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hanshuckebein
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- 30. November 2015
- Beiträge
- 7
Hallo miteinander! Unsere Geschichte über Freigang, Aggression, Auszieh-Wunsch und unverträgliche Katzen ist leider etwas länger. Bitte trotzdem dran bleiben, vielleicht wisst ihr einen Rat!
Unsere erste Katze bekamen wir vor 4 Jahren (Milli, schwarze weibliche Bauernhofkatze als Kitten, kastriert), vor 2 Jahren nahmen wir eine zweite Katze dazu, das ist unsere weiß-schwarze Tintifax (kastriert). Sie war damals ca. 7 Monate alt und von einer Organisation, die Straßenkatzen in Bulgarien zu Pflegefamilien bringt und dann weitervermittelt. Tintifax wurde mit ihren Geschwistern als Baby auf der Straße aufgegabelt und kam dann eben zu einer bulgarischen Pflegefamilie, dann zu uns.
Wir wohnten zunächst in einer Wohnung mit geschütztem Freigang (zu 95%, Tintifax hat es immer wieder geschafft in den Nachbargarten zu klettern). Unsere beiden Katzen haben sich nie sonderlich gut verstanden, sondern toleriert aber gerne wild und viel Fangen gespielt. Mittlerweile nicht mehr…
Im Jänner sind wir in eine neue, viel größere Wohnung gezogen, bei der es ebenfalls Freigang gibt, allerdings ist der Garten noch nicht fertig und somit noch nicht katzensicher. An sich haben sich die beiden recht schnell eingewöhnt und in den ersten 4 Monaten haben sie den Freigang zwar genützt, aber sind immer wieder brav heimgekommen. Milli sowieso, sie ist eine Musterkatze. Tintifax war schon immer abenteuerlustig und mag längere Ausflüge in der Nacht.
Seit etwa 3 Monaten hat sie sich recht stark verändert. Eine Schmuserin war sie noch nie, aber mittlerweile will sie gar nicht mehr angegriffen werden. Sie läuft fauchend durch die Wohnung, faucht Milli an, faucht und knurrt uns an. Legt sich zwar zu uns ins Bett, aber wehe man bewegt sich, es folgt Knurren und Fauchen. Immer häufiger kommt es vor, dass sie vom Freigang nicht zurück kommt, zweimal haben Leute bei denen sie plötzlich aufgetaucht ist deshalb das Tierheim verständigt.
Mittlerweile trägt sie ein Halsband mit Adresse und Telefonnummer (es ist ein enormer Kampf ihr das anzulegen, sobald es oben ist ist es ihr aber egal -ja,
es hat einen Sicherheitsverschluss. Tintifax ist recht dünn und wälzt sich gern im Staub, dann könnte man sie für eine Streunerin halten und das möchte ich vermeiden…). Eine kurze Zeit habe ich versucht ihr nur tagsüber Freigang zu gewähren und sie nachts drinnen zu behalten, um zu vermeiden dass sie abhaut. Nachdem sie darauf mit wildem durch die Wohnung Kacken und Pinkeln sowie verstärkter Aggression reagiert hat, habe ich es wieder gelassen.
Sie ist nur kurz zufrieden, wenn wir sie mit der Federangel bespielen oder Leckerlis geben. Das Verhältnis zu Milli wird immer schlechter.
Ich kann mir nicht erklären, warum sie plötzlich so aggressiv ist, so viel knurrt und faucht und auch Angriffe androht (mir also auch meinem Freund und der anderen Katze gegenüber).
Das zweite Rätsel sind ihre nächtlichen Ausflüge, die sie oft soweit führen, dass sie nicht mehr zurück findet (?) und miauend vor fremden Wohnungen und Balkonen im Umkreis von 2 km sitzt. (wir wohnen in städtischer Lage, also besonders sicher ist das nicht wegen Autos und so).
Ich befürchte, dass sie Freigang nur in unserem Garten, der nicht sonderlich groß ist, nicht akzeptieren wird bzw. sobald der Zaun fertig ist trotzdem alles versuchen wird um auszubüchsen. Und wie ich sie kenne schafft sie das auch.
