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Romy
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 21. Januar 2009
- Beiträge
- 3
Hallo zusammen!
Aufgrund der vielen guten Beiträge hier im Forum versuche ich mein Glück hier bei Euch auf der Suche nach einer Lösung eines für uns massiv werdenden Problems:
Wir leben seit 8 Jahren mit 3 Katzen (keine Freigänger) zusammen. Die Tiere haben bei meinem Mann und mir einen sehr hohen Stellenwert, was sie auch zu spüren bekommen.
Bestehend aus einem Main Coon Kater, einem Hauskater und einer Hauskatze, kennt sich die Sippe seit Kitten-Alter an und es konnte sich eine merkbare aber harmonische Hierarchie herauskristallisieren. Tiger (Hauskater) ist ein robuster Rabauke, der Beschäftigung braucht, sich gern balgt/spielt und darüber hinaus zum Nuckeln kommt (zu zeitig von Mutter weg? Findelkind). Sina ist durch ihre gemütliche Art eher am Schmusen als am Spielen interessiert. Zudem ist sie durch Sterilisation auch pummelig geworden. Sie war und ist schon immer das schwächste Glied der Kette, was kein Problem darstellte, da die beiden Jungs sich miteinander beschäftigt hatten.
Im August letzten Jahres mussten wir unseren Nero (Main Coon und „Chef der Gruppe“) aufgrund eines bösartigen Tumors einschläfern lassen. Nicht nur mein Mann und ich haben getrauert. Es gab gerade in der Anfangszeit nach Neros Tod große Verunsicherung bei den anderen beiden. Mittlerweile spitzt sich die Situation jedoch immer mehr zu:
Ganz subjektiv würde ich es so beschreiben, dass Tiger mit dem Verlust seines Freundes und „Anführers“ überhaupt nicht klar kommt. Er hat nun die Rolle des Sippenanführers übernommen mit dem Unterschied zu Nero, dass er sich auch uns gegenüber maßgeblich durchsetzen und als „Chef“ akzeptiert werden will. Darüber hinaus versucht er auch, Sina wegzudrängen, akzeptiert mittlerweile fast schon ihre Anwesenheit im gleichen Raum nicht mehr. Es kommt zu Übergriffen – teils aus Eifersucht, teils als Druckmittel uns gegenüber, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Kater kommt uns extrem unruhig vor. Er ist – anders als früher – sehr anhänglich und sehr eifersüchtig.
Nero hat nicht nur bei uns eine Lücke hinterlassen, sondern fehlt insbesondere als ausgeleichender Part zwischen den anderen beiden grundverschiedenen Katzen. Tiger hat keinen „Vorgesetzten“ mehr, der ihn in seiner groben Art des Öfteren gebremst hat. Dieses Fehlen führt dazu, dass Tiger nun keinen Spielgefährten mehr hat und deshalb Sina oder uns drangsaliert. Ganz davon abgesehen, dass er nun schon seit Wochen über fürchterlichstes Gejammer an der Haustüre unsere Nerven blank gelegt hat (damit versucht er seinen Willen durchzusetzen hinsichtlich Futter, Gassi gehen, Streicheleinheiten etc.) - ein friedliches Miteinander (z. B. alle 4 auf dem Sofa) ist eigentlich nur noch in äußerst seltenen Momenten möglich.
Sorgen macht uns außerdem enorm, dass er zunehmend aggressiv wird. Nicht nur Sina gegenüber gibt es Übergriffe, er faucht auch ab und zu uns oder unseren Besuch an. Er hat den Hund eines Besuchers von uns angegriffen (hat er früher nie gemacht) und auch eine Vertreterin, die nach anderen Katzen roch. Diese Üb ergriffe beschränken sich bis jetzt noch auf einen Tatzenhieb und Fauchen, d.h. er beißt nicht und lässt auch schnell wieder ab.
Als Hintergrund erkläre ich mir, dass Tiger neben Verlustängsten und Unsicherheit die Rolle des Alphatieres übertreibt. Ich weiß allerdings nicht, wie ich mein/unser Verhalten ändern soll, um dem Ganzen entgegen zu wirken. Als Beispiel sei noch erwähnt, dass das hier im Forum angeratene Ignorieren des Jammerns an der Türe zu lautstarken Wutausbrüchen führt, teils auch zu Übergriffen Sina gegenüber. Wenn Tiger sich beruhigt hat, sitzt er wie ein Häufchen Elend zusammengekauert mit leerem Blick.
Was sollen wir tun? Wir hatten kurzfristig überlegt, doch wieder eine dritte Katze anzuschaffen, damit Tiger einen neuen Spielgefährten erhält. Nachdem sich in den letzten zwei Wochen die Sache jedoch zugespitzt hat, sind wir von diesem Plan wieder abgekommen. Nicht zuletzt auch wegen verschiedener Beiträge hier im Forum, dass das Risiko für Sina (dann von zwei Tieren attackiert zu werden) berücksichtigt werden muss. Sina ist fast gar nicht mehr auf der Bildfläche zu sehen. Sie hat Angst vor Tiger. Ich muss sie oft holen, um mit ihr zu schmusen. Wir haben es bereits mit einer Pheromon-Duftlampe probiert. Sina ist dadurch wieder etwas selbstbewusster geworden. Bei Tiger hat es keine Wirkung gezeigt.
Sollte die Idee einer 3. Katze doch nicht verworfen werden? Müssen wir unser Verhalten ändern und wenn ja wie? Oder brauchen wir gar einen Katzen-Psychologen, der sich die Sache mal näher anschaut? Es ist unaushaltbar geworden und beide Tiere leiden merkbar…
Ich danke im Vorfeld für Eure Tipps.
