Oh, das mit dem Klo klappt prima. Ich habe zwei Klos stehen, eines mit Erde und eines mit normaler Streu. Sie hat sofort das Katzenstreu akzeptiert und verrichtet alle ihre Geschäfte auf dem einen Klo, wie eine normal sozialisierte Hauskatze. Wirklich vorbildlich. Ihre Verdauung hat mittlerweile auch einen guten Rhythmus; anfangs war sie ja etwas verstopft. Das hat sich nun super eingependelt. Und sie frisst gut. Satt, trocken sauber ist sie, daran müssen wir nicht arbeiten. Nur an ihrem seelischen Glück.
Gestern waren wir zur Impfung. Wir sind vorsichtshalber in einen ganz kleinen Raum gegangen, wo es keine Ritzen und Verstecke gab. Das war eine weise Entscheidung. Josie ist mit einem riesen Satz aus dem Kennel gesprungen und hat sich hinter einer Kratzbaumtonne versteckt. Die TA hat sie wirklich ganz toll souverän gegriffen, sie versucht, zu beruhigen und dabei ganz nebenbei die Spritze verabreicht. Josie hat dabei ihren Kopf in der Achselhöhle der TA versteckt, Vogel Strauß Methode. Ich bin wirklich sehr beeindruckt, wie lieb sie trotzdem ist, obwohl sie eine riesen Angst hat. Kein Gefauche, nichts.
Seit wir wieder zu Hause sind, benimmt sie sich leider wieder wie am ersten Tag. Alle Kennel und Häuschen sind ihr nun unheimlich geworden, sie duckt sich wieder hinter ihrem Klo in eine Ecke und will nichts und niemanden sehen. Ich hoffe, dass sie diesmal etwas schneller hervorkommt.
Meinem Kater ist das alles schnurz. Er geniesst die Ruhe in ihrem Zimmer und schläft den lieben langen Tag, schnurrt und lässt es sich gutgehen. Hat direkt vor ihrer Nase das Klo benutzt - Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er sich ihrer Anwesenheit wirklich bewusst ist. Sie geht trotzdem auf das gleiche Klo - sein Geruch stört sie glücklicherweise nicht.
Auf Spieleangeln und derlei reagiert sie nicht positiv. Ich glaube es ist ihr noch unheimlich. Ganz vorsichtig und langsam lasse ich trotzdem jeden Tag eine Schnur hin und her tanzen, oder ziehe sie langsam über den Boden, und verdecke mit einem Kissen meine Hände dabei. Nicht lachen, aber ich singe ihr dabei was vor. Es interessiert sie nicht. Sie starrt die Schnur eher an, als müsse man alle Achtung walten lassen, dabei bin ich fast am anderen Ende des Raumes. Sie findet mich einfach am sympathischsten, wenn ich am Rechner arbeite und ihr den Rücken zudrehe. So sieht unsere Beziehung gerade aus, etwas einseitig.
Das wird alles sehr sehr sehr lange dauern.
Danke für das schöne Foto! Wie gesagt, Eure Erfahrungen versichern mir, dass Geduld sich voraussichtlich auszahlen wird, und auch, dass ich nicht zu schnell zu viel erwarten darf. Das zu wissen, tut gut. Von Euren Geschichten lerne ich eine Menge und ich gucke mir von Euren Beispielen viel ab
Ich freue mich über alle Anregungen und Anekdoten!
Ich habe versucht, ein Foto anzuhängen, mal sehen ob's geklappt hat.