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DieDreiFluffies
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 31. Dezember 2020
- Beiträge
- 154
Hallo ihr Lieben,
Als langjährige stille Mitleserin möchte ich euch um Unterstützung bitten bei der Frage, ob ich meinen Dreikatzenhaushalt auf einen Vierkatzenhaushalt erweitern sollte oder nicht. Für die Länge des Textes entschuldige ich mich jetzt schon, ich möchte nichts Relevantes weglassen.
Die Vorgeschichte:
Bis vor 2 Jahren waren wir ein glückliches Dreier-Gespann: Der Kater (Baujahr 2010), die Katze (Baujahr 2007) und meine Wenigkeit lebten seit 5 Jahren in einer knapp 70-Wohnung mit kleinem Garten. Bis im Sommer 2018 unsere geliebte Freundin, die liebste Katze auf der Welt, den Weg über die Regenbogenbrücke gehen musste. Nachdem wir zwei Gesäugetumore überstanden hatten, kam schließlich völlig unerwartet die niederschmetternde Diagnose, dass sie einen Tumor im Hals hatte, der ihr schon die Atmung erschwerte. Ich war mit ihr beim Tierarzt, da ich dachte, sie hätte einen Grashalm im Hals o.Ä. Ich habe sie aus der leichten Narkose für die Untersuchung direkt einschlafen lassen (müssen), da alles andere zweifelsfrei nur noch Quälerei gewesen wäre. Wie schrecklich das war bzw. ist, brauche ich hier sicher nicht näher erläutern.
Nun waren wir noch zu zweit, Katerchen und ich. Er war nun ein unfreiwilliger Einzelkater in Trauer, ich voll berufstätig und täglich 8-10 Stunden nicht zuhause. Er hat laut meiner Nachbarin gemaunzt, wenn ich nicht da war. Wenn ich morgens die Wohnung verlassen wollte, hat er an der Tür gelegen und miaut. Er hat schlecht gefressen, abgenommen und war unfassbar anhänglich. Aus diesem Grund habe ich nach wenigen Monaten Gesellschaft für ihn gesucht und aufgenommen, was leider völlig in die Hose gegangen ist. Die beiden haben sich zwar erstaunlich schnell halbwegs gut verstanden, aber unser Neuzugang war sozusagen ein Wanderpokal und in erheblichem Maße unsauber, was ich vorher nicht wusste. Ich war Haushalt Nummer 4 (!), nach 3 Monaten habe ich aufgegeben, zumal sich die beiden – vielleicht wegen der Unsauberkeit? – zunehmend schlechter verstanden haben. Wir haben in der Familie schon immer Katzen und noch nie musste jemand wieder ausziehen, jedoch bin ich der Situation schlicht nicht mehr Herr geworden und habe kapituliert. Das Ergebnis war, dass wir beide noch fertiger waren als vorher.
Da mein Katerchen aber mehr als deutlich gemacht hat, dass alleine sein gar nicht geht, ging ich wieder auf die Suche. Ich habe dann die "zweitbeste" Lösung gewählt und im März 2020 zwei Kitten adoptiert (meine ersten Katzen unter 3 Jahren!). Nicht besonders schlau, ich weiß, aber ich konnte die Einsamkeit des Katers nicht mehr mit ansehen und hatte einfach keine Kraft und Geduld mehr für Suchen und Warten. Die beiden Kleinen waren 14 oder 15 Wochen alt, können super mit Katzen und sind wirklich klasse.
