Zwei neue Katzen/Seelischer Beistand

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Nudeli

Nudeli

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24. August 2024
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Hallo liebes Forum,
ich habe schon länger sehr aktiv hier im Forum gelesen (was mir sehr geholfen hat!) und nun doch beschlossen, mich mal anzumelden. Denn ich denke, bei meiner ersten Katzenzusammenführung bin das größte Problem ich. 🙁

Zur Situation:
Vor etwa 5 Jahren kamen zwei Katzen aus dem Tierschutzbund zu mir. Moona und Koonie 🙂 Im Mai ist Koonie im Alter von nur 5 Jahren ganz plötzlich und ohne ersichtlichen Grund verstorben. 🙁 Nach der Trauerphase war klar, dass wir Moona nicht alleine lassen möchten, da sie als Wohnungskatze Gesellschaft gewohnt ist. In Absprache mit dem Tierarzt, der uns riet entweder eine Katze in ähnlichem Alter oder zwei jüngere Katzen, die sich schon kennen dazu zu holen, waren wir mit dem Tierschutzbund in Kontakt und haben uns beraten lassen. Vor 3 Wochen war es dann soweit, es ergab sich über den Tierschutzverein, dass wir zwei neue Katzen dazu bekommen. <3 Goal (10 Monate, weiblich) und Rufus (11 Monate, männlich). Die beiden haben sich sehr lieb und kamen auch zusammen in den Tierschutzbund, kennen sich also sehr gut.

Im Vorfeld habe ich mich natürlich erkundigt, ein Katzenzimmer für die neuen vorbereitet, schon in die Box für die Reise eine Kuscheldecke von Moona gepackt und dann kamen sie hier an. Moona sah die Box und rannte direkt weg. Die Kleinen kamen in ihr Zimmer und das haben wir auch 2 Tage erst mal so gelassen. Moona ging mal zur Türe, aber zeigte sonst wenig Interesse. Wir haben dann an der Tür eine Fliegen/Katzennetz-Türe angebracht und dann die Türe geöffnet. Die Kleinen waren natürlich interessiert, Moona eher gar nicht. Sie hat zwar mal geschaut, ansonsten hat sie die Türe gekonnt umgangen. Nach 4 Tagen haben wir dann mal beschlossen, die Türe zu öffnen. Das gab dann leider Fauchen und Knurren von Moonas Seite und auch einen kleinen Kampf zwischen Rufus und Moona. (Mit aufgebauschten Schwänzen, aber erst als der Kampf richtig losging. Initiator war Rufus, aber er machte dabei einen spielerischen Eindruck). Das habe ich direkt unterbrochen mit Klatschen. Danach haben wir erst mal wieder getrennt. Moona verhält sich mir/uns gegenüber aber unverändert. Sie kuschelt, kommt zu uns, spielt, frisst. Wir haben es dann an dem darauffolgenden Tagen zeitweise noch mal probiert. Moona verzog sich immer auf ihren Ausguck und solange keiner näher kam, war alles friedlich und sie hat aufmerksam beobachtet. Goal kam einmal näher, da hat Moona gefaucht und Goal ist wieder gegangen. Nachts oder wenn wir unterwegs sind ist die Türe immer ganz verschlossen. Soweit, so gut.

Diese Situation war für mich aber unerträglich. Ich weiß, das ist nicht gut, aber ich war die ganze Zeit (wenn alle 3 zusammen waren) auf vollstress immer in der Angst es könnte eskalieren und die Katzen haben ein negatives Erlebnis. Daher haben wir in der zweiten Woche den Plan geändert und wieder mit der Netztüre getrennt. Moonas Interesse war weiterhin nicht wirklich vorhanden, außer dass sie mal schauen kommt. Näher als 40cm aber eher nicht und meistens geht sie einfach nur vorbei oder gab mal einen kurzen Faucher in die Richtung. Wir haben dann regelmäßig die Reviere getauscht, versucht mit Spielen oder Leckerchen Kontakt aufzubauen, aber Moona hatte wenig Lust zu spielen und es gibt einfach kein Leckerchen, was sie mag.... 😀

