Wohnungskatzen mit großem Freiheitsdrang

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Altrocker

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16. September 2015
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Hallo zusammen!

Ich bin neu hier, aber so wie ich die Sache im Moment einschätze, werdet ihr noch öfter von mir lesen. 🙂

Wir hatten zwei Wohnungskatzen, Momo und Ronja, und waren mit den beiden sehr glücklich. Nun haben wir vor ungefähr 2 Monaten unsere Momo leider einschläfern müssen, und nach der Trauerzeit erschien es uns als Tierquälerei, Ronja den ganzen Tag alleine in der Wohnung zu lassen. Also kam vor 10 Tagen "Nachwuchs" in's Haus, Angus und Gizmo, zwei jetzt neun Wochen alte Katerchen.

Eigentlich ist alles gut. Ronja kommt ganz gut hin mit den beiden Rabauken, Gardinen sind nicht so wichtig, unerzkratzte Sofas und Ledermöbel brauchen eh nur Poser und morgen kommen die Katzenschutztüren für die Balkone. Allerdings habe ich ein zunehmendes Problem mit dem Freiheitsdrang der beiden kleinen Terroristen. Wir wohnen in einem Haus mit acht Wohnungen, darunter auch Hundehalter, und zwar richtige Hunde. Unsere beiden Rabauken lauern mittlerweile schon fast darauf, bis jemand nach Hause kommt, um sofort aus der Wohnungstür in den Hausflur zu rasen. Die beiden haben keine Angst vor gar nichts, und sie irgendwie aufzuhalten mit dem Fuß ist schier unmöglich. Also ist hektisches Einsammeln der Fellknäuel gefragt und Rückstransport in die sicheren vier Wände, aber sie werden natürlich auch zunehmen mutiger und werden in absehbarer Zeit die Treppen im Hausflur hoch und runter rasen.

Ich hab mir schon überlegt, eine Wasserpistole vor die Tür zu legen und, bevor wir die Bude betreten, erstmal eine Salve durch den Spalt zu feuern. 😉 Naja, nicht ganz ernst gemeint, aber ernsthaft bekommen wir mit dem Freiheitsdrang langsam ein Problem. Hat jemand ähnliches erlebt und einen Tipp für uns, wie wir den beiden Räubern diese Unart abgewöhnen können?

Vielen Dank vorab für eure Antworten!
 
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Woher stammen die Katzen denn?

Freiheitsdrang würde ich das NOCH nicht unbedingt nennen, es ist einfach die Neugier, wo Herrchen/Frauchen denn da herkommen. Das kannst du nach und aberziehen. Für den Beginn kannst du entweder eine Art Zwischentür einbauen (dafür kann bei Kitten auch schon so ein Gitter für Kinder reichen) oder du betrittst die Wohnung zB nur noch mit einem großen Stück Pappe oä, mit dem du die Katzen unverzüglich zurückdrängen kannst (einfach neben der Tür lagern). Sie dürfen mit ihrer "Flucht" erstmal keinen Erfolg mehr verbuchen.
 
Na hoffentlich hast du später Freigang eingeplant. 😕

Wie groß ist denn deine Wohnung?
 
Danke für deine Antwort! Die Katzen kommen von einer Dame, die privat ausschließlich Wohnungskatzen vermittelt. Sie waren fünf Wochen alt, als die Mutter verschwand, wurden dann eine Woche in der Tierklinik aufgepäppelt, zwei Wochen bei der Vermittlerin, und jetzt haben sie bei uns (hoffentlich) ihr Paradies gefunden. Den Tipp mit dem Karton finde ich gut, das werde ich mal ausprobieren.

Mit unseren letzten beiden kleinen Kätzchen hatten wir wohl wirklich Glück. Die waren zwar auch wild und gut drauf, gegen die beiden Chaoten jetzt waren es aber die puren Waisenknaben bzw. Waisenmädchen. 😉
 
Na dann hoffe ich mal, dass sie für ein Leben eingesperrt in einer Wohnung geeignet sind. Schade für die katerchen, welche nie auf der Wiese rennen dürfen. Ein Leben 2.Wahl eben. Sicherlich geht es den katerchen bei dir gut, aber artgerecht ist Wohnungshaltung nun mal nicht.
 
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Ich schätze, diese Grundsatzdiskussion zu führen bringt an der Stelle weder dir etwas noch mir, aber trotzdem danke für deine Antwort. Und absolute Zustimmung in dem einen Punkt, ja, sie werden es sehr gut haben bei mir. 🙂
 
Tröste Dich, meine Freigänger rennen auch immer ins Treppenhaus. Und dann immer nach oben. 😉🙄
Das mit der Pappe ist ne gute Idee und wenn die größer sind, machen die das auch nicht mehr so flink.
 
