Zu viel/zu wenig Futter? Genau richtig?

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iMarv

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16. August 2024
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Hallo liebe Community,

wir haben einen 12 Monate alten Maine Coon Kater (kein XXL) und einen 11 Monate alten BKH Kater.

Wir füttern unseren Katern PREMIERE Nassfutter mit ~70% Fleischanteil. Trockenfutter steht auch rund um die Uhr bereit, wird aber wirklich nur im Notfall angefasst.

Bei unserem BKH ist alles in Ordnung, deswegen gehe ich mal nur auf unseren Coonie ein.

Der Große bekommt morgens ca. 250g Nassfutter und abends nochmal die gleiche Portion, also ca. 500g am Tag.
Zwischendurch gibt es auch Leckerlis und wie gesagt, Trockenfutter steht ja auch noch da.

Dennoch scheint der große ein schwarzes Loch zu sein. Ist der Nassfutternapf mal 3 Stündchen leer, wird geschrien, als würde er 100 Hungertode sterben. Testweise haben wir ihm auch mal größere Portionen gegeben oder zusätzliche Portionen am Tag. Er verschlingt alles.

Jetzt frage ich mich, sind die 500g am Tag schlichtweg zu wenig oder frisst er, weil er kein Ende kennt?

Er ist absolut normalgewichtig, kein Hauch Speck zu viel. Wird regelmäßig vom TA gecheckt, ist kerngesund.

Wir sind bloß überfordert, ob wir die 500g beibehalten sollen oder evtl. doch erhöhen, weil Coonies wohl bis zum 3./4. Jahr noch im Wachstum stecken.

Lieben Dank schonmal für Antworten.
 
A

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Er frisst als gäbe es kein Morgen, weil er Angst um seine Ressourcen hat - steht er stundenlang vor einem leeren Napf, muss (!) er nach Auffüllung gleich alles leeren, weil er ja nicht sicher sein kann, demnächst nicht wieder zu hungern zu müssen.

Deine Kater sind noch jung, voller Energie und reinste Fressmaschine - gut möglich dass 500 g schlicht zu wenig sind. Dass stattdessen nicht ans Trockenfutter gegangen wird ist super - pack das mal wieder schön weg, sollte es künftig nur noch für Fummel- und Jagdspiele geben, nicht zur freien Verfügung.

Katzen sind anders als Hunde, Katzen können sich ein natürliches Sättigungsgefühl bewahren - wenn sie die Chance haben es zu erlernen. In der Natur fangen sich Katzen nicht morgens und abends nen Haufen Mäuse und verputzen den Haufen dann, sondern sie fangen sich hier mal ne Maus, dort nen Schmetzerling, vielleicht mal nen Hamster, eine weitere Maus, eine fette Motte - immer zwischendurch, den ganzen Tag lang. Sie sind Häppchenfresser, immer wenn ein Hüngerchen kommt, hätten sie gern etwas.

Das versuchen hier im Forum viele mit AYCE nachzubilden - all you can eat. Heißt, es soll immer immer immer (!) wirklich immer Nassfutter bereit stehen. Ja, auch im Sommer. Ja, auch wenn ihr mal 12 Stunden abwesend seid. Man kann mit Kühlmatten oder Futterautomaten arbeiten; Nassfutter vergammelt nicht in 12 Stunden, gegen das Austrocknen hilft ein Schwupp Wasser.

Steht immer Nassfutter bereit, besteht zugleich keinerlei Grund hektisch den ganzen Napf zu verschlingen und nach mehr zu krähen - denn mehr steht ja schon bereit, weil immer etwas da ist. Deine Jungs könnten den ganzen Tag über immer wieder zum Napf schlendern und hier und da mal ein paar Häppchen nehmen - weil sie keine Angst haben müssen, dass der Napf demnächst wieder diese furchtbare Ödnis aufweist.

