Zwei in schwarz

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DeIch

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11. Oktober 2016
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Ersteinmal Hallo in die Runde!
Ich habe hier schon einiges gelesen, was die Zusammenführung betrifft, jedoch nichts gefunden, was etwa auf meinen Fall zutrifft und ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Mein Großer, ein Kater, jetzt 7,5Jahre alt ist ein ziemlich verschmuster Kater, er schläft viel, und kuschelt eben jede Menge. Er war damals ein Notfall und ich müsste ihn mit der Flasche groß ziehen, mittlerweile ist er ein echter Prachtkerl (und nicht kastriert).
Nun hab ich gestern Mittag einen ähnlichen Fall rein bekommen, ein Kitten, etwa acht Wochen alt, recht zierlich, aber Fit. Sie ist ebenfalls sehr verschmust. Frisst schon Juniorfutter und geht auch ins Katzenklo. Nun hab ich die kleine erstmal ins Gästezimmer gesetzt, mit Futter und allem was sie so braucht.
Nun ist sie mir gestern Abend ausgebüchst und auf den Großen getroffen. Ein bisschen gefauche von beiden und der Große hat sich verkrochen. Die Nacht hat sie kleine im Gästezimmer verbracht und der Große wie immer bei mir im Bett. Nun habe ich die beiden wieder aufeinander treffen lassen, das gleiche Spiel wie gestern Abend. Ich hab die kleine mittlerweile wieder zurück gesetzt in ihr Zimmer, der große kommt aber aus seinem Versteck nicht mehr raus. Er verkriecht sich unter der Bank in der Küche. Wenn ich komme, kommt er sofort schmusen, mein Kind faucht er an (was er noch nie gemacht hat). Er verlässt die Küche nicht mehr...auch nicht wenn ich ihn rufe,kuschelt aber mit mir unheimlich wenn ich komme.

Wie soll ich nun weiter machen?
Ich weiß nicht mehr weiter, mein Großer ist mein Baby und ich will nicht, das er Angst haben muss...
 
A

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Hallo,

Die Konstellation ist leider total ungünstig. Ein 7,5 Jahre alter unkastrierter Einzelkater (wieso ist er überhaupt nicht kastriert?) und ein weibliches, 8 Wochen altes Kitten - das wird nicht einfach werden und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf Dauer nicht gutgehen.

Bitte lies dir mal diesen Thread zur langsamen Zusammenführung durch. Falls du die Kleine behalten willst, solltest du genau so vorgehen.

Absolute Mindestvoraussetzung wäre aber a) die Kastration des Katers (und beizeiten auch der Kleinen) und b) die Anschaffung eines zweiten weiblichen Kätzchens als Freundin für die Kleine. Die Kurze ist leider viel zu früh von der Mutter weg und braucht jemanden, der sie gescheit sozialisiert. Ein 7,5 Jahre alter Einzekater kann das nicht.
 
Hallo erstmal,

darf ich fragen warum der Kater mit über 7 Jahren noch nicht kastriert ist?

Du schreibst du hast ihn mit der Flasche groß gezogen und er lebte bis dato allein bei dir???
Ist er Freigänger?

Dein Kater ist mit der kleinen Katze vollkommen überfordert, weil er (wenn er nur reine Wohnungskatze ist)ja gar keine Artgenossen kennt...
Wenn du vor haben solltest die kleine Katze auch zu behalten, dann würde ich zeitnah den großen kastrieren lassen UND für die kleine ein weiteres Katzenmädchen (aber bitte ein gut sozialisiertes mit mindestens 12 Wochen und komplett geimpft entwurmt!) dazu holen...
Wenn du aber die Kleine wieder abgeben willst würde ich deinen Kater den weiteren Stress mit Katze immer mal wieder vor die Nase setzen und wieder wegbringen ( damit beginnt die Zusammenführung immer wieder von vorn) ersparen.
 
