Verständnisfrage zum Thema Zucht vs Vermehrung

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Lylia

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2. März 2013
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Hallo ihr lieben,

Ich hoffe ihr rollt nicht direkt mit den Augen bei dem Threadtitel. 🙂 Keine Angst, ich hätte da nur eine kleine Frage an euch weil ich da etwas nicht ganz verstehen kann... Vielleicht kann mich ja jemand aufklären. 🙂

Der Grundtenor ist ja Zucht = neutral bis positiv, Vermehren = verwerflich. Das leuchtet ein und ich kann dem nur zustimmen.
Die Preise einer Rassekatze belaufen sich im Durchschnitt auf 650 Euro, was ebenfalls nachvollziehbar für mich ist.
Ich möchte nun keineswegs (!) eine Grundsatzdiskussion über einen dieser Sachverhalte bzw. über beide anregen, die gibt es zu diesen Themen schon genug.

Sondern ich möchte folgende weiterführende Frage dazu stellen:
So wie ich es verstanden habe kosten der Beitritt zu einem Zuchtverein sowie die Stammbaumausstellung nicht gerade viel. Ich weiß auch, dass sich viele Vermehrer einiges an Geld sparen, indem sie sich eine gründliche Gesundheitsvorsorge bzw Gentests einfach schenken. Jedenfalls kann ich mir das gut vorstellen. Ob noch am Futter gespart wird ist aber eher spekulativ.
Dennoch: Wie kommt es eigentlich, dass Vermehrer ihre Katzen für ca 250 Euro pro Tier verkaufen können? Immerhin könnte man meinen, dass grade Vermehrer doch mehr das Finanzielle im Auge haben und weniger die Gesundheit der Katze im Auge (mag eine etwas unfreundliche Unterstellung meinerseits sein, aber wer an Gentests etc spart.....).

Ich verstehe nur den finanziellen Aspekt nicht, weshalb gibt es so viele Vermehrer, wenn die doch eigentlich deutlich draufzahlen müssten? (Was ja eigentlich wiederum bedeuten würde, dass sie ihrem Hobby aus reiner Liebe zur Rasse nachgehen, aber weshalb dann ohne Verein?)

Irgendwo habe ich einen Denkfehler, ich freue mich auf Erklärungen. 🙂

Liebe Grüße
 
A

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Ich hoffe ihr rollt nicht direkt mit den Augen bei dem Threadtitel. 🙂

Doch 🙄 Ich kann nicht mehr zählen, wie oft das schon auf zig 1000 Seiten durchgekaut worden ist von vorne bis hinten.
 
Wie kommt es eigentlich, dass Vermehrer ihre Katzen für ca 250 Euro pro Tier verkaufen können? Immerhin könnte man meinen, dass grade Vermehrer doch mehr das Finanzielle im Auge haben und weniger die Gesundheit der Katze im Auge.

Ich verstehe nur den finanziellen Aspekt nicht, weshalb gibt es so viele Vermehrer, wenn die doch eigentlich deutlich draufzahlen müssten?

Sie können sie "nur" für so wenig verkaufen, weil sie diese ja auch losbekommen wollen und das am besten noch bevor sie anfangen Geld zu kosten. Ohne Papiere würden die Kunden sonst wohl einen zu hohen Preis hinterfragen und genauer draufschauen. Aber bei einem solchen Schnäppchen...

Ich frage mich also, wie du darauf kommst, dass draufgezahlt wird?
 
Dennoch: Wie kommt es eigentlich, dass Vermehrer ihre Katzen für ca 250 Euro pro Tier verkaufen können?

Du hast dir doch die Frage (zumindest zum Teil) schon selbst beantwortet. 😕 Hier:
Ich weiß auch, dass sich viele Vermehrer einiges an Geld sparen, indem sie sich eine gründliche Gesundheitsvorsorge bzw Gentests einfach schenken.

