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Amiga3000D
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- Mitglied seit
- 21. April 2016
- Beiträge
- 12
Hallo liebe Mitforisten, ich heiße Steffen und komme aus Berlin.
Ich habe ein schönes Schildpattmädchen (auf Gerda getauft, wie meine Oma) seit dem 04.01. aus dem Tierheim geholt. Sie ist eine Fundkatze und wird auf ca 5-6 Jahre geschätzt. Sie kam ins Tierheim, nachdem sie in Lichtenberg angefahren und verletzt wurde. Die Verletzungen im Becken wurden operiert und sind verheilt und sie wurde nochmal schön durchgecheckt.
Sie ist geimpft, kastriert und hat auch artig ihr Wurmmittelchen genommen. Seit dem ersten Tag läuft sie dick, zufrieden und artig in der Wohnung herum, hat sofort gut und gern gefressen, das Klo angenommen und ist sehr auf mich fixiert.
Die Umstände in der Wohnung sind voll und ganz auf eine Katze eingestellt (ich hatte vor ihr eine ältere Schildpattkatze, Ophelia, ebenfalls aus dem Tierheim, ebenfalls Fundkatze, mit geschätzt 11 bekommen und am 18.12. aufgrund rapide verschlechternder Niereninsuffizienz einschläfern lassen müssen. da wurde dann auch noch festgestellt, dass sie wohl eher schon 17-19 jahre alt war), sie hat eine Stoffhöhle, eine Kuschelecke mit Decke im Bücherregal, Fensterbretter mit kuscheligen Decken, ein Katzenbettchen auf meinem Schreibtisch (neben dem Computer, sie guckt gern zu), eine kleine selbstgebaute Höhle unter dem Couchtisch und im Bett schläft sie auch jede Nacht. Sie kommt dann meist gegen 2-3 Uhr vom Schreibtischbettchen rüber zu mir. Klo steht im Bad und wird täglich 2x geleert, ist ein Haubenklo. Napf mit Wasser steht im Wohnzimmer und in der Küche, dort dann zusätzlich noch mit Nassfutternapf und Trockenfutterspender. Unregelmäßig bekommt sie Leckerlis, die ich in der Wohnung verstecke und die sie dann auf ihren "Touren" finden kann. Wir spielen jeden Tag mit wechselnden Spielzeugen, ein Fummelbrett ist auch vorhanden.
Im Tierheim wurde sie als Einzelkatze vorgestellt, die grob spielt. Dies konnte ich auch direkt erfahren, beim kraulen und kennenlernen biss sie mir in die Hand, die doofe. 😀 Kein Problem, wenige Sekunden später schmuste sie wieder ganz doll mit mir.
Die Versuche, sie mit anderen Katzen zusammen zu bringen scheiterte im Tierheim mehrfach, auch mit wechselnden Katzen/Katern, vom gleichaltrigen bis zum älteren, gemütlichen Tieren, die sonst mit allem klar kommen.
Da ich Vollzeit arbeiten gehe, bekommt sie jeden Morgen und direkt nach Feierabend die volle Aufmerksamkeit.
Nun die Problematik:
Ihre grobe Art und das ambivalente Verhalten war am Anfang sehr ausgeprägt, lief man neben ihr in die Küche oder in irgendeinen anderen Raum, konnte es schnell sein, dass sie einen biss oder kratzte. Kraulen am Kopf ging nur wenige Sekunden, dann wurde gebissen. Hoch nehmen war gar nicht möglich, verständlicherweise. Von Anfang an wurde sie zu nichts gedrängt und sollte, wenn sie möchte, von alleine kommen.
Inzwischen hat sich das schon sehr gebessert, sie besteht auf das Begrüßungsritual, wenn ich komme. Rucksack ab, Jacke aus, Schuhe aus und dann hochheben und auf der Schulter tragen. Ich kraule sie, sie gibt Köpfchen, dann wieder kraulen - im Wechsel eben. Sie hat auch keine Probleme mehr damit, wenn jemand sie irgendwohin begleitet und faucht dann nicht mal mehr.
Sie scheint mir zu vertrauen, setzt sich ganz selbstverständlich auf meinen Schoß oder, wenn ich liege, auf meine Brust und drückt mir den Hintern quasi ins Gesicht. 😀 Ich darf sie inzwischen auch am Rücken kraulen, Bauch und Becken/Hintern sind jedoch tabu (vllt durch den Unfall?). Kopfnüsse und lecken gibts eigentlich jeden Tag mehrfach, was ich als sehr angenehm empfinde. Sitze ich auf der Couch, kommt sie auch gern dazu und schläft dann auch auf meinem Schoß oder neben mir.
Was jedoch sehr komisch ist und wo ich Rat brauche: Sie hat scheinbar große Angst vor Händen. In einer Minute kann ich sie noch kraulen und alles ist gut, greife ich dann jedoch nach dem Handy, was neben ihr liegt, beisst oder kratzt sie mich und rennt weg. Gerade noch hocke ich vor ihr und kraule sie, da beisst sie mich ins bein und rennt weg, wenn ich aufstehe. Ab und an rennt sie auch meiner Freundin hinterher, wenn diese vom Bett aufsteht und z.B. ins Bad gehen will und beißt ihr in die Hacke. Das macht sie jedoch nur ganz, ganz selten.
