Zusammenführung von zwei Senioren

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Maria-Morada

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9. Juni 2019
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Hallo zusammen,

ich bin gerade mitten in der langsamen Zusammenführung mit Gittertür von zwei Katern und weiß gerade nicht mehr weiter. Ich habe vor der Zusammenführung das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" gelesen, versucht so viel wie möglich zu berücksichtigen und auch immer mal wieder hier anonym im Forum mitgelesen. Jetzt kommt ein Roman, aber ich hoffe, dass jemand hier im Forum ein paar gute Ideen und Ratschläge hat, auch wenn es vielleicht traurigerweise heißt, dass das nichts mehr wird 🙁

Mein Kater (ca. 18 J., SDÜ, CNI und Futtermittelunverträglichkeit, lebt seit ca. 16 J. bei mir, Tierheimkater) hat letztes Jahr seinen Katerkumpel krankheitsbeding verloren. Die Trauer war am Anfang groß und er brauchte ein wenig mehr Zeit. Dann machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Kater, das dauerte leider viel zu lange, da es gar nicht so einfach war, einen neuen geeigneten Senioren zu finden. Mein Kater ist ein Sensibelchen, sehr sanft, geht Streit aus dem Weg und zieht sich zurück, bevor er loskloppen würde.

Nun ist vor ca. 6 Wochen der neue Kater (13 J., SDÜ) eingezogen. Dieser wurde mir als ängstlich, aber lieb und sozial verträglich beschrieben, jedoch würde ich behaupten, dass er eine Mogelpackung ist... er ist entzückend, aber eher forsch und für meinen Kater eventuell zu dominant, aber vielleicht deute ich das auch falsch. Schauen wir mal, was ihr so sagt.

Am Anfang waren beide komplett getrennt und der Neuzugang konnte sich in meiner Küche einleben. Er versteckte sich natürlich erst unter der Küchenbank, fraß aber relativ normal, benutze das Klo, kam dann schon nach zwei Tagen hervor und wollte kuscheln und spielen. Und für seine 13 J. möchte er sehr viel spielen, was eventuell ein Problempunkt sein könnte.

Nach und nach habe ich dann Körbchen und Decken getauscht, so dass sich beide schon erschnüffeln konnten, keine negative Reaktion, nach ca. zwei Wochen habe ich dann mal die Tür aufgemacht und die Gittertür blieb als Schutz, kurze Begegnungen, nie länger als 1-3 Min. Der neue Kater war ängstlich, aber interessiert. Mein alter Kater war interessiert, miaute freundlich und blieb artig sitzen und wartete. Beide bekamen immer Leckerlies, so dass ich hoffte, positive Begegnungen zu schaffen. Der neue Kater fauchte ab und an, aber alles im Rahmen, keine Angriffsgesten, keine aufgeplusterten Haare, eher Unsicherheit, er fauchte kurz, war dann verwirrt und huschte schnell in sein Versteck.

Nach ca. vier Wochen hatte sich das gelegt, es wurde sich schon an der Gittertür benäselt, kein Fauchen, und so öffnete ich die Tür für den neuen Kater, wenn mein alter Kater im Schlafzimmer pennte, nichts mitbekam und der neue Kater in Ruhe die Wohnung erkunden konnte (bis auf das Schlafzimmer). Nachdem das abgeschlossen war, öffnete ich die Gittertür in Anwesenheit beider und das Zusammentreffen war ok, kein Gefauche, ein wenig Schnuppern und Unsicherheit auf beiden Seiten, jeder blieb erstmal für sich.

Der neue Kater suchte den Kontakt, fauchte dann aber doch mal rum und gab 1-2 Mal meinem alten Kater einen Pfotenhieb, kein Blut, kein Gekreische, mein alter Kater zog sich jedoch nach und nach immer mehr zurück. Das deutete der Neuzugang vermutlich zu Recht als Unterwerfung und fing an frech zu werden - so dass mittlerweile mein alter Kater immer faucht, wenn er den neuen sieht und sich bei Konfrontation immer versteckt (meistens oben auf dem Kratzbaum oder in seinen Häuschen von seiner Katzenwand) und mehr und mehr zurückzieht und weniger frisst. Das hat mich dazu bewogen, den neuen Kater in meiner Abwesenheit und nachts immer in der Küche unterzubringen und nur unter Aufsicht zusammenzulassen. Aber vielleicht war das falsch? Jedoch ist mein alter Kater schon so dünn und hat in den letzten Wochen nochmal fast 1 kg Gewicht verloren (seine Nierenwerte sind jedoch so gut wie noch nie, habe ich erst sicherheitshalber testen lassen, SD ist auch gut).