Die Kitten sind -wenn überhaupt- nur geimpft, werden mit der achten Woche meist abgegeben und kosten somit auch nicht viel im Futter, da sie meist zwischen sechs und teilweise acht Woche noch bei der Mutter trinken. Wenn dann noch das billigste vom Billigen an Futter genohmen wird, dann würde ich mal behaupten, hat man bei einem Kitten für 250€ locker einen "Gewinn" von mind. 100-150€ pro Kitten.
 
@ #1 Nein also, meine konkrete Frage wurde noch nirgends beantwortet, jedenfalls bin ich nicht fündig geworden. Da solltest Du vielleicht nochmals etwas genauer nachlesen. 😉

Zu den anderen: Es stimmt, zum Teil habe ich sie mir schon beantwortet. Aber stimmt, die Kitten werden bei Vermehrern ja deutlich früher abgegeben, daran habe ich nämlich nicht gedacht.
Wir haben also vermutlich eine Mischung aus minderwertigem Futter, mangelnder Gesundheitsfürsorge und deutlich früherer Abgabe. Da ich keine konkrete Erfahrung mit dem Thema Zucht habe kann ich das natürlich nicht exakt nachrechnen, aber vom Gefühl her könnte das dann sogar hinkommen.

Dann danke ich den konstruktiven Antwortern unter euch schonmal für die Beantwortung meiner Fragen, ich für meinen Teil finde schon, dass es sich lohnt, freundlich miteinander umzugehen. 🙂

Aber.. es tut sich jetzt noch eine weitere Frage auf. Weshalb verkaufen verdienstgeile Vermehrer dann nicht ihre Katzen MIT Stammbaum für vielleicht 100 Euro mehr? Es macht doch irgendwie keinen Sinn, keinen Stammbaum zu haben, finanziell gesehen meine ich! Es geht mir grade nicht um die Moral, ich möchte das nur einmal ganz pragmatisch nachvollziehen können. Dann wüsste man übrigens auch mal, wo man ansetzen könnte wenn man gegen diese Vermehrersache angehen möchte.
 
Hinzu kommen bei einem gewissenhaften Vereinszüchter noch folgende Kosten für Gesundheitsvorsorge der Elterntiere:

Richtig teuer werden die ganzen Untersuchungen und Tests.

Für einen HCM Schall (der bei ALLEN Rassen mehr als sinnvoll ist) muss man 80 - 150 € ansetzen je nach Region, hinzu kommen noch Fahrtkosten, denn die Experten sitzen nicht vor jedermanns Haustüre. Auch bei einer einmaligen Verpaarung sollte der Schall mindestens zweimal bei jedem Tier durchgeführt werden, einmal vor der Verpaarung und dann noch einmal mit 3-4, besser mit 6-8 Jahren.
Ansonsten alle ein bis zwei Jahre.

Das macht dann 320 bis 600 € für die beiden Elterntiere, wenn sie länger zur Zucht eingesetzt werden entsprechend mehr.

Bezüglich rassespezifischer Tests gibt es eine Menge:

PKD-Schall kann auch nur bei entsprechend zertifizierten Profis durchgeführt werden und kostet pro Tier zwischen 60 und 240 €, vorteilhaft ist, dass diese Untersuchung nur einmal gemacht werden muss.

Für die beiden Elterntiere macht dies dann 120 bis 480 €.

HD-Röntgen kann von jedem Tierarzt durchgeführt werden, allerdings müssen die Bilder zur Begutachtung eingeschickt werden.

Bei pawpeds ist die Begutachtung relativ günstig, rund 17,50 € pro Tier, dazu noch die Kosten für Sedation und Röntgen bei eurem Haustierarzt. Ich zahle dafür (inklusive Allgemeinuntersuchung und Blutwerte für Narkosefähigkeit) rund 120 €.

Macht 255 € für beide Elternteile.

