Wir gründen eine Senioren-WG

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Kalli2

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25. Oktober 2016
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Liebe Katzen-Verrückten,

nach 30 Jahren Zusammenleben mit Katzen habe ich hier gerade eine neue Situation und würde mich sehr über Rat und Tipps freuen.

Vor 15 Jahren ist Leia mit ihrem Bruder bei mir eingezogen, nun starb Salem leider Anfang September und Leia soll nicht alleine bleiben.
Das Verhältnis der Geschwister war vom üblichen Katze-Kater-Verhalten geprägt, lief also aufgrund meiner damaligen Unwissenheit bzgl. Wohnungskatzen nicht so super. Leia ist eine sehr sensible und gegenüber anderen Katzen eher unsichere Katze. Seit einigen Jahren hat sie Freigang und die Begegnungen in ihrem Revier sind so, dass sie entweder Angst hat oder die andere Katze vehement verjagt.
Gesundheitlich ist sie im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren geprüft und die TÄ sagte, sie sei sehr fit für ihr Alter. Lediglich ihre Arthrose ist nicht so schön, aber sie bewegt sich dennoch viel und spielt.

Eigentlich hatten wir nach einer sehr sozialen, ausgeglichenen alten Kätzin für Leia als Gesellschaft gesucht. Eingezogen sind vor 9 Tagen Lola und Gandhi. 😳 Beide sind 11 Jahre alt, wohnen auch schon die ganze Zeit zusammen und verstehen sich recht gut.

Wir haben beide drei Tage in einem eigenen Zimmer hinter verschlossenen Türen separiert und das war auch gut so! Gandhi, den wir im alten Zuhause als schmusigen, ausgeglichenen Kater kennengelernt haben, verwandelte sich mit übertreten unserer Türschwelle in ein fauchendes, spuckendes Monster. Er brauchte zwei Tage um anzukommen und wieder der Alte zu werden. Lola war die ganze Zeit verhältnismäßig entspannt und zugänglich.

Seit letzten Samstagabend haben wir die Gittertür im Einsatz. Ein Kompliment übrigens an die super Anleitung, die wir hier gefunden haben!
Die beiden Neuen benehmen sich super. Anfangs wurde auf allen Seiten gefaucht, aber bei Lola und Gandhi eher pro forma. Seit dem schauen sie interessiert (starren aber nicht) und wirken freundlich.
Leia findet die beiden recht gruselig. Es hat etwas gedauert, bis sie sich an der Tür vorbei getraut hat, gefaucht wird weiterhin und interessiert ins Zimmer geschaut nur, wenn die beiden nicht zu sehen sind. Sie wirkt überhaupt nicht aggressiv, nur stark verunsichert. Ansonsten ist sie wie immer, schmust und spielt mit uns und übt ihre Tricks mit mir. Teilweise kann ich die Tricks schon in Sichtweite (nicht in der Nähe!) der Neuen üben, aber oft geht sie dann weg.

Kann ich ihr irgendwie helfen? Ich erwarte gar nicht, dass alle irgendwann schmusend in einem Knäuel auf dem Sofa liegen, ich möchte lediglich entspannte Gesellschaft für Leia und dass sich alle wohl fühlen.
Eigentlich habe ich gelesen, dass die Tür geöffnet werden kann, wenn alle entspannt auf den jeweiligen Seiten Zeit verbringen können, also gemeinsames Fressen, Spielen etc. Ich habe aber den Eindruck, dass das bei Leia Monate dauern könnte. So lange kann ich die beiden Neuen doch nicht in ihrem einen Zimmer lassen, sie langweilen sich jetzt schon, obwohl wir täglich mit ihnen spielen und sie kuscheln.
Kann ich die Tür vielleicht doch schon zeitweise früher öffnen, wenn niemand aggressiv oder fies ist?
 
