Xarelto-Rivoraxaban

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Steensma

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15. Dezember 2022
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Ich möchte gerne etwas erzählen über meinen Kater Witte der HCM und in ein späteres Entwicklungsfase DCM hätte. Er is verstorben in 2021 und hat 3 Jahre Medikamente gehat. Weil Pillen bei ihm richtig schwer einzugeben waren (seine Zunge war wie ein Schleuder eben mit einem Pill-shooter), habe ich gesucht für eine Lösung dieses Problems. Clopidogrel war unmöglich. Das mehrmahls einzugeben besorgte mich Alpträume. Ich fand eine Forschung The Super-Cat Trial. Diese Forschung hat die Absicht Clopidogrel und Xarelto oder Rivaroxaban (das schon für Menschen angewender wird) zu vergleichen. Ich habe meine TA von dem Caressa Tierklinik Amsterdam damals gefragt Xarelto oder Rivaroxaban an zu wenden für Witte mit der Kaskadenregelung und das war möglich! Xarelto oder Rivaroxaban is ein sehr kleines tablet (0,5 cm) und hat kein Geschmack. Das Tablet kann man zerkleinern, aber er gibt auch Tabletten mit eine geringe Dosierung. Es kann mit Essen gemischt worden. Die Wirkung ist sehr gut und Xarelto oder Rivaroxaban gibt keine mögliche Leberprobleme sowie Clopidogrel. Ich erzähle dieses weil ich einzige Topics gelesen habe über Probleme mit Clopidogrel genau so wie ich mit Witte Hatte. Ich hoffe das Xarelto oder Rivaroxaban auch in Deutschland für Katzen verfügbar ist im Falle das notwendig ist. Für Informationen über die Super-Car Trial hier ist die Link: Study of the Utility of Rivaroxaban or Clopidogrel for prevention of recurrent Arterial Thromboembolism in cats (SUPERCAT). In die Niederlände heisst es Xarelto, in die USA heisst es Rivaroxaban aber es ist das gleiche Medikament.
 
A

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Interessant
Welche Dosierung hattest Du deiner Katze gegeben?
 
Hallo Ottilie,
Ich gab zweimal am Tag 1/4 Tablette. Das war so klein, das es eben für Ihm unmöglich war es ins Essen zu finden.
 
Dankeschön, aber wieviel mg (Milligramm) ?
 
Rivaroxaban heißt der Wirkstoff.

Xarelto ist der Name, unter dem das Medikament vertrieben wird.
 
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Reaktionen: Miss_Katie
Hallo,
meine Katze Törtchen bekommt auch das Xarelto, weil es unmöglich war, das Clopidogrel in sie hineinzubekommen. Den Ratschlag bekam ich von der Kardiologie der Uni Gießen, wo ich mit ihr zum Herzultraschall war. Ich habe das Xarelto 2,5mg und Törtchen bekommt 2xtgl. eine halbe Tablette, die ich mörsere, mit ihren anderen Herzmedis mische und mit Leberwurstschleck vermatscht per Spritze eingebe. Die Tablette ist nahezu geschmacklos (ganz ganz leicht bitter, aber offenbar nicht störend), hat aber einen Überzug. Törtchen ist sehr empfindlich, was Stückchen in ihren Medikamenten betrifft. Es klingt ein bisschen merkwürdig, aber ich verfahre folgendermaßen: Ich mörsere die halbe Tablette (mit Tablettenteiler geteilt) und benutze ein Teesieb, um den Überzug rauszufiltern. Und zwar so ein rundes kugelförmiges Sieb aus Metall mit ganz feinen Löchern (kein Tee-Ei) mit einem Griff dran, wenn man den drückt, teilt sich diese Kugel und geht auf. Schwierig zu beschreiben. Jedenfalls sind die Löcher noch feiner als bei diesen herkömmlichen kleinen Metallsieben und filtern die Überzugstückchen komplett heraus. Ich kippe die gesamte halbe gemörserte Tablette in das geöffnete Sieb und reibe das Pulver mit dem Finger durch, der Überzug bleibt drin oder jedenfalls Teile davon. Manches wird mitgemörsert und fällt auch mit durch. Vielleicht ist das bei anderen Katzen nicht nötig, aber das Törtchen ist extrem mäkelig und wenn sie größere Teilchen auf der Zunge hat, beginnt sie alles auszuspucken. Mit dem Sieb klappt das sehr gut. Da ich nicht weiß, wie lange Törtchen noch lebt, kaufe ich immer nur die Packungen mit 20 Stück. Der Preis ist heftig, 20 Stück kosten 42,89 Euro in der Apotheke. Großpackungen sind aber auch nicht wesentlich billiger in der Relation. Ich lasse mir vom TA 100 Stück rezeptieren, abholbar in 20-er Packungen. Dann brauche ich nicht dauernd neue Rezepte holen. Törtchen hat eine HCM im Endstadium, die wie bei Dir, Steensmas, mittlerweile wie eine DCM aussieht. Das nennt man dann Burn-out-Kardiomyopathie oder Last-Stage HCM. Das Xarelto bekommt sie seit drei Monaten ohne jegliche Nebenwirkungen. Und ohne Thrombose, wobei die Gefahr bei ihr wegen eines riesigen linken Vorhofes mit Smoke sehr groß ist.
 