Ich würde sagen, es hat zu 80 % funktioniert:
Nach (wohl üblichem) anfänglichem Gefauche seitens des Katers ist wieder recht schnell Frieden eingekehrt und wir sind nun ein zusammengewachsenes Vierergespann. Die Kleinen kuscheln und spielen miteinander und gelegentlich macht der Kater mit. Als Senior gehen ihm die kleinen Biester natürlich manchmal auf den Senkel und dann gibt’s einen Faucher bzw. auch mal ein Tatzerchen. Die Kleinen sind wirklich top, sie haben Nerven aus Stahl und lassen ihn dann (meist) einfach erstmal in Ruhe. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es dem Kater einerseits teilweise zu viel ist, zumal er Lärm nicht mag und die Kleinen natürlich wandelnde Lärm- und Knallraketen sind. Zum anderen sind wir eigentlich ein 5er-Gespann, also die beiden Kleinen, mein Lebenspartner und ich – und das Katerchen. Deshalb denke ich, dass er vielleicht doch auch einen „eigenen Verbündeten“ bräuchte und etwas außen vor sein könnte.
Im März 2021 ziehen wir (die 3 Katzen, mein Lebenspartner und ich) zusammen in ein Haus, sodass sich Platz und Rückzugsmöglichkeiten verdoppeln werden, was sicher schon einiges verbessern wird. Es ist auch wieder ein Garten dabei, den wir sichern können.
Anlässlich dessen frage ich mich nun, ob ich meine Hau-Ruck-Entscheidung von damals korrigieren und eine vierte Katze in Form eines gleichaltrigen, ruhigen, sozialen Katerkumpels für das Katerchen aufnehmen soll. Allerdings habe ich Angst, dass eine Gruppenvergrößerung für ihn "schlimmer" sein könnte als der "Ist"-Zustand.
Für den Fall, dass eine 4. Katze einziehen würde, wäre die nächste Frage: Besser zum Einzug, damit alle gleichzeitig in das neue Revier kommen (wobei ich dann den geeigneten Kater binnen 3 Monaten finden müsste) oder erst Umzug, schauen wie es dort läuft und dann ggf. nach der Eingewöhnung?
Falls noch Fragen sind, immer her damit. Nachdem ich in der Vergangenheit nicht immer die besten Entscheidungen getroffen habe, tue ich mir sehr schwer mit dieser Entscheidung und bin für jede Meinung - auch kritische! - äußerst dankbar.
Viele Grüße, die drei Fluffies 🙂
Als langjährige stille Mitleserin möchte ich euch um Unterstützung bitten bei der Frage, ob ich meinen Dreikatzenhaushalt auf einen Vierkatzenhaushalt erweitern sollte oder nicht. Für die Länge des Textes entschuldige ich mich jetzt schon, ich möchte nichts Relevantes weglassen.
Die Vorgeschichte:
Bis vor 2 Jahren waren wir ein glückliches Dreier-Gespann: Der Kater (Baujahr 2010), die Katze (Baujahr 2007) und meine Wenigkeit lebten seit 5 Jahren in einer knapp 70-Wohnung mit kleinem Garten. Bis im Sommer 2018 unsere geliebte Freundin, die liebste Katze auf der Welt, den Weg über die Regenbogenbrücke gehen musste. Nachdem wir zwei Gesäugetumore überstanden hatten, kam schließlich völlig unerwartet die niederschmetternde Diagnose, dass sie einen Tumor im Hals hatte, der ihr schon die Atmung erschwerte. Ich war mit ihr beim Tierarzt, da ich dachte, sie hätte einen Grashalm im Hals o.Ä. Ich habe sie aus der leichten Narkose für die Untersuchung direkt einschlafen lassen (müssen), da alles andere zweifelsfrei nur noch Quälerei gewesen wäre. Wie schrecklich das war bzw. ist, brauche ich hier sicher nicht näher erläutern.