A

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Als aller erstes: Herzlich Willkommen hier. :smile:

9 Tage sind noch gar nichts.
Bisher hast du alles richtig gemacht. Die beiden Neulinge zeigen das auch deutlich.

Es liest sich, als würdest du sehr sorgfältig und einfühlsam vorgehst. Großes Lob an der Stelle auch an dich!
Da Leia ja auch im Revier bisweilen ängstlich reagiert, hätte ich jetzt auch nicht erwartet, dass sie den neuen nach nur knapp einer Woche freudig um den Hals fällt.
Dass sie schon Tricks in Sichtweite macht, ist sehr gut. Das wird ihr Selbstbewusstsein stärken. 🙂

Bitte nichts übereilen. Lieber noch eine ganze Weile die Gittertür zu lassen, bis Leia wirklich entspannt daran vorbei geht - auch wenn eine oder beiden Katzen sichtbar sind.
Positive Assoziationen kannst du knüpfen, wenn es (wenn Leia so weit ist) Spiel- oder Schmuseeinheiten oder mal ein Leckerchen in der Nähe des Gitters bekommt.

Falls du "chemischer Unterstützung" gegenüber nicht abgeneigt bist, könntest du Feliway oder Felifriend vielleicht zusätzlich einsetzen.
Das verströhmt Wohlfühl-Peromone, auf die einige Katzen gut reagieren.

Ich bin sehr gespannt, die Fortschritte zu erleben und drücke euch ganz fest die Daumen, dass sie Leias Leben bald bereichern.
 
Vielen Dank für Deine Antwort und das freundliche Willkommen! 🙂

Ich habe auf keinen Fall vor, die Tür jetzt schon aufzumachen. Ich dachte bloß, dass es vielleicht nicht für jede Katze möglich ist, in absehbarer Zeit so viel Vertrauen zu dem Neuzugang aufzubauen, dass sie z.B. an der Gittertür frisst oder sich fallen lässt. Alle haben in unserer Wohnung aber sehr viel Platz, um sich aus dem Weg zu gehen.
Dann wäre ein Indiz für den richtigen Zeitpunkt eher, wenn Leia entspannt vorbeigehen kann, ja? Das sieht für mich nach einem realistischen Ziel aus. 😀

Heute waren wir übrigens mit den beiden Neuen bei unserer TÄ. Lola war super brav und kooperativ. Die TÄ ist von ihr ganz angetan und konnte kaum glauben, dass sie bereits 11 Jahre alt sein soll. Die Impfung war kein Problem.

Joar und Gandhi (nie war ein Name unpassender 😉 )war wieder das spuckende, kreischende Monster. 😱 Ich hatte die TÄ schon vorgewarnt, dass so etwas passieren kann, aber ohne Sedierung wäre da nichts zu machen gewesen. Zuhause lässt er alles mit sich machen, also kommt unsere TÄ für Checkup und Impfung dann eben nächste Woche zu uns, total nett! Ich hatte so etwas schon befürchtet und dachte, dass ich ihn dann besser vorher wiege, um das wenigstens schon erledigt zu haben. Die TÄ schaute mich ungläubich an: "Sie haben DEN auf die Waage gestellt?! Das ging?!" Zu Hause ist er ein Lamm. Ich sollte ihr vorher besser ein Video von diesem Kampfschmuser schicken, damit ihre Erwartungshaltung etwas positiver wird. 😀
 
Es geht voran!

Gerade eben, als ich Lola und Gandhi gefüttert habe, kam Leia bis an die Tür und hat ihnen beim Fressen zugesehen. :yeah: Die Näpfe stehen so 1 1/2m bis 2m von der Tür entfernt. Lola hat dann unterbrochen und wollte (ruhig) zu ihr hingehen, das war Leia natürlich nicht geheuer und sie hat sie auf Abstand gehalten. Gandhi war das ziemlich egal, der hat weiter gefressen.

Die Tricks vor der Tür haben mit Lea auch sehr gut geklappt. Gandhi saß etwas entfernt und hat zugesehen, Lola hat es nicht interessiert.

Es steht auch gerade ein Hocker vor der Tür und einige Paare Schuhe, vielleicht fühlt sich Leia dadurch etwas geschützter.
 
Gestern Abend konnten sie schon "gemeinsam" nach Futter betteln, als ich nach Hause kam. :wow:
Beide Neulinge an der Gittertür und Leia auf meiner Seite bettelnd davor, quasi nur noch eine Armlänge entfernt. Ein schönes Bild.
Heute früh konnte sie entspannt an der Tür vorbeigehen, obwohl Lola auf der anderen Seite saß.

Nächstes Wochenende vielleicht das erste Mal die Tür öffnen? Mal schauen, ob es die nächsten Tage weitere Fortschritte gibt.
 
