Asjah
Benutzer
- Mitglied seit
- 4. Januar 2010
- Beiträge
- 32
Salú ihr Lieben,
seit Oktober wohnt bei uns eine bezaubernde Katzenlady (Alter ca. 2Jahre, kastriert, Rasse: Quer durch den Garten), die leider etwas "gestört" ist. Klingt doof, ich weiß, ich mags auch nicht, dieses Wort in den Mund zu nehmen, denn ihre "Störung" ist nicht ihr eigenes Verschulden und mir persönlich ist es pupsegal, ob sie nun etwas ängstlicher ist oder nicht, hauptsache, es geht ihr gut und es gelingt uns, ihr ein schönes Leben zu bereiten. Sprich, sie darf gerne sein wie sie will und ist. Ick hol mal ein weig aus zum besseren Verständnis:
Sie stammt aus einem Saustallhaushalt und hatte während ihrer letzten Tage dort einen Ehrenplatz im Badezimmer, da sie "plötzlich" alles vollgepinkelt hat - der Gestank dort war abartig, es sah aus als wären gleich mehrere Bomben eingeschlagen, nur Trampelpfade gesäumt von Bergen mit Zeug und Müll.
Also schnappte sich mein Freund die Lütte nachdem er den Besitzer (ein ehemaliger Schulfreund von ihm) davon überzeugt hatte, er müsse sich erst mal um sein Leben kümmern bevor er andere Lebewesen mit seinen Problemen quält. Vorbesitzer war mehr als einverstanden, denn er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, sich dieser garstigen Werkatze zu entledigen (aussetzen war das Wort welches er benutzte), welche ihm sein schönes Zuhause vollpinkelt.
Hier bei uns ist jeder Schuss ein Treffer ins Klo und zwar ab dem ersten Tag - also scheint die Unsauberkeit doch (zur großen Verwunderung des Vorbesitzers) Umgebungsbedingt gewesen zu sein. Wir mussten sie leider schon am ersten Tag quälen, ihre Krallen waren so lang, dass sie nicht richtig laufen konnte, ihre Augen waren entzündet und ihre Haut schuppiger als der Kopf von Lagerfeld. Also wurden Krallen geknipst, die Augen mit Kamille und Salbei behandelt und das Fell gut durchgebürstet. Ihre Haut ist wieder in Ordnung und ihr Fell ist weich wie das eines Chinchillas - was ihr den Namen Wölkchen eingebrockt hat. Ihre Augen sind auch wieder okay und laufen kann sie wie der Wind, eine Fehlstellung auf der linken Hinterhand besteht leider, aber eine Behinderung ist zum Glück nicht merklich, unsere TÄ ist sehr zufrieden gewesen bei der allgemeinen Bestandsaufnahme.
Seit ihrem Einzug gab es viele Premieren: das erste Mal Nassfutter (höh? Was ist das für glibschiges Zeug? Riecht aber ganz okay...), ein sauberes, befülltes Klo, der erste Kratzbaum, Spielzeug, Kuschelecken, Kuschelhöhlen, Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und PLATZ zum rennen, toben, hüpfen, schlafen, verstecken etc.
Spielen ist eine Sache, die sie langsam für sich wiederentdeckt (ich gehe naiv davon aus, dass sie als Kitten getobt hat wie ein Wirbelstürmchen), und kuscheln ist auch ganz toll. Wenn ich bedenke, wie sie Anfangs panisch vor jedem Geräusch, vor jeder Bewegung getürmt ist muss ich sagen, dass sie täglich enorme Fortschritte macht. Klar ist ihr Fluchtreflex gut ausgebildet, aber langsam kommt auch eine kecke, freche Seite zum Vorschein, was uns in manch weichen Moment das Wasser in die Augen treibt vor Rührung.
