Wann ist "Spielen" noch "Spielen"?

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KittenUpATree

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17. April 2016
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Hallo, ihr Lieben 🙂

ich hab vor ein paar Monaten ja schon einmal erwähnt, dass wir Katzenzuwachs planen und jetzt ist es endlich soweit: Vor ein paar Tagen ist Ginger bei uns eingezoge. Wir hatten großes Glück mit ihr, denn natürlich haben wir eine Katze gesucht, die unserer Schildpatt-Prinzessin ähnlich ist, damit sie sich auch vertragen. Und es ist uns gelungen.

Beide Katzen haben zuvor in größeren Katzengruppen gelebt und sind viel Gesellschaft gewöhnt. Beide sind trächtig ins Tierheim gekommen und haben dort ihre Babys groß gezogen (zu unterschiedlichen Zeitpunkten, versteht sich). Beide sind inzwischen kastriert. Pixel ist nach Tierheimschätzung knapp 2 Jahre alt, Ginger ca. ein halbes Jahr jünger. Beide Katzen sind sehr verschmust und verspielt. Im Moment halten wir sie beide im Haus, aber sobald Ginger sich richtig eingewöhnt hat, dürfen sie auch auf die Terasse (die natürlich gesichert ist, damit sie nicht weg können, denn die nächste große Straße ist für mein Empfinden viel zu nah)

So weit zu den Eckdaten, nun zu der Zusammenführung:
Ich hab mich natürlich im Vorfeld über die langsame Zusammenführung informiert, war mir aber auch im Klaren darüber, dass letztlich die Katzen das Tempo bestimmen - und denen konnte es nicht schnell genug gehen 😉
Ginger war bei der Ankunft wahnsinnig neugierig und Pixel gings genauso, als sie bemerkt hat, dass da "etwas Neues" im Haus ist. Also haben wir sie schon nach kurzer Zeit unter Kontrolle zusammen gelassen. Kein Gekeife, nur wenig Fauchen, aber dafür viel Neugierde. Pixel ist Ginger erst mal auf Schritt und Tritt durch die Wohnung gefolgt, um zu sehen, was "die Neue" so tut. Anfangs sah es ein bisschen so aus, als wolle sie auch klar machen, dass sie hier die Chefin ist. Aber das hat sich schnell gelegt. Inzwischen (nach nur wenigen Tagen) scheint es ganz ausgeglichen zu sein. Sie fressen gemeinsam (jede aus ihrem eigenen Napf, wobei es anders vermutlich auch kein Problem wäre), stehen morgens, wenn ich aufstehe, gemeinsam auf der Matte, um zu schmußen und sie spielen gemeinsam. Und damit kommen wir zu meinem Problem...

Wann ist es wirklich nur "Spielen" und wann muss ich eingreifen?
Die beiden kleinen Jägerinnen sind nicht gerade zimperlich, was den Einsatz von Krallen angeht. Deshalb mach ich mir immer ein bisschen Sorgen, wenn sie so richtig zu toben anfangen und einander durch die ganze Wohnung jagen. Dabei gibt es übrigens keine klar definierten Rollen. Mal jagt die eine, mal die andere. Und wenn etwas drittes auftaucht, wie ein Spielzeug oder eine Fliege, dann wird das gemeinsam gejagt. Ich hab sie dabei eigentlich immer im Auge und es wirkt auf mich nicht so, als würden sie einander weh tun. Wenn doch mal eine zum Fauchen anfängt, dann weicht die andere auch sofort zurück. Kurz: Sie scheinen das gut im Griff zu haben. Trotzdem mach ich mir Sorgen. Es sind eben doch erst wenige Tage, seit Ginger eingezogen ist und ich will nicht, dass der Übermut, mit dem sie einander begegnen doch noch überschwappt und ich es zu spät bemerke. Könnt ihr mir Tipps geben, worauf ich besonders achten sollte? 🙂
 
A

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Ich finde das liest sich doch super bei euch! Fast so, als ob die zwei nur aufeinander gewartet hätten! 🙂

