Zusammenführung bei kleiner Wohnung

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Ronja 2009

Ronja 2009

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Potsdam
Hallo zusammen, meine Ronja (6 Monate alt) ist nun seit Ende Oktober bei mir. Sie liebt mich, ich liebe sie, wir spielen und kuscheln viel zusammen. Ich arbeite von zuhause aus, lasse sie selten allein, und im großen und ganzen ist alles gut. Also wir haben keine echten Probleme von meiner Sicht aus. Meistens ist alles in Harmonie und Wohlfühlen.

Manchmal merke ich aber, dass ich ihr in manchen Situationen als Mensch doch nicht die Gesellschaft ersetzen kann, die ihr eine Katze bieten würde. Seit einiger Zeit (dazu hat auch dieses Forum ein bisschen beigetragen) denke ich daran, eine zweite Katze dazuzuholen. Ich habe mit dem Vorbesitzer gesprochen (bei dem sie ihre ersten 14 Wochen mit Geschwistern und Mutter und einigen anderen Katzen gelebt hat) - er könnte mir eine weitere Katze vermitteln. Wohl nicht aus demselben Wurf, aber eine, die meine schon von früher kennt (bzw. einen Kater), oder eine, die von derselben Mutter stammt, oder so in der Art. Wir werden sehen, er meinte, er guckt, dass er eine "passende" findet.

Es geht mir nicht darum, dass ich mal ohne schlechtes Gewissen ein paar Stunden weg sein können möchte, oder dass ich dann vielleicht weniger "Daueranimateur" sein muss, um mit der Katze zu spielen, weil die zwei sich auch mal untereinander beschäftigen. Es geht mir um meine Katze.

Das Problematische:

1. Meine Wohnung ist ziemlich klein, Freigang ist nicht möglich. 35qm Wohnfläche, dazu nochmal dasselbe oder etwas mehr Hausflur, der genutzt werden kann zum Laufen und Spielen, aber nicht zum Wohnen. In der Wohnung selbst gibt es einen großen Raum ("Wohnzimmer"), eine davon abgetrennte Küche, einen Flur und ein Bad.
2. Meine Katze ist ziemlich zurückhaltend, eher wenig dominant [edit: kommt drauf an, wie man das definiert, sie ist einfach schüchtern z.B. Fremden gegenüber]. Sie ist sehr auf mich fixiert, eifersüchtig sogar auf das Telefon und erst recht auf meine Geige. Genießt die Streicheleinheiten und das Kuscheln sehr, braucht aber auch mal Abstand, dann verzieht sie sich auf ihren Stammplatz oder unters Bett und ignoriert den Rest der Welt.
3. Aus dem Weg gehen können sich zwei Katzen in der Wohnung nicht wirklich. Ich habe noch nichtmal ein Extra-Zimmer für eine Zusammenführung. In den entsprechenden Threads hier habe ich schon viel gelesen, aber die Leute scheinen meistens viel Platz und mehrere Zimmer zu haben.
4. Ich habe etwas Angst, dass meine Katze, wenn sie und die neue sich nicht so mögen, den kürzeren zieht. Sie hat alle Plätze, die von Katzen irgendwie genutzt werden können, belegt, und müsste dann ja teilen. Ich hab Angst, dass sie sich zurückzieht und leidet, wenn ihr die neue Katze vielleicht ihren Stammplatz wegnimmt oder sie ständig mobbt – dass ich uns dann erst ein Problem schaffe mit der Aufnahme einer weiteren Katze.

Aber:
Meine Ronja hätte die Chance auf Katzengesellschaft.

Was mache ich nun? Kann man eine neue Katze "zur Probe" aufnehmen? Falls es gar nicht geht in der kleinen Wohnung? Ich muss ja auch an die neue Katze denken - ihr gegenüber wäre es unfair, sie wieder wegzugeben, wenn die Zusammenführung scheitert. Ich bin jetzt in einem Gewissenskonflikt. Hätte ich hier früher gelesen, hätte ich gleich von Anfang an zwei Katzen geholt, am besten Geschwister. Dafür ist es nun leider zu spät. Was meint ihr?
 