Ich denke nicht, dass ihr körperlich etwas fehlt. Sie springt und rennt herum und wurde auch kürzlich vom Tierarzt untersucht (vor ca. 2 Wochen, als Ihr Verhalten bereits so aggressiv und seltsam war). Allerdings hat sie sich im April bei einem Freigang mal verletzt und musste am Hinterbein unter Narkose genäht werden.
Die Pfleger im Tierheim sagen, sie ist ein unheimliches Raubtier und versetzt dort alle in Angst und Schrecken mit ihren Drohgebärden.
Ich habe jetzt das starke Gefühl, dass sie sich überhaupt nicht mehr wohl fühlt und ausziehen will… Wir bemühen uns sehr um sie und wissen gar nicht mehr was wir machen sollen. Es ist einfach nicht angenehm, einen derart grantigen und aggressiven Fellknäuel herumlaufen zu haben. Sie duldet es maximal, hin und wieder unter dem Kinn gekrault zu werden. Die Bindung zu mir und meinem Freund ist denkbar gering. Fremden Leuten gegenüber ist sie aber sehr freundlich, kommt angelaufen und begrüßt alle. Neben unserer Wohnung ist ein Büro, dort geht sie regelmäßig hin (Einstieg durchs offene Fenster) legt sich mitten auf den Tisch und schläft dort.
Ich dachte, dass sie sich wieder beruhigt, aber da dieses Verhalten nun schon seit 3 – 4 Monaten so ist, wird meine Hoffnung immer kleiner.
Bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge ist sie bei einer alten, serbisch-stämmigen Dame gelandet, bei der sie dann 3 Tage war. Die Dame hat zu mir gesagt: „Katze war sooo lieb!“ und ich hab mir gedacht, was?! Das kann doch nicht unsere sein! Aufgrund der Sprachbarriere konnte ich nicht wirklich mehr rausbekommen…
Die ewige Angst, dass sie von den nächtlichen Ausflügen wieder nicht heimkommt macht mich auch zunehmend fertig.
Also Zusammenfassung:
Aggressive, streunende Katze ohne Bindung zu den Besitzern und Abneigung gegen die Zweitkatze, die eventuell zu anderen Menschen ganz lieb und neutral ist?!
Weiß jemand dieses Verhalten zu deuten? Ich bin schon ein bisschen am Verzweifeln, und bei meinem Freund geht es schön langsam Richtung Abneigung gegen Tintifax...
Unsere erste Katze bekamen wir vor 4 Jahren (Milli, schwarze weibliche Bauernhofkatze als Kitten, kastriert), vor 2 Jahren nahmen wir eine zweite Katze dazu, das ist unsere weiß-schwarze Tintifax (kastriert). Sie war damals ca. 7 Monate alt und von einer Organisation, die Straßenkatzen in Bulgarien zu Pflegefamilien bringt und dann weitervermittelt. Tintifax wurde mit ihren Geschwistern als Baby auf der Straße aufgegabelt und kam dann eben zu einer bulgarischen Pflegefamilie, dann zu uns.
Wir wohnten zunächst in einer Wohnung mit geschütztem Freigang (zu 95%, Tintifax hat es immer wieder geschafft in den Nachbargarten zu klettern). Unsere beiden Katzen haben sich nie sonderlich gut verstanden, sondern toleriert aber gerne wild und viel Fangen gespielt. Mittlerweile nicht mehr…
Im Jänner sind wir in eine neue, viel größere Wohnung gezogen, bei der es ebenfalls Freigang gibt, allerdings ist der Garten noch nicht fertig und somit noch nicht katzensicher. An sich haben sich die beiden recht schnell eingewöhnt und in den ersten 4 Monaten haben sie den Freigang zwar genützt, aber sind immer wieder brav heimgekommen. Milli sowieso, sie ist eine Musterkatze. Tintifax war schon immer abenteuerlustig und mag längere Ausflüge in der Nacht.
Seit etwa 3 Monaten hat sie sich recht stark verändert. Eine Schmuserin war sie noch nie, aber mittlerweile will sie gar nicht mehr angegriffen werden. Sie läuft fauchend durch die Wohnung, faucht Milli an, faucht und knurrt uns an. Legt sich zwar zu uns ins Bett, aber wehe man bewegt sich, es folgt Knurren und Fauchen. Immer häufiger kommt es vor, dass sie vom Freigang nicht zurück kommt, zweimal haben Leute bei denen sie plötzlich aufgetaucht ist deshalb das Tierheim verständigt.
