Vom Balkon in den Garten - Impfungen aufstocken?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Leela

Leela

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10. Juli 2009
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4.765
Guten Morgen 🙂

Melde mich nach langer Zeit mal wieder zurück und habe natürlich auch eine Frage im Gepäck!

Und zwar geht es darum, dass ich mit meinem Kater in eine Wohnung mit Garten umgezogen bin, zuvor stand im nur ein Balkon zur Verfügung.
Zum Freigänger wird er auch damit nicht, sondern bleibt im Bereich rund um die Terrasse.

Die Frage ist nun, ob es dennoch ratsam ist, ihn auch gegen Leukose und Tollwut impfen zu lassen oder ob das bei einem "Terrassenkater" übertrieben ist.
Das vollständige Programm (Leukose, Tollwut, Katzenschnupfen und -seuche) hat er 2008 im Tierheim zwar einmalig erhalten, als reinen Wohnungskater habe ich ihn jedoch in den vergangenen Jahren jährlich nur noch gegen Seuche und Schnupfen impfen lassen.

Danke für eure Antworten & schönes Wochenende,
Leela
 
A

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Wie alt ist Dein Kater?


Zugvogel
 
Schätzungsweise 2004 geboren heißt es lt. Tierheim, müsste also um die neun Jahre alt sein.
 
Und zwar geht es darum, dass ich mit meinem Kater in eine Wohnung mit Garten umgezogen bin, zuvor stand im nur ein Balkon zur Verfügung.
Zum Freigänger wird er auch damit nicht, sondern bleibt im Bereich rund um die Terrasse.

Heisst das, er verlässt den Garten, die Terrasse nicht oder kann er sie nicht verlassen? 😉

Die Frage ist nun, ob es dennoch ratsam ist, ihn auch gegen Leukose und Tollwut impfen zu lassen oder ob das bei einem "Terrassenkater" übertrieben ist.

TW auf jeden Fall! Deutschland ist zwar seit einigen Jahren tollwutfrei, aber gebietsweise ist immer noch mit Fledermaustollwut zu rechnen und daneben werden immer mehr Tiere aus Osteuropa eingeführt, wo die TW flächendeckend verbreitet ist. Die Wahrscheinlichkeit einem solchen Tier zu begegnen ist zwar relativ gering, aber man hat schon Pferde vor der Apotheke ko... sehen 😉 Zumal dies nicht nur ein Impfschutz für die Katzen ist, sondern auch für die Menschen.

Lass dich auch nicht irre machen von dem Argument, TW Impfungen könnten Impfsarkome verursachen. Jede Injektion kann das bei Katzen und bei einem Freigänger ist eine TW-Impfung wirklich empfehlenswert.
 
Schätzungsweise 2004 geboren heißt es lt. Tierheim, müsste also um die neun Jahre alt sein.
Wann waren die letzten Impfungen seit der umfangreichen Grundimmunisierung, bzw. wann war diese?

@ Plum:
Lass dich auch nicht irre machen von dem Argument, TW Impfungen könnten Impfsarkome verursachen. Jede Injektion kann das bei Katzen und bei einem Freigänger ist eine TW-Impfung wirklich empfehlenswert.
Dann könnte man es so sagen: Jede Injektion kann zu einem Sarkom führen. Sarkome nach Leukoseimpfung (?) und Tollwutimpfung sind eine potentielle Gefahr.
TW-Erkrankungen und tödliche Infizierungen sind in D so selten, daß die Impfung und Nebenwirkungen durch evtl. Adjuvantien oder den Einstich (Spritz) als gravierender betrachtet werden.

Leukose (FelV): da sollte man meines Wissens zuerst mittels Test nachweisen, ob das Tier akut infiziert ist, bevor man impft.


Zugvogel
 
@Plum:

Heisst das, er verlässt den Garten, die Terrasse nicht oder kann er sie nicht verlassen? 😉

Habe gestern im Baumarkt zugeschlagen - eine ganze Wagenladung Pfosten, Dachlatten und Befestigungsmaterial, dazu etliche Meter Katzennetz. Somit KANN er nicht weiter. Geplant waren eigentlich mehrere tägliche Spaziergänge an der Leine 🙄 Das Spaziergehen an sich klappt auch wirklich gut, ist ihm aber einfach zu wenig. Also muss jetzt eben doch gebastelt werden, damit der Kleine wieder rundrum glücklich ist 🙂


TW auf jeden Fall! [...] Die Wahrscheinlichkeit einem solchen Tier zu begegnen ist zwar relativ gering, aber man hat schon Pferde vor der Apotheke ko... sehen

Genau das habe ich mir eigentlich auch gedacht, jedes Restrisiko vermeiden. Dann bin ich also nicht überpanisch 😀 Danke für deine Antwort!

