mirri
Erfahrener Benutzer
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- 24. Juni 2016
- Beiträge
- 231
Hallo!
Ich bin dabei mich in einen Mann zu verlieben, der einen Hund hat. Ob aus uns beiden etwas wird, ist noch völlig unklar (wir sind jetzt beim 4. Date), aber wir sind beide sehr interessiert. Mich beschäftigt natürlich sehr, wie sich unsere Tiere verstehen würden - ich habe also zwei Katzen.
________________________________
Eins vorweg: sollte es zwischen den Tieren nicht funktionieren, wird wohl aus uns Menschen kein Paar werden. Ich würde nie meine Katzen für einen Mann aufgeben.
1. Könnte ich mir selbst nicht mehr in die Augen schauen.
2. Weiß ich nicht, ob die Beziehung bis zum Lebensende wirklich hält - bei meinen Katzen weiß ich das.
3. Würde unsere Beziehung daran kaputt gehen, weil ich so ein großes Opfer für die Beziehung gemacht habe und ihn damit konstant in der Bringschuld sehen würde. Selbst wenn ich es nicht sagen würde, würde ich bei jedem Konflikt denken "ich habe wegen dir meine Katzen aufgegeben, also ..."
Aus selben Gründen würde ich auch nie erwarten, dass er für mich seinen Hund aufgibt.
____________________________________
Aus diesem Grund würde ich gerne antesten, ob es zwischen den Tieren überhaupt klappen könnte - denn je früher die Erkenntnis kommt, dass aus uns wegen der Tiere nichts wird, desto einfacher wäre es "Schluß zu machen".
Die involvierten Tiere
2 ca. 5-Jahre alte Katzen (w). Wohnen seit 2,5 Jahren bei mir. Aus dem Tierheim, Vorgeschichte unbekannt. Sind beide eher ruhiger. Haben ein funktionierendes Verhältnis zueinander. Kuscheln nie miteinander, haben aber ein höfliches Verhältnis. Obwohl sie nicht viel zusammen machen, mögen sie es nicht, getrennt zu sein (bspw. Tierarzt)
Kajsa ist eher ein Eigenbrödler. Sie regiert mit eisener Tatze über Tessa. 😉 Sie "terrorkuschelt" 2-3 x täglich mit mir (sehr intensiv, aber nicht lange), spielt manchmal mit, ist begeistert beim Klickern oder Fummelbretterspielen dabei, ist aber ansonsten eher zurückgezogen und hat gerne ihre Ruhe auf ihren Stammplätzen.
Sie ist einer sehr vorsichtige Katze, die dadurch ein großes Entscheidungsproblem hat. Die Entscheidung auf den (vernetzten) Balkon zu gehen, kann mehrere Stunden dauern: Eine Pfote auf der Türschwelle, eine in der Luft, 2 im Wohnzimmer.
Tessa ist unbedarfter, bringt sich aber dadurch regelmäßig in unmögliche Situationen. So der Kandidat der schnell in den Schrank huscht um ihn zu erkunden oder irgendwo festsitzt. Sie hat keine Angst, Fehler zu machen und lernt auch nicht aus ihren Fehlern. Sie kann stundenlang auf meinem Bauch liegen, liebt es aber auch zu mit Federspielzeugen zu spielen (und natürlich auch zu Klickern).
Ich selber glaube, eine dritte Katze würde Tessa gut tun - ich habe nämlich den Eindruck, dass sie sehr gerne mit Kajsa kuscheln oder spielen würde, diese aber lieber für sich ist.
Beide Katzen sind Wohnungskatzen.
Der Hund heißt Aku und ist relativ groß (geht mir bis Mitte Oberschenkel, ich bin 1,70 groß). Er ist 1,5 Jahre alt und sehr stark und aktiv.
Gott-sei-Dank interessiert er sich nicht sonderlich fürs Jagen. Beim Gassigehen waren z.B. einige Enten die vor ihm rumgeflattert sind, hat ihn aber null interessiert. Sein Herrchen hat mir erzählt, dass er wohl nur auf Eichhörnchen und andere Hunde reagiert. Seine Eltern haben eine Katze, die sich aber unterm Bett versteckt, wenn Aku zu Besuch ist. Aku selbst interessiert sich nicht für die Katze.
Die Grundvorrausetzung (geringer Jagdtrieb, potenzielles Desinteresse gegenüber Katzen) sind also vorhanden. Ich habe die Katzen nur einmal kurz mit einem Hund erlebt . Der war bei meinen Eltern zu Besuch, als ich mit den Katzen da mal vorrübergehend gewohnt habe. Da waren die beiden zwar vorsichtig-interessiert, haben das aber aus Abstand beobachtet. Der Hund war allerdings viel kleiner als Aku. Mit Tessa gehe ich manchmal raus, und da zeigt sie keinerlei Angst vor Hunden. Eher abwägende Neugierde.