Beispiel: Ich sitze am PC, sie liegt im Bettchen neben dem Monitor. Alles ist total entspannt, sie pennt oder ist kurz davor. Mein Handy liegt vor ihr, neben der Tastatur. Es kommt eine Nachricht, ich greife nach dem Handy, sie schlägt plötzlich mit der Pfote und rennt weg. Nicht spielerisch, sondern sie kratzt richtig. (Ich kann das manchmal nicht richtig einschätzen, ob sie einfach zu viel Kraft hat oder ob es wirklich ernst/böse als Angriff gemeint ist)
Dieses ambivalente Verhalten würde ich ihr gerne abtrainieren. Es verletzt mich und bringt mich zum grübeln, wieso sie mir scheinbar schon sehr vertraut und mich gern hat, dann jedoch unvermittelt so überreagiert. Wir haben feste Abläufe und Rituale, wie das Begrüßen oder wann/wie es Futter gibt. Wenn ich zur Arbeit fahre, bekommt sie vorher ein Leckerchen. Es ist immer der gleiche Ablauf: Ich ziehe mir die Schuhe und die Jacke an, sie flitzt schon die Küche und guckt - gehe ich zum Schrank, springt sie aufs Fensterbrett und guckt. Ich komme, sage "sitz" sie setzt sich hin und wird gelobt und bekommt die Leckerchen und wird verabschiedet.
Wir spielen auch gern mal grob, so wie sie es mag. Bis zur totalen Erschöpfung. 😀 Gewalt hat sie von mir keine erfahren bzw. zu erwarten, selbst wenn mal was umkippt o.ä. - trotzdem kann man nicht ausschließen, dass sie nicht davor irgendwie mal schlechte Erfahrungen machen musste. Wenn die Türklingel geht, versteckt sie sich z.B. jedes Mal unterm Bett.
Nun also meine Frage: Was ist da los? Was kann ich tun? Habe ich einen offensichtlichen Fehler begangen? Hilft ein Klickertraining oder ein Psychologe? Beim Tierarzt war ich natürlich schon mit ihr, körperlich ist alles gut. Feliway habe ich auch getestet und in der Eingewöhnungsphase genutzt, hat jedoch nicht wirklich viel geholfen. Die Näpfe, Höhlen und Decken sind nicht von der vorherigen Katze, sondern allesamt neu.
Ich habe ein schönes Schildpattmädchen (auf Gerda getauft, wie meine Oma) seit dem 04.01. aus dem Tierheim geholt. Sie ist eine Fundkatze und wird auf ca 5-6 Jahre geschätzt. Sie kam ins Tierheim, nachdem sie in Lichtenberg angefahren und verletzt wurde. Die Verletzungen im Becken wurden operiert und sind verheilt und sie wurde nochmal schön durchgecheckt.
Sie ist geimpft, kastriert und hat auch artig ihr Wurmmittelchen genommen. Seit dem ersten Tag läuft sie dick, zufrieden und artig in der Wohnung herum, hat sofort gut und gern gefressen, das Klo angenommen und ist sehr auf mich fixiert.
Die Umstände in der Wohnung sind voll und ganz auf eine Katze eingestellt (ich hatte vor ihr eine ältere Schildpattkatze, Ophelia, ebenfalls aus dem Tierheim, ebenfalls Fundkatze, mit geschätzt 11 bekommen und am 18.12. aufgrund rapide verschlechternder Niereninsuffizienz einschläfern lassen müssen. da wurde dann auch noch festgestellt, dass sie wohl eher schon 17-19 jahre alt war), sie hat eine Stoffhöhle, eine Kuschelecke mit Decke im Bücherregal, Fensterbretter mit kuscheligen Decken, ein Katzenbettchen auf meinem Schreibtisch (neben dem Computer, sie guckt gern zu), eine kleine selbstgebaute Höhle unter dem Couchtisch und im Bett schläft sie auch jede Nacht. Sie kommt dann meist gegen 2-3 Uhr vom Schreibtischbettchen rüber zu mir. Klo steht im Bad und wird täglich 2x geleert, ist ein Haubenklo. Napf mit Wasser steht im Wohnzimmer und in der Küche, dort dann zusätzlich noch mit Nassfutternapf und Trockenfutterspender. Unregelmäßig bekommt sie Leckerlis, die ich in der Wohnung verstecke und die sie dann auf ihren "Touren" finden kann. Wir spielen jeden Tag mit wechselnden Spielzeugen, ein Fummelbrett ist auch vorhanden.
Im Tierheim wurde sie als Einzelkatze vorgestellt, die grob spielt. Dies konnte ich auch direkt erfahren, beim kraulen und kennenlernen biss sie mir in die Hand, die doofe. 😀 Kein Problem, wenige Sekunden später schmuste sie wieder ganz doll mit mir.
