Zweite Katze - probieren oder nicht?

  • Themenstarter Themenstarter giovanna_sr
  • Beginndatum Beginndatum
giovanna_sr

giovanna_sr

Forenprofi
Mitglied seit
27. November 2008
Beiträge
4.351
Ort
Südniedersachsen
Hallo,

auch ich habe schon viele viele Threads über Zusammenführungen gelesen, aber jede Konstellation ist doch wieder anders.

Mein Kater Tarzan (mittlerweile 6 Jahre alt) ist jetzt seit über 2 Jahren Einzelkater, nachdem im Oktober 2009 unsere Katze Shakira leider überfahren wurde.

Tarzan kam im Alter von 1 Jahr gemeinsam mit einem gleichaltrigen Kumpel (Mogli) aus dem Katzenhaus zu uns. Der war sehr sozial und mit dem hat er sich wunderbar vertragen, einschl. kuscheln etc. Leider ist Mogli nach 5 Monaten spurlos verschwunden.
Auch mit Shakira ging es einigermaßen, aber so eng wie mit Mogli war es nie.

Tarzan ist Freigänger, und er zofft sich draußen auch mit anderen Katern, wobei ich nicht weiß, von wem das ausgeht. Ich halte das auch für normal.
Gestern allerdings habe ich etwas beobachtet, was mich doch sehr daran zweifeln lässt, ob eine Vergesellschaftung bei uns Erfolg haben könnte. Tarzan saß bei neu zugezogenen Nachbarn an der Terrassentür und jaulte wie bekloppt die Katze an, die drinnen hinter der Tür saß! 😱
Er hatte keinen Bürstenschwanz und war auch sonst nicht aufgeplustert, aber er wäre am liebsten da rein.

Ich hätte ja so gerne wieder zwei Fellnasen (oder auch drei 😉), aber hat es Sinn, das überhaupt zu probieren?
 
A

Werbung

Wie sich Tarzan mit fremden/anderen Katzen draußen verhält, sagt nichts darüber aus, wie er zu einer Katze zuhause wäre.

Mein Henry ist draußen ein furchtbarer Killerkater und geht auf alles los, egal wie groß und stark. Mit Lilly kommt er trotzdem, und obwohl er nicht sozial ist und sogar im TH allein gehalten werden musste, gut zurecht.

Es hat etwas gedauert und eine langsame Zusammenführung wäre ganz sicher besser gewesen, aber es klappt. Deshalb würde ich sagen, hol einen Kumpel für Tarzan! :grin:
 
Ich hab ja 5 Mietzen - und bis auf eine kleine Privat-Fehde zwischen Marou (Macho) und Lina (Emanze) ist meine Gruppe in sich sehr Harmonisch - selbst einige (nicht alle, aber doch einige) Pflegis werden geduldet - aber nach außen gehen sie auch gegen andere Katzen vor. Das ist ganz normal. Die Mietzen wissen halt, wer dazugehört bzw. wer eben geduldeter Besucher ist und wer Eindringling von draußen.
Eine Katze, die schonmal in Frieden mit anderen Katzen zusammengelebt hast ist meiner Meinung nach auch wieder vergesellschaftbar. :smile:
 
Hallo,

Du schreibst doch, dass Du Dir auch 3 Katzen vorstellen könntest...wie wäre es denn mit zwei Kitten zu Tarzan.

Die haben sich zum toben und er kann erstmal langsam mit denen warm werden ohne gleich total von ner Kuschel- und Tobemiez überfallen zu werden.

Tja und dann ne langsame Zusafü mit Gittertür etc. Sollte doch klappen.
 
Mein Eindruck: du machst dir zuviele Gedanken. 😉
Habt ihr Platz, Geld und Lust für weitere Mietze👎? Wenn ja, dann wag es - entweder wie hellyo sagt mit 2 friedlichen sozialen Kitten oder mit einer erwachsenen friedlichen sozialen Mietz, die vom Charakter her zu Tarzan passt. Garantien gibt es keine.... gibt es im Leben nie irgendwo... aber wer nie wagt kann auch nie gewinnen.. 😉
 
Werbung:
Ich würds auch probieren 😉
und 2 Zwerge dazu find ich gar keine schlechte Idee🙂
 
Einen wie Mogli finde ich nie wieder ... Der hat sich um Tarzan gekümmert wie eine Mama. Hat ihm alles beigebracht und gezeigt. Tarzan war nämlich total verängstigt und scheu, als er zu uns kam. Und als er alles kannte und wusste, ist Mogli verschwunden.
So einen gibt's nicht nochmal, jedenfalls ist mir bisher nie wieder so einer begegnet. Deshalb hoffe ich auch inständig, dass ihm nichts passiert ist, sondern er einfach woanders eine andere Aufgabe hatte.

Ich guck ja schon eine ganze Weile (und mach mir (zu) viele Gedanken 😉 ).
Es gibt ja viele soziale Katzen, aber eine zu uns passende müsste meiner Meinung nach auch selbstbewusst sein und keine Angst vor Tarzan haben, der mittlerweile ein ungestümer Temperamentsbolzen ist. Sehe ich das wohl richtig?
 
Wenn er einen Kumpel hat, wird er sowieso nochmal anders.

Natürlich gibt es keinen zweiten Mogli. Aber es gibt ja grundsätzliche Charaktereigenschaften, nach denen Du kucken kannst.
 
