Verzweifelt - Katze macht täglich in die Wohnung

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Crystallia

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13. April 2011
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Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne die Situation erklären, die wir bei uns zu Hause haben. Dazu muss ich allerdings ein wenig ausholen.

Vor ca. 1,5 Jahren haben wir uns zwei Katzen aus dem Tierheim geholt, Geschwister. Nur zwei Wochen nach Einzug stellen wir fest, dass es dem Kater nicht gut ging...FIP war ausgebrochen durch den Umzugsstress. Das wussten wir aber nicht und so wechselten ca. 1500€ seinen Besitzer, bis wir merkten, dass es einfach nicht mehr geht und wir ihn gehen lassen müssen.
Seine Schwester hingegen war in diesem Punkt völlig gesund.

Zur Katze ist zu sagen, wir haben sie aus dem Tierheim geholt, weil sie durch ihre Ataxie nicht leicht zu vermitteln war und sie sich einfach in unsere Herzen geschlichen hat. 🙂
Sie ist also Ataxistin, aber ansonsten völlig gesund.

Nun war ihr Bruder leider weg und sie ganz allein, man sagte uns, sie bräuchte Gesellschaft. Wir haben uns also einen neuen Kater für sie gesucht.
Das ging auch sehr lange gut und es gab überhaupt keine Probleme.

Irgendwann fing die Kleine dann aber an in die Wohnung zu machen. Einfach so, ohne ersichtlichen Grund. Sie pinkelte in ihren Katzenkorb, hinter den Fernseher, in das Regal...teilweise schaute sie mich auch ganz provokant dabei an.
Krank war sie nicht, das haben wir abklären lassen, mit dem Kater gezofft hatte sie sich auch nicht, aber sie war zu dem Zeitpunkt noch unkastriert. Wir hatten Angst sie wegen der Ataxie in Narkose zu setzen, dann eine Tierklinik gefunden, die sie durch Inhalation in Narkose versetzte und sie wurde kastriert.

Das war aber leider nicht die Ursache. Sie machte weiter in die Wohnung und jetzt kommt der Punkt, an dem wir nicht mehr richtig durchblicken....

Der Kater fixierte sich ab einem bestimmten Punkt auf die Katze und vermöbelte sie jedes Mal, wenn sie in die Wohnung machte. Irgendwann, so schien es uns zumindest, wendete sich das Blatt und der Kater ging auf Jagd nach der Katze, schon BEVOR sie in die Wohnung machte.
Dadurch, dass er sie dann angefallen (er wiegt 3x so viel wie sie) hat, hat sie begonnen bei dem Angriff ihre Blase und ihren Darm zu entleeren.

Der Kater fing sie ab, wenn sie vom Katzenklo kam, er stierte ihr nach, wenn sie sich in der Wohnung bewegte und jagte sie und mittlerweile sind wir leider an einem Punkt angekommen, an dem wir die beiden nicht mehr allein lassen können, ohne dass die Katze uns etwas hinterlässt.

Wir sind total verzweifelt und wollen nicht mehr, dass es der Katze mies geht. Mehr Aufmerksamkeit für beide, mehr Spielen, mehr Katzenklos, mehr Streicheleinheiten usw. haben nicht geholfen.
Wir kennen die Ursache für die anfängliche Pinkelei immer noch nicht, allerdings hat sich die Situation scheinbar verselbstständigt und der Kater ist auf die Katze getriggert. Es ist fast egal was sie tut, er muss ihr nachstellen.

Manchmal sitzt er einfach vor ihr und schaut sie an und sie knurrt und faucht ihn wie bescheuert an. Er tut rein gar nichts außer vor ihr zu sitzen und sie anzuschauen.
Die Katze ist mittlerweile darauf konditioniert den Kater egal in welcher Situation anzuknurren und anzufauchen.

Wir haben diskutiert, geweint, nach Lösungen gesucht und kommen nicht mehr weiter. In der Wohnung werden Pheromone versprüht, die den Kater weniger aggressiv machen sollen und die Katze bekommt Bachblüten gegen Angst von uns.
Wir wissen nicht mehr, was wir noch tun können und sind eigentlich zu dem Schluss gekommen, die Katze wegzugeben.

