VG mit Hindernissen

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kuecken

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6. August 2011
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Hallo liebe Forengemeinde!

Da ich noch ziemlich neu bin in der Katzenhaltung, würde ich gerne mal den Rat von Katzenprofis wie euch einholen. Ich erzähle euch einfach mal die Geschichte (wird glaub ich etwas länger):

Vor ca. 2 Jahren stieß mein Freund bei einem Geschäftsauftrag auf einem Bauernhof bei uns in der Gegend auf 2 Katzenbabys. So im Gespräch mit dem Nachbar des eigentlichen Katzenbesitzers (wenn man das so nennen kann...) kam raus, dass die zwei übrig gebliebenen Katzenkinder wohl im Fluss landen würden, wenn sich ihnen keiner annimmt. Leider ist es bei uns auf dem Land immernoch so, dass Bauernhofkatzen selten kastriert werden. Naja, dass ist ein anderes Thema. Mein Freund rief mich also an und fragte, ob wir nicht 2 kleinen Katzenkindern ein Zuhause geben wollen. Nachdem ich (damals 😳) ) eher ein Hundemensch war, wollte ich zuerst nicht. Nach langem hin und her sind wir dann "zu gucken" mal hingefahren. Die Nachbarn waren wieder vor Ort und erzählten uns, dass sie wohl ca. 10 Wochen alt wären und sie ihnen liebevoll Brötchen mit Milch füttern würden. Als ich das hörte, war die Entscheidung gefallen. Katzen eigepackt und ab nach Hause...
(Es war übrigens äußerst schwierig ihnen Katzenfutter schmackhaft zu machen, aber das gehört hier nicht her...)
Lange Rede kurzer Sinn, die zwei Tiger (eine Katze "Peach" und ein Kater "Jack") wohnen nun seit zwei Jahre bei uns. Die beiden haben sich gut gemacht und sind die tollsten Katzen die man sich vorstellen kann. Sie leben in Eintracht mit zwei Hunden und 4 Frettchen.
Und nun zum eigentlichen "Problem".
Notgedrungen haben wir vor 2,5 Wochen einem kleinen Babykater ein Zuhause gegeben. Da er und seine Geschwister ein Unfall waren, wollte sie keiner so recht haben. Die Besitzer der Mutter haben verzweifelt nach neuen Dosis gesucht. Die Mutter wurde gleich 6 Wochen nach der Geburt kastriert (warum auch immer) und konnte den Kleinen keine Milch mehr geben. Das kleine Purzelchen ist mittlerweile 10 Wochen alt und wohnt eben seit 2,5 Wochen schon bei uns. Ich weiß, dass 8 Wochen eigentlich viel zu früh sind, aber es war wirklich nicht anders möglich. Die Katzenmutter wohnt nämlich 350 km von uns weg und hätten wir ihn nicht mitgenommen, weiß ich nicht ob er heut noch leben würde.
So, nun das wichtigste. Sid (also der kleine Kater) hat eine Woche in der Küche gewohnt um sich einzuleben. Dann durfte er mal alleine das Haus erkunden. Einen Hund hat er kennengelernt (sie ist total brav und hat eher mehr Angst vor der Babykatze als sie vor ihr...). Seit 3 Tagen ist er mit den 2 Großen Katzen in Kontakt, da ich ihm eigentlich so schnell wie möglich aus seinem Küchenasyl holen wollte und er Katzenkontakt bekommt. Soweit muss ich sagen, bin ich vom Zusammentreffen sehr positiv überascht. Die Großen haben ihn ganz gut aufgenommnen. Es gab zwar gefauche und gemaule, aber gehauen oder so haben sie ihn nicht. Mit der Katze klappts soweit auch ganz gut, da darf er sich sogar ab und an mal auf 10 cm nähern. Wer mir ein wenig Sorgen bereitet ist der Kater. Er mault ihn nur an und ist glaub ich ziemlich unglücklich mit den Neuzugang. Mein Dicker ist nämlich mein besonderer Liebling. Er ist (außer er pennt) immer da wo ich bin, schläft Nachts auf meinem Bauch oder ganz dicht neben mir. Wenn mein Freud ihn mal aus dem Bett verbannt, brubbelt er mürrisch vor sich hin und schleicht sich ganz unauffällig wieder rein und kuschelt sich an mich. ::aetschbaetsch2:
Ich möchte ihm (und der Katze natürlich auch) nicht "weh tun". Ich schätze ihn nämlich so ein, dass er wenn es ihm "zuviel" wird, er ausziehen könnte. Sobald er den kelinen sieht will er raus. Hab die großen auch die letzten 2 Tage innen gelassen, weil ich echt Angst hab, dass der Kater nicht wieder kommt. Ich möchte auch nicht, dass er sich der Zusammenführung ständig entziehen kann.
Hat jemand mit Freigänger-Katzen VG Erfahrung und kann mir sagen, wie ichs am Besten anstellen soll? (Heute hab ich die Großen übrigens raus gelassen und hoffe, dass sie später brav wieder heim kommen...)
Und noch eine nicht unbedingt VG-Fragen: Ab wann darf der kleine Pruzel den ungefähr auf einen deckenhohen Karatzbaum?

Oh Gott ist das lang weworden...sorry dafür. Wollte nur mal jemandem meine Lage schildern. Für Tipps, Tricks und netten Zuspruch bin ich dankbar...

Grüße von mir, Peach, Jack und dem neuen Sid...

