Wieder eine zweite Katze?

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sarina82

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Vor fünfeinhalb Wochen musste leider mein über alles geliebter Stubsi mit nur 6 Jahren wegen einer Herzkrankheit (HCM) gehen. Sein Bruder Jacky (Wurfgeschwister) ist jetzt alleine und jetzt kommt mir öfters der Gedanke, ob er nicht wieder Gesellschaft bräuchte. Anfangs konnte ich daran garnicht denken, weil ich immer dachte, dass ich ihn doch nicht einfach ersetzen kann. Aber man darf es wohl nicht als Ersetzen sehen, das geht ja auch garnicht und mein Stubsi wird immer mein Ein und Alles bleiben.
Ich weiß halt auch nicht woran man erkennt, ob Jacky jemanden braucht. Ich weiß nicht wirklich, wie es ihm geht. Aber wenn ihm das gut tut und ich daran denke, dass so viele arme Katzen im Tierheim auf ein schönes Zuhause warten, dann würde ich es eigentlich schon gerne machen. Und vielleicht tröstet mich das ja auch ein bisschen, wenn ich wieder noch jemanden hab, um den ich mich kümmern kann. Die Sache mit Stubsi kann ich nämlich kaum verkraften.
Also Jacky ist seitdem auf jeden Fall anhänglicher geworden, redet mehr mit mir und manchmal läuft er suchend und maunzend durch die Wohnung.
Er ist eigentlich immer mehr auf Stubsi zugegangen als andersrum. Er hat sich öfters zu ihm gekuschelt, hat ihn geputzt, aber sich auch öfters mit ihm geprügelt, wo ich eigentlich denke, dass das normales Katerraufen war. Aber er war auf jeden Fall mehr der Draufgänger und Stubsi der ruhige, liebe. Oft hat Jacky ihn geputzt und im nächsten Moment ihm in den Nacken gebissen und dann wurde geprügelt. Alles wohl normal. Das einzige, wo ich mir ein paar Gedanken mache ist, dass er manchmal nicht wusste, wann genug ist und Stubsi auch schonmal eine blutige Wunde im Nacken hatte. Also Jackys Charakter ist ein bisschen schlecht zu beschreiben. Einerseits ist er der Draufgänger, der auch gerne mal die ganze nacht draußen war (jetzt liegt er meist nur noch stundenlang aufm Balkon auf dem Stuhl) und bei den beiden das Sagen hatte, kratzt und beißt auch schonmal, wenn ich ihn am Bauch streichel und er grad keine Lust hat. Andererseits ist er dann aber auch wieder total der liebe und verschmuste, kommt zum Kuscheln und "redet" mit mir mit seiner Piepsstimme.
Mit der Nachbarskatze legt er sich oft an. Wenn man Glück hat, knurren sie sich nur an, aber sie springen auch schon mal aufeinander los und prügeln sich mit lautem Gezanke. Aber ich denke, das kommt daher, weil das hier vorher das Revier von der Nachbarskatze war und diese auch immer hier auf meinem Balkon war. Ich wohne erst seit einem Jahr hier und die ersten Wochen hatte ich die Nachbarskatze auch öfters hier im Wohnzimmer.
Also wenn dann hatte ich gedacht, einen 3-4 Jahre alten Kater dazu zu holen.
Was meint ihr denn dazu?

LG, Tanja
 
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Hallo Tanja
Wenn er Freigänger ist muss eine zweite Katze nicht unbedingt sein bzw. hat Zeit. Als Stubentiger würde ich sagen: Definitiv ja. Sucht Euch eine Katze in seinem Alter und mit seinem Temperament, langsame Zusammenführung nach allen Regeln der Kunst und dann wird das schon. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Ihr ersetzt dadurch keine Katze und ihr dürft auch weiterhin trauern! Und ihr müsst auch kein Schamgefühl haben, wenn ihr Euch über den Neuzuwachs freut oder Euch danach umschaut.
Liebe Grüße und viel Erfolg 🙂
 
Also Jacky ist ja Freigänger, obwohl er jetzt die meiste Zeit nur auf dem Balkon bleibt und dort auf dem Stuhl liegt. Also am Tag geht er so gut wie garnicht runter, abends geht er dann ein bisschen los und die restliche Nacht verbringt er dann wieder auf dem Stuhl. Früher war er mehr unterwegs.
Im Moment bin ich die meiste Zeit zuhause, wenn ich aber mal weg bin, hole ich ihn rein und dann tut er mir schon leid, wenn er hier alleine in der Wohnung sitzt. Und wenn ich bald wieder den halben Tag arbeiten muss erst recht. Ich fahr auch ab und zu mal für ein, zwei Tage zu meinen Eltern, da konnte ich die Beiden sonst auch ohne Probleme alleine lassen. Jetzt würd er mir leid tun.
Aber es wäre schon besser, einen Kater zu holen und keine Katze oder? Und vom Alter her würde ich gerne so jung wie möglich nehmen, aber erwachsen muss er ja schon sein. Ist denn ab 3 Jahre in Ordnung? Ein oder zwei Jahre wäre zu jung oder? Jacky ist 6 Jahre alt.
Ist es denn gesagt, dass die Beiden sich dann auf jeden Fall akzeptieren? So weit ich das hier so gelesen hatte, akzeptieren sie sich mindestens, wenn sie nicht sogar gute Freunde werden. Aber hab auch hin und wieder von gescheiterten Zusammenführungen gelesen. Ich will auch kein armes Tier aus dem Tierheim retten und es nachher wieder zurück geben müssen, falls sie sich nicht verstehen.
 