@Zugvogel:


Wann waren die letzten Impfungen seit der umfangreichen Grundimmunisierung, bzw. wann war diese?

Die Grundimmunisierung war im Juli/August 2008. Danach habe ich ihn jedes Jahr Anfang August impfen lassen. Die Impfung würde also eh demnächst
anstehen.

Leukose (FelV): da sollte man meines Wissens zuerst mittels Test nachweisen, ob das Tier akut infiziert ist, bevor man impft.

Das hatte ich auch so im Kopf. Aber nachdem er diese Impfung ja bereits im Jahr 2008 erhalten hat und seitdem (und das ganz sicher!) keinerlei Kontakt zu anderen Katzen hatte, könnte man sich diesen Test sparen - oder?
Danke auch für deine Antwort!
 
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Genau das habe ich mir eigentlich auch gedacht, jedes Restrisiko vermeiden. Dann bin ich also nicht überpanisch 😀 Danke für deine Antwort!

Dann würde ich ihn einmal gegen TW impfen lassen.
 
die jährliche impferei ist aber schon längst passé 🙁
das neue impfschema geht von einer drei-jährlichen Impfung aus!

ABER; eine 9-jährige katze die ja kein Freigänger wird, würde ich überhaupt nicht mehr impfen lassen 🙂

gruss wuschy
 
Das hatte ich auch so im Kopf. Aber nachdem er diese Impfung ja bereits im Jahr 2008 erhalten hat und seitdem (und das ganz sicher!) keinerlei Kontakt zu anderen Katzen hatte, könnte man sich diesen Test sparen - oder?
Danke auch für deine Antwort!

In diesem Fall würde ich genau nach 'Schema F' vorgehen, also wenn Leukoseimpfung, dann nicht ohne vorherigen Test.
Wie groß die Gefahr bei Wohnungskatzen ist, sich mit solchen Erregern zu infizieren, kann niemand wissen, auch wenn die Gefahr als eher gering eingestuft wird speziell bei Leukose.

Ach so ja, gegen TW würde ich auch nicht mehr impfen lassen. Da bis dato die Fälle von Fledermaus-TW mit weniger als 5 Fingern abgezählt werden können, wäre mir dieses Restrisiko so gering, daß ich deswegen nicht nochmal gegen TW impfen lassen würde.
Wüßte ich, wie Immunität gegen TW nachgewiesen werden kann, wäre das auf jeden Fall eine Untersuchung, die ich machen lassen würde; sicher kann Dich Dein TA da wesentlich besser beraten.

Wie lange eine Impfimmunität von FelV noch Schutz gibt, wird Dir sicher auch der Arzt am besten raten können. Bei den üblichen Tests werden nur Antigene ermittelt, weniger Antikörper oder das Immungedächtnis.



Zugvogel
 
Zugvogel, welche Antigene sollen da quantifiziert werden?
Die gängige Prüfung des Immunstatus ist die Bestimmung des Antikörpertiters.
 
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Richtig. Hier wird versucht zu überprüfen, ob eine Leukoseinfektion vorliegt, also werden die Antigene des Erregers bestimmt.

Deine Aussage bzgl Antigenbestimmung bezog sich aber auf die ImpfIMMUNITÄT. Da werden die Antikörper bestimmt und nicht die Antigene.
 
Ja, stimmt, aber hinterher kam der Satz, daß bei den meisten FelV-Tests auf Antigene geprüft wird.

Wie lange Antikörper nachgewiesen werden können, wie ein Immungedächtnis (sowohl bei FelV als auch bei TW) konnte ich nicht finden.


Zugvogel
 
Habe gestern im Baumarkt zugeschlagen - eine ganze Wagenladung Pfosten, Dachlatten und Befestigungsmaterial, dazu etliche Meter Katzennetz. Somit KANN er nicht weiter. Geplant waren eigentlich mehrere tägliche Spaziergänge an der Leine 🙄 Das Spaziergehen an sich klappt auch wirklich gut, ist ihm aber einfach zu wenig. Also muss jetzt eben doch gebastelt werden, damit der Kleine wieder rundrum glücklich ist 🙂

Also gesicherter Freigang? Dann braucht es auch keine Tollwutimpfung.
 
Ja, stimmt, aber hinterher kam der Satz, daß bei den meisten FelV-Tests auf Antigene geprüft wird.