Dass im Spiel mal gefaucht oder ein Pfotenhieb verteilt wird, wenn eine es zu doll treibt, ist normal. Auch, dass die Krallen mal ausgepackt werden. Gerade deshalb sagt man ja, dass Katzen unbedingt kätzische Gesellschaft zum Spielen brauchen. Wenn sie das, was sie miteinander machen, an unseren unbefellten Beinen ausprobieren würden, sähe unsere Reaktion ganz anders aus! 😉

Warnsignale wären für mich, wenn eine Katze der anderen auflauert und sie ohne Provokation angreift, oder wenn eine die andere stalken, ihr den Weg abschneiden, sie nicht aufs Katzenklo lassen würde usw. - Das scheint bei euch aber nicht der Fall zu sein.

Ich habe hier zwei Mädels, die auch nach 3 Monaten noch nicht komplett raushaben, wie sie miteinander spielen sollen - wenn es da von Spiel in Ernst umkippt, hört man das sehr deutlich. Da wird gefaucht, gekreischt und gespuckt, dass man das auch zwei Zimmer weiter noch hört!

Ich denke, du kannst das ganz gelassen weiter beobachten und dich freuen, dass deine zwei schon so super miteinander klarkommen! 🙂
 
Danke für die Antwort, das beruhigt mich sehr 😀
Es ist das erste Mal, dass ich zwei Katzen auf einmal in der Wohnung hab. Bei meinen Eltern hatten wir immer mindestens vier, aber das waren alles Freigänger und meine erste so richtig eigene Katze war schon älter und eine entschiedene Einzelgängerin. Deshalb kam die Diskussion um eine zweite Katze erst auf, als wir Pixel bekommen haben. Sie is halt doch noch ein Kindchen und brauchte dringend jemanden zum Spielen 🙂 Es ist so schön, den beiden zuzusehen. Ich bin wirklich gespannt, was für Überraschungen sie noch auf Lager haben... und wie lang unser Fernseher das überleben wird, die beiden haben nämlich fest gestellt, dass man vom Fernsehkästchen aus gut spielen kann 😱 Ginger is ja ein sehr geschicktes Kätzchen, aber Pixel.... eher weniger 🙄 Ihr Schwanz is leicht abgeknickt und ihr Gleichgewicht dadurch nicht ganz so gut. Deshalb ist sie bisher auch eher selten auf Möbel gesprungen oder geklettert. Aber jetzt, wo Ginger ihr all das vor macht, muss sie das natürlich auch machen. Hach ja, ich seh den Fernseher schon fliegen 🙄 (und meinen Freund weinen...)
 
Kann mich HappyNess nur anschließen - das liest sich so an, als wären sie füreinander geschaffen. Sicher kennen sie sich noch nicht so lange und von daher wird es noch einige Situationen geben, in denen sie unsicher miteinander sind - lass sie das einfach selbst miteinander ausmachen 🙂
So wie du es beschreibst, wie sie nach so schneller Zeit schon so gut miteinander können, bin ich sicher, die wuppen das schon.

