Nie die Hoffnung aufgeben!
Hallo Jacki!
Ich habe auch eine Geschichte.
Vor vielen Jahren hatten wir 5 Katzies, alles Geschwister und wohnten (tun wir immer noch) in einer Dreizimmerwohnung im dritten Stock.
Whisky war ein unheimlich neugieriges Tier und dachte wohl, so ab und an möchte man doch auch mal Rasen unter den Pfoten spüren. Aber wie kommt man als Katze vom dritten Stock auf den Boden? Ganz einfach! Fliegen!
Ach so, Katzen können nicht fliegen? Egal, Whisky konnte es. Sie entwischte so alle zwei bis drei Jahre immer mal wieder. Durch aufmerksame Nachbarn, spielende Kinder kamen wir ihr immer recht schnell auf die Schliche.
Dann war sie inzwischen schon 15 Jahre alt und putzgesund.
Eines Tages war sie mal wieder nicht in der Wohnung zu finden. Wir gingen runter suchen, sie blieb verschwunden. Es war Winter, wir druckten Zettel und liefen mit der klappernden Brekkiesschachtel durch die Siedlung, Whisky war weg. Ich war zwar sehr traurig, da wir aber nie eine überfahrene oder überhaupt eine tote Katze bei unseren (weiterhin durchgeführten Suchen) finden konnten, hoffte ich dass sie irgendwo untergekommen war.
Nach fast vier Wochen rief aufgeregt eine Nachbarin an: schnell geh raus, eure Whisky sitzt vor der Tür! Mein Mann (ich war arbeiten) in Unterhosen runter (wie gesagt, es war Winter) und da saß unsere Whisky. Sie war schmal geworden, die Öhrchen waren leicht angefroren, Teile der Pfötchen ebenso. Vielleicht war sie irgendwo eingesperrt oder was weis ich.
Sie hat sich schnell erholt, ein TA Besuch erbrachte nichts dramatisches und wir waren so froh!
Allerdings riss sie den folgenden Sommer wieder aus und dann kam sie nicht wieder!
Da sie aber ein sehr einnehmendes Wesen hatte, schickten wir ihr immer wieder gute Gedanken und Kraft und hofften, dass sie bis zu ihrem Lebensende ein zweites schönes Zuhause gefunden hatte.
Aber vermissen tu ich sie noch heute ...
Und ich versteh deine Sorge sehr gut. Viel, viel Glück!
Gruss
Renate