Es kann etwas dauern, bis sie verinnerlichen, dass es ab sofort immer Nassfutter zur freien Verfügung gibt. Das können Tage, Wochen, vielleicht auch Monate sein. Es kann sein, dass, wenn Du die Näpfe überquellen lässt (keine Sorge, nur solange bis Du weißt, wieviel sie wirklich brauchen um satt und zufrieden zu sein), sie anfangs schlingen und brechen und wieder schlingen werden. Das hört irgendwann auf, wenn sie verinnerlichen, dass der Napf nie wieder ganz leer sein wird. Ja, Du wirst anfangs auch viel Futter entsorgen müssen, bis Du ihren Bedarf herausgefunden hast. Sie können auch erstmal ordentlich Gewicht zulegen - das verliert sich wieder. Sie sind noch sehr jung, sie brauchen das!

Irgendwann fangen die positiven Aspekte von ayce an - entspannte Kater, die keinen Futterneid kennen, kein übermäßiges Gebettel nach mehr Futter, nächtliches Durchschlafen, denn auch nachts ist der Napf voll.

Lies Dich hier im Forum zu ayce etwas ein 😉
 
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Was shy sagt.
Ich ergänze nur: Über das Jahr können sich saisonbedingt die benötigten Futtermengen der Katzen verändern, was Mensch mit festen Futtermengen gegebenenfalls nicht erfüllt. Zusätzlich kommt das Wachstum deiner Kater - je nach Wachstumsphase brauchen sie mal mehr mal weniger Futter.
 
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Zusätzlich kommt das Wachstum deiner Kater - je nach Wachstumsphase brauchen sie mal mehr mal weniger Futter.
Und auch nach Jahreszeit kann das deutlich variieren.
Auch meine Stimme für Futter immer zugänglich.
 
Noch eines: Bring etwas mehr Abwechslung ins Nassfutter hinsichtlich der Marken - nicht nur Premiere, sondern halt auch andere Hersteller. Ändert ein Hersteller mal die Rezeptur, könntest Du Akzeptanzprobleme bekommen, da ist es gut mehr Auswahl zu haben.
 
Hier kommt nochmal eine Stimme für AYCE.
@shy hat es bereits gut erklärt, warum dein Kater so schreit.

Dein Kater wird lernen, dass er immer Futter zur Verfügung hat und nicht mehr sofort alles runterschlingen muss. Der Lernprozess kann dauern und kann dich auch ein paar Nerven kosten.
Meine Süße kam von der Strasse, ich wusste es nicht besser und hab ihr Futter nach Angaben der Hersteller rationiert. Aber mir kam es schon wenig vor. Zum Glück fand ich schnell das Forum, wurde mit AYCE vertraut gemacht.

Ich habe es zweifelnd probiert, denn ich wollte ja keine dicke Katze 😬 Nun.. die ersten Tage futterte sie, und futterte und futterte.. kotzte zwischendurch und futterte weiter.. 🙈

Nach ein paar Tagen war es geschafft, sie sah, es gibt immer Futter. Sie hält seit 3 Jahren ihr Gewicht konstant.

Großer Vorteil auch für dich: Du musst nicht ständig pünktlich nach Hause hetzten, um die Tiere zu füttern. Denn es ist immer genügend Futter im Napf. Die Nächte sind ruhig, denn Hunger haben sie keinen.

Ist der Nassfutternapf mal 3 Stündchen leer
Und das hier ist sehr schlecht, Katzen sind Häppchenfresser.. sie fressen, wenn sie Hunger haben. Bekommen sie zu lange nichts, kann dies zu Übersäurung des Magens führen. Katzen sollten nie hungern müssen.
 
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Und das hier ist sehr schlecht, Katzen sind Häppchenfresser.. sie fressen, wenn sie Hunger haben. Bekommen sie zu lange nichts, kann dies zu Übersäurung des Magens führen. Katzen sollten nie hungern müssen.

Ich muss sagen, dass ich mal 3 Stunden für gesunde(!) Katzen vertretbar finde. Nur weil eine Katze jagen will, heißt es nicht, dass sie sofort auch Jagderfolg hat. 🙂
Eine meiner Katzen kotzt auch gern mal nüchtern. Das passiert bei ihr nach etwa 12h, glaube ich. Wohlgemerkt: Futter steht da. Sie könnte fressen. Sie mag es nur an diesem Tag mal wieder nicht.

Sollte eine Katze krank sein oder eher zu Übersäuerung neigen, dann sollten die Abstände natürlich nicht so lang sein.
 
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