Wann ist es Spiel und wann nicht?

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KeiraAlexa

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Hey Leute,

ich habe mal ne Frage zum Spielverhalten.

Unsere 2 Jungs, Balou und Fritzchen, spielen ja ziemlich viel, vor allem auch miteinander.
Manchmal fängt aber Balou dabei an zu maunzen, nicht aus Spaß sondern eher weil Fritzchen zu dolle wird. Meist ist es wenn sie sich ne Weile gejagt haben und durch die Gegend kugeln. Es sieht dann immer so aus, als würde Fritzchen den kleinen Balou unterwerfen, so mit in die Kehle beißen oder auch in den Nacken. Ich geh dann immer dazwischen.
Das macht mir dann immer ein wenig sorgen, zumal er dann auch nicht von Balou ablassen kann und immer wieder auf ihn los geht.

Gehört das alles noch zum Spiel oder sollte man da eingreifen und das unterbinden?


Schon mal danke für eure Ratschläge

PS.: Falls das der falsche Thread sein sollte, bitte einfach verschieben
 
A

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Das, was du beschreibst, erlebe ich seit über 3 Monaten hier jeden Tag. 😉
Beobachte mal genau: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn der "Unterlegene" mauzt, der andere aufhört und loslässt. Was den "Unterlegenen" aber nicht davon abhält, nur wenige Augenblicke später mit Anlauf auf seinen Bruder drauf zu springen und ihn in den Schwitzkasten zu nehmen (oder es zu versuchen). Ich hatte noch nie eine Situation, in der ich glaubte eingreifen zu müssen. Zugegeben, es sieht heftig aus, aber es sind Kater-Raufereien. Man gewöhnt sich daran.
 
Ok, also er hört kurz auf, lässt aber nicht los, er bleibt dann weiterhin auf Balou liegen, selbst wenn ihn gerade etwas anderes interessiert.

Wenn es mal andersherum ist, dass Balou dominiert, dann hört dieser sofort auf, wenn Fritzchen mauzt, was nicht oft vorkommt, da Fritzchen schon das kräftigere Kerlchen ist.

Aber genrell, so lange kein Blut fließt - übertrieben gesagt - muss ich mir da keine Gedanken machen?
 
Aber genrell, so lange kein Blut fließt - übertrieben gesagt - muss ich mir da keine Gedanken machen?

Mh, ich denke (natürlich weiß ich nicht, ob das auch absolut korrekt ist), dass man immer ganz gut zwischen Spiel und Ernst anhand der Körpersprache der Katzen unterscheiden kann. Ich habe hier auch so einen Fall. Dominante Katze, die auch bei Mauzen selten aufhört.
In Ernsten Situationen wirken die Katzen auch aggressiv beziehungsweise verängstigt, was dann nicht zwingend durch Laute ausgedrückt wird. Ich achte eher auf Schwanz, Rückenfell und Ohren. Sind die Ohren angelegt, Schwanz aufgebauscht und stehen die Rückenhaare, ist es ernst, denke ich.
In dem Moment kann ich einfach nicht anders als dazwischen gehen.
Wichtig ist, dass du das 'Spiel' immer beobachtest. Wie beginnt das? Wann fängt es an in etwas eher kämpferisches Umzuschlagen? Daran kannst du vielleicht auch Ursachen ausmachen.
Unsere Katze fängt den Kater zum Beispiel an zu patschen, wenn sie furchtbar gelangweilt ist und er gerade in der Nähe steht. Etwas aggressiver wird sie, wenn er auf dem Platz liegt, den sie gerade gerne hätte. Daran kann man dann auch Lösungsansätze aufbauen - z.B. Auspowern der Katze durch spielen, neue Liegeplätze hinzufügen usw.

Das sind zumindest so meine Erfahrungswerte.
Ich hoffe es hilft vielleicht etwas. 🙂
 
Also es fängt schon als Spielen an.
Das sie sich gegenseitig durch die Wohnung jagen und versuchen zu fangen, dass läuft echt manchmal auch mit ner Art "Abklatschen" ab, so das jeder mal an der Reihe ist. Oder sie spielen verstecken oder das Spielchen mit der Tür. Da ist auch alles schick, Körpersprache und alles deutet auf Spiel, auch wenn sie sich dann anfangen zu Raufen. Aber das schlägt dann auch recht oft ziemlich schnell um. Mit Fauchen inzwischen sogar schon und dieser Geste "ich knall dir gleich eine, wenn du weiter machst", auch rennt Balou dann meinst weg und findet das alles dann gar nicht mehr so lustig, was man auch deutlich an seiner Körpersprache sieht. Aber Fritzchen ist ein ziemlicher Stänkerer, er macht dann noch ne Weile weiter, entweder bis er von allein aufhört oder Balou den Spieß umdrehen kann und Fritzchen das dann nicht mehr so witzig findet. Dann ist auch schluß damit.

