Zusammenführung mit besonderer Konstellation

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kuhlimuh

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13. September 2016
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Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir helfen bzw. Tipps geben.
Es geht um zwei weibliche Katzen, beide kastriert, unsere Katze ist zehn, Wohnungskatze und sehr ängstlich, die „geerbte“ Katze ist ca. fünf Jahre, Freigänger, ebenfalls sehr ängstlich (lässt sich wie unsere von niemandem außer den Besitzern streicheln und beide sind schreckhaft).
So nun zum eigentlichen „Problem“. Wir werden in ca. zwei Monaten in ein großes Haus umziehen (es wäre also genügend Platz für die zwei Damen sich aus dem Weg zu gehen), die Katze der Vorbesitzer bleibt im Haus, die „erben“ wir sozusagen :verschmitzt:. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung wie wir die beiden Katzen zusammenführen sollen, zumal wir vorm Einzug noch einige Umbauarbeiten erledigen und das mit Sicherheit Stress pur für die geerbte Katze ist (Besitzer weg, neue Besitzer machen Krach und Dreck, nix ist mehr so wie vorher und ne neue Katze kommt auch noch dazu, ich hoffe sie läuft uns nicht weg). Aus der Sicht unserer Katze ist es natürlich auch schwierig, Umzug und ne neue Katze (sie war immer Einzelkatze).
Ich sag schonmal Danke und hoffe jemand kann mir helfen.

LG
 
A

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Hallo,

Was ist denn mit der "geerbten" Katze? Kannte die schonmal andere Katzen, abgesehen von denen, die sie evtl. draußen trifft?

Die Konstellation und die Umstände sind jetzt wirklich nicht ideal, aber das wisst ihr vermutlich selber ...

Erstmal würde ich versuchen, für beide Katzen jeweils ein ruhiges Zimmer oder einen Bereich einzurichten, wo sie auch vom Renovierungsstress so wenig wie möglich mitbekommen. Wenn sich dann alle an die Veränderungen gewöhnt haben, würde ich das Haus mit Hilfe einer Gittertür in zwei gleich große Bereiche teilen, so dass die Katzen sich sehen, aber nicht angreifen können.

Und dann wirklich gaaanz langsam und mit viel Geduld schauen, ob sie sich aneinander gewöhnen (und Geduld werdet ihr ganz bestimmt brauchen - rechnet mal mit ein paar Monaten)!

Die Methode mit der Gittertür ist hier näher beschrieben.
 
Hallo,

also die geerbte Katze ist auch eine Einzelkatze.

Ja ich weiß das die Umstände ungünstig sind, es geht aber leider nicht anders, da die Katze nicht mit ihren Besitzern ins neue Zuhause mit kommen kann.

LG
 
Hallo Kulimuh,

willkommen im Forum 🙂

Schade, dass der alte Besitzer seine Katzen nicht mitnehmen kann, vielleicht nicht mitnehmen will. 😳

Aber schön, dass Ihr die Katze übernehmen möchtet 🙂

So...ich weiss nicht, ob der jetzige Besitzer bereit ist mitzuarbeiten.
Hat die Katze jetzt jederzeit Zugang zum Haus? Ist sie viel draußen unterwegs? Dort wird sie doch sicher auch Kontakt mit Artgenossen haben bzw. sich mit ihnen arrangieren müssen.

Ich habe gerade folgenden Gedanken:
Vielleicht kann der jetzige Besitzer die Katze an ein Streunerhaus gewöhnen. Wenn sie das annimmt und sich dort auch recht sicher fühlt ,könnte dies eine Übergangslösung während der Bauarbeiten sein.
Das Streunerhaus müsste dann etwas entfernt vom haus aufgestellt werden, dann könnte sie sich während der Renovierung dort zurückziehen.

Könnt Ihr bis zum Umzug mit Hilfe des Besitzers den Kontakt zur Katze aufbauen? Z.B. indem Ihr häufiger anwesend seid, wenn er füttert und Ihr irgendwann die Fütterung übernehmt? Dann würde die Katze Euch schon mal etwas kennen 🙂

Da es beides Angstkatzen sind, könnte man beide Tiere mit Bachblüten behandeln. Das ist eine sehr sanfte Therapie, die die Tiere ausgleicht und die Ängste mildert und Eurer Katze den Umzug evt. etwas erleichtert. 🙂
 
Hallo,

danke für eure Antworten.
Dann werden wir das Obergeschoss erstmal mit einer Gittertür abtrennen wenn unsere Katze einzieht.
Die geerbte Katze kann leider wirklich nicht mitkommen, die Besitzer haben uns sogar angeboten Futter und Tierarztkosten zu bezahlen, das haben wir aber abgelehnt da es ja dann unsere Katze ist. Die Idee mit dem Füttern find ich super, das ist mit Sicherheit kein Problem. Meint ihr es bringt was wenn ich der neuen Katze schon mal ein Handtuch oder eine Decke auf der unsre Katze gelegen hat vorbei bringe, damit sie den Geruch schon mal kennt (andersrum auch, also unsrer Katze eine Decke von der neuen Katze geben)?
Die geerbte Katze kann jederzeit über eine Katzenklappe ins Haus und hält sich laut Besitzern im Sommer meistens draußen auf und kommt nur zum Fressen (auf der Terasse) und im Winter ist sie die meiste Zeit im Keller und kommt nur selten rauf. Im Garten wäre ein großes Gartenhaus, ich kann den Vorschlag ja mal machen dass man die Katze ein wenig an das Gartenhaus gewöhnt damit sie sich dort eventuell zurück ziehen kann.

