Was gehört bei einer Tierübernahme dazu?

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Cattieblue

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Hallo liebe Foris,

ich hoffe, das gewählte Forum passt, sonst bitte verschieben 😉

Kurz (haha...) zur (chaotischen) Vorgeschichte, dann zu meiner Frage.

Aus der Notevakuierung eines ukrainischen Shelters übernahm meine Mutter sehr kurzfristig (Montag der Hilferuf über Twitter "wer keinen Platz in D bekommt, wird zurückgelassen", Dienstag Abfahrt nahe der Kriegsfront, Ankunft in D in der Nacht zu Samstag) einen Hund, zunächst als Notpflegestelle, aber mit der Option eines Endplatzes.
Informationen zu dem Hund gab es erstmal gar nicht, während die Tiere unterwegs waren. -Ist okay, die Reise lief über Privatleute und es gab etliche Probleme unterwegs, die dringlicher waren (LKW hatte nen Achsenbruch, Einreise nach Polen wurde verweigert etc).
Ohne irgendwelche Vorabprüfungen wurde Josefina bei meiner Mutter durch sichtlich erschöpfte Helfer abgegeben, dabei hatte sie ein blaues Heftchen mit Impfklebi gegen Tollwut (immerhin, aber keine Chipnummer, Rest auf ukrainisch und somit für uns nicht lesbar), Informationen zu dem Tier sollten in den nächsten Tagen folgen.
Die besagten Infos (auf mehrfache Anfrage) waren:

Tier (Mischling) ist geimpft und gechippt (keine Chipnummer im Pass zu finden) und etwa 6-7 Jahre alt.

Meine Mutter kaufte auf eigene Rechnung alles nötige wie Bettchen, Leine, natürlich Futter etc. und ging schließlich auch mit ihr zum Tierarzt, um sie durchchecken zu lassen (augenscheinlich gesund, aber die Süße hatte so viel Angst vorm TA, dass sie sie nicht mit Blutuntersuchungen o.ä. stressen wollten nach der anstrengenden Reise).
Ein Chip wurde trotz intensiver Suche vom TA nicht gefunden, das verängstigte Tier drehte sich aber auch ständig und stand sichtlich unter Stress, deshalb kann das Lesegerät den auch bloß "übersehen" haben. Unsere Ansprechpartnerin sagt weiterhin, dass das Tier gechippt sei.

Inzwischen sind die beiden ein Herz und eine Seele und meine Mutter möchte Josefina nun endgültig adoptieren. Nun möchte die Organisatorin der Aktion für Josefina eine Schutzgebühr von 350€ haben. -An sich finde ich Schutzgebühren richtig, finde aber, das zumindest das (geplante) Setzen des Chips sowie die Erstuntersuchung beim TA gegengerechnet werden könnten. Aber gut, darüber ließe sich verhandeln. Was mir hingegen wirklich Magenschmerzen macht: einen Schutz- und/oder Kaufvertrag soll es nicht geben, dies sei "bei einer Privatabgabe nicht üblich".

Falls Zweifel aufkommen:
Das die Vorgeschichte mit der Flucht etc. stimmt und Josefina aus diesem Shelter stammt, daran besteht kein Zweifel. Unter anderem haben (seriöse) Medien über die Aktion mit Namensnennung der Dame, mit der wir im im Kontakt sind) und deren Zustandekommen berichtet. Es geht also nicht um ein geklautes Tier oder so.

Hier sind doch viele im Tierschutz aktiv: Es ist bei einer Flucht sicher alles ein wenig anders, als bei einer "normalen" Tieradoption aus dem Ausland, aber was wäre das Minimum, dass in euren Augen notwendigerweise schriftlich festgehalten werden muss?

Für die Anmeldung zur Hundesteuer wurde meiner Mutter bspw. von der Behörde gesagt, sie müsse den "Besitz" eindeutig nachweisen. Wie soll das gehen ohne entsprechende Papiere?
Als wir Jacky von einer Familie (also privat!) übernommen haben, haben wir auch einen Vertrag gemacht.

Die Frau, die den Shelter geführt hatte, ist mit nach D geflüchtet. Sie spricht nur ukrainisch, aber ihre Tochter (nicht die Dame, mit der wir Kontakt hatten) lebt schon einige Jahre hier und könnte einen solchen Vertrag sicher übersetzen.
Ich verstehe also nicht, wo das Problem liegt..oder bin ich da nur pedantisch?

Danke für euer Feedback.
 
A

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Also, ich würde auf etwas schriftliches bestehen, und zwar am besten von allen Beteiligten nicht nur von der Übergeberin.
Alles andere Chip und Impfung usw. Ist bestimmt blöd und ich weiß nicht und hoffe nicht, ob daraus noch Probleme wachsen aber ich kann mir schon vorstellen, dass es in so einer Situation schwierig ist, alles organisiert zu kriegen.
Was mir persönlich etwas gegen den Strich geht, ist, wenn Hilfsaufrufe in einem erpresserichen Ton formuliert werden.
Deiner Mama wünsche ich viel Freude mit ihrem neuen Familienmitglied.
 
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Also, wenn die Kohle wollen, dann müssen sie auch ne "Rechnung" rüberwachsen lassen.
Das Eigentum muss offiziell an Deine Mutter übertragen werden.
Und das geht nur mit nem entsprechenden Schutz- oder Kaufvertrag (was um Prinzip dasselbe is) oder eben mit nem anderen Wisch, der das Eigentum offiziell überträgt.

