Zusammenführung gestaltet sich schwierig.... (Vorsicht: sehr langer Text)

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    jungendlicher spielzwang
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MissDani

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19. März 2012
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5
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Hannover
Hallo liebes Forum,

ich bin ganz neu hier und habe aber schon etliche Mal bei Euch gestöbert und schon viele Beiträge "verschlungen".

Ich habe ein aktuelles Problemchen, wobei ich dringend Eure Unterstützung benötige:

Meine Lieben:

FINA - BKH, weiblich, wird 13 Jahre und lebt seit 12,5 Jahren bei mir, kastriert - kleine Diva, liebt die Sonne, geht täglich für ein paar Minuten raus (wenn ich auch im Garten liege, verbringt sie die Zeit auch draußen) und ist die Herrin im Haus (nach mir ;-)), schläft viel und ist sehr kuschelig und Besucherfreundlich.
Ende Februar OP Blasensteinentfernung hat ihr sehr zu schaffen gemacht - jetzt aber wieder fit.

LUPI - BKH/Perser-Mix, 6 Jahre und lebt seit 9 Monaten bei mir (2 Wochen nachdem Fina´s Bruder gestorben war), kastriert, sollte ins Tierheim aus Privathaushalt mit "Schlägerkater" - ein ganz Lieber, schüchterner kleiner Angsthase, verteidigt aber das Haus gegenüber Katzen die VOR der Tür lungern. Seit 3 Monaten mag er auch einige Besucher gut leiden. Geht jeden Tag im Garten und Umgebung spazieren.

MAURO - schätzungsweise 1 Jahr (angegeben mit 1-2 Jahren) lebt seit dem 3. März bei uns - kommt aus Spanien (vom Verein, die Katzen aus Parrera holen).
Beschrieben war er als extrem schüchtern, bei dem ich sehr viel Geduld brauche. Mir wurde empfohlen, einen Spielkameraden für Lupi zu finden und da war Mauro einer der Favouriten und ist es dann geworden.

Umgebung: Haus - etwa 170 qm + 80 qm Keller - alle Zimmer und Keller offen - Möglichkeit für die alteingesessenen Katzen zum Freigang, wenn ich das Kellerfenster öffne (1x am Tag mindestens - im Sommer meist durchgehend, außer Nachts).


Mauro wurde sepatiert in einem Zimmer untergebracht als er ankam. In der ersten Nacht hat er sich verzogen - hatte mich auch nicht gewundert, weil er ja sehr schüchtern sein sollte. Am ersten richtigen Tag war davon nicht mehr so sehr viel zu spüren. Er tobte über mich drüber und kuschelte und spielte - ich hatte das Gefühl, er war einfach nur seelig, endlich aus diesen Käfigen rausgekommen zu sein. Zuerst spielte er heftig mit Krallen und Zähnen - was ich ihm schon abgewöhnt habe.
Ich hatte ihn etwa 3 Tage sepatiert gelassen und gemerkt, er wollte raus.
Meine beiden standen oft vor dem Zimmer und schnupperten und kratzten an der Tür.

Da ich mit der Zusammenführung von Fina und Lupi so gute Erfahrungen gemacht hatte im Sommer letzten Jahres, dachte ich, das hier wird noch unkomplizierter, weil Mauro die totale Granate geworden war (von wegen schüchtern). Er ist total neugierig und wollte immer mit raus aus dem Zimmer.

Als Lupi einmal vor dem Zimmer stand, habe ich (wie in vielen Foren gelesen) die Tür einen Spalt aufgemacht. Lupi war noch ganz entspant - aber Mauro war so neugierig, dass er sofort zu Lupi hin lief und Lupi ist in voller Angsthasenmanier brummelnd davon gestürmt. Mauro war ja andere Katzen und Kater gewohnt aus der spanischen Finca und Parrera - also für ihn ein neuer Spielkamerad. Lupi sah das anders.

Mit Fina lief die erste Begegnung etwas anders ab. Die Tür war irgendwann leicht geöffnet - Fina kam herein und Mauro auf sie los (vor Neugier). Fina hat sich sofort aufgebauscht und hat gebrummelt. In Slow-Motion hat sie sich vor ihm bewegt und Mauro blieb stehen und setzte sich irgendwann hin. Fina war seeeehr angespannt. Aber genauso hatte ich mir das auch vorgestellt - sie war immerhin der Boss - bis dahin.