Gruß Romy
Aufgrund der vielen guten Beiträge hier im Forum versuche ich mein Glück hier bei Euch auf der Suche nach einer Lösung eines für uns massiv werdenden Problems:
Wir leben seit 8 Jahren mit 3 Katzen (keine Freigänger) zusammen. Die Tiere haben bei meinem Mann und mir einen sehr hohen Stellenwert, was sie auch zu spüren bekommen.
Bestehend aus einem Main Coon Kater, einem Hauskater und einer Hauskatze, kennt sich die Sippe seit Kitten-Alter an und es konnte sich eine merkbare aber harmonische Hierarchie herauskristallisieren. Tiger (Hauskater) ist ein robuster Rabauke, der Beschäftigung braucht, sich gern balgt/spielt und darüber hinaus zum Nuckeln kommt (zu zeitig von Mutter weg? Findelkind). Sina ist durch ihre gemütliche Art eher am Schmusen als am Spielen interessiert. Zudem ist sie durch Sterilisation auch pummelig geworden. Sie war und ist schon immer das schwächste Glied der Kette, was kein Problem darstellte, da die beiden Jungs sich miteinander beschäftigt hatten.
Im August letzten Jahres mussten wir unseren Nero (Main Coon und „Chef der Gruppe“) aufgrund eines bösartigen Tumors einschläfern lassen. Nicht nur mein Mann und ich haben getrauert. Es gab gerade in der Anfangszeit nach Neros Tod große Verunsicherung bei den anderen beiden. Mittlerweile spitzt sich die Situation jedoch immer mehr zu:
Ganz subjektiv würde ich es so beschreiben, dass Tiger mit dem Verlust seines Freundes und „Anführers“ überhaupt nicht klar kommt. Er hat nun die Rolle des Sippenanführers übernommen mit dem Unterschied zu Nero, dass er sich auch uns gegenüber maßgeblich durchsetzen und als „Chef“ akzeptiert werden will. Darüber hinaus versucht er auch, Sina wegzudrängen, akzeptiert mittlerweile fast schon ihre Anwesenheit im gleichen Raum nicht mehr. Es kommt zu Übergriffen – teils aus Eifersucht, teils als Druckmittel uns gegenüber, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Kater kommt uns extrem unruhig vor. Er ist – anders als früher – sehr anhänglich und sehr eifersüchtig.
Nero hat nicht nur bei uns eine Lücke hinterlassen, sondern fehlt insbesondere als ausgeleichender Part zwischen den anderen beiden grundverschiedenen Katzen. Tiger hat keinen „Vorgesetzten“ mehr, der ihn in seiner groben Art des Öfteren gebremst hat. Dieses Fehlen führt dazu, dass Tiger nun keinen Spielgefährten mehr hat und deshalb Sina oder uns drangsaliert. Ganz davon abgesehen, dass er nun schon seit Wochen über fürchterlichstes Gejammer an der Haustüre unsere Nerven blank gelegt hat (damit versucht er seinen Willen durchzusetzen hinsichtlich Futter, Gassi gehen, Streicheleinheiten etc.) - ein friedliches Miteinander (z. B. alle 4 auf dem Sofa) ist eigentlich nur noch in äußerst seltenen Momenten möglich.
Sorgen macht uns außerdem enorm, dass er zunehmend aggressiv wird. Nicht nur Sina gegenüber gibt es Übergriffe, er faucht auch ab und zu uns oder unseren Besuch an. Er hat den Hund eines Besuchers von uns angegriffen (hat er früher nie gemacht) und auch eine Vertreterin, die nach anderen Katzen roch. Diese Üb ergriffe beschränken sich bis jetzt noch auf einen Tatzenhieb und Fauchen, d.h. er beißt nicht und lässt auch schnell wieder ab.
Als Hintergrund erkläre ich mir, dass Tiger neben Verlustängsten und Unsicherheit die Rolle des Alphatieres übertreibt. Ich weiß allerdings nicht, wie ich mein/unser Verhalten ändern soll, um dem Ganzen entgegen zu wirken. Als Beispiel sei noch erwähnt, dass das hier im Forum angeratene Ignorieren des Jammerns an der Türe zu lautstarken Wutausbrüchen führt, teils auch zu Übergriffen Sina gegenüber. Wenn Tiger sich beruhigt hat, sitzt er wie ein Häufchen Elend zusammengekauert mit leerem Blick.
Was sollen wir tun? Wir hatten kurzfristig überlegt, doch wieder eine dritte Katze anzuschaffen, damit Tiger einen neuen Spielgefährten erhält. Nachdem sich in den letzten zwei Wochen die Sache jedoch zugespitzt hat, sind wir von diesem Plan wieder abgekommen. Nicht zuletzt auch wegen verschiedener Beiträge hier im Forum, dass das Risiko für Sina (dann von zwei Tieren attackiert zu werden) berücksichtigt werden muss. Sina ist fast gar nicht mehr auf der Bildfläche zu sehen. Sie hat Angst vor Tiger. Ich muss sie oft holen, um mit ihr zu schmusen. Wir haben es bereits mit einer Pheromon-Duftlampe probiert. Sina ist dadurch wieder etwas selbstbewusster geworden. Bei Tiger hat es keine Wirkung gezeigt.
Sollte die Idee einer 3. Katze doch nicht verworfen werden? Müssen wir unser Verhalten ändern und wenn ja wie? Oder brauchen wir gar einen Katzen-Psychologen, der sich die Sache mal näher anschaut? Es ist unaushaltbar geworden und beide Tiere leiden merkbar…
Ich danke im Vorfeld für Eure Tipps.
Gruß Romy