Sie hat großen Mut bewiesen, während ihrer Eingewöhnung und im täglichen Miteinander, ich hab das Gefühl spüren zu können, dass sie eigentlich nicht ängstlich sein will. Selbst unser Bad ist kein gefährlicher Ort mehr (sie schrie Anfangs immer wie am Spieß wenn sie dran vorbeilief), sie kommt nun zu Besuch wenn Mensch sich auf dem Lokus niederlässt und ich bin stolz wie Bolle auf sie.
Alles in allem entwickelt sie sich prächtig und überrascht uns fast täglich mit neuen Mutproben und Vertrauen, welches sie uns entgegenbringt. Sie ist sehr sanft, beim spielen fährt sie nie die Krallen aus, wenn sie die Hand festhält, dann tut sie so, als würde sie reinbeißen, aber dann bekommt man meist einen Schlecker und sie beömmelt sich. Auch redet sie unheimlich viel, sie schnackt und mauzt uns dauernd an und freut sich, wenn sie Antwort auf Menschisch bekommt, wir versuchen, zu ergründen was sie mit welchen Lauten sagen will. Hunger, ich will kuscheln, ich will spielen und "Hey Leute, ich war auf Klo - es gibt was wegzuräumen" kann man mittlerweile einwandfrei interpretieren. Sie ist sehr penibel mit ihrem Klo und ist immer entzückt, wenn wir dort auf Ausgrabungsmission gehen, als Belohnung gibt es nen Schlecker auf die Nase oder eine Kopfnuss 😀.
Nun soll die Lütte nicht alleine bleiben, ein Kumpel oder eine Kumpeline soll ihr vorgestellt werden, wie aufregend. Nun haben wir jedoch das Problem, dass wir nicht wissen, wann ein guter Zeitpunkt dafür wäre, da sie ja noch irgendwie in der Entwicklung steckt. Meine TÄ meinte, wenn sie schon bei uns im Bett schläft während wir drin liegen, dann sei das schon ein Zeichen dafür, dass sie sich heimisch fühlt. Aber sie schläft schon länger bei uns im Bett und trotzdem verzeichnen wir weiterhin Erfolge, was den Sieg über Väterchen Panik betrifft.
Wann weiß ich, dass sie bereit ist für eine neue Herausforderung der doch größeren Art? Wir wollen sie ja nicht überfordern sondern sie behutsam Stück für Stück fördern. Sollen wir noch ein, zwei Monate warten? Und was für ein Partner sollte es werden - jetzt dürft ihr ungeniert mit Erfahrung protzen. Eine Katze oder ein Kater? Jung oder gleichaltrig? Ebenfalls scheuer oder Hans-Dampf in allen Gassen?
Je mehr Leute ich frage, desto mehr Antworten bekomme ich. Die einen sagen, eine vom Charakter ähnliche (Geschlecht spielt keine Rolle), Andere sagen, lieber was weibliches, noch Andere meinen, ein Kater wär perfekt. Dann wäre es gut, wenn wir ein mutigeres Tier dazunehmen - das würde sie angeblich animieren, ebenfalls mutig zu sein. Und im TH sagte man mir: "Kommen sie einfach vorbei und suchen sich was Hübsches aus" 😀. Wir wollen ja in erster Linie einen Partner für SIE und nicht einen für UNS. Da ist es mir völlig egal, ob sie nur drei Beine hat oder schielt, Felllänge, Farbe etc ist ebenfalls wurscht, ob sie Tapete schreddert oder meint, Menschen doof zu finden ist ebenfalls sekundär - wenn sich die Beiden verstehen kriegen wir alles andere schon hin.
Ich weiß, schon wieder solch Anfängerfragen - ich schäme mich gebührend nächstes Jahr dafür 😉. Mir sind meine bisherigen Infos einfach nur zu vage und ich will nicht, dass alles in einer Katastrophe endet nur weil ich in meiner Ungeduld was die Abschaffung der Einzelhaltung betrifft war. Deswegen wende ich mich vertrauensvoll an euch und hoffe, ihr habt den ein- oder anderen Spitzeninsidertip für mich.
