wie verwahrloste Katze fangen?

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Neva-Maus

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bei Hamburg
Hallo liebe Foris,

ich versuche mich kurz zu halten.
Vor einem Jahr ist meine Oma verstorben und Anfang dieser Woche wollte ihr Lebensgefährte ihr durch einen Selbstmordversuch folgen. Er ist auf der Intensivstation und wird es wohl nicht schaffen. falls doch wird er in die Psychiatrie kommen.

Sie hinterlassen eine ältere, halb wilde dreifarbige Glückskatze namens Minka.
Ich habe mir am Dienstag direkt selbst ein Bild von der Katze gemacht, da ich die Info aus der Nachbarschaft meiner Oma bekam, dass die Katze verwahrlost und unterernährt ist.
Die Katze sieht in der Tat nicht soo gesund aus. Sie geht sehr schlecht und hat verkrustete Augen und Nase. Allerdings ist sie zum Glück wohl genährt. Sie ist übrigens kastriert, seit vielen Jahren schon. Der Lebensgefährte hat sich nicht mehr gekümmert seit einiger Zeit.

Ich war mit einer Transportbox und Futter zum Locken da, bekam sie allerdings nicht zu fassen. Sie lässt sich nicht anfassen und beißt dann sofort. Ich habe da ehrlich gesagt Angst vor Krankheitserregern/Keimen, die bei dieser Katze auch nicht ganz unbegründet sind.
Ich hätte sie gerne dem Hamburger Tierschutzverein übergeben, allerdings scheiterte es am Einfangen. Ich konnte sie kurz streicheln aber mehr war nicht drin. Auch mit Futterstraße bis in die Box bin ich nichts geworden.

Ich sprach mit angrenzenden Nachbarn. Diese füttern die Katze hin und wieder, weil sie ihnen "nett" erscheint. Als ich fragte, ob sie sie dann nicht offiziell aufnehmen wollen bekam ich ablehnende Reaktionen (mit dem Vieh können wir nichts anfangen).

Also meine Frage: Was kann ich jetzt tun? Weiß jemand, ob ggf. ein Mitarbeiter des Tierheims raus fährt und versucht die Katze zu fangen? Ich möchte sie so schnell wie möglich da weg wissen, allein aufgrund der hygienischen Bedingungen, die im inneren des Wohnhauses herrschen, in das sie durch eine Katzenklappe rein und raus kann. Wir oder meine Familie kommen zur Zeit nicht ins Haus.

Weiß jemand einen Rat?

Ich danke euch, die Arme tut mir so leid.
 
A

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Hallo Bine,

tut mir leid für den Verlust den du erleiden musstest und die schwere Zeit mit deiner Familie.

Meine Schwester hat vor kurzem auch eine Katze einfangen müssen. Es war ein aggressiver Streuner der die Nachbarschaft terrorisiert hat. Sie hat vom Tierheim eine Fangbox bekommen und der sich Nass- und Trockenfutter deponiert hat. Als der Kater Nachts das Futter gerochen hat, ist er rein und die Falle hat zu geschnappt. Frag doch mal bei einem Tierheim in der Nähe nach. Die werden dir da bestimmt weiterhelfen können.

LG
 
Hallo Miaunelle,

danke für deine Anteilnahme. In der Tat sind die Zeiten gerade nicht so leicht. Und dennoch soll die arme Minka dabei nicht zu kurz kommen.

Die Idee mit der Falle hatte ich auch schon. Das nächste Tierheim (Hamburger Tierschutzverein) ist allerdings ne ganze Ecke weit weg, um "mal eben" so eine Box zu organisieren.

http://hamburger-tierschutzverein.de/cms/index.php/infos hier habe ich gelesen, dass die Mitarbeiter eventuell auch selbst raus fahren. Ich rufe einfach morgen mal die Telefonnummer an und lasse mich beraten.

Oder hat noch jemand ne bessere Idee oder Tipps fürs selbst einfangen?
 
Mehr kann ich zu dem Thema nicht beisteuern. Trotzdem wünsch ich dir alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
 
Ohne Katzenfalle wirst du da nicht weit kommen. Futter leicht angewärmt, damit es stärker duftet und dann mit einem Jutesack oder ähnlichen abdecken. Das Beste wäre natürliche eine Decke, die einen vertrauten Geruch hat.Weisst du zufällig was sie gerne frisst?
Die Falle darf aber nicht unbeaufssichtig stehen.ERsten kannst du so andere freigänger gleich wieder rauscheuchen und zweitens kannst du die KAtze dann im Notfall gleich versorgen.
 
In dem Fall würde ich mir auch eine Katzenfalle ausleihen. Hier bekommt man sie bei manchen Tierärzten oder dem Tierschutzverein. Das Ausleihen ist hier kostenlos, man muss allerdings Pfand hinterlegen.