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Hallo Ronja,

zur Probe würde ich keine Katze aufnehmen, der Umzug in die neue Wohnung muss verkraftet werden und wenn sie dann wieder zurück muss ... Nach meiner Ansicht ist eine 35-qm-Wohnung ohne Freilaufmöglichkeit für 2 Katzen zu klein.

Es wäre natürlich einen Versuch wert, Du könntest 2 hohe Kratzbäume aufstellen und einen Katzengang an der Wand anbringen.

Die beiden müssten sich natürlich gut vertragen, aus dem Weg gehen könnten sie sich ja nicht. Eine Garantie für eine gute Zusammenführung gibt es nicht.

Die Entscheidung liegt bei Dir.
 
Hallo!

Wir haben auch eine sehr kleine Wohnung (ca 42 qm; 2 1/2 Zimmer) und seit kurzem einen 2. Kater.
Manchmal kracht es schon ein bissl zwischen den beiden und dann beruhigt es mich sehr, dass wir sie ggf trennen können.

Ich denke, dass das in einer 1 1/2 Zimmer Wohnung schwer werden könnte.


liebe Grüße
 
Okay, vielen Dank für eure Meinungen. Tja, die Entscheidung wird nicht einfach.

Vielleicht kann man es auch so einrichten, dass der "WG-Kandidat" ein paar Tage "auf Besuch" kommt (ich meine, bei Pflegekatzen für in den Urlaub gefahrene Dosis oder kurzfristige Betreuung vor der endgültigen Vermittlung geht das ja auch), und ich gucke, ob sie miteinander auskommen. Wenn nicht, geht er zurück nach Hause, bevor er (und meine eigene) zu sehr verwirrt ist.

Klar ist mir jetzt folgendes (*wenn* ich eine Zusamenführung versuche):
- Die Katze muss gut ausgesucht sein vom Charakter her.
- Ich werde nicht zwei Katzen, die sich nicht grün sind, über längere Zeit in einer Wohnung zusammen lassen, in der sie sich nicht aus dem Weg gehen können.
- Das alles wird erst starten, wenn es gut durchdacht ist, und wenn meine eigene die Kastration hinter sich hat.
 
Die Katze muss nicht dominant sein sondern selbstbewusst!

Was meinst du mit ein paar Tage??? Eine Zusammenführung kann auch mal Wochen dauern?! 😕

Ich würde auch eher zu einer gleichgeschlechtlichen raten, sonst könnte das ein zusätzlicher Stressfaktor sein. Steck vorher schon mal Feliway in den Stecker und besorge dir noch ein Klo, falls du nicht schon zwei hast und Näpfe!

Warum hast du dir bei der kleinen Wohnung eine Katze geholt, oder wars ein Notfall?
 
Warum hast du dir bei der kleinen Wohnung eine Katze geholt, oder wars ein Notfall?

Hä ? Wieso sollte sie sich denn bei 35 qm keine Katze holen ? Ich halte die Größe der Wohnung eh für relativ; allerdings sollten bei mehr als einer Katze die Tiere vom Charakter her zusammenpassen.

Man kann bspw. durch eine dritte Ebene (Regale an den Wänden; Deckenspanner mit Möglichkeit von dort aus auf den Schrank zu gelangen etc.) Ausweichmöglichkeiten schaffen.

Allerdings würde auch ich Dir zu einem gleichgeschlechtlichen Tier raten - Kater spielen um einiges wilder als Kätzinnen.

Wenn sie aber jetzt schon so sehr auf Dich fixiert ist, könnte das mit Nr. 2 auch in die Hose gehen und was das Sich-Kennen von früher angeht : vergiss es; Katzen erinnern sich bereits nach kurzer Zeit nicht mehr an ehemalige Spielgefährten; das hängt u.a. auch mit dem Geruch zusammen.
 