Nun ist Woche 3 um und ich bin mir einfach soooo unsicher, wie ich weiter vorgehen soll. Vorgestern ist Goal einmal rausgehuscht und da haben wir gedacht, wir lassen sie mal raus. Ähnliches Bild, sicherer Abstand von Moona, allerdings bewegte sie sich etwas freier. Wenn sie Goal oder Rufus zu nahe kam hat sie gefaucht. Wenn ich gemerkt habe Goal oder Rufus gehen auf "Angriff" (sah spielerisch aus) habe ich sie mit Spielzeug wieder abgelenkt. Gestern ist Goal am Morgen rausgehuscht und da war die Situation andersherum, da ist Moona auf Angriff. Mein Freund wollte sie streicheln um das zu unterbinden, hielt sie dann auch fest und dann fauchte Moona meinen Freund an. Als Goal dann wieder in ihrem Zimmer war, war aber wieder alles gut. Sobald kein Kontakt zwischen den Katzen ist, wirken sie auch alle total entspannt. Die Kleinen haben als sie draußen waren auch einfach Moonas Katzenklo benutzt, da hatte ich dann Sorge, aber das war Moona egal, sie ist weiterhin sauber und nutzt ihr Klo. 🙂

Mein großes Problem ist, dass ich total unsicher bin, ob ich auch mal einen Kampf zulassen sollte. Ich weiß, ich muss da lockerer werden, aber es fällt mir so schwer. Mir tut es leid, dass die Kleinen so viel in ihrem Zimmer eingesperrt sind, wenn ich dann mal bei den Kleinen bin, hab ich ein schlechtes Gewissen, dass ich Moona allein lasse. Wenn sie zusammen sind, bin ich so gestresst und hab Angst, dass ich es nur schlimmer mache. Ich bin da echt ganz furchtbar. 🙁

Das Problem ist, unser Urlaub ist nun vorbei, ab Montag müssen wir beide wieder arbeiten. Da wir die Türe nachts und wenn wir weg sind komplett schließen, ist dann natürlich deutlich weniger "Kontaktzeit". Ich weiß nicht, wie wir das dann handhaben sollten oder ob ich sie einfach mal machen lassen sollte und nicht so viel trennen. Wirklich "Schlimmes" ist ja nie passiert, außer Abneigung/Ignoranz/Fauchen. Geknurrt hat Moona auch nur am ersten Tag. Ich bin echt ein bisschen verzweifelt. ... ^^

Sorry für den Roman... 😀

Achja, zu den Charakteren. Moona ist.. sehr eigen. Sie spielt zwar gern, aber ist sonst eher ruhig, sehr kuschelig und auf mich fixiert. Oft kann ich sie auch schlecht einschätzen, weil sie sich anders verhält, als ich erwartet habe. Goal ist ne wilde Maus (wurde vom Tierschutzbund so nicht gesagt), sie spielt viel, ist interessiert und aktiv. Das ist aber ziemlich genau der Charakter, den meine verstorbene Katze Koonie hatte. Rufus ist eher ruhiger, in vielen Situationen Moona sehr ähnlich.

Für Tipps und emotionale Hilfe wäre ich mehr als Dankbar <3
Liebe Grüße
Eva
 

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Hi Eva,

mir scheint Moona braucht noch Zeit.
Ihr habt ihr (zwar aus guter Absicht, aber das sieht sie so noch nicht) zwei Eindringlinge ins Revier gesetzt. Das findet sie naturgemäß erstmal kacke.
Ich würde einen Gang zurück schalten: Beide Parteien durch die Gittertür getrennt voneinander leben lassen und auf den Gewöhnungseffekt bei Moona setzen. Immer dann, wenn ihr zuhause seid, Kontakt durch die Gittertür zulassen und dort für positive Begegnungen sorgen (Leckerlis, Spielerunden). Und das macht ihr mal eine Woche lang so und bewertet die Situation neu.

Ich wünsche euch ganz viel Geduld! 🙂
 
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Reaktionen: verKATert und Mel-e
Hi Eva,

mir scheint Moona braucht noch Zeit.
Ihr habt ihr (zwar aus guter Absicht, aber das sieht sie so noch nicht) zwei Eindringlinge ins Revier gesetzt. Das findet sie naturgemäß erstmal kacke.
Ich würde einen Gang zurück schalten: Beide Parteien durch die Gittertür getrennt voneinander leben lassen und auf den Gewöhnungseffekt bei Moona setzen. Immer dann, wenn ihr zuhause seid, Kontakt durch die Gittertür zulassen und dort für positive Begegnungen sorgen (Leckerlis, Spielerunden). Und das macht ihr mal eine Woche lang so und bewertet die Situation neu.

Ich wünsche euch ganz viel Geduld! 🙂
Hey 🙂
danke dir, das ist auch so mein Gedanke, weiterhin nur Kontakt durch die Netztüre zuzulassen. Mein Problem ist da nur, dass da so gut wie kein Kontakt zustande kommt. Wenn Moona an die Türe geht, schlafen die Zwei gemütlich irgendwo im Zimmer und umgekehrt. Und Moona lässt sich weder durch spielen, noch durch Futter animieren Kontakt aufzubauen. Ich hoffe, dass sich das ändert. Da brauche ich wirklich sehr viel Geduld und eine dicke Haut (weil die Kleinen natürlich gerne auch mal raus wollen und es mir so leid tut, dass das noch nicht geht).
 