Die Idee mit den Bachblüten würde mich auch interessieren, hast du Erfahrung welche und wieviel man davon gibt?

LG
 
Im Garten wäre ein großes Gartenhaus, ich kann den Vorschlag ja mal machen dass man die Katze ein wenig an das Gartenhaus gewöhnt damit sie sich dort eventuell zurück ziehen kann.

Wichtig wäre es für die Zeit, wenn fremde Menschen (also derzeit auch noch Ihr) oder Handwerker unterwegs sind und auch Baulärm entsteht.
Dann hätte sie einen Rückzugsort.

Unsere (mittlerweile verstorbene) Gartenkatze hat auch in unserem Gartenhaus geschlafen. Wir haben die Tür arretiert, indem wir einen Ziegelstein zwischen Wand und Tür gelegt haben, und die Tür mit einem Haken festgestellt haben. Durch diesen Spalt ist sie dann ins Gartenhaus gegangen 🙂


Die Idee mit den Bachblüten würde mich auch interessieren, hast du Erfahrung welche und wieviel man davon gibt?

Die Userin Ina, schau mal hier: http://www.katzen-forum.net/mitglieder/32828-ina1964.html ist hier im Forum die Ansprechpartnerin für Bachblüten und Verhaltenstherapie.
Sie hat schon vielen Katzen geholfen 🙂

Ein Deckentausch kann gut sein. Da die Katze offensichtlich mehr draußen und im Keller ist, werden sich die Katzen vermutlich nicht begegnen, oder?
 
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Hallo Claudia,

ob die Katzen sich begegnen kann ich nicht wirklich einschätzen, ich hab halt Angst dass es "Mord und Totschlag" gibt wenn sich die beiden begegnen.
Danke für den Tip mit den Bachblüten und Irina, dann wird ich sie mal anschreiben und ihr mein Problem schildern.

LG
 
Ich meinte natürlich Ina 🙂
 
ich hab halt Angst dass es "Mord und Totschlag" gibt wenn sich die beiden begegnen.
Mord und Totschlag würde ich bei 2 extrem ängstlichen Kätzinnen, bei der eine auch Freigang hat, eher nicht erwarten.
Katzen versucheneher die Situation zu vermeiden. Ich hätte eher Angst, dass sich beide Katzen zurückziehen, abwandern😳
Schon deshalb finde ich die Idee mit dem Gartenhaus als Übergang sehr gut, damit die Altkatze einen Ort hat, an dem sie sich sicher fühlen kann🙂
 
Unsere Katze ist halt eine "Angstkratzerin", wenn zu uns Besuch kommt, kommt unsre Mieze in ein eigenes Zimmer da sie sonst den Besuch kratzt und beißt:sad:, von daher hab ich da schon so meine Bedenken.

LG
 
Ah, okay.
Angstkatzen, die nach vorn gehen, sind natürlich schon eine Herausforderung😳 Da wirst du dann in Zukunft als Moderator sehr gefragt sein😉
Ich hab hier auch sowas in abgemilderter Form sitzen🙄

Umso wichtiger ist es dass die Altkatze einen befriedeten Raum bekommt und sich da wohl und sicher fühlt.
 
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Noch nen Tipp im Vorfeld
Wenn du die Zeit findest würde ich jetzt anfangen täglich abends ne neue Routine einzuführen: "Clickern mit Dosine". (10 Min. sollten reichen)
Um sie später gut händeln zu können sollte sie auf ihren Namen hören. Clickern stärkt das Selbstbewußtsein und stärkt auch eure Beziehung. Gerade wenn sie Besuch angeht sollte ihr mit ihr arbeiten. Wegsperren bestätigt ja eher ihren Eindruck, dass Besuch nicht geheuer ist.
Hier ein toller Einstiegslink https://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/
Als Clicker könnt ihr nen Kuli nehmen, der ist auch nicht so laut😉

Zylkene könnt ihr auch mal googeln🙂
 
Danke für den Link mit dem Klickern, den schau ich mir mal in Ruhe an, ich denke abends ein Klicker Training sollte kein Problem sein.