Ich bin mir dessen aber nicht sicher...aus folgenden Gründen:

*die Katze gilt als behindert durch ihre Ataxie, macht in die Wohnung und könnte dadurch Schwierigkeiten bekommen vermittelt zu werden
*der Kater ist gesund, munter, schmusig, fröhlich und würde leicht vermittelt werden können
*es sieht im Moment aus als wäre der Kater der Schuldige, weil er sie nicht in Frieden lässt

Gründe, die dagegen sprechen:
*das Problem könnte durch den Kater nur potenziert worden sein, aber immer noch bestehen, sprich sie macht weiterhin in die Wohnung, auch wenn der Kater wieder weg ist
*fühlt sich die Katze danach immer noch nicht wohl und macht weiter in die Wohnung, müsste sie auch weg und dann hätten wir beide abgeben müssen und das würde mir noch mehr das Herz brechen...


Mein Mann ist sich der Situation sehr sicher und möchte die Katze weggeben, weil er denkt, dass es das Beste für sie wäre. Ich bin mir da nicht sicher und daher diskutieren wir darüber jedes Mal, wenn die Katze in die Wohnung macht und einer von uns den "Mist" wegmachen muss.

Diesen Monat hat sie uns schon 9 Mal in die Wohnung gemacht, es wird also Zeit zu handeln, einfach um die Situation für sie zu entspannen und damit es ihr wieder gut geht.

Ich bräuchte bitte euren Rat dazu. Gibt es noch etwas, was wir tun könnte? Was würdet ihr tun? Kennt ihr Portale, wo wir seriös von privat vermitteln können? Nochmal ins Tierheim soll sie nicht... Alles was euch dazu einfällt...

Traurige Grüße
Crystallia



P.S.: Danke, dass ihr es bis hier hin geschafft habt...der Text ist doch etwas lang geworden....
P.P.S.: Der Kater war seit Beginn kastriert. Die Katze kennt ihn also gar nicht unkastriert (nur falls die Frage gestellt wird).
P.P.P.S.: Die Katze geht auch jetzt ganz normal aufs Katzenklo, den Trigger die Katze danach abzufangen, habe wir aus dem Kater rausbekommen.
 
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Wieviele Katzentoiletten habt ihr und wie sind sie räumlich verteilt? Welche Streu ist drin? Wurde der Harn auf Entzündung allgemein und ganz speziell auf Blasenkristalle getestet?

Was gibts zu futtern, wieviel Wasser wird täglich getrunken?


Wie werden die Unsauberstellen gereinigt und entduftet?



Zugvogel
 
Hier ansonsten nochmal der Fragenkatalog:

Die Katze:
- Geschlecht: weiblich
- kastriert (ja/nein): ja
- war die Kastration in den letzten 6-8 Wochen (ja/nein): nein
- Alter: 2 Jahre
- im Haushalt seit: Februar 2010
- Gewicht (ca.): 2,5 Kilo
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): zart (kleiner als andere Katzen in ihrem Alter)

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch: April 2011
- letzte Urinprobenuntersuchung: April 2011
- bsherige Erkrankungen soweit bekannt: Ataxie
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze: FIP bei ihrem Bruder, der aber nicht mehr unter uns weilt, der jetztige Haushaltspartner ist absolut gesund

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 2
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt: 4 Monate
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): Tierheim
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: 1 Stunde
- Freigänger (ja/Nein): nein
- gab es Veränderungen im Haushalt (Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): nein
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere: nicht gut, obwohl es so aussieht, als würde die Katze den Kater hassen, der Kater aber mit der Katze raufen (spielerisch) wollen

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es: 2
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): Haube und Klappe
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert: gereinigt täglich, komplett erneuert 1x monatlich
- welche Streu wird verwendet: Cat's Best Öko Plus
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): nein
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): 1. Bad unterm Waschbecken (in der Ecke), 2. im Flur unter der Treppe in der Ecke
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau: ist nicht im gleichen Raum

