Wilde Katzenbabys's gerettet - warum sterben sie trotzdem ?

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Manwi72

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Hallo,

ich weiss nicht ob meine "Überschrift" richtig formuliert ist...

Folgendes ist passiert:

Ich war vor einer Woche mit 3 Freundinnen im Urlaub an der Costa del Sol. In der Wohnanlage, in der wir ein Appartment gemietet hatten, waren auch einige wilde Katzen. Wir haben sie mit Trockenfutter gefüttert und ihnen Wasser hingestellt, obwohl dies verboten war.

Mitte der Woche entdeckten wir 3 Katzenbabys mit ihrer sehr dünnen Mama in einem Gebüsch unter einer Palme. Eine meiner Freundinnen begann dann, die Katzenmama direkt an der Stelle zu füttern und ließ dort auch ein Schälchen mit Wasser stehen, die Mama war wirklich halb verhungert.

Leider entdeckte daraufhin eine andere Bewohnerin die Babykatzen und beauftragte den Gärtner "diese zu entfernen" ! Der Gärtner sagte uns, dass er das leider tun müsse, aber er würde dafür sorgen, dass die ganze Familie an einer anderen sicheren Stelle weiterleben kann.

An unserem letzten Abend - Freitag - wollte ich nochmal nach den Babys sehen und da waren sie nicht mehr an ihrem Platz. Auch die Mama war im Garten nirgends zu entdecken. Auf dem Weg zurück ins Appartment entdeckte ich dann einen Gärtnerkorb direkt unter unserem Balkon und dort saßen die Babys drin und mauzten kläglich. Die nächsten 4 Stunden habe ich den Garten beobachtet und die Katzenmama tauchte nicht mehr auf. Ich wusste nicht was ich tun sollte, aber ich wollte etwas tun und setzte mich mit der Vermieterin unseres Appartments in Verbindung, eine Deutsche, die selbst sehr tierlieb ist. Sie versprach mir dann am nächsten Morgen nach den Kleinen zu sehen und wenn die Mama immer noch nicht aufgetaucht ist, sie mit zu nehmen und zum Tierschutz zu bringen. Da wir am Samstag morgen um 6 Uhr los mussten und es mittlerweile 23 Uhr war hatten wir keine anderen Möglichkeiten mehr.
Allerdings kamen auch immer wieder andere Katzen in die Nähe des Korbes – nur Mama nicht. Meine Freundin meinte dann, wir müssten die Kleinen in die Wohnung nehmen, da sonst Kater kommen und sie töten würden, wenn die Mama sie nicht beschützt. Gesagt getan. Wir haben ihnen Handtücher in den Korb gelegt und sie versucht zu beruhigen und etwas Leberwurst vom Finger lecken lassen, wir hatten ja nichts anderes. Ich bin die ganze Nacht wach geblieben. Um 6 Uhr musste ich sie dann mauzend zurück lassen, es hat mir fast das Herz gebrochen.
Am Abend bekam ich eine E-Mail von der Vermieterin, dass die die Kleinen um 9 Uhr geholt und zur Tierschutzorganisation Tripple A gebracht hätte und dort eine Frau wäre, die sich um sie kümmern würde und schon öfter Babykatzen aufgezogen hätte. Sie sagte auch, die Kleinen seien schätzungsweise 2 Wochen alt.
Das beruhigte mich erst einmal. Sonntag erhielt ich dann die Nachricht, dass eine bereits am Samstag abend verstorben sei und die Zweite nun gestern.
Ich verstehe das nicht, da sie am Freitag zwar einen sehr hungrigen, aber sonst gesunden und fitten Eindruck machten. Sie sahen auch nicht unterernährt aus.
Am Samstag Abend wurde dann wohl auch die Katzenmutter gesehen, die ihre Jungen suchte.
Ich mache mir nun natürlich ganz schreckliche Vorwürfe, vielleicht doch nicht das richtige getan zu haben. Vielleicht wäre die Mutter ja doch zurück gekommen. Sie war aber in den Tagen vorher immer in der Nähe der Jungen und nachdem sie mindestens 5 Stunden nicht zu sehen war, wusste ich mir nicht anders zu helfen.
Die Leiterin der Tierschutzorganisation schrieb mir, ich solle mir keine Vorwürfe machen, denn wenn ich sie nicht weggenommen hätte, wären sie elendig gestorben und so haben sie wenigstens die Chance gehabt, zu überleben. Und man wisse ja nicht, ob sie vielleicht krank gewesen seien…
Irgendwie beruhigt mich das alles nicht. Was meint ihr dazu? Ich habe vor Jahren selbst schon mal 2 Wochen alte Katzenbabys mit dem Fläschchen aufgezogen, nachdem die Mutter überfahren wurde. Allerdings war das eben hier in Deutschland und es gab keinerlei Probleme und den beiden geht es heute sehr gut.
Warum sind die Kleinen gestorben? Kann es sein, dass die Mama so sehr fehlt? Der Dritten geht es wohl im Moment ganz gut. Ich hoffe nun wirklich, dass wenigstens sie überlebt.
Manuela
 
