Wann euthanasieren ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
sabkurp

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26. November 2008
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Guten Abend,
bin in einem Gewissenskonflikt und bräuchte ein paar andere Meinungen zum Thema: Meine Katze Shirley ist 17 1/2 Jahre alt, und auch schon genau so lange- als Wohnungskatze- an meiner Seite. Dazu gehörte noch ihre Schwester Melissa, die im Januar dieses Jahres gestorben ist.
Vor 4 Jahren entwickelte Shirley Durchfall- ihr Stuhl ist seit her breiig.Ich habe es mit einer Wurmkur versucht und versuchte das Futter umzustellen- nichts half. Und Shirley schien prima mit der Situation zurecht zu kommen. Tierarzt war für uns ein tabu-zum einen ist sie fremden Menschen gegnüber extrem ängstlich und als dann doch mal ein Tierarztbesuch anstand hat sie dort ihr absolutes Horrorerlebnis gehabt ,als sie sich aus den Händen der Helferin befreit hat, sich in eine Niesche gedückt hat, dort von einem Schäerhund angebellt wurde und zu guter letzt mit einem Fangköcher von dem Tierarzt aus der Ecke gefischt wurde und wie ein Fisch im Netz zappelte. Also sobald ich fortan auch nur den Weg Richtung Katzenkorb im Keller einschlug, war die Süße nicht mehr zu sehen. Somit habe ich ihr ein Tierarztbesuch seither erspart. Seit gut 1 Jahr geht es kontinuierlich bergab mit ihr. Fand ich aber angesichts ihres Alters auch normal und akzeptabel. Seit ca 1 Jahr trinkt sie wie ein Loch und hat schon immer wenig gefressen ( 2 Katzen teilten sich am Tag maximal 1Pöttchen Nassfutter mit 100gr plus ein paar Körner Trockenfutter. nebenbei gabs schonmal ein stück Käse oder ein Leckerli . Beide Katzen waren schon immer klein und dünn, man schätze sie daher niemals älter als 4-5 Jahre....und das mit 16 !!! In den letzten Wochen hat Shirley trotz für Ihre Verhältnisse gute Fressgewohnheiten immer weiter abgenommen. Sie schläft viel und sucht permanent den Platz an der Heitzung oder am Kamin. Seit auch einigen Monaten kotzt sie mehrmals täglich große Mengen klare Flüssigkeit aus. Manchmal sind Haare drinn. Dennoch war sie immer guter Dinge und verschmust. Am Wochenende hatte sie dann nach ihrem Dünnpfiff-Stuhlgang den Po unsauber und verschmutze überall die Wohnung. Als das antrocknete und richtige Klumpen den Anus verdeckten konnten wir sie uns zu zweit packen und sie von dem angetrockneten Kot entfernen. Danach hatte sie wieder 2 Tage normalen Durchfall wie immer. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rannte sie im Intervall von 3 Minuten auf ihr Klöchen und versuchte zu pinkeln. Nix kam raus. Ich setzte mich zu ihr.Irgendwann bemerkte ich, dass sie auf der Couch unwillkürlci ein paar tRopfen mit Blut verloren hatte. Sie rannte weiter zum Klöchen und miaute herzzereißend. Es ging ihr gar nicht gut und ich dachte, das war es also. Ich wartete bis Mittwoch der Tierarzt öffnete und bin hin. Natürlich spielte sich das selbe Drama wieder ab. Es wurde an der Pfote Blutdruck gemessen mit einem Wert von angeblich 300mmHg; Sie hatte leichte Untertemperatur und wog 2,2 kg ! Laut TÄ waren die Augen trübe und sie hatte V.a eine Netzhautablösung. Blut wude entnommen mit leicht erhöhten Leukos.Die anderen Werte stehen noch aus. Die TÄ meinte, sie wäre aber noch zu "agil" um sie einzuschläfern, dafür ginge es ihr noch nicht schlecht genug. Ein Röntgen Abdomen zeigte eine massive Luftsäule im Darm. Die Blase sei laut TÄ palpatorisch leer gewesn. Sie stellt die Verdachtsdiagnose Hyperthyreose oder Niereninsuffizienz, stellte mir ein Rezept für einen Blutdrucksenker aus (Amlodipin) und gab ihr ein Depot-Breitband-Antibiotikum, da Shirley never ever Tabletten in dieser Menge zu sich nehmen würde. Tja und so schickte sie mich heim samt Katze. Zum Stuhlverhalt hat sie gar nichts gesag. Shirley schläft jetzt weiter sehr viel, trinkt unmengen an Wasser, frisst kaum noch. Dafür hat sie zwei kleine Durchfallhäufchen gemacht und etwas Urin muss auch gekommen sein- dem Katzenstreu zufolge. Die TÄ wollte mich anrufen wenn alle Blutwerte da sein- heute war das wohl nicht der Fall. Und jetzt sitze ich hier mit meiner Süßen, die immer weniger wird und irgendwie weiß ich, das das Unausweichliche einfach nur aufgeschoben wurde.
Gebe ich die Hoffnung zu früh auf oder hat schonmal einer gehört, dass sich eine Katze aus solch einer Situation in dem Alter wieder erholt hat ? Wann ist der richtige Zeitpunkt sie zu erlösen ? Ich weiß noch nichtmal ob sie leidet..., erträgt sie alles einfach stoisch oder geht es ihr noch gar nicht so wirklich schlecht ?
 