Vor einer Woche kam dann leider der direkte Angriff vom neuen Kater. Der neue Kater lauerte meinem Kater mehrfach auf, was ich stoppte, bevor es eskalieren konnte, jedoch gab er nicht auf und stürmte dann zielgerichtet auf meinen alten Kater los und prügelte direkt. Das habe ich durch lautes Klatschen unterbrochen und den neuen Kater in die Küche bugsiert, ihn auch erstmal für ein paar Std. alleine dort gelassen, damit sich alle, inklusive mir, beruhigen konnten :zufrieden:

Danach war wieder alles ruhiger und der neue Kater ging wieder freundlicher auf meinen alten Kater zu, ließ sich anfauchen, wich jedoch auch keinen Schritt zurück, mein Kater knurrt dann irgendwann und wenn er sich zu sehr bedrängt fühlt, bin ich dann eingeschritten. Das war vielleicht falsch?

Gestern lauerte dann der neue Kater erneut mehrfach meinem alten Kater auf, was ich wieder stoppte, bevor es eskalieren konnte. Heute morgen schoß dann der neue Kater beim Türöffnen wie ein Blitz aus der Küche und rannte direkt auf meinen alten Kater zu und prügelte sofort los, mit Krallen, obwohl nichts gewesen ist. Vielleicht ein Lagerkoller, der natürlich nachvollziehbar ist, aber den ich trotzdem so nicht tolerieren kann. Mein alter Kater wurde ebenfalls total überrascht und zog sich panisch fauchend und knurrend zurück, keine Pfotenhiebe seinerseits. Ich habe sie wieder direkt mit lautem Klatschen getrennt.

Was soll und kann ich noch tun? Mein alter Kater zieht sich immer mehr zurück. Der neue ist frech und versucht immer mehr Raum einzunehmen. Mein Kater zeigt ihm auch keine Grenzen. Ich habe versucht alles in Ruhe und in positiver Umgebung zu gestalten (auch ohne Musik und TV natürlich), aber so langsam werde ich nervös, da eben mein alter Kater so leidet und natürlich hängt mein Herz sehr an ihm.

Ich möchte nicht sofort aufgeben, da auch der neue Kater kein einfaches Leben hatte und einen Platz für ein finales zu Hause verdient hat. Er lebte bis vor einem Jahr bei einer älteren Dame mit seiner Schwester, diese entwickelte wohl starkes Asthma und da er sich auch plötzlich mit der Schwester nicht mehr verstanden hatte, wurden sie getrennt vermittelt. Daraufhin kam er zu einem anderen Kater, der nach drei Monaten an CNI starb. Dann war er ca. 5 Monate alleine und die neue Besitzerin hat sich entschlossen, ihn zu vermitteln, da sie nicht die Zeit für ihn hat, die er gebraucht hätte.
 
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Willkommen im Forum
Tut mir leid, dass deine Zusammenführung so schwierig ist.
Ich hab jetzt auch nicht die großartige Idee, was du machen könntest.
Hast du schon mal den Feliway Friends Stecker probiert?
 
Puh, sch...Situation.
Bei so alten Tierchen hält man so eine Situation ja noch viel schlechter aus, als bei körperlich stabilen Tieren. Deine Vorgehensweise ist richtig, finde ich und dass du Auseinandersetzungen unterbrichst, auch.

Nach diesen Übergriffen würde ich persönlich tatsächlich wieder bei 0 anfangen, damit dein Kater sich erstmal wieder komplett beruhigen kann.
Wie schätzt du denn die Übergriffe des Neuen ein?
Eher Angriff ist die beste Verteidigung, weil er sich durch das Knurren deines Katers verunsichert und provoziert fühlt?
Oder eher die aggressive Übernahmetaktik fürs neue Revier?

Und ein 13 jähriger Kater steht auch noch voll im Saft, während ein 18jähriger echt alt ist...ja ich weiß, dass es mehr als schwer ist nen sozialen Kumpel zu finden im entsprechenden Alter😉

Wenn
Eher Angriff ist die beste Verteidigung, weil er sich durch das Knurren deines Katers verunsichert und provoziert fühlt?
das die Ursache für die Angriffe ist würde ich nochmal langsam mit ihnen arbeiten.
Dein Kater muß auch wieder Vertrauen aufbauen und der Neue muß sich überhaupt sicher bei euch fühlen (das dauert oft einige Wochen /Monate bis ein Tier wirklich angekommen ist) und nach den Platzwechseln der letzten Zeit braucht so ein Kater noch mehr Zeit.