A

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Das ist eine sehr traurige Geschichte und ich kann gut verstehen, das sie dich sehr beschäftigt.
Ich denke die Katzen waren einfach zu klein und zu lange ohen Nahrung, was bei so jungen Kitten fatale Folgen haben kann.
Die Mutter war zu lange weg die Milch hat gefehlt.
Sie ist ja nicht nur Nahrung, sondern auch Flüssigkeit und die kitten waren sehr wahrscheinlich dehydriert, was zur Folge hat das die Organe sehr schnell versagen.

Mach dir bitte weiter keine Vorwürfe, es ist nicht deine Schuld,sondern leider die Natur, so traurig es auch ist.
 
Oh je Flüssigkeit, daran habe ich gar nicht gedacht. Hätte ich denn irgendetwas machen können ?
Ich kann es zwar jetzt nicht mehr ändern, nur falls mir sowas nochmal passiert.... hätte ich ihnen irgendwie Wasser zuführen sollen ?
 
Ja Wasser und Aufzuchtsmilch oder Zur Not verdünnte Kondensmilch.

Aber bitte mach dir jetzt keine Vorwürfe, wenn du sie nicht gesehen hättest und die Mutter so lange weg ist, dann wären sie auch gestorben, es war nicht deine Schuld.
 
Ok, ich versuche es, danke dir...

Trotzdem macht es mich traurig. Die sind mir in den wenigen Stunden sehr ans Herz gewachsen, immer wenn ich sie auf dem Schoß hatte, waren sie ruhig. Nun ja, auch Kondensmilch hätten wir nicht gehabt...

Ich hoffe jetzt sehr, das wenigstens das Dritte überlebt.
 
Traurige Sache... Ich denke auch, sie waren einfach zu lange allein und unversorgt.
Für nächstes mal den Tipp, ich würde kein TroFu hinstellen, weil die Tiere haben so einen Hunger, dass sie viel zu viel davon fressen und meist zu wenig Flüssigkeit aufnehmen. Gerade bei jungen Tieren überhaupt nicht gut. Also dann lieber ein günstiges NaFu herstellen.
PS: Wenn die Mutter jetzt ohne Kitten draußen rumläuft, die Milch ist ja noch da... daran kann sie auch sterben, da müsste die Vermieterin dann den TS Verein nochmal dringend bemühen.
 
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Hallo, die machen da leider nichts... das ist ja oft das Problem im Süden, zuviele Tiere, zu wenige Menschen, die sich wirklich um sie kümmern. Wir hatten ja auch daran gedacht, nachdem die Vermieterin sagte, die Mama sei auf der Terrasse gesehen worden, dass es das Beste wäre sie zu den Jungen zu bringen. Andererseits sind die dort alle so scheu, dass man sie ja nur mit Lebendfallen fangen könnte und wielange das dauert, das weiss man ja.

