War die Entscheidung richtig?

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LOKI 20

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14. Juni 2020
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Moin,
gerade erst vorgestellt und schon folgt die erste Frage:grin:
Meine Frau und ich wollten uns einen einjährigen Kater aus dem Tierheim holen, dessen Anzeige wir auf Facebook gesehen hatten.
Also riefen wir im Tierheim an und erkundigten uns nach dem Tier....
Es wurde uns schroff gesagt, dass der Kater sehr sehr scheu sei und daher nur als Zweitkatze abgegeben wird.
Wir verstehen dieses Verhalten nicht so wirklich, da ich denke, dass der Kater sich nur auf die andere Katze fixiert hätte und dadurch nie wirklich vertrauen uns gegenüber aufgrbaut hätte.
Uns ist bewusst, dass eine scheue Katze viel Zeit braucht um aufzutauen, allerdings wäre das absolut kein Problem für uns gewesen und wir haben bei der Katze von meinen Schwiegereltern gesehen, dass es sehr wohl möglich ist.
Auch die Gegebenheiten wären unsere Meinung perfekt für den Kater.
Wir wohnen in einem Haus auf dem Dorf, wo wirklich nicht viel los ist. Er hätte also genug Platz um sich zu verstecken. Ein Kind haben wir momentan auch noch nicht und ist in frühstens zwei Jahren geplant. Natürlich dürfte der Kater, wenn er sich an sein neues Heim gewöhnt hätte auch gerne raus wenn er mag.
Die Nachbarn haben auch alle Katzen, also alleine wäre er quasi nicht gewesen.
Hat das Tierheim richtig gehandelt?
Mit freundlichen Grüßen
Dennis
 
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Hier geben Tierheime Katzen sowieso nie alleine ab.
Es sei denn, es wohnt schon eine (gleichalte) im Haushalt.

Katzen sind Einzeljäger, keine Einzelgänger.
 
Ja, das Tierheim hat zu 100% richtig gehandelt.
Gerade ein scheues Tier baut Vertrauen nur über einen passenden Kumpel auf.

Aber grundsätzlich hält man Katzen sowieso nie in Einzelhaft.
Immer 2 Mädels oder 2 Jungs zusammen wegen dem unterschiedlichen Spielverhalten von Katze und Kater.

Nehmt ihn doch mit passendem Kumpel.
 
Willkommen erst einmal im Forum 🙂

Meiner Meinung nach hat das Tierheim durchaus richtig gehandelt, es hätte vielleicht nur nicht so schroff sein müssen. 🙂

Zum einen sollten Katzen - bis auf wenige Ausnahmen - ohnehin nicht allein gehalten werden. Dass Katzen Einzelgänger sind, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält und mittlerweile widerlegt wurde.

Und zum anderen kann gerade für ein ängstlicheres Tier eine souveräne, gut sozialisierte Zweitkatze (oderKater) Gold wert sein. Denn von ihr/ihm kann er sich alles Mögliche abschauen (z. B. auch, dass die Menschen gar nicht so schlimm sind) und lernen, Vertrauen zu fassen.

Bei uns hat sich z. B. unser anfangs recht ängstlicher Kater sehr an seiner Katzenfreundin orientiert. Ich bin mir sicher, dass er seine Angst dadurch schneller abgelegt hat. Denn die beiden haben sich gegenseitig Halt gegeben.

Er muss sich auch nicht zwingend nur auf die Katze fixieren. Unser Willy liebt sein Fienchen heiß und innig. Ist aber genau so auf uns Menschen bezogen. Aber sowas kommt immer auf die einzelne Katze an.

Soweit meine Einschätzung ... 🙂
 
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Das sie schroff waren war sicher nicht richtig. Aber scheue Katzen nur als Zweitkatze abzugeben ist mit Sicherheit die beste Entscheidung
 
Hallo,

wenn eine scheue Katze von einer zutraulichen Katze lernen kann, dass wir Menschen nicht so schlimm sind, ist das ideal.