Hey - für nichtmal 2 Wochen - da hat Leia wohl ihre sieben-Meilen-Stiefelchen an. :yeah:

Aus der Ferne etwas zum richtigen Zeitpunkt zu sagen, ist natürlich schwer.
Bei älteren Katzen - wie es hier der Fall ist - würde ich lieber noch etwas warten ... so rein bauchgefühlmäßig.
Denn: wenn die erste Begegnung nicht reibungslos läuft, kann das das Vertrauen stören und am Ende noch länger brauchen.

Aber Du kennst Leia am besten, um sie einschätzen zu können und wirst hoffentlich die richtige Einschätzung treffen. :zufrieden:

(Meine Zusammenführungen waren immer mit Neuzugängen max. 1 Jahr - daher wüsste ich bei Lilly z.B. auch nicht, wie sie auf eine gestandene Mitkatze reagieren würde ... 😳 )

PS: Gibt es auch Fotos von den Protagonisten? :pink-heart:
 
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Du merkst schon, Geduld ist nicht so meins. 😳 Vor allem, da mir die beiden Neuen in ihrem Zimmer alleine so leid tun.
Sonntag hatten wir endlich Gelegenheit, uns ins Ruhe zu ihnen auf das Sofa zu setzen (Prinzessin Leia hatte sich in ihre Gemächer = unser Schlafzimmer zurückgezogen). Gandhi saß erst auf meinem Schoß und wechselte dann auf die Lehne, um die Haare meines Freundes zu putzen. :omg: Lola lag die ganze Zeit auf seinem Bauch und ließ sich kuscheln. Wir haben das alle sehr genossen.

Ich hoffe, es klappt die Bilder so anzuhängen.
Leia ist die getigerte Dame auf dem rosa Kissen.
Lola ist die Plüschi mit den blauen Augen.
Gandhi ist der etwas reserviert schauende Herr neben dem Stuhl.
 

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Gestern Abend nach der Fütterung waren alle in Spiellaune. Ich saß bei den Neuen und habe mit Leia durch die Gittertür durch einen Kabelbinder gejagt. Sie war direkt an der Tür mit riesigen Beuteaugen und total fröhlich. Gandhi und Lola kamen auf meiner Seite interessiert dazu und Leia blieb! :pink-heart: Sie hatte immer noch ihr Spielgesicht und tatzelte nach dem Kabelbinder. Dann ging sie ruhig weg. Ganz geheuer ist ihr die Situation weiterhin nicht, aber die Fortschritte sind enorm. :yeah:
 
Ich sag es ja ... sieben-Meilen-Stiefel. 😀

Direkt mit Blickkontakt und vor der Gittertür spielen ist ein sehr gutes Zeichen. :muhaha:
Und so Spielegesichter sind so und so immer ganz bezaubernd anzusehen. :oha:

Leia ist eine wunderschöne Tigerin. Sie erinnert mich ein wenig an unsere kleine Luna. 😉
Und die Neuzugänge Lola und Gandhi sind ja auch wunderschön.
a015.gif


Ich musste gerade ein wenig schmunzeln, weil mein Gassihund früher Gandhi hieß - aber das war ein roter.
Irgendwie stellte ich mir Gandhi die ganze Zeit rot vor. 🙄 😀
 
Oh eine Zusammenführung bei der die Befindlichkeiten der Katzen ganz genau beobachtet werden ... da les ich gern mit.
 
Ich glaube, den Neulingen geht es gut. :grin:
 

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Das sind ja wirklich drei allerliebste Katzen. Und so hübsch!:pink-heart: Das wird schon mit der Zusammenführung.
 
Bisher gibt es nichts neues bei uns.
Ich musste Gandhi etwas nerven, um zu schauen, was er alles mit sich machen lässt, bevor die TÄ uns morgen Abend besuchen kommt. Fand er ein bisschen doof und ich bin wirklich gespannt, wie seine Untersuchung und die Impfung morgen funktionieren. Richtiges Tierarzt-Training konnte ich aus Zeitgründen noch nicht anfangen.

Mir fällt auf, dass er Leia schon etwas fixiert. Ich kann ihn noch nicht richtig lesen, von daher kann es auch einfach Neugier sein. Aber bei der Vorstellung, dass geballte 6kg Muskelmasse sich mit meiner zarten Omi prügeln, wird mir ganz anders.