Ich kenn mich jetzt mit Hunden net so aus. Aber es is ja so, dass es in Deutschland (im Gegensatz zu Katzen) keine streunenden Hunde gibt. Ich gehe also mal davon aus, dass ein TA dann wissen wollen wird, wo das Tier her is und ob es wirklich Deiner Mutter gehört.
Dann kommt ja auch die Tollwut-Geschichte dazu. Die Ukraine gilt nicht als TW-frei. Die Impfe sollte also schon nachweislich zum richtigen Tier gehören, was ohne Identifikation mittels Chip nicht möglich ist.

Bei ner Katze könnte man theoretisch was von zugelaufen erzählen, aber das is ja nun wirklich nicht Sinn der Sache, wenn man das Tier nach allen Regeln ins Land befördert hat und sich dann das Eigentum trotz Bezahlung beim TA erschleichen müsste.

Nein, ich finde nicht, dass Du da pedantisch bist. Wenn die ihre "Schutzgebühr" wollen, sollen sie auch den "Schutzvertrag" machen.
Mag ja in der Ukraine bei "privaten Vermittlungen" nicht so gehandhabt werden, aber hier machen das auch verantwortungsvolle Privatpersonen. Also ich würde niemals eine Katze ohne Schutzvertrag weiter vermitteln außer ins TH.

Is ja auch kein Hexenwerk so ein Ding auszufüllen. Im Internet gibt's haufenweise Muster. Ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben, fertig. Wo is das Problem?

Und was heißt denn bitte "Privatabgabe"? Nur weil das Tier nicht von einem Vereinsmitglied übergeben wurde, isses doch immer noch Eigentum des Vereins. Daran ändert doch derjenige, der es ins neue Zuhause bringt nichts 🤷🏼‍♀️

Also sorry, aber für mich klingt das nach "yeah, 350€ steuerfrei". Ohne Vertrag würde ich niemandem einfach 350€ in die Hand drücken.
Danke!
Genau 1 zu 1 meine Gedanken dazu, außer dass mir der Nachweis der Impfung des richtigen Tieres via Chip noch nicht in den Sinn gekommen war.
 
Also, ich würde auf etwas schriftliches bestehen, und zwar am besten von allen Beteiligten nicht nur von der Übergeberin.
Alles andere Chip und Impfung usw. Ist bestimmt blöd und ich weiß nicht und hoffe nicht, ob daraus noch Probleme wachsen aber ich kann mir schon vorstellen, dass es in so einer Situation schwierig ist, alles organisiert zu kriegen.
Was mir persönlich etwas gegen den Strich geht, ist, wenn Hilfsaufrufe in einem erpresserichen Ton formuliert werden.
Deiner Mama wünsche ich viel Freude mit ihrem neuen Familienmitglied.
Ja, die "emotionale Erpressung" fand ich auch ziemlich ätzend und fragwürdig, hab es aber unter der Dramatik der Situation (die sind wirklich nah an der Front gewesen) verbucht.

Wir hier waren zu dem Zeitpunkt noch "katzenfrei" und ich hatte mich kurzerhand als Endplatz für 1-2 Katzen angeboten. Transport vom Ankunftsort zu uns (ca. 70 km) hatte ich 2x organisiert (ich selbst habe kein Auto), beide Male wurde der Termin kurzfristig wieder abgesagt und plötzlich sollte ich auch noch das gesamte "normale" Überprüfungsszenario mit erst Kennenlerntreffen, dann eventuell (!) und erst nach ein paar Wochen die Katzenübernahme organisieren. Als sich dann auch noch herausstellte, dass eine der Katzen schwer krank war (Katzenaids) und mir meine Nachfragen bzgl. möglicher Quarantäne der anderen (die waren teils zu siebt in einem Kennel gereist) nicht beantwortet beantwortet wurden, während gleichzeitig von der PS (die als Zwischenstation ja gar nicht nötig gewesen wäre, zumal Josefina ja auch direkt zu meiner Mutter gebracht wurde -da hätten auch die Katzen mitgebracht werden können) im Netz Patenschaften für die Kosten generiert wurden hab ich aufgegeben. Anscheinend wurde mein Endplatzangebot ja dann doch nicht dringend benötigt.
Meine Tochter war allerdings sehr traurig und hat dann auf eigene Faust gesucht, so kamen wir letztlich zu Jacky.

Mit dem Vertrag mag nochmal ein bisschen organisatorischer Aufwand sein, da die Vermittlung über mehrere Hände geht, sollte aber im Zeitalter der digitalen Medien möglich sein.
Ist ja bei Auslandsimport meistens so, dass mehr Leute beteiligt sind an der Orga.
 
Ich wollte nur einmal kurz Rückmeldung geben, inzwischen ist die Adoption abgeschlossen.

Die Schutzgebühr wurde direkt auf 200€ abgesenkt, das ist nur fair, wie ich finde. Meine Mutter hat dann einfach ihrerseits einen ausgefüllten Kaufvertrag an die Bestätigungsmail angehängt, der nun auch unterschrieben zurück kam.
Also alles prima, die Beteiligten hatten wohl einfach nicht so richtig Plan von all dem (war ja ne privat organisierte Rettungsaktion).
Danke für eure Antworten 👋🙂
 
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Wie schön für deine Mama.
Ich wünsche den beiden ganz viel Freude an einander.
 
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Ich wäre ja irgendwie echt neugierig auf ein oder zwei Fotos von der Fellnase 😬
 
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Das war ein paar Stunden nach ihrer Ankunft
 
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