Mittlerweile trägt sie ein Halsband mit Adresse und Telefonnummer (es ist ein enormer Kampf ihr das anzulegen, sobald es oben ist ist es ihr aber egal -ja,
es hat einen Sicherheitsverschluss. Tintifax ist recht dünn und wälzt sich gern im Staub, dann könnte man sie für eine Streunerin halten und das möchte ich vermeiden…). Eine kurze Zeit habe ich versucht ihr nur tagsüber Freigang zu gewähren und sie nachts drinnen zu behalten, um zu vermeiden dass sie abhaut. Nachdem sie darauf mit wildem durch die Wohnung Kacken und Pinkeln sowie verstärkter Aggression reagiert hat, habe ich es wieder gelassen.
Sie ist nur kurz zufrieden, wenn wir sie mit der Federangel bespielen oder Leckerlis geben. Das Verhältnis zu Milli wird immer schlechter.
Ich kann mir nicht erklären, warum sie plötzlich so aggressiv ist, so viel knurrt und faucht und auch Angriffe androht (mir also auch meinem Freund und der anderen Katze gegenüber).
Das zweite Rätsel sind ihre nächtlichen Ausflüge, die sie oft soweit führen, dass sie nicht mehr zurück findet (?) und miauend vor fremden Wohnungen und Balkonen im Umkreis von 2 km sitzt. (wir wohnen in städtischer Lage, also besonders sicher ist das nicht wegen Autos und so).
Ich befürchte, dass sie Freigang nur in unserem Garten, der nicht sonderlich groß ist, nicht akzeptieren wird bzw. sobald der Zaun fertig ist trotzdem alles versuchen wird um auszubüchsen. Und wie ich sie kenne schafft sie das auch.
Ich denke nicht, dass ihr körperlich etwas fehlt. Sie springt und rennt herum und wurde auch kürzlich vom Tierarzt untersucht (vor ca. 2 Wochen, als Ihr Verhalten bereits so aggressiv und seltsam war). Allerdings hat sie sich im April bei einem Freigang mal verletzt und musste am Hinterbein unter Narkose genäht werden.
Die Pfleger im Tierheim sagen, sie ist ein unheimliches Raubtier und versetzt dort alle in Angst und Schrecken mit ihren Drohgebärden.
Ich habe jetzt das starke Gefühl, dass sie sich überhaupt nicht mehr wohl fühlt und ausziehen will… Wir bemühen uns sehr um sie und wissen gar nicht mehr was wir machen sollen. Es ist einfach nicht angenehm, einen derart grantigen und aggressiven Fellknäuel herumlaufen zu haben. Sie duldet es maximal, hin und wieder unter dem Kinn gekrault zu werden. Die Bindung zu mir und meinem Freund ist denkbar gering. Fremden Leuten gegenüber ist sie aber sehr freundlich, kommt angelaufen und begrüßt alle. Neben unserer Wohnung ist ein Büro, dort geht sie regelmäßig hin (Einstieg durchs offene Fenster) legt sich mitten auf den Tisch und schläft dort.
Ich dachte, dass sie sich wieder beruhigt, aber da dieses Verhalten nun schon seit 3 – 4 Monaten so ist, wird meine Hoffnung immer kleiner.
Bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge ist sie bei einer alten, serbisch-stämmigen Dame gelandet, bei der sie dann 3 Tage war. Die Dame hat zu mir gesagt: „Katze war sooo lieb!“ und ich hab mir gedacht, was?! Das kann doch nicht unsere sein! Aufgrund der Sprachbarriere konnte ich nicht wirklich mehr rausbekommen…
Die ewige Angst, dass sie von den nächtlichen Ausflügen wieder nicht heimkommt macht mich auch zunehmend fertig.
Also Zusammenfassung:
Aggressive, streunende Katze ohne Bindung zu den Besitzern und Abneigung gegen die Zweitkatze, die eventuell zu anderen Menschen ganz lieb und neutral ist?!
Weiß jemand dieses Verhalten zu deuten? Ich bin schon ein bisschen am Verzweifeln, und bei meinem Freund geht es schön langsam Richtung Abneigung gegen Tintifax...