Ich habe damals zwei sehr scheue Kater aus dem Tierheim aufgenommen, da sie bereits im Vorgängerhaushalt beisammen waren. Die beiden klebten in ihren Verstecken dicht aneinander gekuschelt zusammen. Ich hatte das Gefühl, dass das wesentlich stressfreier für die Beiden war.
Nach einer gefühlt sehr langen Zeit erwies sich der ältere der Beiden als der Mutigste. Der immer noch scheue Kater hat uns dann auch sehr genau beobachtet und ebenfalls festgestellt, das der Mutigere das gestreichelt werden ohne Verletzungen überlebt und wurde dann auch immer mutiger.

LG
 
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Vielen Dank für die vielen Antworten.
Man lernt nie aus und wenn es wirklich besser für den Kater ist, dann stecken wir gerne zurück.
 
Wir überlegen tatsächlich gerade ob wir den Kater und einen Kumpel mitnehmen, oder ob wir uns dann lieber keine Katze holen....
Wir wollten eigentlich nur eine haben.
Mir ist schon bewusst, dass wir Menschen keine Katze ersetzen können, daher dachten wir als Freigänger wäre es nicht so problematisch, da die Katze draußen mit anderen Katzen Kontakt hat.
 
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Welche Gründe sprechen für euch denn gegen zwei Katzen?

Auch Katzen im Freigang gehören, wenn sie nicht ausgewiesene Einzelgänger sind nicht in Einzelhaltung. Die Sache ist einfach die, dass du nicht weißt ob es draußen zu positiven Kontakt mit den bereits in der Nachbarschaft lebenden Katzen kommen wird. Auch die sind nicht alle gut sozialisiert. Und es ist ja unklar wie stark der Kater in den Freigang möchte. Es gibt durchaus Katzen die nur Teilzeit Freigänger sind und viel daheim sitzen, vor allem bei ungünstigem Wetter oder im Winter. Dann wäre wieder nichts mit andere Katzen treffen und irgendwann kommt das Alter, wo er dann vielleicht überwiegend daheim sitzt und dann wäre allein daheim auch irgendwie doof. Freunde von uns erleben das gerade mit ihren eigentlichen Stallkater, seit letztem Winter bevorzugt er die Couch, ist erst jetzt wieder mehr am Stall unterwegs.
 
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Wir überlegen gerade, ob wir tatsächlich ihn und einen Kumpel mitnehmen, oder ob wir uns dann lieber keine Katze holen....
Wir wollen eigentlich nur eine haben.
Mir ist schon bewusst, dass wir Menschen keine Katze ersetzen können, daher dachten wir als Freigänger wäre es nicht so problematisch, da die Katze draußen mit anderen Katzen Kontakt hat.

Ich sehe das zwiegespalten. Es ist vielleicht nicht ganz so fatal wie bei einer Wohnungskatze.

ABER wenn ich mir so unsere Freigänger ansehe. Unsere vorherige Katze Thaleia war Einzelkatze (weil wir es nicht besser wussten) und dadurch schlecht sozialisiert. Sie hatte eigentlich fast nur Stress mit anderen Katzen draußen und war regelrecht angstaggressiv Artgenossen gegenüber. Gegen Ende ihres Lebens war sie auch extrem territorial und hat alles verscheucht, was irgendwie nach Katze aussah.
Es wäre sicher besser für sie gewesen, von Anfang an eine Freundin zu haben. 😳

Unsere beiden Freigänger jetzt sind dagegen grundsätzlich sehr sozial. Trotzdem hat das Verhältnis zwischen den beiden eine ganz andere Qualität als mit fremden Katzen draußen. Zwischen den beiden besteht eine echte, tiefe Freundschaft. Mit den Nachbarskatzen besteht dagegen nur eine friedliche Koexistenz (immerhin...), nähere Kontaktaufnahmen oder gar Freundschaften konnte ich da bisher aber nicht beobachten. Willy hat es wohl mal (erfolglos) versucht. Mittlerweile verweist er unliebsame Gäste aber auch des Grundstücks. Fienchen ist aufgrund von Mobbingerfahrungen eh vorsichtig und hält lieber Abstand.

