Hallo lieber Katzenbesitzer,
Bei Ihrer Katze wurde eine Herzerkrankung festgestellt bzw. es besteht der Verdacht, dass Ihre Katze eine Herzerkrankung haben könnte.
Wir möchten Sie gerne dabei unterstützen, die bestmögliche Therapie für Ihre Katze zu finden.
Bitte beachten Sie die folgenden Punkte, sie sind wichtig für Ihre Katze:
- Herzerkrankungen bei Katzen sind sehr schwierig zu diagnostizieren
Auch wenn Sie sehr großes Vertrauen in Ihren Haustierarzt haben und bisher nur gute Erfahrungen mit ihm gemacht haben, die Diagnostik und Behandlung einer herzkranken Katze gehört in die Hände von Spezialisten!
Bitte scheuen Sie nicht die Anreise und die Kosten für einen spezialisierten Tierkardiologen - die gezielte Behandlung aufgrund einer klaren Diagnose erspart Ihnen viel Zeit und Geld und Ihrer Katze viel unnötiges Leid.
- So finden Sie einen Tierkardiologen
Es gibt einige Organisationen, die Qualitätsstandards in der Tierkardiologie überprüfen und teilweise auch Tierkardiologen ausbilden.
Für kardiologische Zuchtuntersuchungen empfehlen Zuchtverbände ihren Mitgliedern, ausschließlich nach einem einheitlichen Niveau geprüfte Tierkardiologen aufzusuchen.
Karten mit Standorten solchermaßen zertifizierter Tierkardiologen finden Sie hier:
http://www.ig-hgk.de/html/kardiologen.html
Falls in Ihrer Umgebung kein zertifizierter Tierkardiologe zu finden ist, schauen Sie bitte auf diesen Listen:
- Veterinäre mit Zusatzbezeichnung Kardiologie http://ig-hgk.com/index.php?page=Thread&postID=3821#post3821
- Veterinäre mit Kardiologie-Fortbildungen der ESAVS http://ig-hgk.com/index.php?page=Thread&threadID=469
- Veterinäre, die an der Boehringer Ingelheim Studie teilnehmen
http://ig-hgk.com/index.php?page=Thread&threadID=463
- Frühzeitige Diagnose
Nach übereinstimmenden Aussagen führender Tierkardiologen sind die Behandlungsmöglichkeiten und die Prognosen für herzkranke Katzen umso besser, je früher die Krankheit diagnostiziert wurde.
Die meisten Katzen zeigen erst in einem sehr späten Stadium des Herzversagens Symptome, die auf eine Herzerkrankung hindeuten.
Deshalb sollten sie erwägen, Ihre Katze zu einem Routinecheck im Alter von 2-4 Jahren bei einem Tierkardiologen vorzustellen.
- Unterlagen für den Herzschall beim Tierkardiologen
Völlig unabhängig von der Rasse Ihrer Katze (auch wenn sich um eine rasselose Hauskatze oder ein Mix handelt) empfehlen wir Ihnen dringend, sich vor dem Termin beim Tierkardiologen dieses Untersuchungsformular auszudrucken, auszufüllen und mitzunehmen.
Die zahlreichen Messwerte, die dieses Formular abfragt, führen dazu, dass Ihr Tierkardiologe das Herz Ihrer Katze umfassend untersucht.
Alle wichtigen Werte werden dokumentiert und Sie haben später auch gute Vergleichsmöglichkeiten zwischen zwei Untersuchungen
- Finanzierung der Untersuchung und Behandlung
Eine Untersuchung und Behandlung beim Tierkardiologen erscheint nur auf den ersten Blick als teuer und aufwändig, aber in Wirklichkeit spart die gezielte Diagnose und Behandlung viel Zeit, Geld und vor allem Leid.
Wenn Sie dennoch Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Behandlung Ihrer Katze haben, informieren Sie sich über die Teilnahme an dieser Studie
- Fachliche Fragen
Wenn Sie fachliche Fragen zur Untersuchung und Behandlung Ihrer Katze haben, scheuen Sie sich nicht, direkt in der Klinik/Praxis nachzufragen.
Erhalten Sie dort keine zufriedenstellende Antwort, empfehlen wir Ihnen, zunächst im Forum der Tierkardiologie der LMU München nachzufragen.
Eine Übersicht über die verschiedenen Herzerkrankungen, die bei Katzen auftreten können, versehen mit weiterführenden Links zu Tierkardiologenseiten finden sie hier.
- Unterstützung im Forum
Gerne unterstützen die Mitglieder der IG HGK e. V. Sie bei der Begleitung und Behandlung Ihrer Katze.
Unsere Mitglieder haben einige Tipps gesammelt und nehmen gerne Anteil an Ihren Sorgen aber auch Behandlungsfortschritten Ihrer Katze, ganz dem Motto "geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude"
Hinweise für Rassekatzenbesitzer:
Zur Unterstützung des HCM-Gesundheitsprogramms in der Rassekatzenzucht sind engagierte Züchter auf die Mitarbeit von Liebhabern mit herzkranken Katzen angewiesen.
Veröffentlichung des Befunds
Wenn Sie den Untersuchungsbefund Ihrer Rassekatze nebst einer Kopie ihres Stammbaums zur Veröffentlichung an diese
Datenbank senden, ermöglichen Sie gewissenhaften Züchtern, eine genauere Risikobewertung der Linien ihrer Katzen zu erstellen und somit das Risiko einer erblichen Herzerkrankung für zukünftige Generationen von Kätzchen so gut wie möglich zu minimieren.
Wichtig: Die Entscheidung, ob Sie Untersuchungsbefunde Ihrer eigenen Katze veröffentlichen oder nicht, liegt ganz allein bei Ihnen, niemand darf Ihnen die Veröffentlichung des Befundes verbieten.
Im Gegenteil, wenn Ihr Züchter am HCM-Gesundheitsprogramm teilnimmt, wird er sie wahrscheinlich bereits auf diese Notwendigkeit zur Veröffentlichung hingewiesen haben und Sie jederzeit dabei unterstützen.
Teilnahme an Studien
Bereits durch ein paar Tropfen Blut oder ggf. einen Schleimhautabstrich sowie einen Ultraschall-Untersuchungsbefund können Sie und Ihre Rassekatze zur Forschung über feline HCM beitragen, bei der unter anderem nach den ursächlichen Genmutationen gesucht wird.
Eine Übersicht über aktuell laufenden Studien finden Sie
hier.
