Was kann ich für 13 Jahre alten Kater mit chylösem Aszites tun?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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SchweresKatzenmamaHerz

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24. Dezember 2024
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Hallo liebes Forum,

leider habe ich mich aus einem sehr traurigen Grund hier angemeldet. Mein kleiner Seelenverwandter hat leider seit Anfang November relativ plötzlich einen dicken Bauch bekommen.
Zur Abklärung wurde ein Röntgenbild, Blut- und Infektuntersuchung sowie ein Ultraschall und eine Punktion der Bauchhöhle mit anschließender Untersuchung der Flüssigkeit gemacht.
Die Blutwerte sahen gut aus, Infekte und Entzündungen konnten auch nicht festgestellt werden und beim Ultraschall sahen Herz und die weiteren Organe unauffällig aus. Die Untersuchung der punktierten Flüssigkeit zeigte allerdings, dass es sich um Lymphflüssigkeit handelt und beide Tierärztinnen (Haustierärztin und Spezialistin für Ultraschall) haben mit wenig Hoffnungen auf Therapiemöglichkeiten gemacht.
Ich könnte noch ein CT machen lassen, aber da die Aussichten bei Chyle im Bauch so oder so sehr schlecht seien, wurde mir davon abgeraten, um meinem Kater weiteren Stress zu ersparen.

Mein Liebling hat ein Antibiotikum für sieben Tage verschrieben bekommen und Furotab 10 mg.
Die Entwässerungstabletten hatten keinen sichtbaren Effekt, nicht mal mehr gepinkelt wurde. Es ging dem kleinen Kämpfer einfach nur schlechter damit, deshalb habe ich sie nach ungefähr 5 Tagen abgesetzt (in Absprache mit der TA).
Ansonsten habe ich noch Medikamente gegen Übelkeit und Kortison verschrieben bekommen, was ich jedoch nur einsetzen soll, wenn sich der Zustand von ihm wesentlich verschlechtert.

Tja, und jetzt stehen die Feiertage bevor und mein kleiner Liebling sieht aus, als hätte er eine Melone im Bauch. Ich vermute, dass die Ultraschallspezialistin (Termin war am 11.12.) zu viel Flüssigkeit entzogen hat, da die Flüssigkeit innerhalb einer Woche nicht nur wieder da war, sondern noch mehr als zuvor.
Mein kleiner Schatz zeigt sonst keine Symptome, er isst, er geht aufs Klo für großes und kleines Geschäft, ruht sich sehr viel aus, kommt aber auch immer mal wieder vorbei zum Kuscheln. Er trinkt mehr als sonst, was aber wohl die Nachwirkungen der Entwässerungstabletten sein können.
Ich hab jedoch große Angst, dass er Schmerzen hat von denen ich nichts mitbekomme und großer Druck auf seinen Organen lastet durch die riesige Menge an Flüssigkeit in seinem Bauch.
Ich überlege, ob ich morgen nochmal eine Punktion machen lassen soll (dabei allerdings nicht zu viel Flüssigkeit entfernen lasse), damit der kleine Kerl wenigstens ein bisschen Entlastung hat. Das müsste dann allerdings bei einer anderen Praxis durchgeführt werden, die Notdienst anbietet. Meine Tierärztin hat bis zum 2. Januar geschlossen.
Meine TA hat mir bereits gesagt, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft Abschied voneinander nehmen müssen, aber dass der Zustand von meinem Liebling aktuell noch keine Euthanasie rechtfertigen würde und wir im Januar schauen, wie es ihm geht.

Vielleicht hat hier jemand ein paar Hinweise für mich, was ich tun kann und ob eine Punktion jetzt gerade Sinn machen würde?

Vielleicht noch als Anhaltspunkt, es wurden etwa 800 ml Flüssigkeit beim letzten Mal entnommen, was laut TA bereits enorm viel ist.


Ich danke jedem und jeder für einen Beitrag und wünsche euch trotz allem schöne Feiertage.
 
A

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800 ml sind enorm viel.
Im Punktat sind auch immer Eiweiße, die Flüssigkeit in den Blutgefäßen binden. Die fehlen dann, es läuft immer schneller nach.
Deshalb wird heute auch sehr zurückhaltend, also meist nur bei Symptomen punktiert.

Wenn es ihm sonst noch relativ gut geht, würde ich verzichten.

Tiere leben im Hier und Jetzt.
Für uns Menschen ist das Wissen um die begrenzte Zeit viel schwerer auszuhalten.

Habe ich gerade mal wieder hinter mir und weiß daher ein bisschen, wie es Dir geht.
 
Lass ihn bald gehen, es geht ihm mit diesem Befund sicher nicht gut.
Ich habe mein Katerchen mit genau diesen Symptomen - Bauchwasser bei Verdacht auf Lymphom - gehen lassen, es hat mich niedergeschmettert, aber für ihn war es eine Erlösung.
 
800 ml sind enorm viel.
Im Punktat sind auch immer Eiweiße, die Flüssigkeit in den Blutgefäßen binden. Die fehlen dann, es läuft immer schneller nach.
Deshalb wird heute auch sehr zurückhaltend, also meist nur bei Symptomen punktiert.

Wenn es ihm sonst noch relativ gut geht, würde ich verzichten.