Wir haben zum Trockenfutter auch immer Wasser dazu gestellt. Nassfutter geht im Süden draußen ja so gut wie garnicht, weil das dann sofort von Ameisen und sonstigem Geziefer beschlagnahmt wird.

Die Vermieterin erzählte mir, dass sie und ihr Mann im Winter, wenn kaum Touristen da sind und das Strandrestaurant geschlossen hat und die Katzen in den Mülltonnen nichts finden, diese immer füttern (die wohnen nicht dort und fahren extra hin). Nur haben andere Bewohner eine Regel durchgesetzt, dass 300 € Bußgeld dafür gezahlt werden soll. Man möchte die Katzen aus der Anlage fernhalten und das geht eben nicht, solange sie dort immer wieder von jemandem gefüttert werden. Traurig...

Solche armen Schicksale gibt es bei Mensch und Tier täglich zur Genüge... nur schlimm, wenn man die Verantwortung übernimmt und es doch kein Happy End gibt ;-(
 
Ok, ich dachte, sie setzt sich - nachdem sie die Kleinen retten wollte - auch für die Mutter ein, schade. 🙁
 
Die Katzen nur zu fuettern, ist genauso kontraproduktiv, wie das Bussgeld.
Die einzige Loesung, das Problem dauerhaft in den Grifff zu bekommen, ist Lebendfallen nehmen, Katzen so nach und nach alle einfangen (das ist nun nicht sooo schwer, wenn nicht 50 m weiter gefuettert wird), und alle so nach und nach impfen und kastrieren lassen und wieder aussetzen. Vor allem die Muttertiere nicht vergessen!

Und dann erst fuettern. Geimpfte, satte Katzen werden kaum noch krank, und werden erst mal mehr kastriert, als neue hinzukommen, erreicht man auch mal einen "no kill - no birth"-Zustand, und mit Toeten ist man ja in manchen Laendern immer noch schneller bei der Hand, als mit Kastra, obwohl letztere - vor allem auf Dauer - billger ist.
 
Da geb ich dir recht nur für einen Touri, der eine Woche vor Ort ist, ist das nur schwer umsetzbar. Allerdings habe ich einige Katzen vor Ort gesehen, die - so glaube ich zumindest - kastriert waren, denn sie waren auffällig dicker als die anderen und hatten alle die selbe "fehlende" kleine Ecke im Ohr.

Diese Tierschutzorganisation Tripple A, die in meinem speziellen Fall in der Nähe von Marbella sitzt, kümmert sich - zumindest lt. Ihrer Homepage auch um Kastrationen.

Glücklicherweise habe ich noch keine weitere Nachricht aus Spanien erhalten und da man mir ja zugesagt hatte mich auf dem Laufenden zu halten, so deute ich wenigstens das als gutes Zeichen und dass die letzte Kleine noch lebt... ich hoffe es!
 
Am Abend bekam ich eine E-Mail von der Vermieterin, dass die die Kleinen um 9 Uhr geholt und zur Tierschutzorganisation Tripple A gebracht hätte und dort eine Frau wäre, die sich um sie kümmern würde und schon öfter Babykatzen aufgezogen hätte.

Tripple A kann ich dir nur versichern das sie dort alles erdenkliche für die kleinen getan haben und tun, den ich kenne Andrea persönlich meine Mutter hat selber 4 Katzen von ihr. Ich dürfte Sie im Feb kennen lernen.

Mach dir keine Vorwürfe mehr konntest du einfach nicht machen.
 
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Da geb ich dir recht nur für einen Touri, der eine Woche vor Ort ist, ist das nur schwer umsetzbar.

Oh, das war ein Missverstaendnis. Ich bezog das auf die Leute, die fuettern (die Vermieter?). Fuettern allein reicht eben nicht, es muss dann schon gleichzeitig kastriert werden.
Aber offenbar kuemmert sich da ja jemand drum.🙂
 
Andrea hat viele Kastrationen laufen und Sie sagte auch bis jetzt sind nicht sooo viele Kitten bei ihr gelandet wie sonst. Also müsste es langsam früchte tragen 😉
 

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