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Hallo Steensma,

ich habe eine Frage: Wurde die HCM bei Witte festgestellt, als er schon im Herzversagen war, also bereits ein Lungenödem oder einen Thoraxerguss hatte oder bereits früher? Wie alt ist er geworden? Welche Medikamente hat er sonst noch bekommen? Hat er öfter ein Lungenödem und/oder Thoraxerguss gehabt, musstest Du seine Medikamente mehrmals erhöhen? Haben sich seine Nierewerte sehr stark verschlechtert? Woran ist er letztlich gestorben und/oder woran hast Du entschieden, dass Du ihn nun leider gehen lassen musst? Oder ist er einem plötzlichen Herztod erlegen?

Ich bewundere Dich sehr, dass Du es drei Jahre lang geschafft hast, Witte mehrmals täglich Medikamente einzugeben! Ich bin nach dreieinhalb Monaten schon völlig am Ende und weine jeden Tag, dass ich Törtchen diese Medikamenteneingabe antun muss. Sie will es nicht, flüchtet vor mir und sie tut mir so unendlich leid. Ich hasse es und mich selbst dafür, dass ich ihr das antun muss und dass sie mir trotzdem immer noch vertraut. Danach bürste ich sie immer, das liebt sie, sage ihr, dass sie eine ganze liebe und wunderschöne Katze ist und spiele mit ihr und dann ist wieder alles gut. Aber sie weiß genau, wann es 8.30 Uhr und 10.00 Uhr und 20.30 Uhr ist und sucht sich immer neue Verstecke, aus denen ich sie holen muss, es ist einfach nur gräßlich und ich will, dass es aufhört. Aber ich weiß, wenn ich die Medikamente nicht in sie reinbekomme, wird sie sterben und ich bin schuld daran. Sie wird im März doch erst 14 Jahre alt! Es ist wirklich ein Alptraum, wie Du schon geschrieben hast.

Bei meinem Törtchen wurde die HCM erst sehr spät diagnostiziert, sie hatte einen Thoraxerguss und der Herzmuskel war mittlerweile schon nicht mehr verdickt wie bei der üblichen HCM, sondern ihr Herz ist groß und platt wie bei einer DCM, es ist aber mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit keine DCM, sondern eine Last-Stage HCM. Als ich zur Diagnostik in der Uni Gießen wr, wurden ihr nur noch einige Tage, maximal ein paar Wochen gegeben. Das war am 28. Oktober 2022. Sie lebt immer noch mit guter Lebensqualität, sie geht in den Garten, ärgert ihre Mitkatzen und ich spiele jeden Tag mindestens eine Stunde intensiv nur mit ihr und schmuse mit ihr, wann nimmer es geht und sie möchte. Manchmal jagt sie einem Ball hinterher, dass ich denke, jetzt bekommt sie einen Herzschlag (was wohl ehrlich gesagt noch der beste Tod für sie wäre). Sie hat seit der Diagnose noch zwei Mal ein Lungenödem entwickelt und wurde in der Klinik entwässert und die Medikamente erhöht. Nur geht das leider nicht unbegrenzt. Aber ich ahne, dass es ungeheuer schwer werden wird, sie gehenzulassen, denn die beiden Male, wo ihre Atemfrequenz wieder auf über 40 gestiegen ist und sie zusätzlich entwässert wurde, war sie hinterher wieder wie neu und es geht ihr auch jetzt wirklich gut und irgendwann soll alles zu Ende sein, weil die Medikamente nicht mehr erhöht werden können, weil die Nieren nicht mehr mitspielen....

Magst Du schreiben, wie es bei Witte war und wie und warum er letztlich in den Katzenhimmel gegangen ist? Ich wäre Dir sehr dankbar, weil ich denke, bei Törtchen wird der Verlauf ja ähnlich werden.


Liebe Grüße
 

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