Dann gibt es diverse Gentests auf Erbkrankheiten: http://www.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/erbkrankheiten/katze.html
Wenn man alles durchtestet, weil man keinen Rassenachweis hat braucht es alle 8 Gentests à 40 € macht 320 € pro Katze, 640 € für beide Elterntiere.

FIV/FeLV Snaptest beim TA für rund 60 € pro Tier, macht 120 € für beide Eltern - diese Untersuchung ist vor jedem erneuten Eindecken zu wiederholen.

Penisabstrich und Scheidenabstrich beim TA mit Anlegen einer Kultur und Austesten auf Erreger macht jeweils rund 60 € pro Tier, macht 120 € für beide Eltern - diese Untersuchung ist vor jedem Erneuten eindecken zu wiederholen.
 
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Aber.. es tut sich jetzt noch eine weitere Frage auf. Weshalb verkaufen verdienstgeile Vermehrer dann nicht ihre Katzen MIT Stammbaum für vielleicht 100 Euro mehr?

Soweit ich weiß gibt es nur einen Stammbaum, wenn die Elterntiere gesund, getestet, usw. sind. Sprich, wenn eine ordentliche Gesundheitsvorsorge betrieben wurde.
Zudem darf man dann auch "nur" ein- oder zweimal im Jahr werfen lassen und muss halt auch andere Auflagen erfüllen, die nicht im Sinne der meisten Vermehrer sind.
 
Weshalb verkaufen verdienstgeile Vermehrer dann nicht ihre Katzen MIT Stammbaum für vielleicht 100 Euro mehr?
Wie kommst du auf 100 Euro?

Erstens braucht man für eine seriöse Vereinszucht entsprechende Zuchtkatzen. Man kann ja bei den meisten Rassen nicht mit nem Lookalike, den man irgendwo aufgegabelt hat, im Verein aufschlagen und sagen, ich züchte jetzt. Die Zuchtkatzen brauchen selber nen Stammbaum, müssen also bei nem Vereinszüchter erworben worden sein. Kosten also deutlich mehr Geld in der Anschaffung, als wenn die Zuchtmiez selber vom Vermehrer stammt.

Dann verlangen die Besitzer der entsprechenden Kater Deckgebühren, die muss man auch zu den Ausgaben dazurechnen.

Außerdem haben Zuchtvereine zwar beklagenswert wenige, aber doch immerhin Auflagen. Die Zuchtkätzinnen von Vereinszüchtern dürfen vor allem nicht öfter als dreimal in zwei Jahren werfen. Verantwortungsvolle Züchter haben mit einer Katze nicht mehr als einen Wurf im Jahr. Für Vermehrer ist das ne ungünstige Regelung, weil sie so aus einer Katze ja nicht optimal viel Kohle rausholen können.

Kattepukkel postet hier sicher auch noch ihre Kostenaufstellung für seriöse Zucht.

Edit. Schon passiert *g*
 
Aber.. es tut sich jetzt noch eine weitere Frage auf. Weshalb verkaufen verdienstgeile Vermehrer dann nicht ihre Katzen MIT Stammbaum für vielleicht 100 Euro mehr? Es macht doch irgendwie keinen Sinn, keinen Stammbaum zu haben, finanziell gesehen meine ich! Es geht mir grade nicht um die Moral, ich möchte das nur einmal ganz pragmatisch nachvollziehen können. Dann wüsste man übrigens auch mal, wo man ansetzen könnte wenn man gegen diese Vermehrersache angehen möchte.

Weil Vereine zwar nur sehr, sehr wenig regeln (in meinen Augen zu wenig) aber immerhin folgende Punkte vorschreiben:

  • die Kitten dürfen erst ab der 12. Woche (teilweise sogar später) abgegeben werden
  • die Katzen dürfen nur eine begrenzte Anzahl von Würfen in einem bestimmten Zeitraum haben - ist je nach Verein unterschiedlich geregelt
  • die Kitten dürfen nur vollständig grundimmunisiert abgegeben werden

Wenn man also Kitten nicht mit 8, sondern erst mit 12-14 Wochen abgibt, dann kosten die einen nicht nur doppelt, sondern lässig drei bis viermal so viel an Futter, weil gerade so ab 10 Wochen fressen die wie die Scheunendrescher.
Das mindert die Einnahmen extrem.