PS:
Fragenkatalog

1. Art der Zusammenführung (Zutreffendes ankreuzen):
(_) neue Katze👎 zu ansässiger Katze👎

2. Fragen zur Katze:
- Wieviele Katzen leben jetzt im Haushalt?
jetzt 3

- Ist eine oder sind mehrere Katze neu hinzu- oder weggekommen (Tod, Abgabe)?
ein Kater kam dazu

- War die neue bzw. die ansässige Katze bisher ein Einzeltier?
nein zwei Geschwister
- Seit wann gibt es Probleme?
seit er dazu kam

Gib bitte zu allen beteiligten Tieren an:
Peach (weiblich, 2 Jahre, kastriert, seit 2 jahren hier, keine Krankheiten)
Jack (männlich, 2 Jahre, kastriert, seit 2 jahren hier, keine Krankheiten)
Sid (männlich, ca 9-10 Wochen, seit 2 Wochen hier, keine Krankheiten)

- kurze Beschreibung (Körperbau, Gewicht, Charakter, Vorgeschichte etc.)
alle drei sind lieb, anhänglich und aufgeschlossen. Der alte Kater sehr menschenbezogen, die Katze eher ein "Rumzug"..
der neue ist sehr offen und überhaupt nicht ängstlich...

3. Fragen zu den Lebensumständen der Katze:
- Reviergröße (Größe der verfügbaren Zimmer)
die großen sind beide Freigänger...

- Freigänger?
- Gibt es eine Vermutung über den Auslöser (-> Neuzugang)

4. Wie äußert sich das Problem?
- kommt es zu Kämpfen, wenn ja, wie schwer sind diese (blutig?) -> nein, gemaule unzufriedenheit. die großen wollen nur raus...
- wurde eine Katze während der Auseinandersetzung unsauber (Kot/Urin)? -> nein
- wird eine Katze aus einem Bereich der Wohnung permanent vertrieben und wo hält sie sich dann auf? -> nein, sie dulden sich...
- wie oft kommt es zu Streitigkeiten? -> sobald sie den kleinen sehen

5. Fragen zu deinen Lebensumständen:
- Haben Veränderung stattgefunden ->nein

6. Was hast du schon unternommen?
- Tierarzt (welche Tiere, Befunde) -> Routineuntersuchung, Impfung nächste Woche...
- Feliway/Felifriend Stecker oder Spray -> nein
- Bachblüten (wenn ja, woher, wie lange angewandt) -> nein
- räumliche Trennung (wenn ja, wie und wie oft/lange) -> am Anfang 1,5 Wochen
- greifst Du bei Streitigkeiten ein -> nein
 

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Für mich hört sich das aber wirklich sehr normal an 😉
Die müssen sich ja erst mal aneinander gewöhnen 😉

Ist der Große wieder nach hause gekommen?

Ich würde allen dreien noch Zeit geben.
 
Hallo Kuecken,

ich hatte zwar bisher kein derartiges Problem, aber ich denke, dass Du Dir noch keine Sorgen machen solltest. 2 1/2 Wochen sind doch eine sehr kurze Zeit, um die weitere Entwicklung der Situation abschätzen zu können. Natürlich wird der kleine "Neuzugang" von den älteren Katzen als Eindringling empfunden. Sie müssen sich erst mal daran gewöhnen, ihr Frauchen, ihr Futter, ihr Revier etc. mit ihm zu teilen. Aber da sie sich dem Kleinen gegenüber ja bisher recht neutral verhalten und ihn nicht direkt angreifen, könnte ich mir vorstellen, dass sie ihn nach einer Weile als Mitbewohner akzeptieren werden. Du solltest alles vermeiden, was bei den älteren Katzen unnötig Eifersucht hervorrufen könnte. Natürlich kümmert man sich wahrscheinlich automatisch mehr um so ein kleines Babykätzchen. Aber die anderen dürfen deshalb nicht zu kurz kommen. Der Kleine sollte sich vielleicht auch nicht unbedingt auf den angestammten Lieblingsplätzchen der älteren Katzen aufhalten. Er wird verstehen müssen, dass er in der Hierarchie im Moment noch ganz unten steht. Wenn er größer ist, wird er seinen Platz in der Gruppe sicher finden.

Auf den Kratzbaum würde ich den Kleinen jetzt schon lassen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Hochklettern bei so kleinen Kätzchen schon hervorragend klappt. Aber wahrscheinlich wirst Du die erste Zeit beim Abstieg helfen müssen. Es könnte sein, dass der Kleine immer wieder ganz hoch hinaus will, dann stolz wie ein Spanier da oben thront und nach kurzer Zeit herzzerrreißend jammert, weil er wieder runter will und nicht weiß wie. Stell am besten gleich eine Leiter neben den Kratzbaum, damit Du den Kleinen 100 Mal am Tag "retten" kannst. 🙂 Ich habe immer beim Abstieg geholfen, indem ich das Kätzchen an die Sisalstange hängte und dann die Pfötchen eines nach dem anderen per Hand jeweils einen Zentimeter nach unten versetzte. Nach kurzer Zeit klappte das dann auch alleine.

Ich drücke fest die Daumen, dass die Zusammenführung gelingt!

Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für eure Antworten!

Ja, wiedergekommen sind beide...Gott sei Dank!
Ich hoffe, dass das auch so bleibt!

Im Großen und Ganzen würde ich das Zusammentreffen der drei auch als positiv werten. Nur eben beim Kater mach ich mir Sorgen...

Zum Kratzbaum: Hoch kommt er super und runter versucht er auch. Klappt halt noch nicht so gut...

Grüße
 

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