Du musst immer bedenken - es gehört dazu, wenn die Stimmung *mal* kippt. Wenn zB die eine die andere mal zu heftig herumjagt, obwohl sie offensichtlich keine Lust mehr dazu hat, dann wird sich mal in ne Ecke verkrochen oder die allzu Forsche wird abgewatscht. Man merkt dann schon, das ist kein Spaß mehr... aber das gehört zum Katzenalltag.
Gerade in der Zusammenführungszeit werden auch Grenzen ausgetestet und dazu gehört auch, herauszufinden, was geschieht, wenn man sie überstrapaziert 😀
Wann ist es wirklich nur "Spielen" und wann muss ich eingreifen?
Die beiden kleinen Jägerinnen sind nicht gerade zimperlich, was den Einsatz von Krallen angeht. Deshalb mach ich mir immer ein bisschen Sorgen, wenn sie so richtig zu toben anfangen und einander durch die ganze Wohnung jagen. Dabei gibt es übrigens keine klar definierten Rollen. Mal jagt die eine, mal die andere. Und wenn etwas drittes auftaucht, wie ein Spielzeug oder eine Fliege, dann wird das gemeinsam gejagt.
Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es ein Spiel ist, das beiden Spaß macht. Auch wenn es mitunter sehr turbulent zugeht.
Trotzdem mach ich mir Sorgen. Es sind eben doch erst wenige Tage, seit Ginger eingezogen ist und ich will nicht, dass der Übermut, mit dem sie einander begegnen doch noch überschwappt und ich es zu spät bemerke. Könnt ihr mir Tipps geben, worauf ich besonders achten sollte? 🙂
Es ist gut, dass du sie beobachtest - aber wenn du sie beobachtest, dann mach das unauffällig. Solange du bemerkst, dass es immer ein Wechselspiel ist, ist alles im grünen Bereich. Mal dreht die eine durch, mal die andere 😉 😉 Falls du bemerken solltest, die Stimmung kippt etwas, also die eine jagd die andere immer öfter bzw eine der beiden gibt immer öfter nach, dann wäre das immer noch kein Grund einzuschreiten, denn oft ist es so (gerade in der Zusammenführungszeit), dass die Rollen doch etwas starrer werden, es der "Unterlegeneren" aber nach einigen Tagen bereits zu bunt wird und sich dann doch behautet. Es wäre wichtig für die beiden, dass sie dieses "Gleichgewicht" immer wieder selbst herstellen.

Achte darauf, dass Versteckhöhlen keine Einbahnstraßen sind. Wenn nach einer Verfolgungsjagd die eine in ein Versteck flüchtet und die andere davor lauern sollte, hat so die Verfolgte einen Fluchtweg 😉.
Nur falls du bemerken solltest, eine lauert der anderen öfter mal derart auf, dass sie sie vorm Versteck "festnagelt", oder sie beim klogang aufdringlich beäugt, das würde ich schon unterbinden. Aber bring dann nicht noch mehr Unruhe in die Situation. Trenn sie nicht, schimpf nicht, sondern beobachte unauffällig und steh in solchen Situationen seelenruhig auf und lauf ohne sie anzusehen "wie zufällig" auf die Lauernde zu, so dass sie dir ausweichen muss und schon ist die Situation aufgelöst ohne dass du dich wirklich eingemischt hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Catma 🙂
Das klingt wirklich sinnvoll. Zumal Katzen ja - auch dann, wenn sie sich an ihre Menschen gebunden haben - ihren eigenen Kopf haben und es gar nicht mögen, andauernd bevormundet zu werden 😀 Einmal hab ich die beiden doch getrennt, weil ich das Gefühl hatte, dass Pixel Ginger überstrapaziert, aber das hat dann nur zu schrecklichem Gejammer von beiden Seiten der Tür geführt ^^° Übers Wochenende bin ich jetzt sowieso daheim. Vielleicht trau ich mich am Montag mal, sie auch während meiner Arbeitszeit zusammen zu lassen 😀
 
Benutzen die denn die krallen untereinander? Mach mal Fotos vom raufen und zoom dann auf die Pfoten. Ich bin mir sicher... Die kämpfen bestimmt ohne scharfe krallen.

Denn wenn es ernst wäre, würdest du hier nicht fragen sondern es ganz deutlich und genau sehen. Bei einem ernsten Kampf bleiben für den schlichen Betrachter keine Fragen offen 😛
 
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Ich werds mal beobachten, wenns wieder soweit ist 🙂 Im Moment liegen sie nur faul rum

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Ich schätze, es ist ihnen zu warm 😀 🙄 😎
 

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Guck mal, das hier passiert bei uns täglich. Anfangs war ich auch besorgt, weil Felisa halb so gross ist, immer unten liegt und viel quiekt dabei. Aber guck mal auf die Pfoten. ... nix Krallen . Dieser Kampf ist pures Vergnügen für beide. So wild das abgeht, so gross ist die Freude am Ganzen.