Ich würde nach der längeren Trennung wieder mit Gitter anfangen und dort risikofrei länger arbeiten.
Clickern mit vorerst beiden allein wäre sicher förderlich. So kannst du schneller eine Bindung zum Neuen aufbauen und wenn dein Kater das noch mag ist das sicher gut fürs Selbstbewußtsein (Auch andere Aktionen, wofür du ihn loben kannst oder die er gern mit dir macht wären super🙂 )

Umso sicherer beide sind umso weniger Missverständnisse wird es dann später zwischen den Beiden geben (zb Provokation durch Knurren)

Vielleicht hast du einen Ta, der auch mit Bachblüten arbeitet oder Homöopathie. Bei vielen Katzen kann eine gut angepasste Mischung kleine Wunder vollbringen. Sollte aber nen Profi mischen.
Es gibt Zylkene, worauf auch viele Katzen ansprechen, die man langfristig geben kann. Alles auch geeignet für alte, kranke Katzen ohne Nebenwirkungen.

Noch ein Gedanke: Viele Katzen reagieren auf Krankheiten des Gegenübers. Es kann also natürlich auch sein, dass das der Grund für die Aggros ist🙂

Abschließend würde ICH sagen: Der neue Wanderpokal hat es verdient, dass er noch eine Chance bekommt und dein Kater hat es verdient vor Ärger und Stress geschützt zu werden.
Deine Aufgabe ist es diesen schmalen Grat zu finden
Und ich würde mich wirklich mal nach ner Homöopathin umschauen. Wenn die fit ist kann sie sicher auch Tipps zur Zusafü geben. In eurer Situation ist es eher schwierig virtuell zu helfen und zu bewerten, weil das vom Standardverlauf einfach abweicht durch die ganzen Umstände

Viel Glück euch dreien🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Außer gesicherten Blickkontakt und Geduld hab ich(noch) keinen Tipp für dich,ich denke aber die Krux liegt schon an der Herkunft des neuen Katers,denn er hat wie du schreibst,"kein einfaches Leben" bislang gehabt.Ich glaube der Kardinalsfehler liegt darin,dass du einem Kater,der sich durchs Leben kämpfen musste, eine vermenschlichte Chance geben wolltest. Der wird das nämlich gar nicht kapieren welche Chance er gerade bekommt. ER macht das was er immer gemacht hat gegenüber anderen Katzen.....sich mit Kampf durchsetzen und dein armer Altkater bekommt es jetzt ab. Nicht gut ausgesucht m.M.n. und außer noch ne Weile probieren und böse Kämpfe riskieren bleibt da eigentlich nichts. Es tut mir leid,dass es nicht recht klappt/klappen will,aber ich würde dem gestressten Altkater natürlich den Vorzug geben und notfalls ein anderes Zuhause für den Überlebenskämpfer suchen.
 
Ich denke der Grundfehler ist schonmal, ein 13 jähriges Tier als Senior einzustufen, das sind Katzen in diesem Alter nämlich überhaupt nicht. Für mich klingt es so, als hättest du einen normal-aktiven, etwas raufigeren Kater bei dir, der eben genau das will, seine Energie rauslassen.

Von außen jetzt rein von deiner Beschreibung zu sagen, du hast dich zu viel eingemischt oder falsch, das ist im Nachgang jetzt recht schwierig und führt ja auch zu nichts.

Natürlich ist die Sache mit der Küche nicht ideal, wie du selbst sagst, es ist dann eben doch ein sehr beengter Raum, die Energie staut sich auf.

Du sagst ja, du hast immer versucht, lenkend einzugreifen, wenn er zu forsch auf deinen Kater losging. Hast du dann auch Alternativen angeboten? Bewegungsspiele und Auslastung für den Kopf? Was machst du allgemein mit den Katzen?
Ich fänd es toll, wenn du dem Kater noch eine Chance geben würdest. Definitiv aber in dem Bewusstsein, dass du dort kein altes Tier hast, sondern eins in voller Blüte (😉), welches definitiv umfangreich beschäftigt werden musst. Klickern, Bewegung durch Angeln usw. und dann erneut eine kontrollierte Zusammenführung.
Auch nochmal überlegen, wie kannst du dem neuen Kater (ggf. auch stundenweise) mehr Raum zur Verfügung stellen, sodass die Energie auch mal besser rauskann und ihn nicht nur auf die Küche beschränken.
 