Aku ist, obwohl stark, neugierig, Teenager, und sehr aktiv, sehr verkuschelt. Ich kööööönnnte mir u.U. vorstellen, dass er Tessa evtl. gut tun könnte.
Die räumlichen Verhältnisse
Wir wohnen ja noch nicht zusammen. Falls wir das mal sollten, würde ich natürlich nach einer Wohnung Ausschau halten, die groß genug ist. Für die Alltagsprobleme würde ich wohl Lösungen finden.
- Catwalk damit Katze einen anderen Weg als den Boden hat.
- erhöhter Futterplatz
- Katzenklos entweder in der Höhe oder in einem Zimmer mit Katzenklappe, durch die die Katzen, aber nicht der Hund passt.
Aber derlei Probleme sind im Moment noch Zukunftsmusik. Im Moment geht es mir eher darum, dass die drei sich kennenlernen und dass ich dann schauen kann, ob es überhaupt klappen könnte.
Bei mir ist ein Catwalk in 2,30 m Höhe vorhanden, sie könnten also fliehen an eine Stelle, an die der Hund nicht rankommt.
Langsames Kennenlernen
Ich kenne die ganzen Threads zur langsamen Zusammenführung. Diese sind hier aber nicht so hilfreich, da der Hund ja nicht bei mir wohnt und auch nicht in naher Zeit hier einzieht.
Der potenzielle neue Freund hat mich bisher immer mit dem Auto von mir abgeholt und dann sind wir Gassi gegangen und danach noch was alleine unternommen. Ich hatte mir folgendes überlegt.
1. Da er eh mit dem Auto vor meinem Haus steht, wäre es nicht aufwändig, wenn er kurz mit dem Hund hochkäme. Ich dachte da an eine gaaanz langsame Ausweitung des Zeitraumes. Bspw. dass der Hund anfangs nur 1 Minute in meiner Wohnung ist, und dass man das langsam ausweitet auf 5 Minuten, 1 Stunde, einen Abend bis zur ersten Übernachtung von Hund und Herrchen hier.
2. Diese Situationen würden mit viel Leckerchen für alle 3 einhergehen.
3. Austauschen von Decken so dass der Geruch vertrauter wird.
_______________________________
Ist das eine gute Vorgehensweise? Habt ihr noch weitere Tipps parat? Ich bin selber absolut kein Hundemensch und kenne mich da auch überhaupt nicht aus.
Vielen Dank fürs Lesen dieses Romanes!
Ich bin dabei mich in einen Mann zu verlieben, der einen Hund hat. Ob aus uns beiden etwas wird, ist noch völlig unklar (wir sind jetzt beim 4. Date), aber wir sind beide sehr interessiert. Mich beschäftigt natürlich sehr, wie sich unsere Tiere verstehen würden - ich habe also zwei Katzen.
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Eins vorweg: sollte es zwischen den Tieren nicht funktionieren, wird wohl aus uns Menschen kein Paar werden. Ich würde nie meine Katzen für einen Mann aufgeben.
1. Könnte ich mir selbst nicht mehr in die Augen schauen.
2. Weiß ich nicht, ob die Beziehung bis zum Lebensende wirklich hält - bei meinen Katzen weiß ich das.
3. Würde unsere Beziehung daran kaputt gehen, weil ich so ein großes Opfer für die Beziehung gemacht habe und ihn damit konstant in der Bringschuld sehen würde. Selbst wenn ich es nicht sagen würde, würde ich bei jedem Konflikt denken "ich habe wegen dir meine Katzen aufgegeben, also ..."
Aus selben Gründen würde ich auch nie erwarten, dass er für mich seinen Hund aufgibt.
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Aus diesem Grund würde ich gerne antesten, ob es zwischen den Tieren überhaupt klappen könnte - denn je früher die Erkenntnis kommt, dass aus uns wegen der Tiere nichts wird, desto einfacher wäre es "Schluß zu machen".
Die involvierten Tiere
2 ca. 5-Jahre alte Katzen (w). Wohnen seit 2,5 Jahren bei mir. Aus dem Tierheim, Vorgeschichte unbekannt. Sind beide eher ruhiger. Haben ein funktionierendes Verhältnis zueinander. Kuscheln nie miteinander, haben aber ein höfliches Verhältnis. Obwohl sie nicht viel zusammen machen, mögen sie es nicht, getrennt zu sein (bspw. Tierarzt)
Kajsa ist eher ein Eigenbrödler. Sie regiert mit eisener Tatze über Tessa. 😉 Sie "terrorkuschelt" 2-3 x täglich mit mir (sehr intensiv, aber nicht lange), spielt manchmal mit, ist begeistert beim Klickern oder Fummelbretterspielen dabei, ist aber ansonsten eher zurückgezogen und hat gerne ihre Ruhe auf ihren Stammplätzen.
