Zusätzliche Freigängerkatze aus dem Tierheim

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Bokay

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Hallo zusammen,
Ich mache mir Sorgen, ob unsere Zusammenführung fehlgeschlagen ist oder ob mehr Zeit noch hilft.

Zum Hintergrund:
Wir haben im Mai 2024 zwei kleine Geschwisterkatzen (geb. 08/2023) aus dem Tierheim geholt, die bei uns auf dem Bauernhof reine Freigängerkatzen sein sollen. Sie haben einen eingerichteten Raum, der im Winter auch beheizt ist, als Rückzugsort. Leider ist dann im September eine der beiden verstorben.
Die verbliebene ist zwar sehr selbstständig, aber wir hatten doch das Gefühl sie vermisst einen Spiel-und Schmusekameraden. Daher haben wir erneut beim Tierheim angefragt und im Januar eine neue Katze (geb. 05/2024) dazugeholt.

Da auch die neue Katze eine reine Freigängerkatze bleiben soll und wir wie beschrieben nur einen beheizten Raum haben (der ja auch beiden als späterer Rückzugsort dienen soll), haben wir dort ein großzügiges Abteil abgetrennt und mit einem Drahtnetz, allerdings ohne Sichtschutz, versehen (ich habe mal ein Bild davon in den Anhang geladen).
Zunächst hat sich die „alte“ Katze (Maggie) auch nicht groß für die neue Katze (Zelda) interessiert, aber nach ein paar Tagen hat Maggie angefangen, immer wenn Zelda zu nah am Zaun war, in den Zaun zu springen und versucht Zelda zu hauen. Das sah mal mehr mal weniger aggressiv aus.
Zelda hingegen ist immer sehr ruhig und scheu. Weicht in dem Fall zurück, aber lässt sich davon auch nicht groß beeindrucken und sitzt kurze Zeit später wieder nah am Gitter. Generell haben wir das Gefühl, dass Zelda sich über die andere Katze freut, sie miaut wenn sie kommt und springt vom Kratzbaum und nähert sich ihr mit gesundem Abstand.
Nach nun fast 8 Wochen wollten wir die beiden dann zum ersten Mal zusammenbringen und haben die Tür geöffnet. Maggie ist interessiert in das Abteil rein und hat alles interessiert beschnüffelt. Aber sobald sie Zelda auf dem Kratzbaum erspäht hat, ist sie auf sie zugerannt und hat versucht sie zu schlagen. Zelda hat sich immer weiter hoch auf den Kratzbaum zurückgezogen und nur gefaucht - nicht gehauen. Maggie ist dann auch nicht weiter hinterher, aber da es auch nicht nach Entspannung aussah haben wir die beiden erstmal wieder getrennt.
Wir haben es dann nach ein paar Tagen erneut probiert, wobei wir gesagt haben, dass Maggie nicht auf den Kratzbaum darf, damit Zelda sich dort "sicher" fühlen kann. Dadurch lief das dann auch deutlich ruhiger ab, aber während Maggie durch den kompletten Raum gestriffen ist und alles beschnüffelt hat, hat sich Zelda nicht von ihrem Kratzbaum getraut. Also nichts mit gegenseitigem Beschnüffeln oder ähnliches.

Generell schlafen und essen die beiden teilweise nicht mehr als 1-2 Meter voneinander entfernt, was uns hoffen lässt, dass sie sich eigentlich verstehen. Uns macht aber das regelmäßige in-den-Zaun-springen von Maggie Sorgen, ob sie irgendwann die neue akzeptiert.

Habt ihr Tipps für uns? Müssen wir das Abteil doch noch blickdicht gestalten und die "Zusammenführung" von neu starten? Gründsätzlich könnten wir die beiden auch vorübergehend komplett räumlich trennen, allerdings kann ich mir dann nicht vorstellen, dass sie sich nachträglich beide in dem Raum zu Hause fühlen und die alte die neue Katze dort akzeptiert.

Über Tipps, Ratschläge oder genrelle Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Jakob
 

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Warum hält man sich zahme Katzen wenn man nicht bereit ist sie ins Haus zu lassen?
Ich verstehe es nicht umd mir tut es für die Tiere leid, wenn ihnen der Anschluss ans Familienheim verweigert wird.
Diede Art der Tierliebe kann ich nicht nachvollziehen.

Eine Zusammenführung unter euren Bedingungen empfinde ich als sehr schwierig, da vieles was ich sonst machen würde durch die Räumliche Trennung nicht möglich bzw mal eben so zu machen ist.
Aber vielleicht meldet sich da ja noch jemand der das unter ähnlichen Bedingungen bereits gemacht hat

Definitiv würde ich Maggie aber erst in den Verschlag lassen wenn sie und Zelda wirklich entspannt am Gitter sind.

Eigentlich würde ich sie noch gar nicht unbeaufsichtigt an den Verschlag lassen.
Also auch dann nicht wenn er Blickdicht gemacht wird.