Ja, ich werde mir dann vorher alles genau durchlesen, was ich hier über Zusammenführungen finden kann. Aber ich muss mir das sowieso erst nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. Am liebsten möchte ich natürlich meinen Stubsi zurück, aber das geht ja leider nicht. Er ist einfach mein Herzenskater und was ganz besonderes für mich. Im Moment denke ich noch manchmal, dass ich es doch jetzt nicht einfach Jacky und einem anderen Kater schön machen kann, wenn Stubsi nichts mehr davon hat. Denke auch, dass ich dieses Forum schon eher hätte finden müssen, weil man hier echt noch einiges lernen kann. Ich hab es aber erst entdeckt, als Stubsi so krank wurde und leider durfte er dann nur noch zweieinhalb Wochen bei mir sein. Ich denke irgendiwe, dass es "fies" ist, wenn ich jetzt Sachen besser mache und er nichts davon hat. Aber man wusste es ja vorher nicht besser. So lange beide fit waren, hab ich halt nicht im Internet gelesen, sondern ich hatte ja bei meinen Eltern auch immer Katzen und da denkt man, man weiß gut genug Bescheid. Es ist auch nicht so, dass ich vorher alles falsch gemacht hab oder so. Das einzige ist, dass ich erst hier die Sache mit dem Trockenfutter erfahren hab. Vorher hab ich halt den Tierärzten vertraut, die meinten, dass Trockenfutter ok ist, wenn sie das hauptsächlich kriegen. Also sie haben immer tagsüber Trofu bekommen und abends Nafu und beim Nafu hab ich auch alles richtig gemacht. Aber naja, Jacky bekommt jetzt jedenfalls nur noch Nafu. Und ich wünschte einfach, dass ich das bei Stubsi schon gewusst hätte.
Jetzt bin ich total vom Thema abgekommen, aber das ist so ne Sache, die mich grad noch belastet.
Also ich dachte, dass ich dann mal im Tierheim in Bremerhaven gucke, da sind sie wohl gerade total überlastet und haben keinen Platz, weil dort im Moment 250 Katzen sind. Andererseits überlege ich jetzt, ob sie dann die Katzen überhaupt so genau kennen, dass sie den Charakter gut einschätzen können. Bei so einer Pflegestation denke ich, dass sie es dort ja besser haben als im Tierheim und man vielleicht erstmal eine aus dem Tierheim retten sollte? Hier bei den Notfellchen hab ich mich auch schon umgeguckt, da war aber keine passende dabei. Stimmt es, dass z. B die Katzen aus Spanien ein großes Temperament haben? Das wäre dann wohl auch nicht so das richtige für Jacky. Find es sowieso etwas schwierig, seinen Charakter genau zu beschreiben, weil er halt mal der Draufgänger ist, aber dann auch wieder total kuschlig ist.
Und könnte ich auch eine Wohnungskatze nehmen? Wenn sie drei, vier Jahre alt ist, würde es doch eigentlich nichts ausmachen, wenn sie dann hier Freigang bekommt oder?Meine waren auch die ersten beiden Jahre ihres Lebens drinnen, weil ich da noch im DG gewohnt hab.
 
Das wusste ich nicht, dass Freigänger schlecht ein neues zuhause finden. Dachte das bleibt sich ziemlich gleich mit den Freigängern und Wohnungskatzen. Ich habe extra nach den zwei Jahren eine Wohnung gesucht, die einigermaßen ruhig liegt, so dass die Katzen raus können, weil ich es ihnen nicht antun wollte, sie ein Leben lang in der Wohnung zu halten. Obwohl sie in der Wohnung natürlich am sichersten wären. Aber dann werd ich eher nach einem Freigänger Ausschau halten.
Ich werde, wenn ichs mir gründlich überlegt hab, wirklich einfach mal im Tierheim vorbei schauen. Eigentlich hätte ich ja von der Art schon gerne eher jemanden wie Stubsi, also einen, der ruhiger ist und garnicht so viel raus will (halt damit ich mir keine Sorgen machen muss).
Ja, ich weiß eigentlich, dass ich mir keine Vorwürfe machen sollte. Ich hab immer alles für die Beiden getan, was ich konnte/wusste. Aber das Gefühl ist trotzdem manchmal da. Ist auch wie gesagt schwer, das im Moment alles zu verkraften, weil auch alles so plötzlich kam.
Das Testament einer Katze ist schön, hatte ich hier auch schon entdeckt.
 

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