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht: Silvester 2010/2011
- wie oft wird die Katze unsauber: mittlerweile jeden zweiten Tag (die letzten drei Tage täglich)
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: beides
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: überall...hinter dem Fernseher, hinterm Sessel, hinter der Tür, neben dem Sofa, im Katzenkörpchen, neben dem Kratzbaum, vor der Schlafzimmertür
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch): horizontal
- was wurde bisher dagegen unternommen:
*Bachblüten gegen Angst für die Katze
*Pheromone gegen Aggressivität für beide (im Raum)
*Kauf eines neuen Katzenklos
*mehr Aufmerksamkeit für beide Katzen, mehr Spielen, mehr Schmusen
*Dekonditionierung des Katers die Katze zu jagen, wenn sie vom Klo kommt
*Katzenklo näher an den Schlafplatz der Katze gestellen (nicht im selben Raum), damit sie nicht so weite Strecken zurücklegen muss und der Kater weniger Möglichkeiten hat sie zu jagen
*Schaffung von neuen Rückzugmöglichkeiten für die Katze
*Reinigung und Entduftung der "Pinkelstellen"
*TA Untersuchung auf Entzündungen
*...
 
Wieviele Katzentoiletten habt ihr und wie sind sie räumlich verteilt? Welche Streu ist drin? Wurde der Harn auf Entzündung allgemein und ganz speziell auf Blasenkristalle getestet?

Was gibts zu futtern, wieviel Wasser wird täglich getrunken?


Wie werden die Unsauberstellen gereinigt und entduftet?



Zugvogel

Wir haben zwei Katzenklos, eins im Bad, eins im Flur, so dass der Zugang aus jedem Raum möglich und nicht zu weit ist für die Katzen, sie aber auch nicht an ihren Schlaf- und Futterplätzen stört.
An Streu benutzen wir Cat's Best Öko Plus ohne Eigengeruch, das kennen die Katzen sei Beginn.

Es wurde nur auf allgemeine Entzündungen getestet.

Futter gibt es morgens Trockenfutter von Perfect Fit für Stubentiger und abends Nassfutter von real nature. Getrunken wird nicht so viel, es steht ihnen aber ein Katzenbrunnen 24/7 zur Verfügung, der 2x wöchentlich gereinigt wird.

Die Unsauberstellen werden von uns jedes Mal gereinigt, mit Wasser und Allzweckreiniger und danach noch Entduftet mit einem Uringeruchentferner speziell für Katzen.
 
Ganz abgesehen von der Sauberkeit ist ja auch die Art und Weise wie der Kater mit der Katze umgeht, kein Zustand.

Mir kommt es so vor, als ob er nicht ausgelastet wäre.

Wir haben hier auch einen sehr lebhaften Kater, aber zum Glück haben wir drei weitere Kater und insbesondere seinen Pappa und den Adoptivopa, die ihm auch charakterlich und kräftemäßig gewachsen sind, so dass ich seine Aktivitäten einfach nur umleiten musste von seinen Raufversuchen mit seinem etwas mädchenhaft veranlagten Bruder hin zu den beiden anderen.

Ich habe ihn dann immer gezielt gelobt, wenn er sich einen der beiden "robusteren" Kameraden zum Rangeln ausgesucht hat, wenn er sich dagegen in Rockermanier seinem Bruder genähert hat, ihm gesagt, du weißt doch, dein Bruder mag so was net, geh den Pappa suchen oder den Opa, mit denen kannst du rangeln.

Und im Gegenzug total gelobt, wenn er mit dem Brüderchen lieb gekuschelt hat und geputzt hat - und das Ergebnis ist, es klappt jetzt sehr gut, ich muss nur noch selten Eingreifen, bin nur noch am loben.

(Mensch, wenn es mit Kindern so einfach wäre...)

Parallel dazu habe ich jetzt angefangen, mit ihm zu clickern. Das habe ich hier im Forum gelesen. Und ihm gefällt es sehr gut und er scheint diese Betätigung auch zu genießen.

Vielleicht kannst du für dich aus diesen Erfahrungen eine Idee für deine Katzen entwickeln.

Alles Gute für euch.
 