Sprich ich würde erstmal nur gemeinsam mit Maggie in den Raum mit dem (geschlossenen) Verschlag und ihr nicht die Möglichkeit geben sich dort ohne euch aufzuhalten.
 
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Maggie ist Freigängerin und geht jederzeit rein und raus und Zelda sitzt in diesem Gitterkäfig?
Das kann eigentlich so gar nicht funktionieren mit einer Zusammenführung. Dazu müssen entweder beide Knast bekommen oder beide Freigang.
Freigänger sind normalerweise sozial und können sich recht gut mit anderen Katzen arrangieren. Aber nicht, wenn eine Katze hinter Gitter sitzt. Gerade für Freigänger muss eine andere Katze hinter Gitter auch irgendwie unheimlich sein. Als ich ein paar Wochen lang eine Katze im Haus hinter einem Gitter hatte, haben meine entweder wild gefaucht oder die Räumlichkeiten total gemieden.
Dagegen haben sie sich mit den neuen Freigängern relativ schnell arrangiert.
Für Zelda ist die Situation auch sehr unschön, denn sie sitzt praktisch auf dem "Präsentierteller" und hat kaum Chancen, sich vor der fremden Katze zu verstecken oder diese mal in Ruhe selber zu beobachten.

Sind die Katzen sehr scheu? Ich wundere mich etwas, dass das TH Katzen in reine Freiganghaltung abgibt, normalerweise werden solche Plätze händeringend für Scheuchen oder Halbwilde gesucht und keine jungen Katzen dahin vermittelt.

Also entweder total räumlich trennen und dann erst Zelda Freigang geben (während Maggie vielleicht drinnen ist?), oder beiden Freigang geben und das Beste hoffen. So wie sie ist, ist die Situation für beide Katzen purer Stress und kann eigentlich nicht zu einem positiven Ende führen.
 
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Das kann eigentlich so gar nicht funktionieren mit einer Zusammenführung. Dazu müssen entweder beide Knast bekommen oder beide Freigang.
Dem kann ich so pauschalisiert nicht zustimmen, denn alle meine Freigänger blieben Freigänger während den Zusammenführungen. Es hat dennoch super geklappt, was wohl mit daran gelegen haben mag, dass alle unsere Tiere sich regelmäßig gern bei uns einfinden (egal ob im Haus oder Garten), wenn wir nicht unterwegs sind.

Die Zeit, wenn die Freigänger unterwegs waren, habe ich dann gern genutzt, um mit dem Neuankömmling zu trainieren.

Von daher kommt es für mich immer auf Tier und Mensch an, wie ich individuell eine Zusammenführung angehen würde.
 
Bei einer normalen Zusammenführung im Haus magst du Recht haben @Fan4 , aber in diesem Fall sind es für mich keine normalen Umstände.
Hier wird eine Katze ohne menschliche Gegenwart in einem Käfig gehalten und soll sich mit der Erstkatze anfreunden.
 
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Bei einer normalen Zusammenführung im Haus magst du Recht haben @Fan4 , aber in diesem Fall sind es für mich keine normalen Umstände.
Hier wird eine Katze ohne menschliche Gegenwart in einem Käfig gehalten und soll sich mit der Erstkatze anfreunden.
Grundsätzlich finde ich die Art der Katzenhaltung für mich eh nicht nachvollziehbar.

Wenn es sich bei Maggie um ein Tier handelt, dass Mensch nicht unbedingt als Vertrauenspunkt ansieht (da einfach jeder Kontakt, wenn überhaupt, nur „draußen“ geschieht) und sich lieber im Freigang als in dem einen Raum tummelt, dann finde ich es schwierig, sie für eine ZusaFü einzusperren und den Frust des Tieres in Kauf zu nehmen. Aber… vllt liege ich ja mit solchen Gedanken völlig falsch.

Bei freilebenden Tieren macht es für mich einen Unterschied, ob das Tier in einer Kolonie (also vielen verschiedenen Tieren), oder nur mit einem (leider inzwischen verstorbenen) Partnertier aufgewachsen ist. Bei Streunern kann ich mir das eher vorstellen, dass das „Eingesperrtsein“ nur kurz dauern könnte, da sie sich schneller mit neuen Artgenossen arrangieren könnten. Bei Maggie könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das mehr Zeit benötigen würde.

Ich gebe aber zu, dass es mir schwerfällt, mich in diesem Fall in die Tiere hineinzuversetzen, da - wie gesagt - ich mich mit der Situation vor Ort nicht richtig anfreunden kann. Ich frage mich, warum man dann nicht gleich lieber Tiere adoptiert hat, die kein Interesse an der Nähe zu Menschen haben, anstatt zwei so junge Tiere (die waren ja damals wohl gerade 9 Monate alt) dazu zu machen.
 
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