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Danke, das beruhigt mich wirklich sehr. Auf die Pfoten muss ich wirklich mal achten, aber wie gesagt, im Moment sind sie beide brav 🙂 Ginger ist inzwischen sogar eine Etage weiter nach unten gewandert und die beiden dösen friedlich auf den nebeneinander liegenden Plattformen. Ich denke, das ist auch ein gutes Zeichen dafür, dass es funktioniert 🙂
 
Danke, das beruhigt mich wirklich sehr. Auf die Pfoten muss ich wirklich mal achten, aber wie gesagt, im Moment sind sie beide brav 🙂 Ginger ist inzwischen sogar eine Etage weiter nach unten gewandert und die beiden dösen friedlich auf den nebeneinander liegenden Plattformen. Ich denke, das ist auch ein gutes Zeichen dafür, dass es funktioniert 🙂
süß die beiden :pink-heart:
Naja, funktionieren tuts ja gut, es ist nur die Frage, wieviel Zoff zukünftig für die beiden Ladys zum Alltag dazugehören wird 😀
Es gibt Katzen, die zoffen sich oft und viel, Kater raufen tendenziell eher ruppig, Katzen liefern sich tendenziell eher wilde Verfolgungsjagden. Manche Katzen sind vom Gemüt her eher ruhig und balgen nur ab und zu mal gesittet herum. Andere brauchen täglichen Zoff und sind dabei nicht zimperlich.

Das ist einfach eine Frage des Temperaments und nicht ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht verstehen, im Gegenteil - wenn sich zwei Raufbolde - oder zwei passionierte Fangenspielerinnen gefunden haben, gehört es zum Katzenglück dazu, dass es regelmäßig im Karton rappelt.

Dazu kommt, dass deine beiden Mädels mit ihren knapp 2 Jahren noch wirklich junge Katzen sind, gerade mal aus dem gröbsten Teeniealter herausgewachsen, da sind die meisten Katzen, die vom Gemüt her eher forsch und aufgeweckt sind (außer wenn es gerade so heiß ist 😉) noch sehr verspielt. Die meisten Katzen sind ab ca 1 Jahr körperlich ausgewachsen, aber die sogenannte "soziale Reife" erreichen sie ca ab 3, 4 Jahren. Ungefähr ab dann sind sie auch "innerlich ausgewachsen" und dann werden viele Katzen nochmal deutlich ruhiger.

Also stell dich auf wilde Verfolgungsjagden ein 😀 das gehört zum ganz normalen Katzenwahnsinn - gerade in dem Alter...
 
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Huhu, ich wollt nur kurz ne Zwischenbilanz abliefern 😀

Ginger wohnt jetzt seit gut einer Woche bei uns und es ist, als hätten wir sie schon ewig. Sie kommt zum Schmusen auf die Couch, folgt uns morgens, gemeinsam mit Pixel, munter ins Badezimmer und letzte Nacht haben die beiden Damen meinen Lieblingslippenstift zerlegt...fragt mich nicht wie, ich weiß nicht mal, wie sie da auch nur ran gekommen sind 🙄
Lange Rede, kurzer Sinn - die beiden verstehen sich blendend. Es wird immer noch gejagt, aber meistens finden sie etwas, um das sie sich balgen können, so dass sich die Hiebe nur gegen Lippenstift, Kugelschreiber und Häkelnadeln richten und eher selten gegeneinander. Beim Fressen sind sie auch goldig... Eigentlich hat ja jede ihren eigenen Napf, aber das ist ihnen egal. Da wird mal getauscht, oder beide stecken ihre Köpfchen in den selben Napf. Dabei kriegen sie eh beide das gleiche Futter... 🙄
Wir sind so froh,uns für eine Zweitkatze entschieden zu haben. Pixel war zwar davor auch nicht unglücklich und hat auch allein viel getobt, aber zu zweit isses dann doch einfach nochmal ne ganze Ecke schöner <3
Sobald ich Fotos hab, gibts auch mal was zu sehen, aber bis jetzt waren die zwei immer zuflink für meine Kamera 😉
 
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