Du meinst einen Naturstamm mit entsprechend belastbaren Ästen dran als Kratzbaum?
Wie hoch ist denn der Außenzaun um deinen Garten geplant? Eine im Garten belegene Klettermöglichkeit für die Katzen sollte nicht über diese Höhe hinausgehen oder falls ja, weiter vom Gartenzaun entfernt sein, als das Katz in der Weite springen kann (und das kann - je nach Katze - durchaus beachtlich sein *hust*).
Dazu kommt die Frage, wie breit der Außenkratzbaum sein soll. Also in dem Zusammenhang auch wieder die Frage, wie weit der Abstand zwischen dem "Ende" des Kratzbaums und dem Außenzaun des Gartens ist.
Bei der allgemeinen Planung für den Außenzaun musst du bitte auch bedenken, dass Gehölze, die ihr an der Grundstücksgrenze gepflanzt habt (Büsche, Sträucher, Bäume) katzensicher gemacht werden müssen, damit sie nicht den Katzenzaun konterkarieren und als Kletterhilfe für den Weg über den Zaun dienen. In gleicher Weise musst du den geplanten Kratzbaum in diese Überlegungen einbeziehen.
Drei Meter sind schon eine beachtliche Höhe, und damit alles stabil ist und sich auch optisch mit der Umgebung verträgt, kommt naturgemäß eine gewisse Breite dazu. Jedenfalls bei einem Naturkratzbaum (Geäst). Planst du dagegen einen standardmäßigen, aber für den Außenbereich konzipierten Kratzbaum eines Systemherstellers, gilt hier das übliche Konstrukt, dass für mehrere Liege- und Kletterebenen ein Drei- oder Mehrstämmer am besten geeignet wäre. Schließlich kann der Baum nicht als Deckenspanner konstruiert werden, sondern braucht viel Gewicht am Boden, damit er nicht umkippen oder auf andere Weise instabil werden kann!
Systemkratzbäume für den Außenbereich gibt es, glaube ich, von Rufi; Naturkratzbäume kann man (wenn man geeignete Äste hat) auch gut selbst bauen. Beide Arten stehen aber im Regelfall auf einem Balkon oder einer Terrasse, also geschützt, auf einer befestigten ebenen Fläche und häufig überdacht.
Bei einem Naturkratzbaum mitten auf der Wiese würde ich auf jeden Fall ein geeignetes Fundament verwenden, wo der Ast, der als Stamm dienen soll, fest verankert wird. Das kann Schnellbeton sein oder auch eine handelsübliche Metallhülse, wie sie z. B. auch bei Pergolen oder bei Klettergerüsten auf Kinderspielplätzen verwendet wird.
Birke als "Baumaterial" (also ein abgeschälter starker Birkenast, der als Stamm für einen Naturkratzbaum dient) würde ich schon rein gefühlsmäßig eher nicht verwenden, denn Birke ist ein Weichholz und wird meist im Innenbereich verwendet. Anders als bei Fichte (auch ein Weichholz) kenne ich bei Birke nicht, dass das Holz etwa imprägniert oder anders gegen Wetter und Schädlinge geschützt würde .... Fichte ist nach meiner Kenntnis durchaus ein häufig verwendetes Bauholz, etwa für Latten oder auch bei Zaunfeldern oder Gartenhäuschen. Aber halt immer witterungsgeschützt.
Ein starker Ast von Obstbäumen oder von Buche bzw. Eiche - Harthölzer - wäre da aus meiner Sicht sicherlich haltbarer, auch wenn da nichts imprägniert oder mit Chemie geschützt wird. Habt ihr schon einmal bei euch in der Siedlung oder beim örtlichen Förster (Forstamt) nachgefragt, ob jemand Bruchholz (Wald) oder sonst einen Baum, der gefällt werden soll, abzugeben hat? Das ist auf jeden Fall die einfachste und sicherlich auch kostengünstigste Art, an geeignetes Ausgangsmaterial für einen Naturkratzbaum zu kommen. Außer ihr habt bereits selbst im Garten geeignete Bäume, z. B. Obstbäume, stehen. Daran würde ich dann aber nichts verändern, außer den lebenden Baum halt gärtnerisch jeweils im Interesse des Obstbaus einzuschneiden. Und halt auf ein Vogelnetz etc. zu verzichten, genauso auf Schädlingsbekämpfung. 😉
Hier im Forum gibt es etliche Threads über ähnliche Bauprojekte; häufig geht es um Naturkratzbäume für den Innenbereich. Aber das schadet insofern ja nicht, denn die Konstruktionsweise (bis auf die Bodenverankerung) bleibt ähnlich. 😉
Viel Spaß beim Stöbern und Planen! 🙂