zukünftige Einzelkatze?

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Delora

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NRW
Ich habe zwei wunderbare Miezen.

Sam ist 17 und chronisch krank
Violet ist 9 und charakterlich schwierig bis total bekloppt.

Und um Violet geht es auch.
Sie war sehr lange bei ihren Geschwistern auf dem Bauernhof (über drei Monate). Danach lebte sie mit Sam zusammen, die so verspielt war, dass der kleine Feger bei ihr voll ausgepowert wurde. Sam ist auch heute noch das Powerpaket von den beiden.
Violet war die schüchternste Katze aus dem Wurf. Zumindest dachte ich das. Sie war aber wohl nicht schüchtern, sondern einfach eine Angstkatze.
Als Violet zwei wurde, hatte sie ein Kampfgewicht von über sieben Kilo ohne Fett (reine Muskeln) und nach einem Tierarztbesuch hat sie angefangen, Sam anzugreifen. Grundsätzlich griff sie nun, wenn sie unsicher war, alles an, was ihr Angst machte, Sam war aber ab da immer ein Auslöser für rohe Gewalt. Mich und meinen Mann attackierte sie nur während wirklich panischer Anfälle. Ansonsten war sie bei uns eine scheinbar selbstsichere, dreiste und fordernde Katze.

Menschen, Fahrradfahrer, Hunde... niemand traute sich in die Wohnung oder durfte auch nur am Fenster oder der Tür vorbei gehen. Sie sprang an die Fensterscheibe oder durch die Türe und schlug mit ausgefahrenen Krallen zu.

Es hat Jahre gedauert, bis sie Sam wieder akzeptiert hatte und inzwischen lieben sich die beiden wieder, spielen immer noch zusammen, toben (so weit das alte Mädchen das noch kann) und kuscheln auch immer wieder.

Nur ist Sam die einzige Katze, die Violet nicht durch den Wolf dreht. Sie haben gesicherten Freigang. Verirrt sich eine Katze bis an den Zaun, dann geht Violet die Wände hoch. Durch das Netz hat sie schon andere Katzen verletzt. In den vielen Jahren hat sie es zwei Mal geschafft, aus dem "Katzenknast" auszubrechen und in Rage den Nachbarkater schwer verletzt. Zuletzt hat es eine Nachbarkatze geschafft, bei uns einzubrechen. Diese Katze hat im Kampf Violet drei Krallen und zwei Reißzähne gekostet, aber auch hier hat sich meine Kampfkatze durchgesetzt und sie zuletzt endgültig verjagt. Die eingebrochene Katze hat auf der Flucht viel Fell verloren, unter sich gemacht und ist einigen Nachbarn zufolge wohl auch ordentlich verletzt gewesen. Kurzum, Violet ist nicht zimperlich beim Einsatz ihrer Waffen und sie ist auf 180 so bald sie eine fremde Katze sieht.

Selbst wenn mein Mann und ich nach anderer Katze riechen, lässt sie nicht von uns ab, ist sichtlich erregt und angespannt, faucht oder haut auch schonmal. Geruch ist bei ihr ohnehin schnell Auslöser für Aggression.

Ich denke ihr wisst, worauf ich hinaus möchte? Sam wird bald nicht mehr da sein. Aber wie soll man Violet mit einer anderen Katze vergesellschaften? Ist es wirklich besser, diese Katze den Rest ihres Lebens allein zu halten? Es täte mir unheimlich leid, wüsste aber nicht, wie ich das anstellen sollte.
 
A

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Meine Zwiebel war auch so eine Kampfkatze. Als ihre Kumpeline starb blieb sie mit 10 auch allein zurück.
Ich traue mir einiges zu, was Vergesellschaftungen angeht. Meine Zwiebel hätte ich niemals wieder vergesellschaftet 😳 Die ist danach auch nur um die Häuser gezogen auf der Suche nach Prügeleien🙄
Auch, oder erst recht, wenn sie in der Wohnung geblieben wäre hätte ich das keiner anderen Katze angetan mit ihr auszukommen.

Kurz - es gibt solche Katzen, die zwar sozialisiert sind aber trotzdem alles plattmachen.
 
ich habe auch so einen Frechdach zu hause.
Wenn nur andere Katzen am Fenster hergehen ist sie schon total sauer.
Meine Süße ist Teilzeitferigänger, wenn wir zu Hause sind darf sie raus.
Aber hier bei uns ist mittlerweile keine andere Katze mehr zu sehen. Sie hat sich mit allen gekloppt, die trauen sich schon nicht mehr wieder zu kommen
Nur so ein ganz alter Kater mit dem geht sie schonmal los, aber wehe er kommt in unseren Garten---dann gibt es wieder kloppe.
Ich hatte auch mal den Gedanken eine zweit Katze dazuzuholen.
Aber das kann ich ja keinem antuen
Die Prinzessin hat sich eben für das Alleinsein entschieden,
und das akzeptiere ich nun auch.
 
Sie täte mir nur so leid. Das sind immerhin einige Jahre und als berufstätige Menschen sind wir nicht so viel für sie da. Sie verträgt das Alleinsein schon jetzt nicht.
Sammy hat seit der Aggressionsgeschichte von vor einigen Jahren einen Rückzugsort, den sie ab und zu aufsucht, wenn sie ihre Ruhe braucht. Sie kann durch eine Katzenklappe mit Chiperkennung ins Schlafzimmer, was für Violet tabu ist.
Violet sucht dann ihre Plüschtiere, zusammengerollte Socken, Hausschuhe und Spielzeug und legt sie von innen vor die Eingangstür. Wenn wir dann zurück nach Hause kommen, dann warten schon ihre Geschenke und sie erzählt uns stundenlang von ihrem Tag, nachdem sie uns erst einmal angeschrieen hat, dass wir weg waren. Das ist echt süß, aber eigentlich auch echt traurig, wenn man die Ursache kennt. Sie kommt allein bestimmt schlecht zurecht.

Also ihr wüsstet auch keine Möglichkeit, wie man sie auf vernünftige Art mit einer anderen Katze vergesellschaften kann?
 
Du kennst deine Katze ja am besten, und nachdem was du schreibst, würd ich auch keine zweite dazunehmen.
Damit wird ja keiner glücklich bei euch.
 
Wenn sie Beschäftigung braucht aber keine anderen Katzen ertragen kann, hilft ihr vielleicht eine Art interaktives Spielzeug. Meine erste Idee war jetzt so ein Robosauger, der zu bestimmten Zeiten durch die Wohnung kreist und sich bestimmt gut jagen lässt. Bei ebay findest du vielleicht einen billig, der zwar noch fährt, aber nicht mehr saugt. Einen neuwertigen würde ich der Kampfkatze nicht zur Verfügung stellen.
 
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