Danke für deine Anregung. 🙂

Bei unserem Kater gestaltet sich das leider nicht ganz so einfach...beide sind reine Wohungskatzen, alles andere wäre zu gefährlich und nicht tragbar.

Der Kater kann über mehrere Ebenen laufen und klettern, wir haben diverse Kratzbretter und drei Kratzbäume in der Wohnung verteilt.

So etwa ein Mal die Woche kommt das Activity Board raus, wenn man die Katzen dabei beobachtet, dann sieht man, dass die Katze das Ding voller Freude abgrast und der Kater ganz müde nur drauf patscht und wenn er zufällig was bekommt, dann ist super, aber anstrengen? - nö. Wenn ein Leckerli allerdings vor ihm liegt, ohne dass er was dafür tun muss, dann ist er ganz wild drauf.

Der Kater verliert unglaublich schnell die Lust am Spiel. Nach 5 Minuten mit der Angel und Federn hat er keinen Bock mehr, ebenso lange hält er es mit Wolle aus. Einen Papierball oder Wollball kickt er 3-Mal durch den Raum und er ist langweilig. Eine laufende Maus (Spielzeug, nicht echt) interessiert ihn nur peripher. Verstecken spielen mit ihm geht auch ca. 5 Minuten, dann legt er sich wieder irgendwo hin. Baldrian und Katzenminze lassen ihn kalt.

Wenn er aber seine 5 Minuten hat, dann flitzt er durch die ganze Bude. Treppe rauf zum Schlafzimmer, Treppe wieder runter, um die Ecke ins Wohnzimmer, rauf aufs Fensterbrett, wieder runter, ab ins Büro, Baum hoch, Treppe wieder rauf, runter usw.

Wir haben ne Menge ausprobiert, aber es lässt ihn irgendwie kalt. Im Gegensatz dazu spielt die Katze verrückt, wenn die Angel rauskommt oder ich mal häkel und mir ein Wollfaden runterbaumelt. Zwischendrin lässt sich dann immer wieder einen Knurrer in Richtung Kater los und spielt weiter.

Verlasse ich den Raum, um mit dem Kater ungestört zu spielen, scheint es fast so als wäre er abgelenkt und würde ständig gucken, ob die Katze ihn beobachtet. Als wäre er zu cool zu spielen oder aber als hätte er Respekt davor wieder angeknurrt zu werden...

Die Katzen sind uns echt ein Rätsel....

Wie gesagt, die Katze spielt ganz normal, sie frisst ganz normal, hält sich aber ständig in meiner Nähe auf oder in ihren Verstecken. Ist mal keiner da, dann geht's wieder los. Nachts hören wir von unten dann nur noch ein Kreischen und Fauchen und wissen, wir dürfen wieder wischen und sauber machen.
Verletzt hat er die Katze allerdings noch nie. Im Gegenteil...er hat Wunden davon getragen, die Katze hat aber höchstens mal Fell verloren...
 
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Also für mich hört es sich auch so an, dass die Katze ihm und dem Raufen nicht gewachsen ist.
Da hilft eigentlich nur eine dritte Katze (Kater), der mit ihm rauft.
Ansonsten, habt ihr schon mal Laserpointer ausprobiert? Da gegen unsere voll drauf ab - vll. könnt ihr ihn so besser auslasten?
 
Eine dritte Katze kommt im Moment leider nicht in Frage, dafür wäre zum einen die Wohnung nicht groß genug und neue Streitigkeiten vorprogrammiert.
Im schlimmsten Fall verbünden sich der/die Neue mit dem Kater gegen die Katze, dann hat diese ganz verloren.

Zum anderen möchte mein Mann (zumindest zur Zeit) keine dritte Katze haben, eben auch aus dem Grund, weil die Wohnung für drei Katzen und zwei Menschen zu klein wäre.

Einen Laserpointer haben wir auch ausprobiert. Selbes Phänomen wie bei all den anderen Dingen...es geht 5 Minuten gut, danach ists für den Kater langweilig. Und versuchen wir ihn dabei zum Springen zu bewegen, z.B. auf den Kratzbaum rauf, dann guckt er von unten doof dem Punkt nach und wartet bis er wieder in seine Reichweite kommt.

