Wie lange weiß die Mutter das es ihre Kinder sind?

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BerndundTom

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Hallo,
ich habe da mal eine etwas ungewöhnliche Frage.
Unsere zugelaufene Streunerkatze Madeleine (war schon hoch tragend) hat letztes Jahr im August 2 Kitten geboren. Es leben alle 3 bei uns. Was mich etwas irritiert ist das die Mutterkatze den Beiden, jetzt acht Monate alt, immer noch tote Mäuse bringt und auch sonst sich noch sehr fürsorglich um sie kümmert. Sind die Beiden in ihren Augen immer noch ihre Kinder?
 
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Vielleicht, sie nimmt ihre Mamarolle wohl gerne weiterhin wahr, das ist gut für die weitere Sozialisierung. Aber mit 8 !? Monaten sollten die Herzchen schon kastriert sein,wann war das? Solange es SO ist mit den Dreien ist das prima...
 
Die Zwerge wurden mit 13 Wochen kastriert. Die Mutter 8 Wochen nach der Geburt.
 
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Ist vielleicht aber auch einfach "nur" ihre soziale Art und gar keine Mutterinstinkt mehr. Wir hatten hier einen Kater, der brachte die erlegten Mäuse -auch die Stoffspielmäuse 🤣 - ebenfalls immer seinen Katzerkumpels. Selbst hatte er die wenigsten verzehrt und von Mutterinstinkt kann da ja auch nicht die Rede sein😂.
 
Ist aber schon komisch, sie guckt auch immer wo die Kinder gerade sind. Wenn das Futter mal alle ist und wir nachfüllen wartet sie sogar bis die 2 satt sind. Außerdem putzt sie die beiden immer ausgiebig. Die haben manchmal schon keine Lust mehr. Die Mutter war aber auch erst 1 Jahr alt als sie ihre Kitten bekam.
 
Also es gibt ja unter Katzen auch sowas wie sehr innige Freundschaften usw.
Vermutlich hat sie einfach zu den beiden eine sehr enge Bindung aufgebaut.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach daran erfreuen. Das was du beschreibst, klingt für mich ehrlich gesagt eher "niedlich" als besorgniserregend (du hast zwar nicht geschrieben, dass du dir Sorgen machst, aber mein Eindruck ist es beim Lesen, daher nehme ich mir die Frechheit raus das Wort einfach zu nutzen 🙂).


Liebe Grüße und schönes Wochenende.
 
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Besorgt bin ich nicht, im Gegenteil. Mich würde einfach nur interessieren wie lange Katzen ihre Nachkommen noch als ihre Kinder anerkennen.
 
Hm, ich glaube du vermenschlichst das etwas zu sehr (und sei es nur in Gedanken).
Wenn in der Wildnis eine Tiermutter irgendwann ihre Jungen vertreibt oder zumindest nicht mehr aktiv mit Nahrung versorgt, dann passiert das nicht, weil die Mama "vergisst" dass es ihre Jungen sind. Es ist eher ein Instinkt, der nicht selten damit zusammen hängt, dass die Mutter sich für den nächsten Wurf bereit macht und (was männliche Nachkommen angeht) oft auch eine bewährte Strategie um Inzucht zu vermeiden.
Ein Kater hat nämlich keine Hemmungen, auch seine Schwestern oder seine Mutter zu decken - was für uns Menschen natürlich seltsam klingt, in der Tierwelt gibt es aber eben deutlich weniger solche Normen.

Dass die Katzenmutter bei euch sich immer noch so sehr um die Jungtiere kümmert, kannst du wohl auf folgendes zurückführen:
- die drei wurden Kastriert und haben ein sicheres Zuhause, das nimmt der Dynamik die Notwendigkeit die Jungtiere "abzustoßen" um das eigene Überleben zu sichern und Luft für den nächsten Wurf zu haben
- die drei bilden inzwischen eine eingeschworene Gemeinschaft; Katzenfreundschaften beinhalten gegenseitiges putzen und spielen, kann aber auch geteiltes Futter und Co beinhalten. Es gibt auch Fälle, wo eine Katze einen verletzten Katzenfreund quasi mit durchfüttert. Tiere sind manchmal sozialer als wir es ihnen zutrauen. 😉
 
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Wir hatten vor Madeleine noch nie Katzen, nur Hunde. Zu Madeleine sind wir ja wie die Jungfrau zum Kind gekommen 😀 . Deswegen wundert mich ihr fürsorgliches Verhalten etwas. Bei Hunden kenne ich sowas nicht. Ich bin nur froh das die 3 sich so gut verstehen. Nachdem der Kater Tom sich seit 3 Wochen wieder benimmt und nicht mehr so rüpelhaft ist haben die beiden Mädel auch wieder Spaß mit ihm.
 
In katzenkolonien ist es sogar typisch, dass die töchter da bleiben und man sich gegenseitig bei der jubgenaufzucht hilft. Söhne hingegen werden eher verstoßen (inzuchtproblematik)
 
Kater Tom wird übrigens bald einen Katerkumpel brauchen, die Damen werden auf die Dauer nicht mit ihm toben wollen
 
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Kater Tom wird übrigens bald einen Katerkumpel brauchen, die Damen werden auf die Dauer nicht mit ihm toben wollen
Dem muss ich mal widersprechen.
Es gibt durchaus Kater-Katzen-Kombinationen die wunderbar funktionieren.

Wenn man die Wahl hat, ist eine gleichgeschlechtliche Kombination sinnvoller, aber gerade bei Freigängern (und da zugelaufene Streuner gehe ich mal fest davon aus, dass es sich darum handelt), sehe ich keinen Handlungsbedarf, solange es allen Beteiligten augenscheinlich gut geht.
 
Die kleine Enni ist sogar rauflustiger als Tom. Da sie jetzt auch körperlich mithalten kann sucht Tom sogar meistens irgendwann das weite.
 
Besorgt bin ich nicht, im Gegenteil. Mich würde einfach nur interessieren wie lange Katzen ihre Nachkommen noch als ihre Kinder anerkennen.
Leider kann ich deine Frage nicht beantworten, aber ein guter Freund hat eines meiner Pflegekitten zusammen mit Katzenmutti adoptiert. Als das Kitten 6 Monate alt war fragte er mich, ob es normal sei, dass sie immer noch an Mamas Zitze nuckelt 😲 ....keine Ahnung, war das erste Mal, dass ich sowas hörte😂...und naja, wenn es Mutti zulässt, und es Beide klasse finden, warum nicht?🤭🤣
 
Unsere Nina habe ich vom Tierheim in trächtigem Zustand bekommen (ist schon 30 Jahre her). Sie hatte sechs Welpen, der Erstgeborene war eine besondere Schönheit bzw. was eben eine Mutterkatze darunter versteht. Diesen Prachtkater (sowieso ein Schwergewicht) hat sie fast ein Jahr lang gesäugt, offensichtlich zu beider Zufriedenheit. Sie hat sich auch um die anderen fünf fürsorglich gekümmert, allerdings nur ein paar Wochen. Dieser eine hatte besondere Privilegien. :yeah:
 
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Wenn die drei sich so gut verstehen, sehe ich keine Notwendigkeit für einen weiteren Kater. Ich hab 2 Kätzinnen und einen Kater und es passt sehr gut.

Bei den Streunern, die ich füttere, gibt es auch ein Katzen-Kater-Pärchen, die immer zusammen anzutreffen sind (beide kastriert) - die sind die dicksten Freunde.

Beobachte einfach die Dynamik zwischen den dreien, davon würde ich alles Weitere abhängig machen.
 
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