Wasser in der Lunge - was meint ihr? Haben wir noch Chancen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kater Charlie

Kater Charlie

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15. Februar 2012
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Lummerland
Hallo, liebe Katzen-Freunde,

ich habe mich heute neu hier angemeldet, weil ich es mit meinem Kater Charlie seit ca 2 Wochen ziemlich bergab geht, und ich einfach mal wissen will, ob jemand von euch eine Vermutung hat, oder vielleicht ähnliches kennt...

Kurz zur Vorgeschichte: Charlie ist vermutlich fast 15 Jahre alt und lebt seit fast 3 Jahren bei uns. Er war zeitlebens eine Wohungskatze und hatte laut dem Vorbesitzer nie gesundheitliche Probleme. Als Charlie bei uns ankam war er allerdings so dick, dass er sich kaum selber vernünftig putzen konnte. Nach ein paar Wochen FDH kam er auch wieder an die etwas abgelegeneren Ecken.

Vor ca einem Jahr hat er angefangen, sich auffällig oft zu übergeben, schlecht zu fressen und zu putzen, woraufhin wir beim Tierarzt waren, der eine SDÜ festgestellt hat. Seitdem bekommt Charlie morgens 1 1/2 und abends 1 Tablette Carbimazol, die bisher immer ohne Anstand verputzt hat. Die T4 Werte sind seitdem stabil, was allerdings auffiel, war, dass die Leukozytenzahl leicht erhöht war. Da er sonst keine Auffälligkeiten zeigte, sind wir dem aber nicht weiter nachgegangen und haben darauf abgeschoben, dass die Blutentnahme immer kurz nach dem Frühstück war.

So, jetzt zu unserem Dilemma: Vor ca 3 Wochen hat Charlie immer öfter gehustet (wir haben es als Husten aufgefasst), als das dann fast 3 mal am Tag vorkam sind wir Anfang letzter Woche zum TA gegangen, kein Fieber, Gewicht normal (6,5kg), aber auf dem Röntgenbild war das Herz vor lauter Flüssigkeit in der Lunge kaum noch zu erkennen. Laut TA hatte er zu dem Zeitpunkt ca 1/3 des Lungenvolumens zum atmen. Die Lungenflügel wurden an den darauffolgenden Tagen jeweils punktiert und das Punktat ins Labor gesendet. Ergebnis: keine Bakterien. Die Tierärztin hat vorsorglich (auch wegen der Punktion) Antibiotikum und ein Mittel zur Entwässerung gespritzt. Seit der ersten Untersuchung bekommt Charlie Dimazon als Tabletten zur Entwässerung und Vasotop fürs Herz. Die Ultraschalluntersuchung ergab, dass die Herzwände verdickt sind (HCM?!), und der/die Lymphknoten im Brustraum auch.
Der TA, der die Ultraschalluntersuchung gemacht hat, meinte außerdem, dass der Brustkorb sehr steif sei. Seit der Punktierung hat Charlie vorerst nicht mehr gehustet, und wir hatten auch das Gefühl, dass es ihm wieder etwas besser ging - wobei er bis auf den "Husten" (der vielleicht auch eher ein nach-Luft-schnappen war) kaum Auffälligkeiten gezeigt hat. Jetzt macht er in den letzten Tagen aber einen abgeschlagenen Eindruck, schläft fast nur noch, und steht zwischendurch mal auf, um zu trinken, oder ne Weile aus dem Fenster zu gucken. Manchmal hat er ein paar Minuten, in denen er ganz der alte zu sein scheint... gestern habe ich ihn hochgehoben, aber gleich wieder abgesetzt, weil ich gemerkt habe, dass er dadurch keine Luft bekam und wieder Husten musste. Zwischendurch schlabbert er ein wenig Gelee von seinem Futter, aber selbst das frische Hühnerfilet, auf das er sonst total abfährt, ist heute morgen unangetastet geblieben. Vorhin hat er auch nichtmal mehr die Tabletten angenommen, auf die er sonst immer ganz scharf ist (in Leckerlies verpackt).

Ich weiß, das ist jetzt vermutlich ziemlich viel, was ich geschrieben habe. Aber ich weiß halt nicht genau, woran ich bin. Auf der einen Seite habe ich keine zufriedenstellende Diagnose (ich will dem Kater momentan auch einfach keinen weiteren Untersuchungsmarathon zumuten, abgesehen davon, dass ich es finanziell nach der letzten Woche auch schlichtweg nicht mehr kann), auf der anderen Seite sehe ich ja, dass er hier sitzt und schwer atmet (habe vorhin beim Schlafen 45 Atemzüge in der Minute gezählt, die mir relativ schwer vorkamen), aber trotzdem noch schnurrt, was das Zeug hält. Durch die nicht so ganz sichere Diagnose mache ich mir natürlich immer wieder Hoffnung, dass er vielleicht die Kurve wieder kriegt und die Abgeschlagenheit jetzt einfach vom Stress der letzten Woche kommt und er auf die Medikamente eingestellt werden müsste. Was denkt ihr... hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Sollten wir uns vielleicht besser darauf vorbereiten, uns von der Pelznase verabschieden zu müssen? Oder hat jemand von euch eine Idee, womit man den TA nochmal löchern könnte? Natürlich ist er schon ein alter Herr, aber irgendwie ging das in den letzten Tagen alles so schnell, dass das alles nicht so richtig ins Bild passen will.