Wenn man eine Katze nur 3 mal in 2 Jahren eindecken lassen darf oder nur alle 8 Monate oder was ein Verein so vorschreibt - dann hat man viel weniger Würfe und viel weniger Kitten zu verkaufen, als wenn man die Katze jedes mal bei der nächsten Rolligkeit schon wieder eindecken lässt (Katzen werden teilweise in der Säugephase schon wieder rollig).
Das mindert die Einnahmen.

Wenn man gezwungen ist, die Kätzchen je nach Impfstoff zwei oder dreimal impfen zu lassen kostet das natürlich auch viel mehr, als sie ungeimpft abzugeben.

Deshalb ist es so wichtig, auf die Vereinszugehörigkeit zu achten.

Denn die sichert zumindestmal ein absolutes Minimum an Gesundheitsvorsorge und grenzt die Ausbeutung der Tiere wenigstens etwas ein.
 
Weil die Vermehrer gar keine Papiere bekommen würden!
Das müsste heissen sie müssten einem Verein beitreten. Das wiederrum heisst, dass ihre Elterntiere reinrassig sein müssten, was sie i.d.R nicht sind. Mixkitten dürfen in Vereinen nicht gezüchtet werden. Ausserdem heisst das, dass siecsich um adäquate Gesundheitsvorsorge der Elterntiere kümmern müssten. Weiter heisst es, dass sie hinnehmen müssten, dass es in den Vereinen Regeln gibt, die die Mutterkatzen schützen: Es gibt dort Richtlinien, wie oft eine Katze höchstens in einem Jahr werfen darf.

Deshalb gibts keine Papiere für Vermehrerkitten.

Edit: ihr seid alle viel zu schneeeeell *wein*
 
...Aber.. es tut sich jetzt noch eine weitere Frage auf. Weshalb verkaufen verdienstgeile Vermehrer dann nicht ihre Katzen MIT Stammbaum für vielleicht 100 Euro mehr? Es macht doch irgendwie keinen Sinn, keinen Stammbaum zu haben, finanziell gesehen meine ich!...

Hi!

Punkt 1: es gibt nicht "DEN Vermeherer" und "DEN Züchter", man kann die Leute nciht einfach in die und jede Sorte einteilen und sozusagen über einen Kamm scheren und eine allgemein gültige Aussage treffen.

Gründe nicht einem Verein beizutreten können sehr vielfältig sein:
Unwissenheit (der nette Nachbar mit dem ups-Wurf weil man den richtigen Zeitpunkt für die Kastra verabsäumt hat oder weil der Tierarzt meinte die Katze sollte einmal Junge haben bevor sie kastriert wird.. und da werden die Kitten meist verschenkt oder gegen Impfkosten abgegeben)

Oder die Elterntiere sind Mixkatzen oder eben stammbaumlose Katzen von anderen „Vermeherern“, somit auch keine seriöse Zucht möglich,

oder die Elterntiere haben zwar Stammbäume, man hat sie aber als Lebhabertiere erworben und züchtet hinter dem Rücken des Züchters..

oder man will sich nicht den Zuchtvorgaben des Vereins „unterwerfen“, zB man hat öfters als vom verein erlaubt Würfe mit der Katze, oder man will eben nicht erst mit 12 Wochen die Kitten abgeben sondern früher, oder die Katze ist laut Verein einfach nicht zuchttauglich aber man will trotzdem, usw…

und die übelste Sorte: man ist bereits aus allen möglichen Vereinen wegen Verstößen geflogen.

