Zusammenführung gescheitert?

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Yuna2307

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28. Februar 2023
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Hallo zusammen,

nachdem die Partnerin unserer Britisch Kurzhaar Katze (3 Jahre alt) im Januar verstorben ist, haben wir es gewagt und nach gründlicher Überlegung eine neue Katze aus dem Tierheim in die Wohnung geholt. Es handelt sich um einen Kater, ebenfalls britisch Kurzhaar, geschätztes Alter zwischen 1-2 Jahren. Im Tierheim war er sehr kontaktfreudig, aber trotzdem zurückhaltend und vorsichtig und hat fauchen oder knurren akzeptiert und sich dann wieder anderweitig beschäftigt. So wurde er uns beschrieben. Also nahmen wir ihn auf und haben ihn erstmal in ein eigenes Zimmer gebracht, wo er einige Tage war. Wir haben Handtücher mit Gerüchen ausgetauscht, Leckerlies auf beiden Seiten der Türe gegeben, soweit so gut. Beide waren eher neugierig als ängstlich bei Geräuschen des anderen. Also haben wir gewagt die beiden irgendwann Vorsichtig zueinander zu lassen. Der neue hat erstmal die Wohnung erkundet, unsere Katze hat ihn gewähren lassen und ihn nur dann angeknurrt, wenn er ihr zu nahe gekommen ist. Das ging dann auch 2 Stunden gut, bis er auf einmal nicht mehr weggegangen ist, als sie ihn wieder angeknurrt hat. Er ist einfach sitzen geblieben, hat zurück geknurrt und ist aus dem Nichts auf meine Katze gesprungen und hat sie angegriffen .Wir sind sofort dazwischen. Später habe ich gemerkt dass meine Katze eine kleine blutende Wunde hatte und offenbar schmerzen am Bein (sie hat gefaucht bei Berührung). Er hat sie also richtig verletzt und nicht nur bisschen die Pfote gehoben. Daraufhin haben wir die beiden wieder in getrennten Räumen gelassen und auch das Tierheim informiert. Das Tierheim hat uns allerdings nochmal ermutigt es zu probieren in unserem Beisein und Angriffe oder anstarren sofort zu unterbinden. Gestern habe ich es dann erneut probiert, meine Katze war super friedlich und ich habe sie mit Leckerlis abgelenkt. Es lief gut, er war links von mir und hat leckerlies gefressen, sie war auf der anderen Seite. Dann kam es aber wieder zu der Situation dass er umhertigerte und auf einmal meine Katze fixiert hat und zum Sprint auf sie drauf angesetzt hat. Ich konnte ihn gerade noch so mit meinem Arm „umlenken“, meine Katze hat sich so sehr erschrocken, sie hatte ihn ja nicht mal angeschaut und ist so ein liebes und ruhiges Gemüt, sie würde sich auch nicht wehren können.
Einerseits möchte ich die Flinte nicht zu früh ins Korn werfen, andererseits kann ich natürlich auch nicht vergessen, dass er sie bereits wirklich verletzt hat und gestern auch nach nur 5-10 Minuten wieder auf sie los wollte. Ich denke langsam, dass er nur im Tierheim unterwürfig war und die Charaktere nicht zusammen passen, da meine Katze nicht dominant ist und ihm nichts entgegenzusetzen hat. Der Pfleger aus dem Tierheim meinte, so lange meine Katze noch normal Frisst und aufs Klo geht,ist sie nicht so gestresst und es besteht noch Hoffnung. Ich kann den Kater aber auch wieder zurück bringen, wenn es gar nicht anders geht. Er hatte viele Anfragen und würde innerhalb kürzester Zeit eine neue Familie finden (Zitat Tierheim). Da ich mittlerweile rausgefunden habe, dass er keinerlei Wohnungstypische Geräusche oder den Fernseher kennt, geht das Tierheim auch davon aus, dass er zuvor als „Zuchtmaschine“ ohne jegliche sozialisation im jungen Alter abgeschottet gehalten wurde und daher auch kein normales Sozialverhalten gegenüber anderen Katzen hat.
Was meint ihr, ist hier noch was zu retten oder passen die Voraussetzungen einfach nicht? Er ist mir natürlich schon sehr ans Herz gewachsen und ich hätte ihn niemals adoptiert, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass es von den groben Fakten her passt. Leider ist über seine Vergangenheit nichts bekannt und die Verhaltensmuster traten erst bei mir und nicht im Tierheim auf. Daher fühle ich mich total schrecklich und wie ein versager…

Danke euch vorab und einen schönen Abend!
 