Die Versuche, sie mit anderen Katzen zusammen zu bringen scheiterte im Tierheim mehrfach, auch mit wechselnden Katzen/Katern, vom gleichaltrigen bis zum älteren, gemütlichen Tieren, die sonst mit allem klar kommen.
Da ich Vollzeit arbeiten gehe, bekommt sie jeden Morgen und direkt nach Feierabend die volle Aufmerksamkeit.
Nun die Problematik:
Ihre grobe Art und das ambivalente Verhalten war am Anfang sehr ausgeprägt, lief man neben ihr in die Küche oder in irgendeinen anderen Raum, konnte es schnell sein, dass sie einen biss oder kratzte. Kraulen am Kopf ging nur wenige Sekunden, dann wurde gebissen. Hoch nehmen war gar nicht möglich, verständlicherweise. Von Anfang an wurde sie zu nichts gedrängt und sollte, wenn sie möchte, von alleine kommen.
Inzwischen hat sich das schon sehr gebessert, sie besteht auf das Begrüßungsritual, wenn ich komme. Rucksack ab, Jacke aus, Schuhe aus und dann hochheben und auf der Schulter tragen. Ich kraule sie, sie gibt Köpfchen, dann wieder kraulen - im Wechsel eben. Sie hat auch keine Probleme mehr damit, wenn jemand sie irgendwohin begleitet und faucht dann nicht mal mehr.
Sie scheint mir zu vertrauen, setzt sich ganz selbstverständlich auf meinen Schoß oder, wenn ich liege, auf meine Brust und drückt mir den Hintern quasi ins Gesicht. 😀 Ich darf sie inzwischen auch am Rücken kraulen, Bauch und Becken/Hintern sind jedoch tabu (vllt durch den Unfall?). Kopfnüsse und lecken gibts eigentlich jeden Tag mehrfach, was ich als sehr angenehm empfinde. Sitze ich auf der Couch, kommt sie auch gern dazu und schläft dann auch auf meinem Schoß oder neben mir.
Was jedoch sehr komisch ist und wo ich Rat brauche: Sie hat scheinbar große Angst vor Händen. In einer Minute kann ich sie noch kraulen und alles ist gut, greife ich dann jedoch nach dem Handy, was neben ihr liegt, beisst oder kratzt sie mich und rennt weg. Gerade noch hocke ich vor ihr und kraule sie, da beisst sie mich ins bein und rennt weg, wenn ich aufstehe. Ab und an rennt sie auch meiner Freundin hinterher, wenn diese vom Bett aufsteht und z.B. ins Bad gehen will und beißt ihr in die Hacke. Das macht sie jedoch nur ganz, ganz selten.
Beispiel: Ich sitze am PC, sie liegt im Bettchen neben dem Monitor. Alles ist total entspannt, sie pennt oder ist kurz davor. Mein Handy liegt vor ihr, neben der Tastatur. Es kommt eine Nachricht, ich greife nach dem Handy, sie schlägt plötzlich mit der Pfote und rennt weg. Nicht spielerisch, sondern sie kratzt richtig. (Ich kann das manchmal nicht richtig einschätzen, ob sie einfach zu viel Kraft hat oder ob es wirklich ernst/böse als Angriff gemeint ist)
Dieses ambivalente Verhalten würde ich ihr gerne abtrainieren. Es verletzt mich und bringt mich zum grübeln, wieso sie mir scheinbar schon sehr vertraut und mich gern hat, dann jedoch unvermittelt so überreagiert. Wir haben feste Abläufe und Rituale, wie das Begrüßen oder wann/wie es Futter gibt. Wenn ich zur Arbeit fahre, bekommt sie vorher ein Leckerchen. Es ist immer der gleiche Ablauf: Ich ziehe mir die Schuhe und die Jacke an, sie flitzt schon die Küche und guckt - gehe ich zum Schrank, springt sie aufs Fensterbrett und guckt. Ich komme, sage "sitz" sie setzt sich hin und wird gelobt und bekommt die Leckerchen und wird verabschiedet.
Wir spielen auch gern mal grob, so wie sie es mag. Bis zur totalen Erschöpfung. 😀 Gewalt hat sie von mir keine erfahren bzw. zu erwarten, selbst wenn mal was umkippt o.ä. - trotzdem kann man nicht ausschließen, dass sie nicht davor irgendwie mal schlechte Erfahrungen machen musste. Wenn die Türklingel geht, versteckt sie sich z.B. jedes Mal unterm Bett.
Nun also meine Frage: Was ist da los? Was kann ich tun? Habe ich einen offensichtlichen Fehler begangen? Hilft ein Klickertraining oder ein Psychologe? Beim Tierarzt war ich natürlich schon mit ihr, körperlich ist alles gut. Feliway habe ich auch getestet und in der Eingewöhnungsphase genutzt, hat jedoch nicht wirklich viel geholfen. Die Näpfe, Höhlen und Decken sind nicht von der vorherigen Katze, sondern allesamt neu.