Zusammenführung Katze und Kitten

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2. September 2015
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Freiburg
Hallo,

seit fast einem Jahr haben wir eine liebe BKH Katze in unserer Familie. Sie kommt super mit den Kindern klar, ist geduldig, schmust gerne :pink-heart:.
Weil wir mittlerweile der Meinung sind, dass 2 Katzen vielleicht doch besser sind als eine, haben wir uns gestern einen kleinen BKH Scottish Fold Kater (12 Wochen) dazu geholt. Wir dachten, da unsere Katze ja noch relativ jung ist, ist ein Kitten vielleicht eine gute Wahl.

Wir haben zwar eine langsame Zusammenführung vorbereitet, dachten aber gestern: ach wir versuchen es mal. Und dann dachten wir nur: Oh mein Gott!
Unsere Katze gab Laute von sich, von denen wir nicht dachten, dass sie diese überhaupt machen kann. Sie wirkte sehr aggressiv und wir haben uns total erschreckt. Wir haben zwar bereits gelesen, dass das normal ist, wenn man aber seine eigene Katze so gar nicht kennt, ist man dann echt überrascht.

Der kleine Kater hat jetzt sein eigenes Zimmer mit Gittertür, Klo, Napf etc.
Heute am Gitter wirkten dann beide schon ruhiger und wir dachten, es doch noch mal zu probieren. Die Katze kam ins Zimmer, es gab viel gefauche, blieb aber sonst ruhig. Als der Kleine dann aber ins Wohnzimmer kam, kam es zu einer Konfrontation. Unsere Katze jagte ihn in eine Ecke und wir sind dann schnell dazwischen.

Ich muss zugeben, wir sind sehr ängstlich, weil der kleine Kater noch so klein ist und sich im Falle eines Kampfes ja kaum wehren kann oder? Vor allem ist der Kleine total offen und nicht aggressiv.

Gibt es speziell für die Zusammenführung einer 11 Monate alten Katze und einem 12 Wochen alten Kater besondere Tipps? Braucht der junge Kater mehr Schutz, als bei üblichen Zusammenführungen? Ist Felifriend sinnvoll?
Führt die Gittertür dazu, dass sich Aggression anstauen? Sollen wir sie einfach zu einander lassen und es aussitzen (was echt schrecklich ist :sad:)? Oder ist es wirklich erst einmal besser, beide getrennt zu lassen?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße
 
A

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Hallo

Besser wäre es für beide Katzen, wenn ihr ihm noch einen kleinen Freund im gleichen Alter dazu holen würdet.
Der kleine hat ein anderes Spiel-/Raufverhalten, als deine Katze und geht ihr damit auf die Nerven, während er gelangweilt ist.

Habt ihr die Möglichkeit ein zweites Katerchen zu nehmen?
 
Hallo Nanou,

nein, die Möglichkeit sehe ich gerade nicht.
Gerade deshalb dachten wir, dass Kitten und 11 Monate eigentlich noch ganz gut passt.

Aber zum auf die Nerven gehen kommt es ja noch gar nicht.
Wir haben einfach ganz schreckliche Angst, dass sie dem Kleinen etwas tut bzw. er sich nicht wehren kann und dann verletzt wird. 🙁
 
Mit Zusammenführung hab ich keine Erfahrung, aber da antwortet bestimmt noch jemand.
Ich glaube aber nicht, dass sie ihm was tun würde.

Es geht eher um das unterschiedliche Raufverhalten von Katze und Kater. Das könnte später zu Problemen führen.
Und auch, weil der kleine ja noch ein Kitten ist, will er i.d.R. sowieso mehr spielen.
 
Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Zusammenführung, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das etwas schnell ging.
Lieber den Kleinen etwas länger in dem abgetrennten Zimmer lassen, sodass die beiden sich durch die Gittertür beschnüffeln können. Da kann ja auch noch nichts passieren. Vielleicht wäre es dann sinnvoll den Kater nach und nach mal alleine in alle Zimmer zu lassen. Wenn er erst seit gestern da ist, wird er sich in der Wohnung noch nicht auskennen. Erst wenn die beiden sich schon etwas aneinander gewöhnt haben, würde ich sie wieder zusammen lassen.
 
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Du hast leider eine absolut unpassende Konstellation gewählt.
Deine kätzin benötigt eine Freundin im gleichen Alter KEIN kitten und der Kater einen kleinen Kater zum raufen.
So wie es jetzt ist, werden beide nicht glücklich. Du musst damit rechnen, dass der Kater die Katze später völlig nervt wegen dem anderen spielverhalten.
Gib den Kater zurück und hole eine passende Freundin für deine katze.
Guck bitte, dass der kleine Kater einen katerkumpel bekommt.
 
Deine Katze, wie lange hat sie denn jetzt schon alleine gelebt?

Das sie Gesellschaft bekommen soll, war schon eine gute Idee. Die Anschaffung eines jungen Katers dagegen leider eher nicht.