Was haltet ihr eigentlich davon, die Neuen am WE die Wohnung erkunden zu lassen? Gerade Gandhi braucht mehr Eindrücke und Beschäftigung. Leia legt sich am Tag gerne in unser Schlafzimmer und pennt dort stundenlang. In der Zeit könnte ich einfach die Tür zumachen und die beiden Neuen heimlich rauslassen. Blöde Idee? Oder schadet es nicht?
 
Was haltet ihr eigentlich davon, die Neuen am WE die Wohnung erkunden zu lassen? Gerade Gandhi braucht mehr Eindrücke und Beschäftigung. Leia legt sich am Tag gerne in unser Schlafzimmer und pennt dort stundenlang. In der Zeit könnte ich einfach die Tür zumachen und die beiden Neuen heimlich rauslassen. Blöde Idee? Oder schadet es nicht?
Das wird bei vielen Zusammenführungen mit Gittertüre so gemacht. So wie es aussieht, ist es bei euch auch problemlos, weil ihr die beiden Neuen wieder in ihr Ursprungszimmer zurück bekommt. Ein Problem ist es, wenn z. B. eine neue Katze sich irgendwo versteckt, wo man sie nicht sieht oder nicht wieder raus bekommt. In eurem Fall würde ich das mit der Wohnungserkundung durchziehen.
 
Vielen Dank für die Rückmeldung!

Dann werde ich das Samstag und Sonntag mal ausprobieren. Die beiden werden sich freuen. 😀
 
Hach, die beiden waren gestern richtig lange in der Wohnung unterwegs. Es wurde alles (vor allem Leias Klos) genauestens inspiziert und sich dann auch schon Lieblingsplätze ausgesucht. Mit Lola lag ich lange auf dem Sofa, die hat die Kuscheleinheiten sichtlich genossen. Gandhi drehte zwischendurch mit Stoffmaus auf dem rutschigen Laminat total auf. Und er apportiert! So goldig! Sie haben sich zwischendurch gerne in ihr Zimmer zurückgezogen, also alles sehr entspannt.
Ich habe bewusst Zeiten genommen, in denen sich Leia auf bzw. in unser Bett (ihr bevorzugter Schlafplatz) zurückgezogen hat. Die war durch nichts zum Aufstehen zu motivieren. Also einfach Tür zu und sie schlafen lassen.

Heute sieht es anders aus, Leia liegt lieber neben mir auf dem Sofa, da werden die Neuen nicht so viel in der Wohnung sein dürfen.

Verständigung funktioniert übrigens: Leia schaute ins Neulings-Zimmer, Gandhi wollte zu ihr gehen, sie fauchte und er blieb prompt stehen und setzte sich hin. Guter Junge!
 
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Leia macht jetzt Unterschiede bei den beiden Neuen. Bei Lola kann sie schon recht entspannt relativ dicht an der Tür sein. Gandhi wird angefaucht und "angejodelt".
Kann ich noch irgendetwas tun?
Ich merke, dass mich die Situation stresst. Leia soll sich wohlfühlen und dennoch mehr Kontakt zu den Neuen an der Tür haben. Die Neuen sollen sich auch wohlfühlen und müssen mehr ausgelastet werden, damit sie sich in dem Raum nicht auf die Nerven gehen. Ich will alles richtig machen und habe Angst, dass es nie etwas wird. *jammer* :sad:
 
Heute haben wir die Gittertür geöffnet.
Leia saß anfangs mit uns auf dem Sofa und hat angespannt geschaut. Gandhi kam ins Wohnzimmer, Leia faucht und knurrte, er hielt Abstand und ging wieder weg. Leia sprang vom Sofa und schnupperte seinen Spuren hinterher. Dann kam er zurück und ging auf Leia los! Sie kreischte und es flog Fell, er hat sie völlig in die Ecke gedrängt und hörte nicht auf. Wir haben ihn weg gedrängt und Leia flüchtete ins Schlafzimmer, Gandhi gleich hinterher. Wir konnten ihn von einem weiteren Angriff abhalten und haben ihn jetzt alleine hinter die Gittertür gesperrt, damit die Damen sich beruhigen.
Joar, Mist.
Der Kerl überfordert mich.
Über hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar. Ich sehe gerade wenig Hoffnung, dass er die richtige Gesellschaft für Leia ist.
 

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