Daher würde ich mittlerweile auch Freigänger immer mindestens zu zweit halten. Es sei denn, es sind bereits ausgewiesene Einzelkatzen. Die wurden dann aber in der Regel vom Menschen dazu gemacht.
 
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Wir haben damals auch zwei Geschwister aufgenommen. Mickey ist sehr vorsichtig und war anfangs sehr ängstlich. Minou hingegen ging nach 4 Tagen auf Entdeckungstour. Mickey kam nur runter wenn nötig und brauchte wesentlich länger Zeit. Er hat das Geschehen erstmal von oben beobachtet und geschaut, was sein Bruder so treibt. Sein Bruder vertraut uns sehr und kuschelt immer mit uns. Dadurch hat Mickey gesehen, dass wir gar keine böse Menschen sind. Er sieht, dass sein Bruder gut behandelt wird und vertraut auch daher uns. Es hat etwas gedauert, bis er mal Kuscheleinheiten eingefordert hat. Jedenfalls würde ich es nie wieder anders machen, denn ich vermag mri nicht vorstellen, wie ängstlich der kleine Kerl ohne seinen Bruder gewesen wäre. :sad:
 
Auf was müssten wir denn achten, wenn wir zwei Katzen nehmen würden?
Was bräuchte man doppelt?
Toiletten?
 
Toiletten ja. Futternäpfe am besten 4. 😀
Futter in größeren Dosen ist günstiger wie diese Kleinpackungen.

Bitte kein Trockenfutter geben. Rund um die Uhr gutes Nassfutter anbieten.

Alles andere Spielzeug, Kratzbaum, Sofa......teilensich die beiden.

2 Kater etwa im gleichen Alter sollten es sein.
 
Bei Katzenklos ist die Faustregel Anzahl der Katzen+1. Das ist aber ein wenig variabel. Zwei sollten es auch bei einer Katze sein. Liegt einfach daran, dass sie ungern beides im selben Klo erledigen. Wenn die Katzen wirklich später in den Freigang gehen werdet ihr sehen ob sie dann daheim nur noch ein Notfallklo brauchen.
Näpfe kommt drauf an, würde sagen für Futter 4 Stück, wenn ihr euch nicht minutenlanges Gezeter anhören wollt, weil ihr die gebrauchten Näpfe erst sauber machen müsst vorm neu befüllen. 😀 Wassernäpfe würde ich auch sagen mindestens zwei Stück. Alles andere wird in der Regel geteilt.
 
Wir haben hier übrigens Geschirr für Menschen (kleine Teller, Schälchen), von dem wir eh mehr als genug haben, kurzerhand als Fress und Wassernäpfe umgewidmet.

Auswahl haben sie also genug. Aber die Nasen fressen lieber aus einem Napf. Egal wie klein der ist. 😀 Zur Not wird mit der Pfote geangelt, wenn sich der andere zu breit macht. (Ich habe sehr höfliche Katzen... 😀)

Trotzdem würde ich auf jeden Fall mehrere Näpfe anbieten. 😉
 
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Auf was müssten wir denn achten, wenn wir zwei Katzen nehmen würden?
Was bräuchte man doppelt?
Toiletten?

