Wie Wohnungskatzen auf draussen vorbereiten?

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Poison Ivy

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Oberpfalz
Von Anfang an hatte ich ja Bedenken gegen die Wohnungshaltung von Katzen, sie wurden mir aber zerstreut, und es hat auch grösstenteils gut funktioniert: Meine beiden span. TS-Mädels haben damit anscheinend das Paradies auf Erden - es war nie ein Problem, sie wollen nicht raus. Find ich super - Katzen glücklich, ich glücklich, wir haben uns alle lieb, kein schlechtes Gewissen, alles gut! :pink-heart:

Aaaber: mein kleiner Bauernhofrabauke, auch wenn er schon mit nur wenigen Wochen ins Haus gekommen ist, erträgt es anscheinend zunehmend weniger, nur in der Wohnung zu leben, und so langsam bin ich nicht mehr überzeugt, ihm etwas Gutes zu tun, wenn ich ihn in der Wohnung einsperre. Er ist jetzt ca. 1,5 Jahre alt und auf einem Auge blind, was nicht das Problem wäre. Blöderweise ist der Vollidiot aber mit einer grenzenlose Liebe allem sich sonst noch auf dieser Welt befindlichem gegenüber ausgestattet, was ihn natürlich so besonders charmant macht. Aber halt auch z.B. auch Autos ggü. so verletzlich. Gaaaanz toll, darüber hinaus hat der Kerl ein Selbstbewusstsein, dass sich selbst Schwarzenegger was bei ihm abschauen könnte. :oha:Wäre der Blödel etwas ängstlicher, hätte er schon längst nach draussen gedurft, aber er ist der Typ, der sich vor eine Boeing setzt und nicht zur Seite geht, weil das Vögelchen schliesslich fliegen kann .... :massaker:
Jetzt frage ich mich gerade, wie gross ist die Gefahr von sog. "Altkleider"Containern, die ja anscheinend vor allem zum Fangen von Haustieren verwendet werden?
b) wie bringe ich ihm Respekt vor Strassenverkehr bei? Er könnte nach hinten raus, da ist kein Verkehr, aber jetzt ist er 1,5 Jahre alt und musste sich nie gegen Freigänger-Kater durchsetzen, die es da durchaus gibt. Wie stehen denn da seine Chancen?
c) wie sehr hängen Katzen an ihren Menschen? Ich könnte ihn auch zu meinen Eltern bringen, die leben so sehr auf dem Land, dass es da so gut wie keinen Verkehr gibt (wenn er bei einem Mähdrescher nicht abhaut, ist ihm nicht zu helfen), aber ich hoffe, dass selbst bei diesem Kater die Instinkte irgendwann mal durchkommen würden.Was würde er denn mehr vermissen - mich oder seine Freiheit? Und bitte ehrlich sein. Ich könnte zwar jetzt gerade zu heulen anfangen, wenn der Tenor ist "die Freiheit ist wichtiger als du", aber mei, so ist das Leben. Ich möchte ihn nur nicht länger quälen, und so langsam hab ich das Gefühl, das ist genau das, was ich mache.

Sorry, ist wieder mal sehr lange geworden.
 
A

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Vorbereiten - im Sinn wir üben das mal - kannst du Katzen nicht auf Freigang. Hier gibt es nur entweder oder. Ob du so wohnst, dass du verantworten kannst, die Katzen raus zu lassen, kannst nur du entscheiden.

Katzen rennen nicht wie blöd nach draußen, sondern erobern sich vorsichtig Stück für Stück ihre Umgebung. Auseinandersetzungen mit anderen Katzen bleiben nicht aus. Anfangs werden sie flüchten oder den Kürzeren ziehen, je mehr Erfahrung sie sammeln, desto sicherer und durchsetzungsfähiger werden sie auch.

