Oh, dann hat deine Süße aber mächtig abgenommen, oder? 😕
(Als du sie letztes Jahr vorgestellt hattest, hattest du jedenfalls 2,5 kg angegeben.)
Zur Genetik:
Ich habe im Forum bei deinen Beiträgen geguckt, ob du einen Vorstellungsthread hast, aber nichts in der Richtung gefunden. Daher kenne ich Lucy nicht von Fotos und kann es natürlich mittels meiner Kristallkugel allein 😀 nicht beurteilen.
Falls Lucy das Gesichtchen in deiner Signatur ist, erkenne ich da jedenfalls nichts Britisches. Die Briten sind mit den "normalen" Hauskatzen vom Typ her nicht mehr so eng zusammen, wie es einmal gewesen sein mag (und Lastramis in GB sehen auch nicht viel anders aus als Festlandshauskaten!). In die Rasse wurde viel Perser reingezüchtet, um den runden Kopf stärker auszuprägen und den Cobbytyp. Insofern sind sehr britentypisch die runden Triefaugen, der dicke Appelkopp und der stämmige gedrungene Körper. (Ich habe das jetzt etwas unfreundlich klingend ausgedrückt; es ist überspitzt gemeint, um diese Charakteristika deutlich hervor zu heben!)
Eine geringe Körpergröße ist m. E. nicht britentypisch. Sicherlich sind die Katzen sehr kompakt, aber sie sind auch von durchschnittlicher Größe.
Kleine bzw. zierliche Katzen gibt es sicherlich in jeder Rasse bzw. auch in vielen Hauskatzenpopulationen. Die Gründe dafür können vielfältig sein, angefangen von Mangelernährung im Kittenalter über genetische Faktoren (nicht zu vergessen ja auch die Inzucht, die in vielen Bauernhofpopulationen vorkommt!) bis hin zu Erkrankungen.
Ich kann selbst auch ein Beispiel nennen: Unser Sternchen Jeannie war eine sehr zierliche und kleinwüchsige blaue Orientalisch Kurzhaarkätzin. Wir bekamen sie aus dem TH; zuvor hatte sie mehrere Jahre als Zuchtkatze dienen müssen (sie hatte wohl Papiere, die wir aber nicht erhalten haben). Wenn sie 3 kg wog, war Jeannie eindeutig zu fett (und nicht auf das Showgewicht bezogen!), hatte also richtig Speck auf den Rippen. Optisch erinnerte Jeannie manchmal an eine zu groß geratene Ratte (durch das blaue Fell und natürlich auch den großen Ohren und der langen Nase geschuldet) 😉, wenn sie durch die Bude fegte wie eine Bekloppte und sich mit den Katern jagte.
Freu dich über deine süße Lucy und dass ihr das kleine Kitten von damals so erfolgreich groß bekommen habt und dass sie sich zu so einer tollen Katze entwickelt hat! Ob da nun Briten, Perser, Oris, Hunde, Schafe oder (wie in Jeannies Fall) Ratten mitgemixt haben, kann letztlich ja eh niemand sagen, und insofern könnte man im Grunde auch nur spekulieren, dass sie meinetwegen einen Appelkopp hat, aber die Felltextur der Rasse xyz (oder auch nicht), und was bringt das dann im Ergebnis?
LG
edit:
Jetzt kann ich deine Fotos sehen.
Nein, das ist eine wunderschöne Grautigerin, evtl. mit Silber drin, was sich aber wegen der Unschärfe der Fotos nicht erkennen lässt. Sie hat den klassischen Cobbytyp der Europäisch Kurzhaar, die leicht schräg gesetzten Augen, die ebenso typisch sind, und das entsprechende dreieckige Gesichtchen ohne die ausgeprägten Backen, die die Briten kennzeichnen. Keine Spur Brite, außer dass ihre Fellzeichnung (aus den Bildern vermutet: blue mackerel tabby) an die Whiskaskatzen erinnert.