@ Gigaset85
.Ich glaube der Kardinalsfehler liegt darin,dass du einem Kater,der sich durchs Leben kämpfen musste, .....ER macht das was er immer gemacht hat gegenüber anderen Katzen.....sich mit Kampf durchsetzen und dein armer Altkater bekommt es jetzt ab.
Nicht gut ausgesucht m.M.n. und außer noch ne Weile probieren und böse Kämpfe riskieren bleibt da eigentlich nichts.
.... und notfalls ein anderes Zuhause für den Überlebenskämpfer suchen.

Du scheinst ne ausgeprägte Phantasie zu haben?!
Woher hast du diese Annahmen?

Die Realität ist diese:
Er hat 12 Jahre mit seiner Schwester bei einer alten Dame gelebt.
Da es wohl plötzlich Probleme miteinander gab wurde er zu einem anderen Kater vermittelt, der leider nach 5 Monaten starb.
Dann war er allein und die Besitzerin hattte keine Zeit und er wurde auf den jetzigen Platz vermittelt.

Da kann auch der gutmütigste Kater mal am Rad drehen nach so einer Irrfahrt.
.
Er lebte bis vor einem Jahr bei einer älteren Dame mit seiner Schwester, diese entwickelte wohl starkes Asthma und da er sich auch plötzlich mit der Schwester nicht mehr verstanden hatte, wurden sie getrennt vermittelt.

Daraufhin kam er zu einem anderen Kater, der nach drei Monaten an CNI starb.

Dann war er ca. 5 Monate alleine und die neue Besitzerin hat sich entschlossen, ihn zu vermitteln, da sie nicht die Zeit für ihn hat, die er gebraucht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
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>>Da kann auch der gutmütigste Kater mal am Rad drehen nach so einer Irrfahrt.<<

Ja eben,sag ich doch.....sowas schafft man nur wenn man "kämpft".....und nach einem langen Leben mit vielen Katzen behaupte ich mal ,dass ich mit Katzen auch viel erlebt habe. Um ne Einschätzung o.ä. zu haben hilft "Phantasie" auch manchmal.....wer sie sich denn erhalten konnte
 
Hast du schon mal den Feliway Friends Stecker probiert?

Habe ich bisher noch nicht. Ist das wirklich so sinnvoll? Also vor allem jetzt in der Sommerzeit bei geöffneten Fenstern?

Wenn das trotz geöffneter Fenster funktionieren könnte, bin ich morgen die Erste, die losrennen würde, um das zu kaufen 🙂 stehe dem Zeug ein wenig skeptisch gegenüber. Trotzdem danke für den Tipp.
 
Wie schätzt du denn die Übergriffe des Neuen ein?
Eher Angriff ist die beste Verteidigung, weil er sich durch das Knurren deines Katers verunsichert und provoziert fühlt?
Oder eher die aggressive Übernahmetaktik fürs neue Revier?

Ich glaube es ist ein Mix aus Interesse, Frust und Aufmüpfigkeit. Dazu muss ich ein wenig ausholen. Bei der Zwischenbesitzerin war das Verhältnis der beiden Kater auch nicht so rosig, aber geklärt. Der Erstkater hat ihn geduldet, aber war nicht wirklich an ihm interessiert. Dort hat er wohl mal probiert, die Hierarchie an sich zu reißen, jedoch hat der Erstkater ihm dann direkt Einhalt geboten und es war geklärt.

Im Grunde wiederholt es sich jetzt ein wenig. Mein Kater war am Anfang interessiert, wurde aber angefaucht und hat leicht ein-zwei Mal eins übergebraten bekommen. Das war mehr panische Abwehr vom Junior (nennen wir ihn mal jetzt so). Dann wendete sich das Blatt, mein Senior zeigte immer weniger Interesse, schließlich wurde er so blöd angemacht, und Junior fühlte sich vermutlich ignoriert. Er sucht dann immer mal wieder den Kontakt. Manchmal klappt das Benäseln ganz gut, aber an schlechten Tagen wird schnell gefaucht (also mein Senior faucht als Abwehr).