Nun waren wir noch zu zweit, Katerchen und ich. Er war nun ein unfreiwilliger Einzelkater in Trauer, ich voll berufstätig und täglich 8-10 Stunden nicht zuhause. Er hat laut meiner Nachbarin gemaunzt, wenn ich nicht da war. Wenn ich morgens die Wohnung verlassen wollte, hat er an der Tür gelegen und miaut. Er hat schlecht gefressen, abgenommen und war unfassbar anhänglich. Aus diesem Grund habe ich nach wenigen Monaten Gesellschaft für ihn gesucht und aufgenommen, was leider völlig in die Hose gegangen ist. Die beiden haben sich zwar erstaunlich schnell halbwegs gut verstanden, aber unser Neuzugang war sozusagen ein Wanderpokal und in erheblichem Maße unsauber, was ich vorher nicht wusste. Ich war Haushalt Nummer 4 (!), nach 3 Monaten habe ich aufgegeben, zumal sich die beiden – vielleicht wegen der Unsauberkeit? – zunehmend schlechter verstanden haben. Wir haben in der Familie schon immer Katzen und noch nie musste jemand wieder ausziehen, jedoch bin ich der Situation schlicht nicht mehr Herr geworden und habe kapituliert. Das Ergebnis war, dass wir beide noch fertiger waren als vorher.
Da mein Katerchen aber mehr als deutlich gemacht hat, dass alleine sein gar nicht geht, ging ich wieder auf die Suche. Ich habe dann die "zweitbeste" Lösung gewählt und im März 2020 zwei Kitten adoptiert (meine ersten Katzen unter 3 Jahren!). Nicht besonders schlau, ich weiß, aber ich konnte die Einsamkeit des Katers nicht mehr mit ansehen und hatte einfach keine Kraft und Geduld mehr für Suchen und Warten. Die beiden Kleinen waren 14 oder 15 Wochen alt, können super mit Katzen und sind wirklich klasse.
Ich würde sagen, es hat zu 80 % funktioniert:
Nach (wohl üblichem) anfänglichem Gefauche seitens des Katers ist wieder recht schnell Frieden eingekehrt und wir sind nun ein zusammengewachsenes Vierergespann. Die Kleinen kuscheln und spielen miteinander und gelegentlich macht der Kater mit. Als Senior gehen ihm die kleinen Biester natürlich manchmal auf den Senkel und dann gibt’s einen Faucher bzw. auch mal ein Tatzerchen. Die Kleinen sind wirklich top, sie haben Nerven aus Stahl und lassen ihn dann (meist) einfach erstmal in Ruhe. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es dem Kater einerseits teilweise zu viel ist, zumal er Lärm nicht mag und die Kleinen natürlich wandelnde Lärm- und Knallraketen sind. Zum anderen sind wir eigentlich ein 5er-Gespann, also die beiden Kleinen, mein Lebenspartner und ich – und das Katerchen. Deshalb denke ich, dass er vielleicht doch auch einen „eigenen Verbündeten“ bräuchte und etwas außen vor sein könnte.
Im März 2021 ziehen wir (die 3 Katzen, mein Lebenspartner und ich) zusammen in ein Haus, sodass sich Platz und Rückzugsmöglichkeiten verdoppeln werden, was sicher schon einiges verbessern wird. Es ist auch wieder ein Garten dabei, den wir sichern können.
Anlässlich dessen frage ich mich nun, ob ich meine Hau-Ruck-Entscheidung von damals korrigieren und eine vierte Katze in Form eines gleichaltrigen, ruhigen, sozialen Katerkumpels für das Katerchen aufnehmen soll. Allerdings habe ich Angst, dass eine Gruppenvergrößerung für ihn "schlimmer" sein könnte als der "Ist"-Zustand.
Für den Fall, dass eine 4. Katze einziehen würde, wäre die nächste Frage: Besser zum Einzug, damit alle gleichzeitig in das neue Revier kommen (wobei ich dann den geeigneten Kater binnen 3 Monaten finden müsste) oder erst Umzug, schauen wie es dort läuft und dann ggf. nach der Eingewöhnung?
Falls noch Fragen sind, immer her damit. Nachdem ich in der Vergangenheit nicht immer die besten Entscheidungen getroffen habe, tue ich mir sehr schwer mit dieser Entscheidung und bin für jede Meinung - auch kritische! - äußerst dankbar.
Viele Grüße, die drei Fluffies 🙂
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