Ich bin ganz furchtbar dankbar über jeden Hinweis oder Ratschlag!

Julia
 
A

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Hallo Julia,

das schmerzt mich sehr das zu lesen. Tarzan litt an HCM und ich hatte ihn nach einem Herzbeutelerguss nicht mehr punktieren lassen. Die Prognose war denkbar schlecht und er war sehr schwach.

Ich finde das jetzt schwierig einzuschätzen bei deinem Kater. Gut scheint es ihm aber nicht zu gehen. Schnurren heißt nicht gleich Wohlbefinden. Katzen schnurren auch bei Schmerzen und starkem Unwohlsein. Macht mir große Sorgen, was du schreibst.
Ist der Tierarzt Kardiologe?

Du wirst dich schon damit abfinden müssen, dass du dich irgendwann von Charlie verabschieden musst. Warst du nach den erneuten Beschwerden nun beim Tierarzt oder in einer Tierklinik? Wenn er akut schwer atmet, zögere bitte nicht und fahr unverzüglich in eine Tierklinik.
 
Ich fürchte, ich kan Dir genauso wenig Hoffnung machen wie Engelsstaub. Mein Johnny hatte ein Lungenödem und eine Herzschwäche (keine Ahnung, was zuerst da war).
Er hatte zwischendurch auch immer wieder Tage, an denen er einen ganz normalen und gesunden Eindruck machte, da hatte ich immer wieder Hoffnung, daß die Entwässerungs- und Herztabletten doch wirklich etwas bringen, aber nach zwei Monaten war es dann doch vorbei, und das an einem Tag, an dem es ihm gut ging. Er hatte mehr gefressen als sonst, mehr geschust als üblich, und dann war er plötzlich tot, ein Schock. Dabei war ich am Vormittag noch bei der Tierärztin gewesen.
Ich hatte nicht den Eindruck, daß er sich gequält hat, sonst hätte ich auch ganz schnell gehandelt.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen und vertraue darauf, daß Du zur richtigen Zeit das richtige tun wirst, wenn es nötig werden sollte.
Viel Glück
 
Hallo,

ich finde es auch wichtig, dass Du überprüfen läßt, ob sich wieder Wasser in der Lunge gesammelt hat. Es ist ganz wichtig, dass die Lunge frei ist.

Ich weiß, wovon ich rede, habe selbst ein 15 jährigen HCM Kater. Er hat Gsd noch kein Wasser auf der Lunge und bekommt seit Okt. 10 Enalatab Herztabletten. Die erste Zeit war er sehr müde, aber mittlerweile ist er ein normaler Kater mit fast 16 Jahren.

Wichtig wäre auch eine kardiologische Untersuchung, da man nur mit röntgen die Herzerkrankung nicht genau feststellen kann.

Mein Kater bekommt auch ASS 100 zur Blutverdünnung und Gingko.

Halte Dir ganz fest die Daumen gedrückt, dass Dein Kater wieder fit wird und noch lange bei Dir bleiben kann.

Gruss Ulli
 
Hallo zusammen und vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Gestern Abend hat sich Charlie ohne viel Überreden doch noch für die Tabletten erbarmen können und auch noch eine Portion Lieblingsfutter verputzt. Heute morgen hat er die Tabletten ebenfalls ohne Probleme genommen.

Ich war bisher nur bei meiner Haustierärztin, die hat auch das Röntgenbild gemacht. Für den Ultraschall ist dann noch ein anderer Tierarzt dazu gekommen. Ich denke, wir werden morgen nochmal zur Tierärztin gehen und ihre Meinung einholen. Auf der einen Seite wollen wir nicht voreilig reagieren, solange er noch das tut, was er vorher auch getan hat, auf der anderen Seite ist mir auch klar, dass Katzen nur selten zeigen, wenn es ihnen schlecht geht. Allerdings hatten wir mit Charlie auch schon die Situation, in der er wahrscheinlich vom 7. ins 8. Leben gehopst ist, als wir aus dem Urlaub kamen und er mit einer Analdrüsenverstopfung wirklich fast am Ende war. Wir kennen ihn also auch, wenn er richtig schlecht drauf ist.
Es ist einfach eine saublöde Situation - wenn wir morgens sagen "Heute gehen wir zum Tierarzt und fragen, ob es soweit ist", dann frisst er ne halbe Stunde später den Napf leer und hopst danach in die Badewanne und verlangt nach Wasser...