Genauso vielfältig wie die individuellen Gründe der Leute, die ohne Verein züchten, ist auch die Preisgestaltung, ich ab von verschenken bis Preise die auch ein Tier mit Stammbaum kostet schon alles gesehen.

Ich denke man muss immer alles hinterfragen und im konkreten Einzellfall beurteilen, und nicht alle in eine Schublade stecken 😉

Genauso wie nicht alle Vereinszüchter superseriös zu beurteilen sind.

Lg Christine
 
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Weil die Vermehrer gar keine Papiere bekommen würden!
Das müsste heissen sie müssten einem Verein beitreten. Das wiederrum heisst, dass ihre Elterntiere reinrassig sein müssten, was sie i.d.R nicht sind. Mixkitten dürfen in Vereinen nicht gezüchtet werden. Ausserdem heisst das, dass siecsich um adäquate Gesundheitsvorsorge der Elterntiere kümmern müssten. Weiter heisst es, dass sie hinnehmen müssten, dass es in den Vereinen Regeln gibt, die die Mutterkatzen schützen: Es gibt dort Richtlinien, wie oft eine Katze höchstens in einem Jahr werfen darf.

Deshalb gibts keine Papiere für Vermehrerkitten.

Wobei man da auch wieder differenzieren muss:

Erstens schreiben die wenigsten Vereine auch die notwendige Gesundheitsvorsorge vor - so gibt es in D nur 4 Katzenzuchtvereine, welche die Untersuchung auf HCM (bei einzelnen Rassen) vorschreiben.

Der Rest "überlässt das seinen Mitgliedern"...

Und dann gibt es neuerdings Katzenzuchtvereine, die sogar noch die rudimentären Vorschriften der - ich nenn sie mal etablierten - Katzenzuchtvereine unterlaufen.

Und die stellen dann unter Umständen auch Papiere für Mixkätzchen aus oder neue Papiere für Katzen, die einen Zuchtsperrvermerk im Stammbaum eines anderen Vereins haben usw.

Eine Gruppe von etablierten Vereinen hat sich jetzt zusammengefunden um eine Qualitätsoffensive zu starten: http://www.catcollect.de/
 
Na das sind ja richtig nützliche Informationen! Jetzt verstehe ich das schon viel besser. Übrigens bin ich davon ausgegangen, dass die "Vermehrer" mit Rassekatzen anfangen, daher mein Gedanke an einen Verein, aber vermutlich haben sie selbst Mixe.
Dass die Zuchtvereine derartige Anforderungen stellen wusste ich ebenfalls nicht, das erklärt natürlich einiges.
Auf die 100 Euro bin ich gekommen, weil ich einfach irgendeine runde Zahl nennen wollte (ein wenig merkwürdig die Frage, wie ich drauf gekommen sei 😕).
Ich denke auch, dass Belehrungen a la "es gibt nicht DEN Vermehrer" etwas fehl am Platze sind, denn das Grundprinzip, dass man niemals alles über einen Kamm scheren darf, gilt diskussionsübergreifend immer und muss somit nicht immer erneut explizit erwähnt werden.
Ich glaube durchaus, dass es einen oder zwei große _Haupt_gründe gibt, weshalb Vermehrer mit reinrassigen Katzen keinem Verein beitreten und das ist vermutlich Unwissenheit & der Unwille, sich an die Auflagen zu halten. Jedenfalls macht die Erklärung am meisten Sinn für mich.

Vielen dank fürs erklären. 🙂
 
Habe ja immer noch nciht verstanden was bei der Vermehrerkakulation so schwer nach zu vollziehen ist. " Look a alikes" einer populären Rasse (Am besten die "·Whiskaskatze") günstig bekommen mehrfach gedeckt. Gesundheitsversorgung spart man sich, TA sowieso, bei Komplikationen lieber Muttertier und Kitten sterben lassen als eine 4 stellige TA-REchnung zu bezahlen. Neudecken einer anderen Katze kommt billiger. Kitten mit 8 Wochen abgeben, da sie dann Futter nötig hätten und 250 Euro ist doch ein super Profit. Genug Dumme, denen es nur um den Preis geht , stehen schliesslich jeden Tag auf und nehmen die "Ware" ab.
 