In der Zwischenzeit ist folgendes passiert:
Mauro bleibt noch in der Nacht in "seinem" Zimmer. Tagsüber habe ich ihn bisher immer raus gelassen - er hat im Sturm das Haus erkundet und ist neugierig und sehr wild auf alles zugestürmt. Fina und Lupi haben sich meist verzogen.
Lupi beobachtet ihn meistens aus einer höheren Sicht - zum Beispiel vom Cerankochfeld, wenn Mauro in der Küche umherflitzt.
Fina zieht sich meist zum schlafen zurück - was sie eigentlich den Großteil des Tages macht.

Wenn Mauro einem von beiden begegnet, kommt es darauf an, aus welcher Position diese kommen oder sitzen - danach hängt der weitere Verlauf ab. Wenn Fina zum Beispiel auf einer HÖHEREN Stufe auf der Treppe sitzt als Mauro grad - dann faucht und brummt sie laut und er weicht zurück und beobachtet sie von weitem. Wenn sie aber von unten kommt, wird sie von ihm attackiert. Er läuft sofort auf sie zu, sie faucht und schreit und läuft dann weg, wenn er nicht stehen bleibt. Er verfolgt sie - sie verliert vor Schreck Urin und er läuft so lange hinter ihr her, bis sie nicht mehr weiter kann, sie sich dann hauen oder ich dazwischen gehe. Das ist eine seeeehr laute Angelegenheit.

Die Begegnungen mit Lupi verlaufen weniger dramatisch. Lupi brummt ihn an und verzieht sich. Mauro läuft in den geringsten Fällen hinter ihm her. Allerdings begegnen die beiden sich seltener, weil Lupi ihn schon sehr früh entdeckt und irgendwo nach oben huscht.

Die Begegnungen zwischen Fina und Mauro machen mir Sorgen. Vor 3 Tagen gab es die ersten Blutspritzer und ich habe Mauro wieder separiert. Das bedeutet:
- Nachts ist Mauro wie gehabt in seinem Zimmer (gute 20 qm),
- Morgens lasse ich Fina und Lupi im Keller mit Fenster auf zum Garten, Kellertür zum Haus zu.
- in der Zeit läuft Mauro durchs Haus und kuschelt, spielt mit mir und hält mich von der Arbeit ab (ich arbeite von zu Hause)
- Mittags/Nachmittags, wenn ich die erste Katze an der Kellertür kratzen höre, kommt Mauro wieder in sein Zimmer (ich gehe oft rein zum spielen) und Lupi und Fina können sich im Haus wieder frei und entspannt bewegen.

Fina musste erst einmal wieder zur Ruhe kommen - es war soweit, dass sie auch immer vor mir weggelaufen ist. Seit gestern ist sie wieder die alte.

Aber das ist ja kein Dauerzustand.

Da Mauro so eine Rakete ist - jungendlicher Spanier eben - weiß ich nicht genau, ob so eine Gittertür etwas bringen würde.
Er geht eben auch auf Fina zu, wenn er sie beim schlafen entdeckt - das ist aber meiner Ansicht nach NEUGIER und jugendlicher Spielzwang - und keine Aggression. So schätze ich zumindest. Wenn ich mich vor ihm stelle und damit Fina in Schutz nehme (wenn ich sehe, dass sie schon wieder total auf Hochspannung ist und er nicht zurückweicht), dann setzt er sich sofort hin - aber sobald ich meine Position verändere, will er wieder auf sie los.

Ich brauche gaaaanz viele Tipps von Euch! Diese Gittertür wäre im ersten Stock (sein Zimmer) - Lupi und Fina sind die meiste Zeit im Erdgeschoss oder im Keller. Macht das dann überhaupt Sinn? Und ist das für Mauro dann nicht eher Quälerei, wenn er rausgucken kann - aber nicht raus kann, obwohl er ja hier schon alles kennt?

Ich weiß nicht, wie ich die Situation am sinnvollsten wieder in richtige Bahnen bringe, sodass alle 3 gut zusammen leben können, ohne dass sich einer immer verziehen muss.

HERZLICHEN DANK für Eure Hilfe.
Liebe Grüße
Daniela
 
A

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Willkommen im Forum.
Das hört sich nicht gut an, Fina hat vor Angst unter sich gemacht und es floss mittlerweile auch Blut.