Aktuell ist es so, dass sie zwar im selben Raum sein können, jedoch nur mit Abstand. Junior sucht immer mal wieder Kontakt, aber wenn es meinem Senior zu viel wird, faucht er ihn an, wenn ich es nicht stoppte, fängt mein Senior aus Panik an zu knurren. Das Alles ignoriert Junior total und weicht wirklich keinen Zentimeter zurück. Er beobachtet meinen Senior sehr viel, ich empfinde es oft schon als sehr unhöfliches Starren. Wenn mein Senior Richtung Katzenklo geht oder er ihn auf dem Klo hört, rennt er oft hin und will ihm auflauern, Klomobbing könnte ein Thema werden... Ich stoppe Junior dann immer schon, wenn ich weiß, was er vorhat. Ich habe mehrere Klos, eins natürlich auch für Junior alleine in der Küche.

Und ein 13 jähriger Kater steht auch noch voll im Saft, während ein 18jähriger echt alt ist...ja ich weiß, dass es mehr als schwer ist nen sozialen Kumpel zu finden im entsprechenden Alter😉

Ja, es war sehr schwer überhaupt einen halbwegs passenden Gefährten zu finden. Immer wenn ich wieder einen älteren Kater gefunden hatte, egal ob Tierheim oder irgendeine seriöse Katzenorganisation, hatten die dann im Laufe des Prozesses irgendwas, was angeblich vorher nicht bekannt war... Tumor, Katzenschnupfen, etc. Mittlerweile ist mir klar, dass Junior im Verhältnis noch zu jung ist und im Vergleich zu meinen beiden Katern (sowohl der Verstorbene, als auch der Senior) sehr aktiv ist. Aufgrund der Beschreibung der Zwischenbesitzerin und beim Kennenlernen dachte ich, dass es passen könnte. Tja...

Vielleicht hast du einen Ta, der auch mit Bachblüten arbeitet oder Homöopathie. Bei vielen Katzen kann eine gut angepasste Mischung kleine Wunder vollbringen. Sollte aber nen Profi mischen.
Es gibt Zylkene, worauf auch viele Katzen ansprechen, die man langfristig geben kann. Alles auch geeignet für alte, kranke Katzen ohne Nebenwirkungen.

Ich spreche mal mit meiner TÄ. Habe noch die Bach-Blüten Mischung Nr. 2 zu Hause: gegen Ängstlichkeit, Unsicherheit und Selbstzweifel. Finde das jedoch nicht so passend für den Junior. Fast eher für meinen Senior. Der Junior ist mehr der Typ Flucht nach vorn und hau drauf und mein Senior ist der Typ du warst gemein, ich schleiche ängstlich weg.

Noch ein Gedanke: Viele Katzen reagieren auf Krankheiten des Gegenübers. Es kann also natürlich auch sein, dass das der Grund für die Aggros ist🙂

Ja, kenne ich. Kurz bevor mein anderer Kater eingeschläfert werden musste, war das Verhältnis der beiden sehr schwierig und mein Senior wollte keinen Kontakt. Das war sehr traurig, aber aufgrund der tierischen Instinkte verständlich.
 
Du sagst ja, du hast immer versucht, lenkend einzugreifen, wenn er zu forsch auf deinen Kater losging. Hast du dann auch Alternativen angeboten? Bewegungsspiele und Auslastung für den Kopf? Was machst du allgemein mit den Katzen?

Mein Senior möchte nicht mehr viel spielen. Er war nie der Spieler und wenn ich ihn schon mal 2-5 Min. von der Couch hoch bekomme, dann nur weil er seinem heiß geliebten Laserpunkt hinterher jagen kann und das ist dann schon viel Action für ihn. Aber wenn muss es immer der Laser sein. Bälle, Schnüre, etc. total öde, fürs Fummelbrett hat er keine Geduld, ist eher genervt und geht weg.

Junior spielt gern mit Federn und Schnüren, manchmal mit Bällen, auch das Fummelbrett wird gut angenommen. Ich spiele täglich mit Junior und er bekommt auch viel Zeit in der gesamten Wohnung plus Balkon. Den hatte er vorher noch nicht und das ist noch sehr aufregend. Katzen-TV dank Elster-Nest ist inklusive 😀

Die beiden Angriffe seitens Junior kamen sehr plötzlich, so dass ich in dem Moment keine Alternative anbieten konnte. Wenn es die langsamen Annäherungsversuche sind, greife ich das, was in der Nähe ist wie Leckerlies, Ball, Angel. Das klappt ganz gut, mein Senior beruhigt sich und Junior ist abgelenkt und vergisst das Starren.