Hm, mal sehen ob ich Dir dabei helfen kann, es zu verstehen:
Weshalb es für mich schwer nachvollziehbar ist, eine Kittenproduktionsmaschinerie zu betreiben bei der weder auf die Bedüfnisse der Eltern, noch auf die der Kleinen geachtet wird?
Ich denke, das hat damit zu tun, dass ich sowas einfach nur abwegig und daneben finde. Dass es in so einem Umfang betrieben wird, war mir nunmal nicht klar. Ich kenne mich nunmal gar nicht mit diesen Dingen aus und wollte eben mal nachfragen. Dafür werde ich mich btw nicht entschuldigen. Wer Augen rollt bei meinen Fragen kann ja auch einfach rechts oben auf das X klicken. Gibt immer genug Leute, die so freundlich sind, Dinge zu erklären. Und denen gilt mein Dank.
 
Übrigens bin ich davon ausgegangen, dass die "Vermehrer" mit Rassekatzen anfangen, daher mein Gedanke an einen Verein, aber vermutlich haben sie selbst Mixe.

Alles, was keinen Stammbaum hat, ist keine Rassekatze.

Denn nur der Stammbaum garantiert die Abstammung.

Eine Katze muss zur Zucht zugelassen sein.

Eine Katze muss von einem Vereinszüchter für die Zucht, also als Zuchttier mit Zuchterlaubnis, verkauft werden.

Diese Katzen sind nochmal um einiges teurer als Liebhabertiere vom Züchter.
Und werden i. d. R. auch nicht jedem mitgegeben.

Vermehrer verkaufen i. d. R. nix anderes als Katzen mit gewissen Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Rassekatzen, 'eine Katze im Sack'.

Nur dass es eben Menschen gibt, die schon immer mal so einen hübschen Sack haben wollten und eben bereit sind dafür Geld auszugeben, aber nicht für die Katze, die tatsächlich drinsteckt.

Sonst würden sie da hingucken, sich informieren, nicht so sehr den Silberblick beim Anblick kriegen.

Und für alle anderen Katzen, die nicht einen ganz so begehrten Sack anhaben, würde dann vielleicht auch etwas mehr Geld hingelegt.

Für die tatsächlich angemessenen Kosten insbesondere für eine grundlegende Gesundheitsvorsorge.
 
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Ergänzend noch:

Der Sack des Züchters ist beschriftet und die Beschriftung 'garantiert' über den Verein.

Der Sack von Tierschutztieren ist beschriftet und 'garantiert' über den Verein.
(Ich persönlich bin übrigens dagegen, dass da Lookalikes oder Rasse mehr Schutzgebühren einfahren sollen. Kein Fellgeld bitte! Find ich ebenso unpassend wie Schwanzgeld.)

Die Höhe der Schutzgebühren wird immer wieder mal bemängelt.

Es gibt ja sooo viel Katzen.

Rein wirtschaftlich, Angebot und Nachfrage.

Schokolade kriegt man auch überall, mal preiswert, mal teuer, mal besonders hervorragend, mal weniger.

Der Schokolade kann das egal sein.

Beim und vorallem für das Tier ist das aber nunmal was gaaaaanz anderes.
Denn dem Tier kann das nicht egal sein, dem künftigen Dosi ebeso nicht.

Nicht nur, dass solche Überlegungen da gerne mal finanziell in die Hose gehen, es handelt sich um Lebewesen, das läßt Würde* anklingen.

*Über die Würde von Schokolade philosophiere ich gerne mit meinem Kind.
 
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