Es ist einfach verrückt. Eigentlich ist der Kater total aktiv und rennt rum, scheint unausgelastet zu sein und wenn wir versuchen etwas daran zu ändern, ist er plötzlich die Faulheit in Person....
 
Also, unsere sind auch Wohnungskatzen, wir haben zwar den Garten gesichert, aber das ist ja so was wie ein überdimensionales Freiluft-Wohnzimmer.

Von daher ist die Situation prinzipiell die gleiche: Eine beschränkte Anzahl Katzen auf beschränktem Raum die miteinander auskommen müssen. Das ist so der Hauptunterschied Freigang zu Wohnungshaltung.

Das was du von deinem Kater schreibst, bestärkt mich noch mehr darin, dass ihm der passende kätzische Konterpart fehlt.

Wenn er Freigänger wäre, hätte er sich draußen schon längst einen in seiner Schuhgröße gesucht.

Wenn Freigang aber nicht in Frage kommt, und ich kann so etwas sehr gut nachvollziehen, dann muss man eben als Halter SEHR gewissenhaft sein in der Auswahl der Katzen, die man da in eine Gruppe zusammentut.

Ehrlich gesagt, einen Kater zu einer Katze hätte ich euch nie geraten und dreimal nicht, einen Kater zu einer behinderten Katze.

Ja, ihm fehlt der Austausch mit einem anderen Kater, das könnt ihr ihm nicht ersetzen, Punkt aus fertig.

Wenn eine dritte Katze partout nicht in Frage kommt, dann gebt ihn ab, aber bitte NUR an jemanden, der einen charakterlich ähnlichen Kater hat.

Und, nein, zwei verbünden sich dann nicht gegen einen. Wie schon geschrieben, man kann als Halter da auch durchaus lenkend eingreifen.
 
Ja, das kommt manchmal davon, wenn man als Katzenfrischling auf vermeintliche Experten hört...

Als wir die Katzen geholt haben, haben wir versucht uns so schlau wie möglich zu machen und mit TÄ, Katzenhaltern, die Katzendörfer betreuen und Pflegestellen gesprochen und uns Rat gesucht.

Dort hieß es eine Kater/Katze Beziehung sei die natürlichste Beziehung und die Katze bräuchte jemanden mit etwas mehr Pfeffer im Hintern (das er nun sooo viel mehr Pfeffer im Hintern hat, das konnte man damals noch nicht sehen). Er war sehr zurückhaltend und scheu.
Es hieß, die Katze bräuchte jemanden, der mit ihr spielt und sie fördert und fordert, damit die Sypmtome der Ataxie sich bessern. Und das hat sogar zu beginn gestimmt, sie haben miteinander gespielt und wir haben gemerkt, dass sie von Woche zu Woche ein wenig sicherer auf den Beinen war. Natürlich immer noch mit Tremor, Gleichgewichtsschwierigkeiten, aber sie konnte aufs Sofa springen, ohne sich hochkrallen zu müssen, sogar auf die zweite Ebene des Kratzbaums klettern...es war toll das zu sehen und dann schlug es um...

Jetzt sitze ich heulend vor meinem Monitor und bin sauer auf diese Menschen und auf uns, weil wir es scheinbar nicht schaffen, beide zu behalten und ihnen ein schönes Leben zu ermöglichen, weil wir Dinge vielleicht zu spät erkannt oder nicht wahrhaben wollten.

Auf jeden Fall bin ich jetzt schlauer...

Trotzdem bleibt bei mir immer noch die Angst, dass die Katze auch nach dem Auszug des Katers weiterhin in die Wohnung macht und wir dieses Problem auch nicht gelöst bekommen. Dann wären beide weg und das bricht mir einfach nur das Herz.
Immerhin hat sie schon in die Wohnung gemacht als die beide sich noch prächtig verstanden haben....
 
Also, dass man als Katzenfrischling erst mal auf sogenannte Experten hört, ist ganz normal und genau das haben wir auch durch.