A

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zum einen musst du dir vorwerfen lassen,dass Shirley dioe letzten jahre keinen TA gesehen hat...viele machen auch Hausbesuche


Zum anderen würde ich bei dem stuhlverhalten zunächst mal auf Parasiten tippen...
der erhöhte Flüssigkeitsbedarf deutet auf eine Nierenschädigung hin.

Sollte wirklich nur eine hyperthyreose dahinterstecken, so ist diese gut behandelbar und auch eienr Niereninsuff kann man noch eine Weile entgegenwirken...
WANN der richtige Zeitpunkt für den Anschied gekommen ist,wird Shirley dir sagen.Wichtig finde ich,dass deine TÄ dann auf Abruf bereit steht udn shirley diesen letzten Gang zuhause in gewohnter Umgebung gehen darf
 
Hallo erstmal

zu dem Krankheitsverlauf werden sich Foris melden sie sich besser damit auskennen.

Du hast dein Kätzchen schon 17 Jahre meines Erachtens sollte alles getan werden was menschen/tierärztlich möglich ist. Ein guter TA wird es dir sagen wenn für die Mieze keine Hoffnung mehr besteht. Was du beschreibst ist es ein akutes Krankheitsbild und mit einer Nierendiät bzw. Medikamenten kann dem Fellchen bestimmt wieder zu einem guten Leben verholfen werden.

Auch wenn die TA-Besuche anstrengend sind, die Sorge um das Wohlbefinden des Kätzchens sollten die Strapazen wert sein.

Gute Besserung...
 
Hallo,

heute habe ich die Werte von der TÄ bekommen: Shirly hat keine Hyperthyreose jedoch eine Niereninsuffizienz mit hohem Krea Wert ( Doppelte der Norm ). Zudem erhöhte Blutzuckerwerte, was jedoch auch auf die Aufregung zurückzuführen ist. Ein Langzeit BZ Wert wird noch nachgefordert.
Die TÄ meinte die Behandlung der Wahl wäre eine 3 Tage dauernde intravenöse Flüssigkeitsgabe, hier würde sie aber so wie sie Shirley in der Praxis kennengelernt hat eher von abraten- das würde sie nicht mitmachen. Als Alternative soll ich ihr jetzt ein Homöopathisches Medikament mit dem Namen Renus viscum in`s Trinkwasser geben.
Zusätzlich habe ich ihr eben eine 1/8 Tablette Amlodipin gegen den hohen Blutdruck in ein Leckerli eingeschleust- und ha, sie hat es gegessen. Zum Aufpäppeln habe ich Converleszenzfutter von Royal Cain bekommen, sowas wie hochkalorische Astronautenkost die in Wasser gerührt wird und so eine breiige Masse ergibt.
Shirley selber geht es heute scheinbar etwas besser- zumindest war etwas Kot und wieder normaler Urin im Klöchen.Die minütliche Rennerei und Drückerrei hat zunächst wohl ihr Ende.Allerdings mag sie jetzt nichts mehr fressen. Trinken tut sie weiter wie ein Weltmeister. Und sie schläft nicht mehr bei mir im Bett, was sie sonst überwiegend immer getan hat. Auf der Couch ist sie weiterhin schmusig.
Hmmm ,vieleicht kriegen wir ja doch nochmal für ein paar Wochen oder Monate die Kurve.....wenn sie jetzt nur noch essen und etwas zunehmen würde....!
Gruß, sabkurp
 