Zwei Katzen = doppelte Freude :smile:

Ich glaube, der scheue Kater zusammen mit einem aus dem selben TH, der mit ihm vielleicht schon gut klar kam (sollten die TH MitarbeiterInnen wissen), wäre optimal.
(für alle Beteiligten) 🙂

Für 2 Kater würde ich auf jeden Fall 2 große Katzentoiletten anbieten - am besten ohne Haube und so Gedöns (die meisten Katzen mögen diese "Dixie-Klo" Atmosphäre in Haubenklos nicht) 😉

Näpfe 4 - damit (wie schon erwähnt) - schnell neu serviert werden kann, ohne erst die Näpfe auswaschen zu müssen.
(wir haben sogar noch mehr Näpfe, weil wir sie in die Spülmaschine geben - und die läuft bei uns nicht täglich)

Kratzmöbel, Spielzeug und Co. braucht's nicht doppelt - bei den Lieblingsplätzen würde ich erstmal schauen, wo sie gerne sind - und bevor dann um ein superdupertolles Katzenbettchen "gestritten" wird, dann kann's sein, es braucht zwei. 😉

Futter wie schon erwähnt, kann man dann statt 200g Dosen gleich auf die 400g Dosen gehen - preislich günstiger.

Tierarztkosten für die "üblichen" Sachen (Impfung / Checkup / Entwurmung) sind doppelt.

Wenn ihr mit beiden gleichzeitig zum TA wollt, braucht ihr zwei Transportboxen, sonst reicht eine.

Wenn ihr wüsstet, wie schön das ist, wenn man zwei Katzen hat und die verstehen sich und blühen auf. Dann weiss man, dass man richtig entschieden hat - dieses Gefühl wünsche ich euch gaaanz bald !! :smile:
 
Ach zwei Katzen sind echt cool. Nicht wirklich DER Möder-Unterschied zu einer Katze.
Es ist auch viel interessanter, weil man dann halt zwei Persönlichkeiten hat.

Aber Vorsicht: Katzen machen süchtig! Nicht, daß ihr hier aufschlagt und dann gerade bei der Anschaffung der 5. Katze seid. 😀 Ne mal im ernst: Ihr seid klug und informiert euch im Vorfeld, ihr seid einsichtig und hört auf die Ratschläge, ihr seid clever & flexibel und denkt sogar jetzt um. Noch ein wenig Mut und ihr seid perfekte Doppel-Katzeneltern. 😀

Warum glaubt ihr, daß so viele Bekloppte auf Katzen stehen? 😉 Da ist echt was tolles dran an dem Zusammenleben mit den Viechern. 😀 Und wenn mal Nachwuchs kommt und ihr vielleicht mal nicht so viel Zeit habt für die Fellhintern, ist das Mäusken auch nicht alleine.


PS: Den schroffen Tonfall des Tierheims finde ich aber total ätzend. 🙁
 
Vielleicht war der Ton ja gar nicht so schroff, sondern wurde in dem Moment nur so empfunden, weil man mit so einer Aussage gar nicht gerechnet hatte.
Vielleicht wart ihr an dem Tag auch schon der 10. der eine Einzelkatze haben wollte. Glaubt mir, was da täglich an Anfragen kommt, wo man nicht weiß, ob man heulen oder lachen soll, das sind eine Menge. Eine blöder als die andere.
 
Ich kann schon nachvollziehen, dass sie keine Einzelhaltung wünschen.

Machte damals mit 22 Jahren auch den Fehler und holte mir Shiva alleine. Würde das heute keiner Katze mehr zumuten. Zumal es wunderschön ist zu betrachten, wie sie miteinander spielen, schmusen, sich gegenseitig putzen... wartet man viele Jahre, gestaltet sich eine Zusammenführung eher schwierig. Somit hatte Anubis leider keine so gute Karten bei Shiva.

Heute würde ich definitiv anders handeln. Meine Familie sagte mir damals immer, dass Katzen Einzelgänger sind. Wenn man jung ist, glaubt man das natürlich.

Klar ist es vom Tierheim nicht schön, dass sie schroff reagieren. Wobei ich auch sagen muss, wer weiß was die alltäglich dort erleben und mit welchen Menschen sie es zu tun haben.
 

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