Ich gebe auch die Hoffnung noch nicht auf. Denke nach wie vor, dass die beiden mehr Zeit brauchen. Trotzdem fand ich die beiden zielgerichteten Angriffe vom Junior schon krass und war überfordert, hatte Angst, dass es zu einem Muster wird, weshalb ich ja nun auch mein Profil und meinen Thread hier habe 😉

Danke auf jeden Fall schon mal an alle für die Hinweise und Ideen 🙂
 
Außer gesicherten Blickkontakt und Geduld hab ich(noch) keinen Tipp für dich,ich denke aber die Krux liegt schon an der Herkunft des neuen Katers,denn er hat wie du schreibst,"kein einfaches Leben" bislang gehabt.Ich glaube der Kardinalsfehler liegt darin,dass du einem Kater,der sich durchs Leben kämpfen musste, eine vermenschlichte Chance geben wolltest. Der wird das nämlich gar nicht kapieren welche Chance er gerade bekommt. ER macht das was er immer gemacht hat gegenüber anderen Katzen.....sich mit Kampf durchsetzen und dein armer Altkater bekommt es jetzt ab. Nicht gut ausgesucht m.M.n. und außer noch ne Weile probieren und böse Kämpfe riskieren bleibt da eigentlich nichts. Es tut mir leid,dass es nicht recht klappt/klappen will,aber ich würde dem gestressten Altkater natürlich den Vorzug geben und notfalls ein anderes Zuhause für den Überlebenskämpfer suchen.

Naja, ich kenne die 12 Jahre bei der älteren Frau nicht, hier muss ich mich auf die Erzählungen der Zwischenbesitzerin verlassen. Junior mag beispielsweise Männer nicht, entweder er versteckt sich oder er interessiert sich nicht für sie. Das liegt aber daran, dass er vermutlich nie Kontakt zu Männern hatte, als er bei der älteren Frau lebte.

Er ist ist super schreckhaft, zuckt auch ab und an beim Streicheln. Leckt sich unten die Bauchhaare weg, auch die Innenseiten der Schenkel sind ein wenig kahler. Das habe ich natürlich schon im Auge... er hat bei der Zwischenbesitzerin ganz schlimmes Futter bekommen (Diät-Futter für Darmprobleme, sehr minderwertige Qualität), wovon er jetzt runter ist. Am Anfang hatte er deswegen Verstopfung, weil leider der Darm so sehr an das Diät-Futter gewöhnt war, dass das normale Futter nicht mehr verarbeitet werden konnte. Hat auch ein paar Tage gedauert, bis ich darauf gekommen bin 😡

Kämpfe gab es zwischen Junior und dem Zwischenkater nicht, aber mit der Schwester hatte er sich nicht mehr verstanden, da fehlt ihm auch ein kleines Stück Fell an der Schulter, unklar was da los war, könnte aber durchaus passen, dass er "kämpfen musste". Ich vermute, dass hier die SDÜ ein wenig Schuld getragen hat, die war bestimmt schon im Gange, jedoch hat zwischen 2016 bis April 2019 niemand seine Blutwerte testen lassen. SDÜ hatte ich vermutet, da er beim Kennenlernen zwar ängstlich war, aber so unnatürlich nervös, so als ob ihn immer jemand aufgescheucht hätte.

Generell finde ich es manchmal schwierig Junior zu lesen. Die für mich typsichen kätzischen Verhaltensweisen passen hier nicht immer. Beispielsweise peitscht er oft mit dem Schwanz, wenn ich ihn kraule, obwohl er schnurrt und es gut findet.
 
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.....und nach einem langen Leben mit vielen Katzen behaupte ich mal ,dass ich mit Katzen auch viel erlebt habe. Um ne Einschätzung o.ä. zu haben hilft "Phantasie" auch manchmal.....wer sie sich denn erhalten konnte

Wie ich gelesen habe, hast du in deinem langen Leben mit Katzen noch nie ne Zusammenführung gemacht. Jetzt die erste und dann mit 2 Kitten zu nem erwachsenen Tier...
Phantasie ist nicht der beste Weg für Empfehlungen in schwierigen Situationen, zumal du den neuen Kater als aggressiven Kämpfer hinstellst/abstempelst, woher du das auch immer hast. Das hilft Niemandem weiter....höchstens seiner Karriere als Wanderpokal.
Zum Glück geht die Besitzerin sehr überlegt an die Sache ran und scheint auch wirklich Erfahrung zu haben...das ist ein Vorteil in der Situation😉