A

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Hallo und willkommen!
Das liest sich so alsob der neue Kater erst ein paar Tage da war und ihr die beiden dann einfach so zusammen gelassen habt. Ist das korrekt?
Das war denke ich zu früh und zu viel.
Hier im Forum haben die meisten die besten Erfahrungen mit einer langsamen Zusammenführung und arbeiten mit Gittertür gemacht.
Wenn du es weiter versuchen möchtest würde ich dir auf jeden Fall raten, wieder bei null anzufangen und die beiden erstmal zu trennen.
Es melden sich aber bestimmt noch andere die mehr Erfahrungen mit Zusammenführungen haben als ich..
 
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Hallo zusammen,

nachdem die Partnerin unserer Britisch Kurzhaar Katze (3 Jahre alt) im Januar verstorben ist, haben wir es gewagt und nach gründlicher Überlegung eine neue Katze aus dem Tierheim in die Wohnung geholt. Es handelt sich um einen Kater, ebenfalls britisch Kurzhaar, geschätztes Alter zwischen 1-2 Jahren. Im Tierheim war er sehr kontaktfreudig, aber trotzdem zurückhaltend und vorsichtig und hat fauchen oder knurren akzeptiert und sich dann wieder anderweitig beschäftigt. So wurde er uns beschrieben. Also nahmen wir ihn auf und haben ihn erstmal in ein eigenes Zimmer gebracht, wo er einige Tage war. Wir haben Handtücher mit Gerüchen ausgetauscht, Leckerlies auf beiden Seiten der Türe gegeben, soweit so gut. Beide waren eher neugierig als ängstlich bei Geräuschen des anderen. Also haben wir gewagt die beiden irgendwann Vorsichtig zueinander zu lassen. Der neue hat erstmal die Wohnung erkundet, unsere Katze hat ihn gewähren lassen und ihn nur dann angeknurrt, wenn er ihr zu nahe gekommen ist. Das ging dann auch 2 Stunden gut, bis er auf einmal nicht mehr weggegangen ist, als sie ihn wieder angeknurrt hat. Er ist einfach sitzen geblieben, hat zurück geknurrt und ist aus dem Nichts auf meine Katze gesprungen und hat sie angegriffen .Wir sind sofort dazwischen. Später habe ich gemerkt dass meine Katze eine kleine blutende Wunde hatte und offenbar schmerzen am Bein (sie hat gefaucht bei Berührung). Er hat sie also richtig verletzt und nicht nur bisschen die Pfote gehoben. Daraufhin haben wir die beiden wieder in getrennten Räumen gelassen und auch das Tierheim informiert. Das Tierheim hat uns allerdings nochmal ermutigt es zu probieren in unserem Beisein und Angriffe oder anstarren sofort zu unterbinden. Gestern habe ich es dann erneut probiert, meine Katze war super friedlich und ich habe sie mit Leckerlis abgelenkt. Es lief gut, er war links von mir und hat leckerlies gefressen, sie war auf der anderen Seite. Dann kam es aber wieder zu der Situation dass er umhertigerte und auf einmal meine Katze fixiert hat und zum Sprint auf sie drauf angesetzt hat. Ich konnte ihn gerade noch so mit meinem Arm „umlenken“, meine Katze hat sich so sehr erschrocken, sie hatte ihn ja nicht mal angeschaut und ist so ein liebes und ruhiges Gemüt, sie würde sich auch nicht wehren können.
Einerseits möchte ich die Flinte nicht zu früh ins Korn werfen, andererseits kann ich natürlich auch nicht vergessen, dass er sie bereits wirklich verletzt hat und gestern auch nach nur 5-10 Minuten wieder auf sie los wollte. Ich denke langsam, dass er nur im Tierheim unterwürfig war und die Charaktere nicht zusammen passen, da meine Katze nicht dominant ist und ihm nichts entgegenzusetzen hat. Der Pfleger aus dem Tierheim meinte, so lange meine Katze noch normal Frisst und aufs Klo geht,ist sie nicht so gestresst und es besteht noch Hoffnung. Ich kann den Kater aber auch wieder zurück bringen, wenn es gar nicht anders geht. Er hatte viele Anfragen und würde innerhalb kürzester Zeit eine neue Familie finden (Zitat Tierheim). Da ich mittlerweile rausgefunden habe, dass er keinerlei Wohnungstypische Geräusche oder den Fernseher kennt, geht das Tierheim auch davon aus, dass er zuvor als „Zuchtmaschine“ ohne jegliche sozialisation im jungen Alter abgeschottet gehalten wurde und daher auch kein normales Sozialverhalten gegenüber anderen Katzen hat.
Was meint ihr, ist hier noch was zu retten oder passen die Voraussetzungen einfach nicht? Er ist mir natürlich schon sehr ans Herz gewachsen und ich hätte ihn niemals adoptiert, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass es von den groben Fakten her passt. Leider ist über seine Vergangenheit nichts bekannt und die Verhaltensmuster traten erst bei mir und nicht im Tierheim auf. Daher fühle ich mich total schrecklich und wie ein versager…