Danke erstmal für die schnellen Antworten.
Ich hielt es bis jetzt nicht für nötig ihn zu kastrieren. Er markiert sich nicht und ist auch eine reine Wohnungskatze. Aufgrund der neuen Situation geht er aber am Donnerstag zum TA und wird kastriert.
Eigentlich hatte ich vor, die kleine Fit zu machen, also entwurmen usw und zu behalten, wenn ich sie schon einmal da habe.
Das mit der langsamen Zusammenführung habe ich schon gelesen.
Sollte ich sie also die ganze Zeit raus lassen, damit sich der Große an sie gewöhnt?!😕.
Eine dritte Katze würde hier den Rahmen sprengen, denke ich.
 
Bist du Pflegestelle oder wie kommst du zu den Notfallkitten? Ist ja schon dein zweites.
 
Das mit der langsamen Zusammenführung habe ich schon gelesen.
Sollte ich sie also die ganze Zeit raus lassen, damit sich der Große an sie gewöhnt?!😕.
Lies den Thread zur langsamen Zusammenführung bitte nochmal 😉
 
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Ich würde sie jetzt für den Moment komplett separieren (die Kleine in einen anderen Raum und Tür zu). Erstmal muss der Große wieder runterkommen. Außerdem gehört die Kleine zunächst tierärztlich untersucht, damit klar ist, dass sie nichts Ansteckendes im Gepäck hat. Oder ist das schon passiert?

Danach würde ich mit der Gittertür arbeiten wie in dem verlinkten Thread beschrieben. Was man NICHT machen sollte, wäre sie immer wieder komplett zu separieren, weil dann jedes Mal die Vergesellschaftung von vorne losgeht, wie Rolsalee schon schrieb.

Ich erkläre dir mal, warum ich die Konstellation wirklich sehr, sehr ungünstig finde und warum du MmN dringend noch ein zweites Kätzchen bräuchtest:

1. Der Altersunterschied
Dein Kater ist mit 7,5 schon ein gestandener Herr. Die Kleine ist ein Baby. Du setzt ja auch keinen 50 oder 60 Jährigen Mann mit einem 5 Jahre alten Mädchen als einzige Gesellschaft zusammen und erwartest, dass sie beste Freunde werden. Du merkst jetzt schon, dass die Kleine einfach sehr neugierig und verspielt ist, was ihn einfach nur annervt. #Wenn du ein zweites Kätzchen hättest, könnten die Knirpse sich miteinander beschäftigen und er könnte nur beobachten oder mitmachen, wie er möchte. Er müsste aber nicht nonstop für die Kleine als Bespaßung herhalten.
Dazu kommt noch der Kräfteunterschied. Wenn sie ihn irgendwann mal richtig nervt und er geht auf sie los, dann kann sie sich nicht wehren.

2. Der Geschlechtsunterschied
Kater spielen anders als Katzen, was nicht selten zu Konflikten führt. Sehr gut beschrieben ist das hier.

3. Die soziale Dimension
Dein Kater war 7,5 Jahre lang alleine, ohne jemals eine andere Katze zu sehen. Er hat das kätzische Sozialverhalten und die Katzensprache komplett verlernt. Noch ein Grund, warum er auf die Kleine so überfordert reagiert.
Die Kleine hätte noch mindestens 4 Wochen bei ihrer Mutter bleiben müssen. Ihre Sozialisiation ist damit nicht abgeschlossen, und das was ihr fehlt, kann ihr dein Kater nicht mehr beibringen, weil er es selbst nicht weiß (und wohl nie gelernt hat). Wenn du es so weiterlaufen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass du am Ende zwei verhaltensgestörte Katzen hast, die sich nie wirklich verstehen werden.
Die Kleine bräuchte darum dringend eine etwa 12 Wochen alte, komplett sozialisierte Freundin, die ihr die fehlende Sozialisation beibringen könnte. Dein Kater könnte es dann nach und nach von den Kleinen wieder abschauen, aber halt ohne ständig von ihnen genervt zu werden.

Wenn eine dritte Katze wirklich ums Verrecken nicht geht - dann handle bitte im Interesse der Katzen und gib die Kleine in ein Zuhause, wo sie mit einem gleichaltrigen Kätzchen aufwachsen kann. Für den Kater wäre ein gut sozialisierter Kumpel in seinem Alter auch keine schlechte Idee!
 
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