Wichtig ist natürlich, daß du vorher abklären kannst, wo sie dann bleibt. Ist denn sicher, dass sie der Tierschutzverein nimmt? Ich frage das, weil hier die umliegenden Tierheime keine Katzen mehr aufnehmen (können).

Wird sie denn jetzt regelmässig mit Futter und Wasser versorgt? Das wäre ja sehr wichtig, gerade wenn sie nicht fit ist.

In die Falle locken kann man am besten mit besonderen Leckereien, die möglichst intensiv riechen. Thunfisch z. B. oder Brathähnchen.....

Viel Glück.

EDIT:

Ich bin langsam. Man könnte es auch probieren, sie in einer großen Katzen-/Hunde-Box anzufüttern und dann die Tür zuzumachen. Aber wenn sie so scheu ist und wenn es schnell gehen, daß sie da wegkommt , denke ich, daß eine Katzenfalle besser funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Neva-Maus,

Um Deine familiaere Situation tut es mir leid. Fuer den LG Deiner Oma muss es sehr schwer sein, den Verlust zu verkraften.

Einfach so fangen ist schwer und gefaehrlich; ein Katzenbiss ist nicht so ungefaehrlich.

Ich persoenlich wuerde Dir empfehlen, Tieschutz und Tierheime anzurufen, ob jemand mit Lebendfalle und Erfahrung kommen kann, die Katze einzufangen. So mit blossen Haenden wird das kaum was.

Hier im Forum ist doch bestimmt wer aus dem Raum HH, der auch helfen koennte. Und die Nachbarn sollen erst mal nicht fuettern, damit die Katze den Koeder in der Falle annimmt.

Danke, dass Du Dich um die Katze kuemmerst und alles Gute.
 
Ich danke euch allen ganz herzlich für die Anteilnahme und die Antworten.

Am besten wird es wohl in jedem Fall sein, wenn ich morgen mal ein bisschen telefoniere. Als erstes mit dem Tierheim oder auch mit mehreren und dann ggf. mit Tierärzten in der Umgebung. Dass die Tierheime grad zu/nach der Urlaubszeit mit Kusshand nehmen ist mir klar. Ich muss mein Glück versuchen.

Die Katze wird bis aufs erste mit Futter und Wasser durch die Nachbarn meiner Oma versorgt. Ich habe sie für die Situation versucht zu sensibilisieren und sie habens mir versprochen.

Mir wäre es ehrlich gesagt am liebsten, wenn jemand mit Falle kommt und ein wenig unterstützt. Ich habe keinerlei Erfahrung im Einfangen von halb wilden Katzen.

Danke nochmal für die Tipps.
 
entschuldige, aber kommt denn jemand ins haus? denn vielleicht kann man die katze dann doch besser bekommen.... nur so ein gedanke.

sonst, ist alles hier geschrieben, wende dich an tsvs in der umgebung und besorgt eine falle. die nachbarn sind ja sicher bereit, die katze eine zeitlang in der nicht scharf gestellten falle zu füttern, wenn man es erklärt.

viel glück!
 
Ha,... und schon tanzen sie alle an.... ihr seid super * knutsch*
 
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entschuldige, aber kommt denn jemand ins haus? denn vielleicht kann man die katze dann doch besser bekommen.... nur so ein gedanke.

sonst, ist alles hier geschrieben, wende dich an tsvs in der umgebung und besorgt eine falle. die nachbarn sind ja sicher bereit, die katze eine zeitlang in der nicht scharf gestellten falle zu füttern, wenn man es erklärt.

viel glück!

Hatte oben schon geschrieben, dass wir bis auf weiteres keinen Zutritt zum Haus haben. Das Schloss wurde zudem von der Polizei gewechselt.

Ich werde mich heute nach der Arbeit hinters Telefon klemmen.
Vielen Dank nochmal an Euch alle. Wenns um Tierschutz geht muss man einfach zusammen halten.
 
im zweifel könnt ihr ja mal mit der polizei reden.... wie auch immer, ich wünsch viel erfolg
 
Ich bin gerade irgendwie wütend darüber, dass nicht mal Tierschutz ohne Bürokratie aus zukommen scheint!

Habe mit dem Hamburger Tierschutzverein telefoniert (hatte eine total pampige Trulla am Apparat) und mir wurde nach Vortrag meines Anliegens gesagt ich solle das doch bitte alles auf dem Postweg an das Tierheim schicken und dann müsse in einem Prüfverfahren erst einmal festgestellt werden, ob eine halb wilde Katze aufgenommen werden kann und ob ein Tierpfleger raus fährt, um sich ein Bild von der Katze zu machen und diese dann ggf. einzufangen.

Also ich habe so eine Situation bislang zum Glück nicht erleben müssen aber ist das normal, dass man das so verkomplizieren muss?

Die Katze ist doch im Endeffekt die Leidtragende davon.