Es kann durchaus sein, dass der junge Senior zu viel Power für den kranken Opi hat. Es kann sein, dass er einfach stark verunsichert ist durch die Platzwechsel und sich mit der Zeit eventuell beruhigt. Es kann sein, dass die Krankheiten der Auslöser für das Verhalten sind. Oder alles zusammen.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann man das noch gar nicht wirklich wissen.
Das braucht Zeit, gute Beobachtung, Erfahrung und vielleicht Unterstützung vor Ort.

edit: Und wenn ich jetzt noch von seinen ganzen Ängsten und Unsicherheiten lese ist das ein sensibler Kater (leckt sich sogar Fell weg) und kein aggressiver Kämpfer.
Zitat Maria-Moroda
Generell finde ich es manchmal schwierig Junior zu lesen. Die für mich typsichen kätzischen Verhaltensweisen passen hier nicht immer. Beispielsweise peitscht er oft mit dem Schwanz, wenn ich ihn kraule, obwohl er schnurrt und es gut findet.
Das zeigt einfach seine innere Zerissenheit. Er will Zuwendung, aber für Zuwendung braucht man Vertrauen. Das wurde wahrscheinlich häufig erschüttert.
Auch hier hilft Clickern.
Und ich würde in Situationen wo er so widersprüchlich reagiert eher nicht kraulen, sondern warten dass er kommt. So lernt er mit der Zeit hoffentlich, dass es keine Übergriffe durch dich geben wird. Hand anbieten und wenn er den Kontakt annimmt - sich reibt - gut. Wenn nicht, auch gut. Irgendwann kommt er, denn er scheint Streicheleinheiten ja zu mögen
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich bisher noch nicht. Ist das wirklich so sinnvoll? Also vor allem jetzt in der Sommerzeit bei geöffneten Fenstern?

Wenn das trotz geöffneter Fenster funktionieren könnte, bin ich morgen die Erste, die losrennen würde, um das zu kaufen 🙂 stehe dem Zeug ein wenig skeptisch gegenüber. Trotzdem danke für den Tipp.

Das funktioniert natürlich nur in geschlossenen Räumen, da hast du schon völlig recht
 
Zum Glück geht die Besitzerin sehr überlegt an die Sache ran und scheint auch wirklich Erfahrung zu haben...das ist ein Vorteil in der Situation😉

Ich bemühe mich. Es ist meine erste Zusammenführung. In die Theorie habe ich mich viel eingelesen, aber leider ist die ja immer so schön einfach 😉 Zeit habe ich zum Glück, nur eben ein besorgtes Auge auf meinen Senior.

Und ich würde in Situationen wo er so widersprüchlich reagiert eher nicht kraulen, sondern warten dass er kommt. So lernt er mit der Zeit hoffentlich, dass es keine Übergriffe durch dich geben wird. Hand anbieten und wenn er den Kontakt annimmt - sich reibt - gut. Wenn nicht, auch gut. Irgendwann kommt er, denn er scheint Streicheleinheiten ja zu mögen

Ja, das unterlasse ich dann schon immer instinktiv, da ich keine Lust auf zerkratze Hände und Arme habe 😱 er ist aber generell verschmust, kam auch schon nach drei Tagen auf meinen Schoß, wartet manchmal brav auf der Küchenbank und plappert rum, dass ich jetzt bitte kommen soll, um ihn zu kraulen. Er ist schon entzückend und mir würde es schwerfallen, ihn wieder abzugeben. Habe auch bereits ein ernstes Gespräch mit ihm geführt 😀

Bis jetzt gab es keine weiteren Angriffe auf den Senior und ich hoffe, dass es besser wird. Ich spiele noch mehr mit Junior und lese mich gerade ins Clickern ein. Am Wochenende starte ich dann mit beiden, mal sehen, wie das läuft.

Einen positiven Nebeneffekt gab es aber, mein Senior lehnte ja immer Bälle, Angeln und Schnüre ab, gestern hatte er tatsächlich Lust, zwei Minuten mit einem Schnürsenkel (und mir) zu spielen. Aber Junior ist ihm nach wie vor suspekt und er faucht, wenn er sich zu sehr bedrängt fühlt.
 

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