Puuuh, da hatte die Kleine aber Glück!!!
Hatte vor einigen Tagen einen ähnlichen Thread verfasst.
Im Oktober letzten Jahres hatte unser Kater einen wirklich schweren Unfall. Beinbruch, Unterkieferbruch, Verlust mehrerer Zähne, Blutverlust und nicht zuletzt noch schwerer Schock. Nur einem zufällig vorbegekommenen Engel ist es zu verdanken, dass er heute noch lebt. Obwohl sein kleiner Körper mitten auf der Straße lag, machte kein Fahrer Anstalten anzuhalten. Alle sind (Gott sei dank) im Bogen um ihn herumgefahren. Nur eine Spaziergängerin schaute genauer hin und sah, dass er noch lebte. Zum Glück konnte er gerettet werden. Mehrere Monate musste er das Haus hüten, hatte mehrere OPs, das war für alle Beteiligten eine anstrengende, nervenaufreibende und natürlich kostspielige Angelegenheit. Aber was kostet ein Leben?! Kollegen und Bekannte haben mich für verrückt erklärt, so viel Aufhebens um eine Katze zu machen.
Als dann im März der Hausarrest aufgehoben war, hatte ich die Hoffnung, der Kater sei jetzt um eine Erfahrung reicher und wird künftig die Straße meiden. In den letzten Tagen habe ich ihn desöfteren in unmittelbarer Nähe der Straße gesehen, zweimal flitzte er einfach hinüber, obwohl dort nicht wenig Verkehr herrschte. Der Schock saß natürlich tief und ich hätte ihn am liebsten sofort eingesperrt und nie wieder hinausgelassen. Aber da hat unser Kleiner auch noch ein Wörtchen mitzureden und protestierte natürlich lauthals. Was also tun?
Ich habe mich an die Worte der Tierärztin erinnert, die auf meine Frage, ob er sich künftig vorsehen werde, antwortete, dass es für Katzen wohl besser sei, ein kurzes, artgerechtes Leben zu führen, als ein unerfülltes in Gefangenschaft.
Bitte nicht falsch verstehen, natürlich haben wir ihn lieb, ansonsten hätten wir wohl kaum die Strapazen im letzten Jahr auf uns genommen. Aber zur Hauskatze umzuerziehen wird nicht funktionieren, einen Kumpel suchen und im Haus halten wird leider auch nicht klappen (Versuch ist schon mal gescheitert). Ihn wegzugeben bringen wir einfach nicht übers Herz, wir sind doch schließlich seine Familie und er hat es wirklich gut bei uns.
Wir werden ihn also künftig schweren Herzens ziehen lassen und hoffen und beten, dass er einen guten Schutzengel hat.
Das kann sicher kein Patentrezept sein und jeder muss das Risiko abwägen, aber 100 % gibt es nicht, die wenigsten haben das Glück, auf einem Bauernhof zu leben und im Umkreis von 1 km keine gut befahrene Straße zu haben.
Die Angst ist immer dabei, umso größer ist die Freude, wenn er unversehrt nach Haus kommt!
Euch noch alles Gute, hoffe Ihr findet eine zufriedenstellende Lösung für Euch.
LG tatzikatzi