:grummel:
 
Das ist natürlich Mist, aber etwas Verständnis habe ich da schon. Nicht, wenn die Dame am Telefon pampig ist - das geht natürlich nicht.

Aber um eine wilde bzw. halbwilde Katze aufnehmen zu können, muss das TH doch auch entsprechend Platz haben. Diese muss evtl. separiert werden, lässt sich nicht so einfach händeln usw.
Deshalb finde ich es eher gut, daß die das prüfen wollen und nicht so hollahop lospreschen.

Dann kommt noch die Kaztenschwemme dazu: die Tierheime sind wirklich extrem überfüllt. Und Personal und Zeit ist auch immer knapp.

Natürlich ist die arme Minka die, die darunter leidet. Aber so hart wie es ist: es sind so viele Tiere, die Hilfe brauchen.

Wenn man selbst in so einer Notsituation steckt, dann kann man natürlich nicht so viel Verständnis dafür haben. Aber Tierheime können auch nicht zaubern - es kostet alles Geld, sie leben (auch) von Zuschüssen: da gehört Bürokratie und "Ordnung" eben auch dazu. So ist es leider.
 
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Klar verstehe ich das und Platz ist eigentlich auch nirgendwo mehr. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die kleinen Vereine und Katzenschutzvereine versuchen das Unmögliche möglich zu machen um einer alten und kranken Katze zu helfen.

In diesem Fall müssten sie die Katze meiner Meinung nach aufnehmen da sie ja kein Wildling ist sondern ein Zuhause hatte, also ist sie eine Fundkatze. Sie kennt ja auch Menschen und kann deswegen evtl. noch zahm werden. Vllt. ist sie froh endlich ein warmes Plätzchen zu finden wenn sie schon so alt ist. Wirkliche Wildlinge kann man nicht ins TH stecken, die kann man nur behandeln und wieder frei lassen.
 
Als meine Oma noch lebte war sie bei ihr eine totale Schmusekatze, das war ihre Bezugsperson. Sie war mehr drinnen als draußen und sie kam aufs Sofa und hat sich auf dem Schoß zusammen gerollt.
Nach ihrem Tod verkümmerte sie ja quasi. Der Lebensgefährte war mehr mit seiner eigenen Trauer beschäftigt und so hat sich Minka nach und nach nach draußen verzogen, wohl auch weils drinnen ja eh nichts zu fressen gab.

Das ist jetzt eine Mutmaßung. Ich hatte keine Ahnung, dass die Situation so schlimm ist und sich keiner wirklich kümmert, da zum Lebensgefährten kein Kontakt bestand.

Habe dem TH gestern noch meinen "Bericht" zugefaxt und warte jetzt auf eine Reaktion.
Ich denke Minka wäre nach einer gewissen Eingewöhnung froh einen angenehmen Lebensabend als Einzelkatze vielleicht bei einer alleinstehenden älteren Dame verbringen zu können. Die Frage ist nur, wie groß ihre Chance darauf ist :sad:
 
gibt es denn eventuell jemanden, der katze vorübergehend aufnimmt?

oder: wenn ihr unterstützung an den tierschutz zusagt, vielleicht geht dann ja doch was?

oder, vielleicht gibt es doch jemanden in der nachbarschaft, der minka übernimmt?

ach, ich weiß auch nicht 😳

wünsche euch mit der katze alles gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Als meine Oma noch lebte war sie bei ihr eine totale Schmusekatze, das war ihre Bezugsperson. Sie war mehr drinnen als draußen und sie kam aufs Sofa und hat sich auf dem Schoß zusammen gerollt.
Nach ihrem Tod verkümmerte sie ja quasi. Der Lebensgefährte war mehr mit seiner eigenen Trauer beschäftigt und so hat sich Minka nach und nach nach draußen verzogen, wohl auch weils drinnen ja eh nichts zu fressen gab.

Das ist jetzt eine Mutmaßung. Ich hatte keine Ahnung, dass die Situation so schlimm ist und sich keiner wirklich kümmert, da zum Lebensgefährten kein Kontakt bestand.

Habe dem TH gestern noch meinen "Bericht" zugefaxt und warte jetzt auf eine Reaktion.
Ich denke Minka wäre nach einer gewissen Eingewöhnung froh einen angenehmen Lebensabend als Einzelkatze vielleicht bei einer alleinstehenden älteren Dame verbringen zu können. Die Frage ist nur, wie groß ihre Chance darauf ist :sad:

Das ist auch meine Einschätzung, warum sollte sie keine Chance mehr auf ein schönes Zuhause haben?

Eine Frage noch: Warum verlässt dich so sehr auf dieses Tierheim und rufst nicht mal bei den anderen Adressen an? Tina "Die Fellnasen" hatte dir auch schon einige Adressen genannt. Ich würde versuchen alle Möglichkeiten wahr zu nehmen.
 

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