Das Ganze läuft so 2-3 mal am Tag.

Wahrscheinlich ist das nichts ernstes, aber ich hab immer nen bissel Sorge, dass Fritzchen mal zu weit geht und Balou verletzt. 🙁
 
Was du beschreibst, ist völlig im Rahmen des ganz normalen Katzenwahnsinns 😀.

Wenn Katzen spielerisch raufen, dann kann das oft auch "umkippen" und "ernst" werden - gerde wenn sie noch jung sind - aber das ist dann immer noch meilenweit von einer wirklich ernsthaften Rauerei enfernt.
Bitte nie dazwischengehen.
Also nie, wenn sie das machen, was hier so beschrieben wird.

Gerade junge Katzen "Raufen" nicht nur aus Spielerei, es dient auch ihrer Entwicklung. Dahingehend, dass sie lernen, ihre Kräfte einzuschätzen (die sich im Wachstum ja spannenderweise ändern) und auch auszutesten, wo die Grenzen des anderen sind - aber eben auch über diese Grenzen drüberzulatschen und viel zu grob zu sein gehört dazu. Dann gibts mitunter Geraufe, das "ernst" aussieht, aber eben völlig im Rahmen ist.
Sie lernen dadurch nicht nur, wo die Grenze des anderen ist und was passiert, wenn sie überschritten wird, sondern auch, sich gegebenenfalls besser zu behaupten.
Insofern kann es nach hinten losgehen, wenn Dosi eingreift, diesen Prozess quasi abbricht.

Denn dann nimmt man dem in dem Moment "Schwächeren" die Chance, zu reagieren - wegzulaufen, zu fauchen oder sich eben zu wehren...
Wenn Dosi eingreift, kann das das Selbstbewusstsein des "Schwächeren" noch mehr schwächen, nach dem Motto "Dosi beschützt mich, also muss wohl vom anderen ernsthafte Gefahr ausgehen".
Oder eben umgekehrt kommt beim in dem Moment überlegenerem die Botschaft an "der andere ist das Opfer, Dosi muss ihm helfen".
Dadurch verhärten sich die Rollen eher.

Also lasst lieber die Katzen ihre Rollen selbst finden, sich entwickeln, es gehört dazu, dass es mal unausgeglichen ist, mal eine zeitlang einer immer zu ruppig angegangen wird. Aber wenn es ihm dann zu bunt wird, wird er nach einiger Zeit schon auf den Tisch hauen, lernen seine Grenzen deutlicher zu setzen - und dann tut euch der andere leid 😉 😉
Wenn man eingreift unterbricht man diesen wichtigen Prozess.

Ob der Haussegen schiefhängt erkennt man eher an anderen Dingen, zB wenn beide nach einem "heftigen" Streit schnell wieder so tun als wäre nix gewesen, dann war es doch nur Spiel.
Solange es zwischen ihnen auch harmonische Momente gibt ist alles in Ordnung.

Aufpassen muss man, wenn man bemerkt, die Rollen bleiben starr, einer ist immer der Angreifer, der andere immer das "Opfer", es wechselt nicht.
Wahrscheinlich ist das nichts ernstes, aber ich hab immer nen bissel Sorge, dass Fritzchen mal zu weit geht und Balou verletzt. 🙁
Dann wirke eher indirekt dagegen.
Machst du regelmäßige Spielstunden mit ihnen? Wenn du in den Spielstunden Fritzchen schön auspowerst, kann er seine Energie auch auf andere Weise los werden, und evtl nicht mehr so an Balou auslassen.
Und für Balou kannst du mit Extra-Spielen sein Selbstbewusstsein etwas stärken, so dass er sich besser behauptet.
Versuch das mal, so kannst du evtl mit "indirektem eingreifen" für etwas mehr Ausgleich sorgen.