Wenn du deinen Katzen einmal Freigang gewährt hast, wird eine reine Wohnungshaltung nicht mehr möglich sein. Wenn du also meinst, dss deine Katze Freigang braucht, müsstest du ihn, wenn deine Wohnung nicht geeignet ist, sie zu deinen Eltern geben.
 
Vorbereiten - im Sinn wir üben das mal - kannst du Katzen nicht auf Freigang. Hier gibt es nur entweder oder. Ob du so wohnst, dass du verantworten kannst, die Katzen raus zu lassen, kannst nur du entscheiden.

Aber Du kannst am Anfang auf jeden Fall mitgehen, beobachten was er macht, ihn immer wieder her rufen und ihn mit Leckerchen belohnen. Lass ihn vor dem Essen raus, wenn er Hunger hat kommt er schneller wieder.

Katzen rennen nicht wie blöd nach draußen, sondern erobern sich vorsichtig Stück für Stück ihre Umgebung. Auseinandersetzungen mit anderen Katzen bleiben nicht aus. Anfangs werden sie flüchten oder den Kürzeren ziehen, je mehr Erfahrung sie sammeln, desto sicherer und durchsetzungsfähiger werden sie auch.

Stimmt!
Biete ihm auf jeden Fall die Möglichkeit, sich in die sichere Wohnung flüchten zu können, solange er noch unsicher ist. Lass ihn nur raus, wenn Du zu Hause bist. Wenigstens zu Anfang.

Wenn du deinen Katzen einmal Freigang gewährt hast, wird eine reine Wohnungshaltung nicht mehr möglich sein. Wenn du also meinst, dss deine Katze Freigang braucht, müsstest du ihn, wenn deine Wohnung nicht geeignet ist, sie zu deinen Eltern geben.

Es ist nicht gesagt, dass er zu einem militanten Freigänger wird. Unsere Neu-Freigängerkater gehen immer noch nur raus, wenn ihre Menschen in der Nähe sind und kommen nach spätestens 1/2 Stunde zurück, um zu sehen, ob wir noch da sind. Die Beiden haben ein sehr kleines Territorium und gehen freiwillig nicht mal in die Nähe einer Strasse. Den Beiden merkt man an, dass sie 3 Jahre lang reine Wohnungskatzen waren.
Allerdings kannst Du nicht davon ausgehen, dass es bei Deinem Kater auch so sein wird.
Ich würde Dir raten, den Freigang unter Aufsicht zu versuchen. Wenn Du merkst, dass sein Freiheitsdrang zu gross für Deine Möglichkeiten wird, würde ich den Kater auch eher zu den Eltern bringen.
 
Bzgl. Autos - habe hier im Forum mal von diesem tollen (!) Trick gelesen, wenn Katze keine Scheu gegenueber PKW haben sollte, ganz dicht ranzufahren und zu hupen. Dieser Schreck soll Wunder wirken und das Tier auf immer extrem vorsichtig gegenueber Autos werden lassen.

Ich finde ja, es hoert sich brutal an, aber immer noch besser, als Miez unter die Raeder kommen zu lassen.

Meine beiden Freigaenger haben ueberigens vor stehende Autos keinen Respekt (Neugierde!) aber sowie der Motor an ist, springen sie davon und das ohne diese Schocktherapie.


Ich muss sagen - das bei deinen Eltern hoert sich idyllisch an ... wuerde da sofort mit Katzen hinziehen !!!! 😉
 
Danke für eure Antworten!
Hier ist viel Verkehr. 30er-Zone zwar, aber sehr befahren, und: wer hält sich schon daran? Er könnte nach hinten raus, da sind nur Gärten. Man weiss es aber bei Katzen halt nicht, was sie tun ... 🙁
Und dann habe ich auch Angst vor Tierfängern. 2x im Jahr häufen sich in der Zeitung die tierischen Vermisstenmeldungen, und das macht die Entscheidung auch nicht leichter. Dann frage ich mich wieder, wie sehr er wirklich leidet ... ach mei, schwierig ...
 

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