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.. deine Ronja ist ja gerade mal 6 Monate alt und da sollte es mit einer sozialen, gleichaltrigen Katze gar keine Probleme geben 😉

Meine großen Kids haben in ihren kleinen Appartments auch ihre Wohnungen katzengerecht ausgestattet und dort erfolgreiche Zusammenführung erlebt. :pink-heart:

zB Shadowfax (damals ca 4) lebte auf 35m² und Shimba (gute 5 MOnate) zog hinzu - klappte SEHR gut ! :pink-heart:

Mein mittlerer Sohn hat ca eine 45m² Wohnung und lebt da mit 3 Katzen sehr gut!
 
Die Situation hat sich inzwischen so geändert, dass ich nun die Chance habe, ein Wurfgeschwister (eine Schwester) von ihr aufzunehmen. Hier sollten also die Chancen, dass sie sich vertragen, recht gut sein, oder? Zumal ja der Familiengeruch zumindest teilsweise noch derselbe sein muss. Die beiden haben sich drei Monate nicht gesehen; die andere lebt zur Zeit in einer kleinen Katzengruppe in einer Wohnung von ähnlicher Größe wie meine, auch als reine Wohnungskatze.

Was meinst du mit ein paar Tage??? Eine Zusammenführung kann auch mal Wochen dauern?!
Das weiß ich. Wenn sich aber abzeichnet, dass die beiden nicht miteinander können, werde ich in der kleinen Wohnung nicht wochenlang einen Zusammenführungsversuch unternehmen. Die neue Katze könnte dann zurück, ohne allzu irritiert zu sein. Es ist ja ein Unterschied, ob Katzen relativ schnell (innerhalb von ein paar Tagen) miteinander auskommen, oder ob sie nach wochenlangem Stress lernen, sich gegenseitig irgendwie zu tolerieren und aus dem Weg zu gehen. Das geht ja eben in meiner Wohnung nicht (siehe Thread-Titel).
 
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.. ich denke das klingt sehr gut ! :pink-heart:
 
Ich bin inzwischen auch der Meinung, dass ich diese einmalige Chance nutzen sollte, also es zumindest versuchen. Ich hätte nie damit gerechnet, ein Wurfgeschwisterchen aufzuspüren… Wenn beide nach 10 Tagen oder so immer noch absolut nicht miteinander klarkommen, kann die neue Katze in diesem Fall wohl auch problemlos zu ihrem Vorbesitzer in ihre vertraute Umgebung zurück. Ich will aber nichts unversucht lassen, dass meine Ronja Katzengesellschaft bekommt. Und zwei einzeln aufgetrennte Geschwisterchen wiedervereint zu sehen, ist doch bestimmt schön.
 
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Na mal gucken. Ich schlaf jetzt noch 1-2 Nächte drüber, ich will ja nichts überstürzen und alles gut bedenken. Zweites Klo etc. kommen natürlich (@ valentinery). Bis dahin (und später wohl auch 🙂) bin ich für alle Ratschläge und Meinungen sehr sehr dankbar.
 
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So, die Situation hat sich jetzt leider etwas verkompliziert. Ronjas Schwester könnte demnächst bei uns einziehen, der jetzige Besitzer will aber einen Wurf von ihr, wenn sie alt genug ist (jetzt ist sie 6 Monate). Würde dann bei der 2. oder 3. Rolligkeit mit Kater zu mir kommen und sie für die Geburt 2 Monate später eine Zeit zu sich nehmen, bis die Jungen abgesäugt sind. Dann käme sie zu mir zurück, die Jungen blieben bei ihm.

D.h., ich könnte (per Kaufvertrag geregelt) die neue Katze bis dahin nicht kastrieren lassen (inkl. aller Gesundheitsrisiken), und den doppelten Umzugsstress hätte sie auch. Ich weiß nicht, ob ich dem Tier sowas zumuten kann, nur damit meine eigene einen Spielgefährten hat. :reallysad:
 
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Ist etwas an mir vorbeigegangen, oder reden wir nicht hier von ganz normalen Hauskatzen???