Aber wenn Fritzchen zu ruppig wird, nicht ihn unmittelbar mit spielen ablenken, sonst könnte er auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten - lieber im Alltag mehr Extra-Spielstunden für ihn einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Balou hat sich zum Glück so super entwickelt (er zu Beginn, so ein super schüchternes kleines Häufchen, den man am liebsten nur geknuddelt hätte), dass er schon nen gesundes Selbstbewusstsein hat und manchmal auch der Stänkerer ist, aber er erkennt die Grenzen und hält sie auch ein, zumindest wesentlich mehr als Fritzchen es tut. Und Balou behauptet sich eher auf die clevere Tour, in dem er zB auf Plätzen sitz, wo Fritzchen sich zu doof anstellt um dahin zu kommen. 😉

Spielstunden haben sie eig ausreichend. Ich spiele nach dem Aufstehen, je nach dem, welche Schicht ich hab, mit ihnen, dann wenn ich nach Hause komm, Zwischendurch immer wieder mal und bevor es ins Bett geht und dann ist da ja auch noch mein Freund der das auch macht.

Aber ich werd deinen Rat beherzigen und schauen, dass ich Fritzchen noch ein wenig mehr beanspruche^^
 
Balou hat sich zum Glück so super entwickelt (er zu Beginn, so ein super schüchternes kleines Häufchen, den man am liebsten nur geknuddelt hätte), dass er schon nen gesundes Selbstbewusstsein hat und manchmal auch der Stänkerer ist,
🙂 Es muss ja nicht immer ausgeglichen sein - Hauptsache, er lässt sich nicht ständig unterbuttern. Gut, dass er auch mal stänkert 😀
aber er erkennt die Grenzen und hält sie auch ein, zumindest wesentlich mehr als Fritzchen es tut. Und Balou behauptet sich eher auf die clevere Tour, in dem er zB auf Plätzen sitz, wo Fritzchen sich zu doof anstellt um dahin zu kommen. 😉
Balou ist eben ein höflicher Kater und Fritzchen, nunja, manchmal ein kleiner Haudegen :pink-heart: sie kommen ja prima miteinander klar.

Du hast ja ein Auge darauf, das ist gut - du wirst schon merken, wenn sich eventuell doch mal ein Ungleichgewicht entwickeln sollte. Aber beobachte sie eher unauffällig - sieh es als spannendes Catwatching 🙂.
Als meine Kater noch jung waren, haben sie manchmal so heftig gerauft - schon spielerisch, aber eben auch mal mit Geschrei ineinander verkeilt in der Wohnung herumrollend - dass ich lieber weggeschaut habe.
Meine Nerven...
...so sindse eben. Wie gesagt, solange sie sich recht schnell wieder vertragen und es viele andere entspannte Momente gibt, ist alles in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Supii, dann brauch ich mir daraum keine Gedanken mehr machen.

Vielen Dank!!
 
Also ich finde sogar meine Mädchen spielen ziemlich krass. Ist schon komisch, dass das liebste Hobby von Katzen ist, sich zu prügeln??
Aber immer wenn ich denke, jetzt war es der einen zu viel, fängt genau die wieder an zu pöbeln. Dadurch weiss ich genau, dass es ihr nichts ausgemacht hat. Es hat sich auch noch nie eine versteckt vor der anderen oder so. Das finde ich auch noch einen wichtigen Indikator. Wäre jetzt eine in die Ecke gedrängt und hätte nicht mehr die Möglichkeit zu flüchten, würde ich mir Sorgen machen.
 
Also ich finde sogar meine Mädchen spielen ziemlich krass. Ist schon komisch, dass das liebste Hobby von Katzen ist, sich zu prügeln??
Aber immer wenn ich denke, jetzt war es der einen zu viel, fängt genau die wieder an zu pöbeln. Dadurch weiss ich genau, dass es ihr nichts ausgemacht hat. Es hat sich auch noch nie eine versteckt vor der anderen oder so. Das finde ich auch noch einen wichtigen Indikator. Wäre jetzt eine in die Ecke gedrängt und hätte nicht mehr die Möglichkeit zu flüchten, würde ich mir Sorgen machen.

Ist bei meinem gemischten Gespann genauso. Zoe prügelt wie ein waschechter Kerl (und fängt auch gerne mal an) Aus Putzen wird 'in den Hals beißen' wird ne Rauferei ^^ Hier fliegen auch hin und wieder ordentliche Haarbüschel. Aber sobald einer quiekt lässt der andere sofort ab.
 
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