Hallo, diesen Krankheitsverlauf, bis auf ein paar Dinge, die bei uns nicht waren, kenne ich. Es hat dann noch 14 Tage gedauert und sie ist bei uns zu Hause friedlich eingeschlafen. Mach dir mal Gedanken übers Abschiednehmen und gehen lassen. Sie hat ein stolzes Alter! Meine TÄ hat damals gesagt: Man muß einfach gehen lassen können! Es ist furchtbar schwer, aber zum Wohl des Tieres steht man das dann durch.

Wenn die Erkrankung so schlimm ist, dass das Ende naht, muß man loslassen.

Im übrigen : Meine war auch jahrelang nicht beim TA! Sie hatte nichts! Sie war ca. 10 Jahre lang nicht beim TA (sie ging ab da an auch nicht mehr raus) und war erst wieder kurz vor ihrem Tod, weil ich mich vergewissern wollte, dass ich sie nicht unnötig quäle.

Das ist meine Meinung...

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffentlich geht es nochmals gut. Gute Besserung an dein altes Mädchen.

LG Christine mit Bande
 
Verdachtsdiagnose ist immer entzückend .. ruf die TA von Dir aus an, nicht immer denken TA an die wartenden Dosis ..
Abgesehen jetzt vom medizinischen - wo man ev. noch was machen könnte - würde ich mir die Katze angucken. Es sind nicht die Werte oder die Diagnose, die letztendlich entscheiden, sondern die Lebensqualität.

Im Basiswissen Wenn die Katze alt wird gibt es den Punkt "Es geht dem Ende zu" .. vielleicht sind dort für Dich hilfreiche Ansatzpunkte zu finden.
 
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Hallo,
danke erstmal für euren Zuspruch, es ist sehr hilfreich Menschen um sich zu haben, die nachvollziehen können, wie es einem geht wenn die Katze krank ist.
Also: Shirley geht es zunehmend besser- und mir auch, jetzt wo ich die Diagnose kenne. Sicherlich wird sie zum Tode führen, aber irgendetwas muss immer irgendwann mal zum Tode führe. Wie ihr alle schon sagt, das wichtigste ist noch eine schmerzfrei Restzeit mit angenehmen Lebensbedingungen.Und sie hatte 17 phantastische Katzenjahre ohne jemals krank oder verletzt gewesen zu sein. Also, ich habe die Medikamente eingesetzt- einmal das homöopatische Medikament in`s Trinkwasser, die Herztablette ins Leckerli und die hochkalorische Paste ins Futter. Alles funktioniert prima. Shirley kann nach wie vor pinkeln und hat -wenn auch wenig- Verdauung.Und heute hat sie uns erstmalig wieder am Küchentisch um Essen angebettelt....!Und sie sieht auch irgendwie so aus, als hätte sie schon ein paar Gramm zugelegt. Natürlich schläft sie überweigend, aber das hat sie schon immer gerne getan. Mit dem Tierarzt ist auch abgeklärt, dass er im Falle eines Falle nach Hause kommt. Das beruhigt doch sehr. Jetzt bleibt uns nur abwarten und die Zeit die wir noch gemeinsam haben zu genießen und zu verschmusen.
Gruß und ein "Kopf hoch" an alle Katzenmamas und papas mit derzeit kranken Katzen.
 

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