LG
 
Das wäre prima🙂
Gerade Einzelwohnungskatzen entwickeln oft Verhaltensauffälligkeit , oft durch Langeweile und Reizabschottung. Dann sind alle Veränderungen/Abweichungen von den Alltagsroutinen natürlich beängstigend. Je nach Charakter reagiert dann die Katze...
In eurem Fall wäre es sicher wichtig sie mit wechselnden Reizen/Situationen zu konfrontieren und sie zu unterstützen und zu loben, wenn sie die Situationen gut meistert (zb auch über "Kunststücke"). Das geht mit Clickern prima.
Übertreiben dürft ihr nicht, aber ihr könnt euch Stück für Stück der Situation positiv annähern - dh immer nur so weit wie die Katze noch positiv reagiert. Und bitte auch neue Reize ermöglichen
Wohnungskatzen haben es oft einfach nicht gelernt mit wechselnden neuen Situationen umzugehen und sind mehr oder weniger schnell überfordert, je nach Charakter

Das ist ein wenig zeitintensiv, aber es wird der Katze und euch viel unnötigen Stress nehmen😉 Der Umzug wird für sie sicher auch eine Herausforderung. Vielleicht hilft das Clickern bis dahin schon etwas.
(Bsp. Besuch: Bitte nicht Besuch clickern lassen. Fremde sollten eure Katze komplett ignorieren. Belohnt wird nur durch euch, wenn sie zB friedlich im Nebenzimmer ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir jetzt den Link zum Klicker Training durch gelesen. Find ich grundsätzlich super, zumal unsere Katze ja eine Wohnungskatze ist und das eine schöne Beschäftigungsmöglichkeit ist. Was ich nicht ganz verstehe ist inwieweit uns das Klicker Training bei der Zusammenführung der beiden Katzen hilft, bzw. bei den Problemen wenn Besuch kommt? Sollen wir da klickern und ihr ein Leckerli geben, sobald Besuch kommt, bzw. sie die geerbte Katze sieht?

LG
 
Das Klickern kann unsicheren Katzen einerseits helfen, Selbstvertrauen aufzubauen. Die Katze wird es nämlich nicht so sehen, dass du ihr Tricks beibringst, sondern dass SIE DICH dazu bringt, ihr Leckerlies zu geben. Sie merkt, dass sie was auf dem Kasten hat und sich damit tolle Sachen erarbeiten kann.

Andererseits kannst du, wenn sie das Prinzip des Klickerns schon kennt, positive Handlungen viel einfacher konditionieren - z.B. wenn sie auf die andere Katze trifft und dabei nicht aggressiv reagiert.
 
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Genau so🙂

Fang einfach erstmal mit dem Konditionieren an und kleinen Sachen wie Sitz oder so.

Mit positiver Verstärkung durch Klickern kann man sehr komplexe Probleme in den Griff bekommen. Es gibt zB Tierarzttraining usw. Bei euch wäre es dann zB Besuchertraining😎
Aber fangt erstmal an und schaut wie eure Katze darauf reagiert und wie ihr das Timing hinbekommt....dann geht's Schritt für Schritt weiter😉
Es gibt auch ne Menge Literatur dazu, ebenso Gruppen- wenn es euch Spaß macht
 
Achso, ok das versteh ich (ich sag nur, Katzen haben keine Herrchen, Katzen haben Sklaven :omg:)

LG
 
Unsere Katze ist halt eine "Angstkratzerin", wenn zu uns Besuch kommt, kommt unsre Mieze in ein eigenes Zimmer da sie sonst den Besuch kratzt und beißt:sad:, von daher hab ich da schon so meine Bedenken.

Meine Lady war damals auch angstaggressiv und hat angegriffen. Ich weiß, wie schwierig so ein Verhalten sein kann.

Wie sieht das bei Eurer Katze aus? Geht sie von sich aus auf Besucher los? Nur bei bestimmten Verhaltensweisen (also lautes Lachen, hektische Bewegungen etc) oder wann tritt das Verhalten auf?

Wie Tiedsche schon geschrieben hat, sollte man gerade solche Katze nicht "schonen", also wegsperren. Sie sollten ganz ganz langsam, aber stetig mit Situationen konfrontiert werden und ein neues Verhalten lernen.
Die Bachblüten bieten eine sehr gute Basis dafür, dazu kann Ina Dir viele gute Tipps geben, wie Du Dein Verhalten änderst und damit Deine Katze "zwingst" (im positiven Sinne!) auch ihr Verhalten zu ändern. Sie lernt neue Verhaltensweisen und muss nicht mehr/nicht mehr so oft auf alte ritualisierte Verhaltensweisen zurückgreifen.
 
Hallo Moment-a,

ja sie geht von sich auf Besuch los, sie sitzt erst ganz ruhig in einer Ecke oder so (ein paar Minuten) und dann aus "heiterem Himmel" kratzt sie.

@all, Klickertraining gestern abend war super, sie war ganz interessiert und hat die ganze Zeit geschnurrt, vielen Dank für den Tipp :yeah:

Morgen werde ich mal die Besitzer der "neuen" Katze anrufen und wegem Füttern fragen, das wird aber bestimmt klappen, wir wohnen ja nur 100m weiter.

LG
 

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