Ich setz mich jetzt auf meine Finger und sage nichts weiter zu dieser Idee 😉
 
Wir reden von zwei Maine Coon/BKH-Mischlingsgeschwistern. Also im Endeffekt von zwei normalen Hauskatzen.
 
Unter diesen Umständen würde ich die Katze nicht nehmen!

Wie dumm ist das denn? Eine Katze verkaufen, sie decken lassen und du bleibst dann auf den Kitten sitzen oder was?
No way...

EDIT: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :-D Aber wenn die Katze dann bei dem Vorbesitzer ist, sollten ja mindestens 3 Monate sein, dann kannst du direkt wieder vergesellschaften...
Außerdem sollte man sowas wirklich nicht unterstützen
 
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Ich hab's eben nochmal klarer formuliert, nachdem du deinen Beitrag geschrieben hattest.

Er meint, das dauert nur 3 Wochen, bis die Jungen abgesäugt sind, dann kann sie wieder zu mir zurück. Kann ich das verantworten, dass die Jungen so früh getrennt werden von der Mutter? 😕 Wie auch immer, ich will auch nicht, bis sie gedeckt werden kann, eine u.U. dauerrollige Katze in meiner Wohnung. Er meinte daraufhin, sowas wie Dauerrolligkeit gebe es nicht. 😕😕
 
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Er meint, das dauert nur 3 Wochen, bis die Jungen abgesäugt sind, dann kann sie wieder zu mir zurück. 😕

:dead::hmm::grr::massaker::dead::grummel::stumm:

Da hat er dich mächtig verarscht... Lass die Finger von solchen Vermehrern. Geh ins TH und hol dir eine arme Seele
 
was ist das denn für eine geschichte???? 😡

mein gedanke war jetzt aber: tue es! und dann muss die katze aus gesundheitlichen gründen kastriert werden... 😉

ganz ehrlich, solche vertragsregelungen haben vermutlich eh keinen bestand (das "problem" gibt es anders herum zuhauf im tierschutz im zsammenhang mit der kastrationspflicht)

der typ sollte die katze schlicht nicht halten dürfen, zumal das mit dem vermehren schon genzwertig ist... und dann der "zukünftigen" mutter so ein hin und her zuzumuten.

und ich würde die katze nehmen & mich dann (angesichert) darum kümmern, dass er sie NICHT zurückbekommen kann.

meine meinung :oha:
 
@Krümelmomster: Ja, sowas in der Art denke ich schon die ganze Zeit. Ich fühl mich auch komisch dabei: Ich zahle nen stolzen Kaufpreis für Ronjas Schwester (den ich hier lieber nicht erwähne), füttere sie die ganze Zeit durch, zahl für Streu und TA etc., verwirre alle beteiligten Katzen durch den doppelten Umzug, und der Vorbesitzer kann dann den Großteil der ihm vertraglich gehörenden Kitten verkaufen und streicht wieder das Geld ein.

@minna: Sowas hätte ich wahrscheinlich nicht drauf…

Meine Ronja liegt hier gerade vor mir auf dem Laptop (schön warm da 😉) und guckt auf das Display. Gottseidank kann sie nicht lesen :reallysad:
 
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Keinen cent würde so ein Vermehrer von mir kriegen...

Was stolzer Preis heißt weiß ich nicht, aber für einen Mischling der vemrutlich auchnoch aussieht wie eine normale Hauskatze würde ich maximal eine Schutzgebühr von 150€ zahlen. Und das auch nur, wenn sie mindestens 12 Wochen alt, geimpft und entwurmt ist!

Ganz ehrlich, nimm diese Katze nicht. Geh ins Tierheim und suche dir dort eine aus. So ein Vermehrer hört sonst nie damit auf
 

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