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Maneki-neko
Benutzer
- Mitglied seit
- 17. November 2014
- Beiträge
- 31
- Ort
- Oberpfalz
Hallo miteinander,
erstmal herzlichen Dank an alle, die zum Thema langsame Zusammenführung (oben angepinnt) beigetragen haben. Das hat mir bei meiner aktuellen Zusammenführung sehr geholfen.
Nachdem mein Mikesch eingeschläfert werden musste, der meinen Filou alleine zurückließ, musste natürlich ein neuer Katzenkumpel für Filou her.
Mikesch und Filou liebten sich nicht innig, konnten sich aber auch miteinander beschäftigen und lagen auch nebeneinander. Mikesch war viel kleiner (5kg) als Filou (7kg) und viel zarter gebaut. Filou ist sehr groß für ein EKH, sehr kräftig und athletisch, hat Riesenpfoten und bewegt sich eher wie eine Dampfwalze (er galoppiert !). Mikesch war ein normalgroßer EKH, bewegte sich elegant und lautlos. Mikesch war menschenbezogen und verschmust, Filou hingegen ein misantropischer Freigeist (nur kucken - nicht anfassen!) Aufgrund der Unterschiede bzgl. Temperament, Körperbau und Kondition hatte Mikesch beim Toben und Spielen mit Filou -trotz fast gleichen Alters- immer recht schnell die Schnauze voll.
Problem ist, dass sie als reine Wohnungskater selten anderen Katzen begegnet sind. Sie wurden ja schon als Katzenkinder vergesellschaftet und lebten ca. 9 Jahre zusammen. In den ersten Jahren hatten wir sie im Urlaub (max. je 1 Woche ca. 2 mal im Jahr) in Katzenpensionen, aber da reagierte Filou immer sehr gereizt auf andere Katzen. Während Mikesch sozialer eingestellt war, zeigte sich Filou als ziemlicher Stinkstiefel. Weil sie also in den Pensionen immer sehr gestresst waren, hatten wir in den letzten Jahren in der Urlaubszeit die Kater daheim von einer professionellen Haustierbetreuung versorgen lassen. Sie hatten somit in den letzten Jahren nur Kontakt untereinander. Mein Mann hatte eines Tages mal eine kleine Katze auf der Straße gefunden, die wir ein paar Stunden im Büro eingeschlossen hatten, bevor wir sie ins Tierheim fahren konnten. Filou wäre in diesen Stunden fast durchgedreht, dabei konnte er sie nur riechen. Deshalb hatten wir natürlich Schiss vor einer Zusammenführung mit einem neuen Kater.
Uns wurde im Tierheim der 4-jährige Balu empfohlen, der sich sehr sozial gegenüber Mensch und Katz zeigte und auch vorher mit vielen Katzen zusammenlebte. Der ist staturmäßig auch eher Mikeschs Kaliber und auch ein sehr verschmuster und ruhiger Charakter. Ein absoluter Traumkater, nebenbei bemerkt. Wir haben ihn in Balou umgetauft, aber da es gleich klingt, merkt der Betreffende davon ja nix. 😉
Balou wurde im Büro einquartiert, wo wir die Originaltür geschlossen hielten, so dass die beiden einander nur riechen, aber nicht sehen konnten. Wir kauften eine Baumarkttür und entsprechendes Zubehör, um sie später zu einer Gittertür umfunktionieren und anstelle der Originaltür einhängen zu können. Wir beiden Menschen teilten uns regelmäßig auf die beiden Kater auf, damit ja keiner zu kurz kommt.
Ein paar Tage später konnten sich die beiden dann durch die geschlossene Balkontür sehen. Beide Kater zeigten sich die ganze Zeit über sehr relaxed, was uns bei Filou sehr überraschte. Nach einer Woche Separierung beschlossen wir, auf die Gittertür zu verzichten und Filou ins Balou´s Zimmer zu lassen. Das war nur für uns Menschen aufregend, die Kater schnuffelten aneinander rum, Filou fauchte vorübergehend, als Balou ihm zu nahe kam, woraufhin Balou nur verdutzt schaute. Das war´s dann auch schon an Aufregung.
Das ist jetzt zwei Tage her. Jeder liegt meistens in einem anderen Zimmer oder spielt mit sich selbst (eigenen Schwanz fangen, Stinkemaus fangen, Ball fangen, Insekten und Spinnen fangen und verschlucken – was Wohnungskatzen halt so machen). Filou liebt es, mit meinem Mann Maus an der Angel zu spielen, Balou kann damit aber nix anfangen.
Manchmal begegnen sich die Kater und sind scheinbar doch etwas aneinander interessiert. Nur scheinen die beiden unterschiedliche Sprachen zu sprechen, die verstehen sich irgendwie nicht. Fordert der eine den anderen zum Spielen auf, kapiert der andere nicht, was der eine will und umgekehrt. Man sieht dann zwei irritierte Kater, die mit riesigem Fragezeichen über dem Kopf wieder ihre eigenen Wege gehen.
Ich bin ja froh, dass es nicht Mord und Totschlag gibt, aber angesichts meiner begrenzten Vorkenntnisse mit anderen Katzen, frag ich mich, ob die das noch schnallen, wie der andere tickt?