Danke euch vorab und einen schönen Abend!

Da stimme ich @FiPu zu, auch für mich liest sich das als zu schnell und ohne Gittertüre.

Wie lange war er denn bei euch bevor du ihn in der Wohnung hast laufen lassen ?

Beide in getrennte Zimmer, Türe zu und alles weitere lasse ich dir erstmal als Link da
Die langsame Zusammenführung

Viele Katzen zeigen sich im TH anders als sie sind, auch die Kombi Kater/Katze ist nicht immer die beste
War der Kater denn vorher alleine im TH ?
Geb den beiden Zeit, eine Vergesellschaftung kann Tage, Wochen, Monate dauern die Katzen geben das Tempo vor.

Kastriert, geimpft und getestet sind beide ?
Hat er eine gesundheitliche Vorgeschichte, wann war der letzte TA Check ?
Warst du bezüglich der Verletzung beim TA ?

Wenn du dich dafür entscheidest ihn zurück ins TA zu geben wäre es gut eine Alters/charakterpassenden Katze für deine zu suchen
 
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Ich bin normalerweise eine von denen, die sagt, bloß nicht zu früh aufgeben und vor der Rückgabe wirklich alles zu versuchen, auch über Wochen/Monate.

Aber in eurem Fall würde ich tatsächlich zur Rückgabe tendieren, da euer Neuzugang ein junger Kater ist, der meiner Meinung nach einen jungen Kater zum Raufen braucht und keine Kätzin.

Wie hatte sich die Katze denn mit ihrer Partnerin verstanden? Wenn das gut lief, würde ich mich an dem Charakter der verstorbenen Katze orientieren und eine passende Kätzin suchen. Am besten von einer Pflegestelle, da diese die Katzen nochmal anders einschätzen können als ein Tierheim. Das ist nicht gegen Tierheime gerichtet, aber dort sind es meist zu viele Tiere, die zusammengewürfelt werden, dass man den wahren Charakter nicht unbedingt rauslesen kann. (Ich persönlich würde Katzen aus dem Tierheim aufnehmen, wenn ich noch keine hätte. Für einen Neuzugang hingegen würde ich mich an eine Pflegestelle wenden.)

Wenn ihr es versuchen möchtet mit den beiden, würde ich sie nochmal komplett trennen und nach ein paar Tagen eine Gittertür einbauen und das Ganze langsam angehen. Das kann dann aber echt eine Weile dauern.

Ich selbst stecke seit knapp 2 Monaten in einer Zusammenführung von drei Katzen (Kater und 2 Kätzinnen) mit einem neuen Kater. Das dauert. Es gibt Fortschritte, dann wieder Rückschritte, alles ist sehr kleinteilig. Aber ich war von Anfang an auf Monate eingestellt.
 
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Ich schließe mich den Vorrednern an. Das einfach Zusammenlassen KANN mit sehr aufgeschlossenen, sozialen Tieren gut gehen, aber mit Gittertür ist es immer entspannter und sollte es doch schneller gehen, nimmt man sie eben schnell raus (zumal man sie ggf eh nochmal braucht, bei einer umgeleiteten Aggression bspw).

Auch in dem Alter einen rauflustigen Kater zu einer ja anscheinend nicht raufigen Katze zu setzen ist nicht ideal. Ich würde auch zu einer Katze raten und dem Kater die Chance auf ein Zuhause mit Raufkumpan geben.
 
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