Wie lange Antikörper nachgewiesen werden können, wie ein Immungedächtnis (sowohl bei FelV als auch bei TW) konnte ich nicht finden.


Zugvogel

Ja, dann war dein letzter Satz, der nach der Impfimmunität kam missverständlich im Zusammenhang formuliert.
Wie lange die Immunität bzw ein bestimmter Antikörpertiter garantiert wird bzw wie lange sich tatsächlich noch Antikörper in wirkrelevanter Menge im Körper befinden....gute Frage. Das weiss ich auch nicht.
Da hilft wirklich nur eine Titerbestimmung, dann hat man ja Gewissheit 🙂

Die Herstellerangaben, wie lange ein Impfstoff "wirkt", sprich wie lange der Titer mindestens hoch genug bleibt, sind ja sehr starr. Jedes Individuum reagiert da ja ein wenig anders, manche haben einen längeren Impfschutz, andere einen kürzeren......
 
Da hilft wirklich nur eine Titerbestimmung, dann hat man ja Gewissheit 🙂
Antigene zeigen einen akuten Infekt an, Antikörper dagegen einen Immunschutz. Doch Antikörper können mit der Zeit verschwinden, dann zählt nur noch das, was das Immungedächtnis zeigt.



Die Herstellerangaben, wie lange ein Impfstoff "wirkt", sprich wie lange der Titer mindestens hoch genug bleibt, sind ja sehr starr. Jedes Individuum reagiert da ja ein wenig anders, manche haben einen längeren Impfschutz, andere einen kürzeren......
Durch die Bank gibts von den Herstellern nur Empfehlungen zu den Impfintervallen; ich habe bisher vergeblich gesucht, um was zur Dauer es Immunschutzes zu finden. Entweder gibt es keine Langzeituntersuchungen oder sie werden nicht veröffentlicht 😕



Zugvogel
 
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Antigene zeigen einen akuten Infekt an, Antikörper dagegen einen Immunschutz. Doch Antikörper können mit der Zeit verschwinden, dann zählt nur noch das, was das Immungedächtnis zeigt.



Zugvogel

Bitte erklär mir doch nicht mein Studium 🙂

Da die Antikörperbestimmung momentan die einzige Methode ist den Impfstatus zu überprüfen kann man dadurch die Sicherheit erhalten die eben möglich und machbar ist.
Natürlich währe es genauer,die B-Gedächtniszellen quantifizieren zu können. Geht aber nicht und mit dem Antikörpertiter hat man immerhin noch einen Anhaltspunkt.

und jetzt lassen wir die Diskussion, mir ging es lediglich darum dass man mit Antigenen nichts zum Immunstatus sagen kann.
Antigen - akuter Infekt
Antikörper - Impfstatus und Nachweis durchgemachter Infektionen.
 
Huhu 🙂
Ich würde mich hier gern mal einklinken 🙂

Meine 3 Bisher Wohnungskatzen (mit gesichertem Balkon), sind jetzt 2,5 Jahre jung 🙂
Sie wurden als Kitten normal gegen Seuche und Schnupfen grundimmunisiert sowie auch mit 1 Jahr wurde dies aufgefrischt.
Da man die Impfungen nciht mehr jährlich durchführen muss, haben wir in diesem Frühjahr nciht impfen lassen.

Nun ist es so, dass wir ab Ende der Woche einen Schrebergarten haben, den wir auch vernetzen dürfen. Dort wollen wir die Katzen mit nehmen.

Sie hatten alle drei noch nie eine Tollwut-Impfung. Macht es Sinn, diese jetzt noch nachzuholen, bzw. ist das notwendig - gerade bei gesichertem Freigang?
Oder braucht es das nciht?

Was wir auf jeden Fall noch anchholen werden ist das Chippen.

Schon mal danke für eure Antworten 🙂
 
Man kann im Grunde nie vorher sagen, ob eine Impfung wie TW wirklich nötig ist, weil sie zum tragen kommt;
es liegt immer am Besitzer, anhand einiger Fakten zu entscheiden, wie groß die Gefahr ist, mit dem TW-Erreger zusammenzukommen. Zur Zeit ist das in D sehr gering, auch die Fledermaustollwut greift nicht seuchenartig um sich.

Man muß abwägen, ob man die Belastung durchs Impfen wählt (die jedes Impfen ist) oder ob man gegen etwas vorbeugen muß, das wesentlich seltner eintritt als ein Blitzschlag in ein Haus.


Zugvogel
 

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