Oder ist man als Kater mit 10 Jahren dahingehend zu unflexibel? 😕
Gruß Nicole
erstmal herzlichen Dank an alle, die zum Thema langsame Zusammenführung (oben angepinnt) beigetragen haben. Das hat mir bei meiner aktuellen Zusammenführung sehr geholfen.
Nachdem mein Mikesch eingeschläfert werden musste, der meinen Filou alleine zurückließ, musste natürlich ein neuer Katzenkumpel für Filou her.
Mikesch und Filou liebten sich nicht innig, konnten sich aber auch miteinander beschäftigen und lagen auch nebeneinander. Mikesch war viel kleiner (5kg) als Filou (7kg) und viel zarter gebaut. Filou ist sehr groß für ein EKH, sehr kräftig und athletisch, hat Riesenpfoten und bewegt sich eher wie eine Dampfwalze (er galoppiert !). Mikesch war ein normalgroßer EKH, bewegte sich elegant und lautlos. Mikesch war menschenbezogen und verschmust, Filou hingegen ein misantropischer Freigeist (nur kucken - nicht anfassen!) Aufgrund der Unterschiede bzgl. Temperament, Körperbau und Kondition hatte Mikesch beim Toben und Spielen mit Filou -trotz fast gleichen Alters- immer recht schnell die Schnauze voll.
Problem ist, dass sie als reine Wohnungskater selten anderen Katzen begegnet sind. Sie wurden ja schon als Katzenkinder vergesellschaftet und lebten ca. 9 Jahre zusammen. In den ersten Jahren hatten wir sie im Urlaub (max. je 1 Woche ca. 2 mal im Jahr) in Katzenpensionen, aber da reagierte Filou immer sehr gereizt auf andere Katzen. Während Mikesch sozialer eingestellt war, zeigte sich Filou als ziemlicher Stinkstiefel. Weil sie also in den Pensionen immer sehr gestresst waren, hatten wir in den letzten Jahren in der Urlaubszeit die Kater daheim von einer professionellen Haustierbetreuung versorgen lassen. Sie hatten somit in den letzten Jahren nur Kontakt untereinander. Mein Mann hatte eines Tages mal eine kleine Katze auf der Straße gefunden, die wir ein paar Stunden im Büro eingeschlossen hatten, bevor wir sie ins Tierheim fahren konnten. Filou wäre in diesen Stunden fast durchgedreht, dabei konnte er sie nur riechen. Deshalb hatten wir natürlich Schiss vor einer Zusammenführung mit einem neuen Kater.
Uns wurde im Tierheim der 4-jährige Balu empfohlen, der sich sehr sozial gegenüber Mensch und Katz zeigte und auch vorher mit vielen Katzen zusammenlebte. Der ist staturmäßig auch eher Mikeschs Kaliber und auch ein sehr verschmuster und ruhiger Charakter. Ein absoluter Traumkater, nebenbei bemerkt. Wir haben ihn in Balou umgetauft, aber da es gleich klingt, merkt der Betreffende davon ja nix. 😉
Balou wurde im Büro einquartiert, wo wir die Originaltür geschlossen hielten, so dass die beiden einander nur riechen, aber nicht sehen konnten. Wir kauften eine Baumarkttür und entsprechendes Zubehör, um sie später zu einer Gittertür umfunktionieren und anstelle der Originaltür einhängen zu können. Wir beiden Menschen teilten uns regelmäßig auf die beiden Kater auf, damit ja keiner zu kurz kommt.
Ein paar Tage später konnten sich die beiden dann durch die geschlossene Balkontür sehen. Beide Kater zeigten sich die ganze Zeit über sehr relaxed, was uns bei Filou sehr überraschte. Nach einer Woche Separierung beschlossen wir, auf die Gittertür zu verzichten und Filou ins Balou´s Zimmer zu lassen. Das war nur für uns Menschen aufregend, die Kater schnuffelten aneinander rum, Filou fauchte vorübergehend, als Balou ihm zu nahe kam, woraufhin Balou nur verdutzt schaute. Das war´s dann auch schon an Aufregung.
Das ist jetzt zwei Tage her. Jeder liegt meistens in einem anderen Zimmer oder spielt mit sich selbst (eigenen Schwanz fangen, Stinkemaus fangen, Ball fangen, Insekten und Spinnen fangen und verschlucken – was Wohnungskatzen halt so machen). Filou liebt es, mit meinem Mann Maus an der Angel zu spielen, Balou kann damit aber nix anfangen.
Manchmal begegnen sich die Kater und sind scheinbar doch etwas aneinander interessiert. Nur scheinen die beiden unterschiedliche Sprachen zu sprechen, die verstehen sich irgendwie nicht. Fordert der eine den anderen zum Spielen auf, kapiert der andere nicht, was der eine will und umgekehrt. Man sieht dann zwei irritierte Kater, die mit riesigem Fragezeichen über dem Kopf wieder ihre eigenen Wege gehen.
Ich bin ja froh, dass es nicht Mord und Totschlag gibt, aber angesichts meiner begrenzten Vorkenntnisse mit anderen Katzen, frag ich mich, ob die das noch schnallen, wie der andere tickt?
Oder ist man als Kater mit 10 Jahren dahingehend zu unflexibel? 😕
Gruß Nicole