Mauro ist auch zu jung für Deine Katzen, ein älterer Kater hätte besser in die Gruppe gepasst. Fange wieder von vorne an und separiere mittels der von Dir geplanten Gittertür und zwar für mindestens 1-2 Wochen. Wenn keine Aggressionen vor der Tür erkennbar sind, kannst du langsam an eine erneute Zusammenführung denken.

Für die Zukunft: Unbedingt dazwischen gehen, wenn Mauro Deine Katze bedrängt oder verfolgt. Sie braucht Deinen Schutz und Deine Rückendeckung, sie hat das Hausrecht. Dränge dann Mauro sanft ab und sperre ihn auch mal kurz weg. Er muss lernen, dass sein Verhalten unerwünscht ist.

Viel Erfolg.
 
Ohhhh je - 1-2 Wochen meinst Du? Ok - dann werde ich heute mal eine Gittertür bauen. Mal sehen, ob die hält - Mauro ist eine kleine Rakete..... aber er ist toll !

Danke dafür.
 
Ich glaube auch nicht, dass er die Angriffe bösartig meint. In den meisten Fällen sieht man, dass er einfach neugierig ist. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass er sie mit voller Absicht ärgern will. Kommt eben auf die Situation drauf an.
Ja - er ist sehr verspielt und tobt sich jeden Vormittag so RICHTIG aus. Wenn meine mal ihre 3 Minuten kriegen, dann er seine 3 Stunden. Hammer, was der für eine Energie hat :yeah:
Sehr süß!

Ich habe das bisher immer so gehandhabt, dass meine Katzen (wenn sie neu sind oder wir umgezogen waren) immer so nach etwa 6-8 Wochen raus konnten. Wenn ich merke, im Haus ist nichts mehr fremd - kein Geräusch lässt sie mehr aufschrecken.
Bei Lupi war das sehr deutlich - er stand irgendwann nach gut 6 Wochen vor der Haustür und hat mir damit gezeigt "ich bin bereit" - obwohl er zuvor ein Hauskater war ohne Freigang. Sehr beeindruckend wie ich fand.
 
Wenn er Freigang hat und sich draussen auspowern kann, wird sich die Situation ganz bestimmt entspannen.
Separiere trotzdem, Deine Katze Fina ist 13 Jahre alt und hatte im Februar eine Operation > sie braucht ganz bestimmt Ruhe.
Wie bereits geschrieben, unbedingt dazwischengehen und noch besser: mögliche Angriffe (auch harmlose) im voraus abwehren.
 
Das sind gute Ideen - herzlichen Dank.

Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass er sich draußen austoben wird. Aber dafür muss noch etwas Zeit vergehen - er ist dafür noch nicht bereit.

Er spielt den ganzen Vormittag im ganzen Haus mit einem riesen Krach - dann kommt er total erschöpft auf meinen Schoss und hält mich von der Arbeit ab - er will dann einfach kuscheln. Ich habe ja fast immer auch die Zeit dazu - auch öfter am Tag mit ihm zu spielen. Aber manchmal muss ich eben auch arbeiten und kann nicht 24 Stunden hinter ihm her laufen.

Witzig ist ja zu sehen, dass wenn Fina und Mauro in einem Raum sind, ist das kein Problem - aber sobald Mauro sich ihr nähert, fängt sie an zu brummen und knurren. Er zögert dann meistens (zumindest, wenn ich auch im Raum bin) und bleibt auch stehen - aber oft ist es eben so, dass er NICHT stehen bleibt und weiter auf sie zugeht - dann ist der Ärger da.
Ich fand es schön zu beobachten, dass sowohl Fina als auch Lupi den Mauro im selben Raum akzeptieren und ihm wenig Beachtung schenken - solange er ihnen von der Pelle bleibt!

So ein Fummelbrett muss ich unbedingt besorgen. Habe ich letztens auch auf einer Pflegestelle gesehen. Fand ich sehr witzig.
 
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Die erste Konstruktion der Gittertür hat nicht gehalten. Zweimal stand Mauro jetzt einfach vor meiner Nase und sagte "so, da bin ich wieder!" :aetschbaetsch2:

Er will halt nicht eingesperrt sein (was ich verstehen kann) und zerrt solange an dem Gitter, bis es ab ist bzw. umgefallen ist. Aber nunja.... nun muss neu gebaut werden :grin:
 

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