Katzen und Kater haben ein unterschiedliches Spielverhalten. Dazu noch der Altersunterschied.
In Monaten ist es eigentlich nicht viel. Wenn es jetzt eine 1jährige und eine 2jährige Katze wären, wäre das Alter egal. Das wären beides jung-erwachsene Tiere.
Aber so habt ihr quasi ein Kindergartenkind und einen ca. 18jährigen Teenager. Welche altersbedingt nun einmal komplett unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Jetzt ist noch die Frage wichtig, wie lang eben euere Katze schon ohne Katzengesellschaft gelebt hat und wie alt sie war, als sie von Mutter und Geschwistern getrennt wurde.

Weil je jünger sie war und je länge sie schon alleine ist, desto weniger sozialisiert ist sie. Was heißt, das sie unter schlechtesten Umständen die Katzensprache gar nicht versteht.
Und wenn sie jetzt übergriffig ist oder zu grob, dann ist es durchaus möglich, das sie das Kitten auch verletzt. Wie du schon bemerkt hast, hat der Kleine ihr im Augenblick absolut gar nichts entgegenzusetzen.

Wäre die Rückgabe des Kittens eine Option? Weil besser wäre es auf jeden Fall,wenn ihr eine Katze suchen würdet, die zur vorhandenen Katze paßt. Was bedeutet, ungefähr gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleicher Charakter.
 
Hallo,

erst einmal danke für Eure Antworten.

Rückgabe: Nein, das ist keine Option. Wir könnten ihn natürlich weiter verkaufen, allerdings hängen wir schon jetzt total an ihm. Wir nehmen gerne auch viel Energie auf uns, damit das irgendwie klappt. Das würde mir uns der ganzen Familie wirklich das Herz brechen.

Sozialisierung: unsere Katze haben wir bekommen, als sie 12 Wochen alt war. Sie lebt jetzt seitdem bei uns und ist jetzt eben 11 Monate alt. Ich habe sie bisher als wirklich total sozialisiert empfunden, und dachte, zu nem Kitten wird sie sicher so lieb wie zu uns. Ich war wohl wirklich zu naiv.

Katzenwahl: ich hätte vermutlich gleich hier bei Euch schauen sollen. Das, was ich im Internet und von Bekannten hörte war eben immer, das 2 Katzen sich nicht unbedingt vertragen würden und daher ein Kater besser wäre.

Momentan geht es aber vermutlich noch nicht um das Geschlecht, sondern tatsächlich um das Alter. Der Kleine faucht zwar schon zurück, aber wenn es eben mal los geht, dann wüsste ich nicht was passiert. Unsere Katze wartet meist vor der Gittertür und schaut hinein (ein wenig wie auf der Lauer). Kommt der Kleine zu nah an Gitter wird gefaucht, Schwanz wedelt etc.

Ich lese überall, dass es anfängliches "Raufen" und Fauchen normal sei. Aber der Kleine kann ja noch gar nicht gegen sie raufen. Müssen wir jetzt also warten, bis er 1 Jahr alt ist und dann erst zusammenführen 😱 ?

Oder gibt es gerade für die Kombination Möglichkeiten, die wir probieren können.
Eben Feliway/Felifriend? Oder etwas anderes?
 
Wartet einfach erstmal ein paar Tage bis sie sich beruhigt hat.
Ihr habt eine Gittertür?, so kann dem Kleinen nichts passieren.
Bitte nicht versuchen eure Katze zu beruhigen und den Kleinen nicht vor ihr streicheln.
Wenn sie am Gitter aggressiv ist, erstmal ignorieren- es sei denn sie greift an, dann bitte einfach abdrängen.
Loben, wenn sie entspannt ist.
An der Gittertür füttern - soweit entfernt, dass beide entspannt fressen.
Stellt Kartons in die Nähe, Fummelbretter o.ä.

Ihr braucht jetzt einfach ein wenig Geduld. Nach 11 Monaten Einzeldasein fällt sie dem Neuen nicht sofort um den Hals.
Plant mal ne Woche ein...

Irgendwie werdet ihr die Zwei schon vergesellschaftet bekommen. Aber nen Gefallen habt ihr Beiden damit wahrscheinlich nicht getan.
 
Sozialisierung: unsere Katze haben wir bekommen, als sie 12 Wochen alt war. Sie lebt jetzt seitdem bei uns und ist jetzt eben 11 Monate alt. Ich habe sie bisher als wirklich total sozialisiert empfunden, und dachte, zu nem Kitten wird sie sicher so lieb wie zu uns. Ich war wohl wirklich zu naiv.