So, nen Roman geschrieben, danke für eure Geduld 🙂
LG
Asjah
seit Oktober wohnt bei uns eine bezaubernde Katzenlady (Alter ca. 2Jahre, kastriert, Rasse: Quer durch den Garten), die leider etwas "gestört" ist. Klingt doof, ich weiß, ich mags auch nicht, dieses Wort in den Mund zu nehmen, denn ihre "Störung" ist nicht ihr eigenes Verschulden und mir persönlich ist es pupsegal, ob sie nun etwas ängstlicher ist oder nicht, hauptsache, es geht ihr gut und es gelingt uns, ihr ein schönes Leben zu bereiten. Sprich, sie darf gerne sein wie sie will und ist. Ick hol mal ein weig aus zum besseren Verständnis:
Sie stammt aus einem Saustallhaushalt und hatte während ihrer letzten Tage dort einen Ehrenplatz im Badezimmer, da sie "plötzlich" alles vollgepinkelt hat - der Gestank dort war abartig, es sah aus als wären gleich mehrere Bomben eingeschlagen, nur Trampelpfade gesäumt von Bergen mit Zeug und Müll.
Also schnappte sich mein Freund die Lütte nachdem er den Besitzer (ein ehemaliger Schulfreund von ihm) davon überzeugt hatte, er müsse sich erst mal um sein Leben kümmern bevor er andere Lebewesen mit seinen Problemen quält. Vorbesitzer war mehr als einverstanden, denn er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, sich dieser garstigen Werkatze zu entledigen (aussetzen war das Wort welches er benutzte), welche ihm sein schönes Zuhause vollpinkelt.
Hier bei uns ist jeder Schuss ein Treffer ins Klo und zwar ab dem ersten Tag - also scheint die Unsauberkeit doch (zur großen Verwunderung des Vorbesitzers) Umgebungsbedingt gewesen zu sein. Wir mussten sie leider schon am ersten Tag quälen, ihre Krallen waren so lang, dass sie nicht richtig laufen konnte, ihre Augen waren entzündet und ihre Haut schuppiger als der Kopf von Lagerfeld. Also wurden Krallen geknipst, die Augen mit Kamille und Salbei behandelt und das Fell gut durchgebürstet. Ihre Haut ist wieder in Ordnung und ihr Fell ist weich wie das eines Chinchillas - was ihr den Namen Wölkchen eingebrockt hat. Ihre Augen sind auch wieder okay und laufen kann sie wie der Wind, eine Fehlstellung auf der linken Hinterhand besteht leider, aber eine Behinderung ist zum Glück nicht merklich, unsere TÄ ist sehr zufrieden gewesen bei der allgemeinen Bestandsaufnahme.
Seit ihrem Einzug gab es viele Premieren: das erste Mal Nassfutter (höh? Was ist das für glibschiges Zeug? Riecht aber ganz okay...), ein sauberes, befülltes Klo, der erste Kratzbaum, Spielzeug, Kuschelecken, Kuschelhöhlen, Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und PLATZ zum rennen, toben, hüpfen, schlafen, verstecken etc.
Spielen ist eine Sache, die sie langsam für sich wiederentdeckt (ich gehe naiv davon aus, dass sie als Kitten getobt hat wie ein Wirbelstürmchen), und kuscheln ist auch ganz toll. Wenn ich bedenke, wie sie Anfangs panisch vor jedem Geräusch, vor jeder Bewegung getürmt ist muss ich sagen, dass sie täglich enorme Fortschritte macht. Klar ist ihr Fluchtreflex gut ausgebildet, aber langsam kommt auch eine kecke, freche Seite zum Vorschein, was uns in manch weichen Moment das Wasser in die Augen treibt vor Rührung.
Sie hat großen Mut bewiesen, während ihrer Eingewöhnung und im täglichen Miteinander, ich hab das Gefühl spüren zu können, dass sie eigentlich nicht ängstlich sein will. Selbst unser Bad ist kein gefährlicher Ort mehr (sie schrie Anfangs immer wie am Spieß wenn sie dran vorbeilief), sie kommt nun zu Besuch wenn Mensch sich auf dem Lokus niederlässt und ich bin stolz wie Bolle auf sie.