Moin und willkommen im Forum!
Hier auch noch eine Zustimmung zur Pappe; ich habe zwei Kleinteile zu den erwachsenen Freigängern. Die Lütten dürfen aber noch nicht losziehen. Weil die älteste sehr unsicher und schüchtern ist, muß ihre Luke offen stehen bleiben, wenn sie unterwegs ist. Damit die Lütten nicht ebenfalls nach draußen entfleuchen, dürfen sie den Raum dann nicht betreten. Ich kann aus diesem Raum auch nur mit einer Pappe (bzw. habe ich eine Stuhlauflage aus Schaumstoff 😀) ins andere Katzenzimmer gehen. Die Kleinteile wutschen mir sonst durch den kleinsten Türspalt.
"Freiheitsdrang" ist das aber ganz sicher nicht. Lediglich Neugier und Bewegungsdrang. Passiert so auch bei jedem anderen Raum, in den sie nicht dürfen. Hier ist der Keller z.B. noch Sperrzone...da ist auch großes Auflauern vor der Tür, wenn man raus kommt. 😀
 
Sperrzone hatten wir auch eingeplant, aber wie es so ist, es kommt erstens anders und so....

Unser Plan war, die beiden kleinen Terroristen den ersten Tag nur mal im Flur mit den Katzenklos zu belassen und Ronja im Wohnzimmer, von wegen aneinander gewöhnen und so, schließlich ist Ronja nicht mehr die Jüngste. Wenn ich es wohlwollend für mich rund rechne, hielt unser Plan 30 Minuten, dann haben die zwei Chaoten Stück für Stück die Bude erobert ... und bis heute nicht mehr abgegeben. 🙂

In dem Zusammenhang gleich noch eine andere Frage. Derzeit kommen die zwei noch nicht auf die Arbeitsplatte in der Küche, Gott sei Dank, aber es ist nur eine Frage der Zeit. Unseren anderen Katzen konnte man das ziemlich leicht abgewöhnen, aber ich befürchte, die beiden werden eine harte Nuss. Eine Kollegin hat mir doppelseitiges Klebeband an den Rändern der Arbeitsplatte empfohlen. Sie springen rauf, finden das Geklebe an ihren Pfötchen ziemlich eklig und versuchen es fortan nie mehr. Soweit die Theorie, hat jemand von euch das in der Praxis versucht?
 
Freiheitsdrang würde ich das NOCH nicht unbedingt nennen, es ist einfach die Neugier, wo Herrchen/Frauchen denn da herkommen.
Das unterschreibe ich. Meine beiden laufen auch jedes Mal ins Treppenhaus, wenn jemand zur Wohnungstür reinkommt. Aber das ist nur kurz, man schaut sich um, schnüffelt an den Pflanzen, schaut zum Fenster auf die Straße raus und bei jedem ungewohnten Geräusch rast man sofort zurück in die sichere Wohnung.
 
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Das unterschreibe ich. Meine beiden laufen auch jedes Mal ins Treppenhaus, wenn jemand zur Wohnungstür reinkommt. Aber das ist nur kurz, man schaut sich um, schnüffelt an den Pflanzen, schaut zum Fenster auf die Straße raus und bei jedem ungewohnten Geräusch rast man sofort zurück in die sichere Wohnung.

Den Zustand hatte ich bei meinen bisherigen jungen Katzen auch. Die beiden allerdings fürchten weder Tod noch Teufel, ein unbekanntes Geräusch ist im Grunde immer ein Anreiz, direkt drauf zu zu rennen und zu gucken, was es damit auf sich haben könnte 😉 Hoffe, das gibt sich noch...
 
Bei dem Problem mit der Küchenarbeitsplatte kann ich leider nicht helfen. Meine Katzen habe ich mit einem "runter!" und dann runterheben bzw. auch in die Händeklatschen davon abgehalten. Eigentlich geht da jetzt niemand mehr drauf....wenn ich da bin.😀
Ich bin ziemlich sicher, das sie drauf rumnödeln, wenn ich nicht da bin. Da ich aber dort dann nichts interessantes rumstehen habe, ist das ziemlich langweilig.

Hoffe, das gibt sich noch...
Wird es, ganz sicher.
Mein Volker war ebenso. Überall hin, überall rauf, überall ran. Vor nichts Angst, alles war spannend, überall musste er hin. Mir gruselte, so hätte ich ihn niemals in den Freigang lassen können.
Bei ihm fing es mit ca. 6mon an, das er etwas vorsichtiger wurde. Er ist immer noch neugierig, aber nicht mehr so unüberlegt, sondern nähert sich Dingen langsam und auch abwartend.
 

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