Das mit der Sozialisierung bezieht sich auf die Katzen-Katzen Kommunikation. Wenn sie in den 7-8 Monaten bei euch keinen Kontakt zu anderen Katzen hatte, verlernt sie die Katzensprache bereits ein wenig. D.h. dass sie schwerer mittels Körpersprache und anderen Signalen kommunizieren kann, weil sie ja nur mit Menschen zusammenlebte. Ist mit 11 Monaten natürlich nicht so schlimm wie mit zB 6 Jahren, aber dadurch dauert es halt ein wenig 🙂
 
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Ja, euere Katze ist auf euch geprägt, den Umgang mit anderen Katzen hat sie weitgehend verlernt.
Gut ist, das sie 12 Wochen alt war, da hat sie als Kitten schon einiges mitbekommen und ist nicht komplett ahnungslos.
Und nein, ihr sollt keinesfalls warten, bis der Kleine auch 1 Jahr alt ist. Weil dann habt ihr 2 schlecht sozialisierte Katzen, und dann gibt es vermutlich eine absolute Katastrophe.

Denkt doch nochmal darüber nach, ob ein weiteres Katerchen nicht doch möglich wäre. Es muß auch kein Rassetier sein. Aber es wäre damit vermutlich viel einfacher.

Zum einen wäre der Zeitdruck raus. Weil für den Kleinen ist jeder Tag ohne echten Katzenkontakt schlimm. Zum anderen könnten die Kleinen miteinander spielen, ohne die Große zu überfordern. Und sie könnte sich noch sehr viel davon abgucken.
Wenn ihr mal gesehen habt, wie 2 Kitten miteinander leben, werdet ihr nie wieder ein Kitten alleine halten.
Die brauchen sich, vor allem im 1. Jahr, quasi für alles. Die toben zusammen, schlafen in einem Knäul, putzen sich, entdecken die Welt miteinander.
Und, ihr würdet von Anfang an dem Kater-Katze-Problem entgegenwirken. Irgendwann fangen kleine Kater an, katertypisch zu spielen. Was bedeutet, die andere Katze wird aufgelauert, angesprungen und ins Genick gebissen, zu Rauf- und Kampfspielen aufgefordert.
Es gibt Katzen, die das mitmachen. Allerdings sind das meistens Katzen, die mit Brüdern aufgewachsen sind.
Ob euere Katze davon begeistert sein wird, kann ich mir nur schwer vorstellen. Katzen, die gerne raufen, zeigen das auch oft den Menschen gegenüber. Die packen dann den Arm und versuchen damit zu raufen, oder springen Füße an. Euere Katze aber beschreibt ihr als ruhig und lieb.
Aber da es einfach in der Natur von Katern liegt, weil damit trainieren sie für spätere Revier- und Paarungskämpfe, wird das der kleine Kater machen, ob es der Katze gefällt oder nicht.
Hat er aber einen entsprechenden Kumpel, geht er lieber dahin, wo er auch Erfolg hat, anstatt sich nur anzanken zu lassen.

Deine Katze wäre im Augenblick auch von einer Katze in ihrem Alter nicht begeistert. Weil sie das Zusammenleben mit anderen Katzen überhaupt erst wieder lernen muß. Nur, eine ältere Katze könnte sich besser wehren und ihr vielleicht auch zeigen, wo sie Grenzen einhalten muß.
 
Jetzt als erste Lösung:
Gittertür rein und erst einmal so lassen. Dann langsame Annäherung an der Gittertüre. Ruhiges Verhalten mit Leckerlis belohnen, aggressives Verhalten unterbinden. Gemeinsame positive Erlebnisse schaffen.
Leckerlis soweit voneinander entfernt geben, dass beide entspannt fressen können. Dann die Abstände langsam verkleinern.
Fummelbretter genauso: zuerst im großen Abstand aufstellen und dann den Abstand verkleinern. Aber wichtig ist: es muss alles ruhig und positiv ablaufen.

Erst wenn beide entspannt in der Gegenwart des anderen bleiben, dann kannst du die Gittertüre öffnen.

Insgesamt wird das sicher. Dauert halt ein wenig aber mit 11 Monaten ist sie noch jung genug, dass sie das lernt.

Jetzt kommt das große ABER:
Wie die anderen schon gesagt haben, läufst du in Gefahr, dass der Stress in ein paar Monaten erst richtig beginnt. Wenn nämlich dein Katerkitten in die "Pupertät" kommt und nach Katerart spielen will. Dann werden sie richtige Rüpel und es geht auch schon mal richtig in den Nahkampf mit Körperkontakt und beißen. Das ist völlig normal. Das Risiko, dass deine Kätzin daran keine Gefallen hat und sich zurückzieht, ist groß. Vor allem, wenn sie eher eine ruhige liebe Katze ist.
Deshalb denkt noch einmal drüber nach, ein zweites Katerkitten - auch ca. 12 Wochen alt - dazuzuholen.
Bei der Zusammenführung macht es wenig Unterschied. Aber in ein paar Monaten kann das das entscheidende sein, eine stabile Konstellation zu bekommen.
 

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