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Reaktionen: Kiray
Ich habe auch mal vor der gleichen Entscheidung gestanden und mich auch für zwei zusätzliche Katzen aus dem Tierschutz entschieden.
Das erste, was mein Julchen (damals 16 J.) machte, war die Fronten klären. Sie ist schließlich die Chefin gewesen. Obwohl mein Julchen ehe eine ruhige Katze war.

Meine Idee war damals, das die jüngeren Katzen (1 u. 2 J.) miteinander spielen konnten. Meine Katzen sind Freigänger. Aber sie mussten ja auch in der Wohnung miteinander auskommen. Aufgrund einer Erkrankung konnte ich die jüngeren Katzen nicht gemeinsam aus dem TH abholen. Und dann saß ich da, mit einer alten Katze und einem jungen Kater. Ja, da gab es dann schon mal die eine oder andere erzieherische Maßnahme seitens von Julchen. Und das hat dem kleinen Kater nicht geschadet. Ich habe mich da auch immer zurück gehalten.... Nach einer Weile hatte ich so den Eindruck, das mein Julchen einen Bodygard namens Sammy hatte. Egal, wo mein Julchen auch hin ging, Sammy trottete in gebührendem Abstand hinterher.
 
Hey 🙂
danke dir, das ist auch so mein Gedanke, weiterhin nur Kontakt durch die Netztüre zuzulassen. Mein Problem ist da nur, dass da so gut wie kein Kontakt zustande kommt. Wenn Moona an die Türe geht, schlafen die Zwei gemütlich irgendwo im Zimmer und umgekehrt. Und Moona lässt sich weder durch spielen, noch durch Futter animieren Kontakt aufzubauen. Ich hoffe, dass sich das ändert. Da brauche ich wirklich sehr viel Geduld und eine dicke Haut (weil die Kleinen natürlich gerne auch mal raus wollen und es mir so leid tut, dass das noch nicht geht).

Ja, da braucht man megaviel Geduld. ⏳Es geht ja auch gar nicht so sehr darum, dass echte Interaktion passiert, sondern dass Moona ein bisschen zusieht, wenn die Kleinen spielen oder fressen oder sonst irgendwas tun.
 
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Ich habe hier im Forum schon mal gelesen (auch beim Thema Zusammenführung), das begonnen wurde, an der Gittertür zu füttern (beidseitig) erst weiter weg aber in Sichtweite und dann immer näher.

Auch Leckerchen wurden an der Gittertür verteilt.

Der Gedanke war, das positives wie fressen und Leckerchen mit dem Gegenüber verbunden wird.

Vielleicht wäre es auch gut, Gerüche auszutauschen.

Versuche auch jeden Fall ruhig zu bleiben. Das merken Katzen auch, wen du unruhig und gestresst bist (aufgrund der Umstände). Kann sich dann durchaus übertragen.

Aber sooo schlecht klingt es, finde ich, trotzdem nicht.
 
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1,5 Wochen später, der aktuelle Stand:

Hallo liebes Forum,
wir haben eure Ratschläge befolgt und die 3 weiterhin durch die Netztüre getrennt gehalten. Mit Spiel versucht sie heran zu führen und so viel Kontakt wie möglich angeregt.

Moona zeigt deutlich mehr Interesse. Sie kommt inzwischen häufiger und näher an das Gitter und schaut aufmerksam. Auch gab es kurze "Schnupper" Momente. Das auch größtenteils ohne Fauchen. Moona miaut dabei aber meistens leise, da können wir nur schwer einschätzen, was das bedeutet, da Katzen in der Kommunikation untereinander ja nicht miauen. 🤔

Goal lässt sich gern tragen, also haben wir sie auch mal auf den Arm genommen und sie Moona "hingehalten". Auch da gab es schnuppern ohne fauchen. Mein Freund hat Goal heute dann auch mal vorsichtig abgesetzt, aber das war Moona nicht geheuer und sie hat kurz gefaucht und ist dann weg gerannt. Als mein Freund Goal dann wieder hoch genommen hat und sie Moona hinhielt, gab es wieder Naseschnuppen. Wir sind uns wirklich unsicher, Moona ist schon eigen. 😀

Ich denke, wir belassen es erstmal dabei wie wir es jetzt machen, aber vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, ab wann eine temporäre Öffnung der Türe okay wäre. Moona soll sich daran gewöhnen, dass die zwei bei uns sind, aber ja nicht daran, dass sie bei uns aber immer getrennt von ihr sind, oder denke ich da falsch?

Liebe Grüße
Eva
 

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