Das ist zunächst natürlich erst mal blöd, aber wenn sich erstmal die Einsicht regt, dass die tollen Tipps nun doch nicht so dolle waren und man dann auch bereit ist, sein Verhalten oder den Status quo zu ändern, dann ist das doch in Ordnung so.

Also ich denke wirklich, ihr solltet über einen Katerkumpel nachdenken.

Lasst das mal alles sacken und beobachtet eure beiden mal mit der Idee im Hinterkopf. Ob da was zündet bei euch.

Ich denke schon, dass es gut war dass der Kater die Katze spielerisch gefordert und gefördert hat. Ihr habt also quasi den Kater als Therapeuten angeschafft, damit es der Katze besser geht - dabei aber (vor lauter Sorge um das Sorgenkätzchen) völlig aus dem Focus bekommen, dass der "Therapeut" ja auch eine ganz normale Katze mit ganz normalen Katzenbedürfnissen ist, und elementares Kater-Katzenbedürfnis ist nun mal, "ich brauche einen Kumpel zum rumrüpeln der das nicht übel nimmt". (Es sei denn es ist so ein mädchenhafter Kater wie unser Schnuffi. Es gibt übrigens auch Kätzinnen an denen ein Lausbub und Oberrüpel verloren gegangen ist. Aber das ist doch die Ausnahme.)

So, also das ganze erst mal setzen lassen.

Dann aber noch was anderes:

Zwei Klos für zwei Katzen KANN gut gehen, aber die Regel sagt ja schon, ein Klo pro Katze plus eins für die Wohnung - in diesem Fall hier würde ich aber noch MINDESTENS zwei weitere Klos aufstellen, und zwar OHNE Haube und die Klappen würde ich bei den Haubenklos auch rausbauen.

Mir wäre es in dem Fall egal, die Wohnung mit Katzenklos vollzustellen, hauptsache ist doch, dass a) die Katze in Ruhe aufs Klo gehen kann und b) du nicht demnächst im Raubtierhaus wohnst.

Außerdem würde ich noch ein anderes Streu testen. Man liest hier im Forum sehr viel davon, dass Unsauberkeit bei Katzen vorkommt, wo CBÖP benutzt wird. Meine haben in einer Nachtschicht das Klo ausgeräumt und im leeren Klo eine Überschwemmung angerichtet und auch noch ein Fußbad drin genommen...

Gibt viele empfehlenswerte Streus, schau dich einfach mal im Unterforum hier um, welche Erfahrungsberichte dir zusagen.

Vielleicht hilft das schon mal, die Situation etwas zu entspannen.
 
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Eine dritte Katze kommt im Moment leider nicht in Frage, dafür wäre zum einen die Wohnung nicht groß genug und neue Streitigkeiten vorprogrammiert.
Im schlimmsten Fall verbünden sich der/die Neue mit dem Kater gegen die Katze, dann hat diese ganz verloren.


Die Wahrscheinlich, bei richtiger Auswahl der dritten Katze (Kater), dass alles besser wird, ist grösser, als die, dass das von dir befürchtete Szenario eintritt.
 
Wäre es dann aber nicht logischer, die Katze zu behalten und den Kater zu einem Katerhaushalt vlt sogar mit Freiang zu vermitteln, damit er sich richtig auslasten kann?
Und für die Katze vlt einen ruhigeren Partner suchen?

Ich würde sie auch nochmal genauer untersuchen lassen, vlt ist sie ja (durch die Ataxie?) auch inkontinent?
 
Wäre es dann aber nicht logischer, die Katze zu behalten und den Kater zu einem Katerhaushalt vlt sogar mit Freiang zu vermitteln, damit er sich richtig auslasten kann?
Und für die Katze vlt einen ruhigeren Partner suchen?

Ich würde sie auch nochmal genauer untersuchen lassen, vlt ist sie ja (durch die Ataxie?) auch inkontinent?