Sie ist einer sehr vorsichtige Katze, die dadurch ein großes Entscheidungsproblem hat. Die Entscheidung auf den (vernetzten) Balkon zu gehen, kann mehrere Stunden dauern: Eine Pfote auf der Türschwelle, eine in der Luft, 2 im Wohnzimmer.
Tessa ist unbedarfter, bringt sich aber dadurch regelmäßig in unmögliche Situationen. So der Kandidat der schnell in den Schrank huscht um ihn zu erkunden oder irgendwo festsitzt. Sie hat keine Angst, Fehler zu machen und lernt auch nicht aus ihren Fehlern. Sie kann stundenlang auf meinem Bauch liegen, liebt es aber auch zu mit Federspielzeugen zu spielen (und natürlich auch zu Klickern).
Ich selber glaube, eine dritte Katze würde Tessa gut tun - ich habe nämlich den Eindruck, dass sie sehr gerne mit Kajsa kuscheln oder spielen würde, diese aber lieber für sich ist.
Beide Katzen sind Wohnungskatzen.
Der Hund heißt Aku und ist relativ groß (geht mir bis Mitte Oberschenkel, ich bin 1,70 groß). Er ist 1,5 Jahre alt und sehr stark und aktiv.
Gott-sei-Dank interessiert er sich nicht sonderlich fürs Jagen. Beim Gassigehen waren z.B. einige Enten die vor ihm rumgeflattert sind, hat ihn aber null interessiert. Sein Herrchen hat mir erzählt, dass er wohl nur auf Eichhörnchen und andere Hunde reagiert. Seine Eltern haben eine Katze, die sich aber unterm Bett versteckt, wenn Aku zu Besuch ist. Aku selbst interessiert sich nicht für die Katze.
Die Grundvorrausetzung (geringer Jagdtrieb, potenzielles Desinteresse gegenüber Katzen) sind also vorhanden. Ich habe die Katzen nur einmal kurz mit einem Hund erlebt . Der war bei meinen Eltern zu Besuch, als ich mit den Katzen da mal vorrübergehend gewohnt habe. Da waren die beiden zwar vorsichtig-interessiert, haben das aber aus Abstand beobachtet. Der Hund war allerdings viel kleiner als Aku. Mit Tessa gehe ich manchmal raus, und da zeigt sie keinerlei Angst vor Hunden. Eher abwägende Neugierde.
Aku ist, obwohl stark, neugierig, Teenager, und sehr aktiv, sehr verkuschelt. Ich kööööönnnte mir u.U. vorstellen, dass er Tessa evtl. gut tun könnte.
Die räumlichen Verhältnisse
Wir wohnen ja noch nicht zusammen. Falls wir das mal sollten, würde ich natürlich nach einer Wohnung Ausschau halten, die groß genug ist. Für die Alltagsprobleme würde ich wohl Lösungen finden.
- Catwalk damit Katze einen anderen Weg als den Boden hat.
- erhöhter Futterplatz
- Katzenklos entweder in der Höhe oder in einem Zimmer mit Katzenklappe, durch die die Katzen, aber nicht der Hund passt.
Aber derlei Probleme sind im Moment noch Zukunftsmusik. Im Moment geht es mir eher darum, dass die drei sich kennenlernen und dass ich dann schauen kann, ob es überhaupt klappen könnte.
Bei mir ist ein Catwalk in 2,30 m Höhe vorhanden, sie könnten also fliehen an eine Stelle, an die der Hund nicht rankommt.
Langsames Kennenlernen
Ich kenne die ganzen Threads zur langsamen Zusammenführung. Diese sind hier aber nicht so hilfreich, da der Hund ja nicht bei mir wohnt und auch nicht in naher Zeit hier einzieht.
Der potenzielle neue Freund hat mich bisher immer mit dem Auto von mir abgeholt und dann sind wir Gassi gegangen und danach noch was alleine unternommen. Ich hatte mir folgendes überlegt.
1. Da er eh mit dem Auto vor meinem Haus steht, wäre es nicht aufwändig, wenn er kurz mit dem Hund hochkäme. Ich dachte da an eine gaaanz langsame Ausweitung des Zeitraumes. Bspw. dass der Hund anfangs nur 1 Minute in meiner Wohnung ist, und dass man das langsam ausweitet auf 5 Minuten, 1 Stunde, einen Abend bis zur ersten Übernachtung von Hund und Herrchen hier.
2. Diese Situationen würden mit viel Leckerchen für alle 3 einhergehen.
3. Austauschen von Decken so dass der Geruch vertrauter wird.
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Ist das eine gute Vorgehensweise? Habt ihr noch weitere Tipps parat? Ich bin selber absolut kein Hundemensch und kenne mich da auch überhaupt nicht aus.
Vielen Dank fürs Lesen dieses Romanes!