Tiere leben im Hier und Jetzt.
Für uns Menschen ist das Wissen um die begrenzte Zeit viel schwerer auszuhalten.

Habe ich gerade mal wieder hinter mir und weiß daher ein bisschen, wie es Dir geht.
Ja, ich war ehrlich gesagt auch schockiert, dass so viel Flüssigkeit entzogen wurde. Auch, weil dadurch noch 1 1/2 Tage Flüssigkeit „ausgelaufen“ ist, da plötzlich so ein großes Vakuum entstand.
Unsere eigentliche Tierärztin war auch nicht sehr zufrieden mit der Entscheidung der Spezialistin so viel Flüssigkeit abzulassen.

Für mich ist es zur Zeit sehr schwierig die Situation zu akzeptieren, allerdings steht für mich das Wohlbefinden meines Lieblings an erster Stelle. Wenn ich merke, irgendwas stimmt nicht, wird sofort der Notdienst gerufen und im schlimmsten Fall werde ich auch loslassen. Ihn leiden zu lassen oder zu sehen könnte ich nicht mit mir vereinbaren. Ich fühl mich nur einfach so hilflos und es ist schwer ihn so aufgebläht zu sehen, da er eigentlich ein ganz zierlicher Kater ist und jetzt diesen schweren Bauch mit sich schleppen muss.

Wie schaffst du es mit der Situation umzugehen? Auch mit der Trauer danach?
 
Ja, ich war ehrlich gesagt auch schockiert, dass so viel Flüssigkeit entzogen wurde. Auch, weil dadurch noch 1 1/2 Tage Flüssigkeit „ausgelaufen“ ist, da plötzlich so ein großes Vakuum entstand.
Unsere eigentliche Tierärztin war auch nicht sehr zufrieden mit der Entscheidung der Spezialistin so viel Flüssigkeit abzulassen.

Für mich ist es zur Zeit sehr schwierig die Situation zu akzeptieren, allerdings steht für mich das Wohlbefinden meines Lieblings an erster Stelle. Wenn ich merke, irgendwas stimmt nicht, wird sofort der Notdienst gerufen und im schlimmsten Fall werde ich auch loslassen. Ihn leiden zu lassen oder zu sehen könnte ich nicht mit mir vereinbaren. Ich fühl mich nur einfach so hilflos und es ist schwer ihn so aufgebläht zu sehen, da er eigentlich ein ganz zierlicher Kater ist und jetzt diesen schweren Bauch mit sich schleppen muss.

Wie schaffst du es mit der Situation umzugehen? Auch mit der Trauer danach?
Die Diagnose habe ich noch nie gelsen und daher mal rumgeschaut und dies gefunden, vielleicht kennst du es schon? Peritoneales Exsudat und Transsudat bei Katzen | Royal Canin
Ich habe den Artikel nur kurz überflogen, haften geblieben ist u.a.: ist FIP ausgeschlossen? Daher meine Empfehlung, auch wenn im Blutbild nicht die am besten bekannten Werteauffälligkeiten erkennbar sein sollten, Kontakt zu einer FIP-Gruppe suchen und dort mal Rücksprache halten. Damit verschenkst du keine Zeit, jedoch wird nochmals anders drauf geschaut. Ich kann diese Gruppe empfehlen, bei FB (solltest du dort nicht sein) kann man sich explizit nur für diese Gruppe anmelden: FIPSupport Germany | Facebook
 
Lass ihn bald gehen, es geht ihm mit diesem Befund sicher nicht gut.
Ich habe mein Katerchen mit genau diesen Symptomen - Bauchwasser bei Verdacht auf Lymphom - gehen lassen, es hat mich niedergeschmettert, aber für ihn war es eine Erlösung.
Ich frag mich halt, wann der richtige Zeitpunkt ist. Beim letzten Gespräch (19.12.) meinte unsere TA, dass sie ihn aktuell noch nicht gehen lassen würde und wir uns im Januar wiedersehen, um zu schauen, wie es ihm geht.
Mir schwirrt allerdings selbst die ganze Zeit im Kopf herum, dass ich ihn eben nicht leiden lassen will, nur um ihn noch länger bei mir zu haben.
 
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Nach meinen Erfahrungen hat der Zeitraum des Abschieds begonnen, wenn der Besitzer-durch das Auge der Liebe schauend - anfängt sich darüber Gedanken zu machen. Innerhalb dieses Zeitraums ist jeder Moment richtig, einen Punkt X gibt es nur selten.

Mir hilft immer das Motto der Palliativmediziner:
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben zu geben. (Cicely Saunders)

Kann er also noch tun, was Katz so tut, also Fressen, Kacken, Kuscheln und ein paar kleine Wege gehen, haben die Tage noch Leben.

Ich führe einen Miezenseniorenstift. Da wird auch gestorben.
In manchen Jahren habe ich vier Katzengräber geschaufelt.
Hier geht keiner ohne Sarg (Karton), Decke (Geschenkpapier oder Blumen) und mindestens einer Blume.
Und ich muss sie anfassen, immer wieder im Vorbeigehen, um im wahrsten Sinn des Wortes zu begreifen, dass sie tot sind.
Dann am nächsten Tag kann ich sie begraben und anfangen loszulassen. Das dauert aber.
 

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