Alles in allem entwickelt sie sich prächtig und überrascht uns fast täglich mit neuen Mutproben und Vertrauen, welches sie uns entgegenbringt. Sie ist sehr sanft, beim spielen fährt sie nie die Krallen aus, wenn sie die Hand festhält, dann tut sie so, als würde sie reinbeißen, aber dann bekommt man meist einen Schlecker und sie beömmelt sich. Auch redet sie unheimlich viel, sie schnackt und mauzt uns dauernd an und freut sich, wenn sie Antwort auf Menschisch bekommt, wir versuchen, zu ergründen was sie mit welchen Lauten sagen will. Hunger, ich will kuscheln, ich will spielen und "Hey Leute, ich war auf Klo - es gibt was wegzuräumen" kann man mittlerweile einwandfrei interpretieren. Sie ist sehr penibel mit ihrem Klo und ist immer entzückt, wenn wir dort auf Ausgrabungsmission gehen, als Belohnung gibt es nen Schlecker auf die Nase oder eine Kopfnuss 😀.
Nun soll die Lütte nicht alleine bleiben, ein Kumpel oder eine Kumpeline soll ihr vorgestellt werden, wie aufregend. Nun haben wir jedoch das Problem, dass wir nicht wissen, wann ein guter Zeitpunkt dafür wäre, da sie ja noch irgendwie in der Entwicklung steckt. Meine TÄ meinte, wenn sie schon bei uns im Bett schläft während wir drin liegen, dann sei das schon ein Zeichen dafür, dass sie sich heimisch fühlt. Aber sie schläft schon länger bei uns im Bett und trotzdem verzeichnen wir weiterhin Erfolge, was den Sieg über Väterchen Panik betrifft.
Wann weiß ich, dass sie bereit ist für eine neue Herausforderung der doch größeren Art? Wir wollen sie ja nicht überfordern sondern sie behutsam Stück für Stück fördern. Sollen wir noch ein, zwei Monate warten? Und was für ein Partner sollte es werden - jetzt dürft ihr ungeniert mit Erfahrung protzen. Eine Katze oder ein Kater? Jung oder gleichaltrig? Ebenfalls scheuer oder Hans-Dampf in allen Gassen?
Je mehr Leute ich frage, desto mehr Antworten bekomme ich. Die einen sagen, eine vom Charakter ähnliche (Geschlecht spielt keine Rolle), Andere sagen, lieber was weibliches, noch Andere meinen, ein Kater wär perfekt. Dann wäre es gut, wenn wir ein mutigeres Tier dazunehmen - das würde sie angeblich animieren, ebenfalls mutig zu sein. Und im TH sagte man mir: "Kommen sie einfach vorbei und suchen sich was Hübsches aus" 😀. Wir wollen ja in erster Linie einen Partner für SIE und nicht einen für UNS. Da ist es mir völlig egal, ob sie nur drei Beine hat oder schielt, Felllänge, Farbe etc ist ebenfalls wurscht, ob sie Tapete schreddert oder meint, Menschen doof zu finden ist ebenfalls sekundär - wenn sich die Beiden verstehen kriegen wir alles andere schon hin.
Ich weiß, schon wieder solch Anfängerfragen - ich schäme mich gebührend nächstes Jahr dafür 😉. Mir sind meine bisherigen Infos einfach nur zu vage und ich will nicht, dass alles in einer Katastrophe endet nur weil ich in meiner Ungeduld was die Abschaffung der Einzelhaltung betrifft war. Deswegen wende ich mich vertrauensvoll an euch und hoffe, ihr habt den ein- oder anderen Spitzeninsidertip für mich.
So, nen Roman geschrieben, danke für eure Geduld 🙂
LG
Asjah