Erschwerdend für uns kommt noch hinzu, dass wir im nächsten Monat umziehen wollen, und auch wenn Charlie eigentlich immer ein recht burschikoser und stressresistenter Kerl war, weiß ich nicht, wie er jetzt mit so einer Situation umgeht, die für die meisten Katzen Stress bedeutet.

Ich würde mir wünschen, dass er einfach gehen kann, und ruhig einschlafen kann, wenn er merkt, dass es nicht mehr geht, aber ich fürchte, dass wir diese Entscheidung am Ende treffen müsssen. :sad:

Viele Grüße,
Julia
 
Auch ich würde einen Tierkardiologen aufsuchen, kann jetzt nicht erkennen, ob ein Kardiologe bei euch den Schall gemacht hat. Kann dir 2 Adressen nennen, wenn du magst.
 
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Ja, die Ultraschalluntersuchung hat ein Kardiologe gemacht, der regelmäßig in die Praxis unserer Tierärztin kommt.
Wir haben halt nur Anhaltspunkte für die Herzerkrankung, weil wir aus dem Lungenpunktat nur die Bakterielle Untersuchung haben machen lassen. Die nächste Möglichkeit wäre, das Punktat noch auf Krebs hin zu untersuchen. Wir haben uns aber mit der Tierärztin geeinigt, das vorerst nicht zu tun, sondern die Wassereinlagerungen in der Lunge und das Herz zu behandeln, da wir - falls es wirklich ein Tumor sein sollte, der zum Wasser in der Lunge führt - vermutlich eh nicht mehr viel machen könnten, denn eine Operation käme aufgrund des Alters nicht mehr in Frage.

Julia
 
mein sternenkater moritz hatte auch wasser auf der lunge.
er bekam entwässerungstabletten und als das wasser weg war wurde festgestellt, daß er einen verdickten herzmuskel hatte.

er hat medikamente bekommen und wurde jedes halbe jahr untersucht...ob sich wieder wasser gebildet hat und wie sein herzchen funktioniert.

ich kann jetzt nicht abschätzen, wielange dein schatz das nun schon hat und wie weit fortgeschritten die krankheit ist....

aber moritz hat damit noch 3 jahre gut gelebt.

ich drücke euch die daumen !
 
Evtl.müsste die Dosis der Entwässerungstabletten erhöht werden.
Hatte ich mit Mr.T. auch. Eine zeitlang ging es gut, dann bildete sich wieder Wasser.Dosis der Tablette erhöht und alles war wieder o.k.
Ich drücke feste die Daumen, daß ihr noch eine lange und beschwerdefrei Zeit miteinander habt.
 
Danke, das werde ich morgen beim Tierarzt mal ansprechen. Anfang letzter Woche hat er zwei Spritzen zur Entwässerung bekommen und 2x 1/2 Tablette, dann nach drei Tagen nur noch morgens 1/2 und abends 1/4... ich habe schon selber überlegt, die Dosis vielleicht wieder zu erhöhen, aber da halte ich dann doch lieber Rücksprache mit dem Tierarzt.

Eure Beiträge machen mit Mut - ich hoffe, dass der begründet ist.

Viele Grüße,
Julia
 
Guten Abend, liebe Foris,

grade waren wir nochmal bei der Tierärztin, die Charlie kurz durchgecheckt hat. Gewicht hat er entgegen unserer Vermutung kaum verloren, aber auch an der Lunge hat sich nicht viel geändert.

Ich habe nach eurem Hinweis gestern Abend doch wieder ne halbe Tablette Dimazon gegeben, was mir die Tierärztin bestätigt hat. Er war gestern und auch heute wieder viel fitter als in den letzten Tagen und hat auch wieder mehr gefressen (auch Tabletten waren kein Problem). Ich denke, wir bereiten uns einfach darauf vor, dass wir uns bald voneinander verabschieden müssen, genießen die Zeit, die wir noch mit ihm haben und verwöhnen ihn bis dahin mit Lieblingsfutter und viel Liebe (seit letzter Woche darf er nachts sogar ins Schlafzimmer). Außerdem bekommt er Bachblüten, bei Katzen sollen die ja gut wirken.

Heute haben wir übrigens herausgefunden, dass Charlie bald 16 wird, er also noch älter ist, als wir vermutet haben... das macht schon ein wenig stolz.

Drückt uns die Daumen, dass die Fellnase noch ein paar schöne Wochen oder vielleicht sogar Monate hat und uns der Abschied dann nicht so schwer fällt, wenn es so weit ist...

Traurige aber nicht mehr ganz so verzweifelte Grüße,

Julia
 
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