Genau dieser Meinung bin ich auch!
Bei Tieren ist es doch oft so, dass ein Tier, dass sich irgendwie anders verhält, ausgestossen oder gar angegriffen wird. Zu Deiner behinderten Katze würde ich einen ruhigen, zurückhaltenden Partner suchen.
Bei mir klappt übrigens Kater - Katze am besten. Meine Kätzinnen sind untereinander sehr zickig und oft angriffslustig (es gab schon böse Verletzungen), der Kater ist der ruhende Pol und kommt mit den drei Kätzinnen super aus. Und was das Raufen angeht, kommt er auch nicht zu kurz. Die Kätzinnen sind zwar nicht so kräftig wie er, aber viiieel schneller!
 
Bei mir klappt übrigens Kater - Katze am besten. Meine Kätzinnen sind untereinander sehr zickig und oft angriffslustig (es gab schon böse Verletzungen), der Kater ist der ruhende Pol und kommt mit den drei Kätzinnen super aus. Und was das Raufen angeht, kommt er auch nicht zu kurz. Die Kätzinnen sind zwar nicht so kräftig wie er, aber viiieel schneller!

Bei dir verteilt sich die Energie von einem Kater auf drei Kätzinnen.

Das kannst du schon nicht mit einer Kater-Katze 1:1 Situation vergleichen und dreimal nicht mit einer Situation gesunder Kater - behinderte Kätzin.

Ich würde wirklich nicht zu einer Abgabe raten. Denn, was ist dann, das neue Tier findet zuerst auch die "Wackelkatze" ganz interessant, gibt ihr erneut Impulse, sich zu entwickeln, wird aber genauso wie der Kater früher oder später selbst unausgelastet werden, weil die Ataxie-Katze (und sowas ist ja keine leichte Behinderung sondern sehr schwerwiegend) ihn oder sie nichts zurückgeben kann.

Und, ja, das wird wahrscheinlich früher oder später auch mit einer ruhigen Kätzin passieren. Und dann hat die TE wieder das gleiche Problem. Und dazu ein schlechtes Gewissen weil sie den Kater abgegeben hat.

Und was auch noch hinzu kommt - bei einem ruhigen Partner wird das Ataxie-Kätzchen ja wieder nicht gefordert und gefördert.

Nein, mir erscheint das erfolgsversprechender, wenn der Kater einen Kumpel kriegt mit dem er sich austoben kann, natürlich nur einen, der auch lieb ist und sozial (was der Kater der TE ja auch ist, nur ist er halt fürchterlich gefrustet weil er jetzt schon eeeeewig an die Katze nett ranspielt und macht und tut und NIE kommt etwas in Katzensprache zurück) und dann kann die Katze sich erstmal beruhigen und sie kriegt dann von zwei Katern Spielaufforderungen dosiert ab, was dann hoffen lässt, dass es sie gerade richtig fordert.

Garantien kann es natürlich nie geben und auf jeden Fall wird die TE stark gefordert sein a) in der Auswahl des geeingeten Katers b) in der Zusammenführung und c) dauerhaft und beständig in der Anleitung der Katzengruppe im Umgang mit der behinderten Katze.
 
Hallo zusammen,

danke für eure zahlreichen Tipps und Ratschläge. 🙂

Ich persönlich tendiere auch zu einem Katerkumpel, muss meinen Mann aber noch davon überzeugen.

Zunächst haben wir das so gelöst, dass wir die beiden, wenn wir nicht da sind, getrennt halten. Ich arbeite nur halbtags und daher müssen beide den "eingeschränkten" Raum nicht für lange ertragen und haben relativ schnell wieder die ganze Wohnung zu Verfügung.

Außerdem bespielen wir den Kater intensiver als früher und wollen ebenfalls das Clickern mit ihm beginnen.
In den letzten Tagen hat's ganz gut geklappt und es gab seit Threaderöffnung keine Pfützen oder "Haufen" mehr in der Wohnung. *klopf auf Holz*

Nochmal vielen Dank für eure Ratschläge, wir arbeiten weiter an der Situation und bald soll es in ein größeres Zuhause gehen, dann kommt ein Katerkumpel eh in Frage, das ist schon abgeklärt, nur wie es in der jetztigen Wohnung aussieht, da stellt sich mein Mann stur, aber mal schauen.

LG
Crystallia
 
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