Einen wie Mogli finde ich nie wieder ... Der hat sich um Tarzan gekümmert wie eine Mama. Hat ihm alles beigebracht und gezeigt. Tarzan war nämlich total verängstigt und scheu, als er zu uns kam. Und als er alles kannte und wusste, ist Mogli verschwunden.
So einen gibt's nicht nochmal, jedenfalls ist mir bisher nie wieder so einer begegnet. Deshalb hoffe ich auch inständig, dass ihm nichts passiert ist, sondern er einfach woanders eine andere Aufgabe hatte.

Ich guck ja schon eine ganze Weile (und mach mir (zu) viele Gedanken 😉 ).
Es gibt ja viele soziale Katzen, aber eine zu uns passende müsste meiner Meinung nach auch selbstbewusst sein und keine Angst vor Tarzan haben, der mittlerweile ein ungestümer Temperamentsbolzen ist. Sehe ich das wohl richtig?

Ach Du 🙂 sei mal geknuddelt!

Die Konstellation Tarzan - Mogli hatten wir hier auch, bei uns hieß sie Toni -Füchschen. Die Zwei haben sich heiß und innig geliebt, Toni wurde ein paar Tage nach seinem 2. Geburtstag überfahren, Füchschen -damals ein knappes Jahr alt- litt entsetzlich und wurde krank.

Es sollte nun schnell gehen, dass er wieder einen Kumpel hat und seine Lebensfreude wieder findet. An eine TH-Katze trauten wir uns nicht heran (man weiss ja nie......😉) und es sollte unbedingt gleich passen. Wir dachten an 2 Kater von ähnlichem Wesen. Also entschieden wir uns für einen Halbbruder vom Füchschen, ein paar Monate jünger.

Ok, von Zusammenführung kann man da nicht reden. Sunny stieg aus der Box und war Zuhause, Füchschen schaute ihn sich an und ging wieder. Ende.

Kein Theater, kein Fauchen, kein Verstecken.......nix.
Aber auch kein Kuscheln, kein Schmusen, kein gemeinsames Spielen, kein Raufen......ebenfalls nix, die Zwei lebten einfach so nebeneinander her.
Ein halbes Jahr schauten wir uns das an, dann hab ich meinen Mann überredet, einen weiteren Kater als "Vermittler" dazu zu holen.

Sozial sollte er sein, fröhlich und freundlich, keine Angst haben, ein wenig frech.
Lange Telefonate habe ich geführt mit der deutschen Repräsentantin einer spanischen Orga. Ganz genau geschildert, was "wir bieten" und was uns bei dem Neuzugang wichtig ist.

Glaub mir, als ich diese halbe Portion vom Transport abgeholte hab ich gedacht, wie soll das mit den grossen Coonies funktionieren?
Langer Rede kurzer Sinn: es war die allerbeste Entscheidung! Mónico verteilt seine "Gunst" gleichmäßig, er spielte von Anfang an mit Beiden, putzte sie und rauft sich für sein Leben gern. Sunny und Füchschen lernten dabei auch miteinander zu spielen.


Hab Mut und lass dein Herz entscheiden, dann wird das schon!
 
Werbung:
Ingrid, ich denke, Du machst Dir echt zuviele Gedanken, dass es nicht klappen könnte.

Wag es einfach, Garantien gibts eh nie!

Dafür unendlich viele Fellchen, die ein tolles Zuhause suchen und dass Du das bieten kannst, das weiß ich.
 
Hallo Ingrid, ich noch mal :smile:

Da hab ich vorhin wirklich nur von unseren Erfahrungen geschrieben, bin so gar nicht auf deine Situation eingegangen *schäm*

Also ich sehe das auch so, dass dein Temperamentsbolzen Tarzan einen Kumpel zur Seite bekommen sollte, der es mit ihm aufnehmen kann. Vom Alter her, von der Körpergröße und auch vom Wesen......... ein kleines verhuschtes Kerlchen hätte da wohl kaum eine Chance! Wie alt ist Tarzan eigentlich?

Hab ich richtig verstanden, dass der Neuzugang dann ebenfalls Freigang bekäme? Also ungesichert?
Hmmm, dann wäre mir auch wichtig, dass er damit bereits Erfahrung hat, also ein gestandener Freigänger ist, der schon die Gefahren des Freigangs kennt. Oder steht gesicherter Freigang an?

Ich weiss, es ist einiges zu bedenken und zu berücksichtigen, aber es macht doch auch Spass, diese Hibbelzeit, oder?
 
ich sehe das wie alle vorschreiber.

katzen sind immer wieder einzigartig, das ist ja auch das schöne an ihnen und man bekommt never ever same same.

ich würde es probieren, sehe auch keine großen probleme.
 
Danke für's Mutmachen!

Nochmal kurz zu Deinen Fragen, Antje: Tarzan ist 6, wird im Frühjahr schon 7. Aber vom Wesen her ist er immer noch ein richtiger Kindskopf 😉
Ja, bei uns gibt es ungesicherten Freigang und das soll auch so bleiben.

Das mit Monico ist ja eine tolle Geschichte. Ich hab auch schon mit einigen telefoniert, aber so richtig gut beraten fühlte ich mich bisher nirgends. Eine hat sogar mal gesagt, warum ich denn überhaupt das Wagnis mit einer zweiten Katze eingehen wollte, wo es Tarzan doch auch so richtig gut geht (und das tut es).

Eine weitere Sache, die mich zögern lässt, ist auch dies: Tarzan hat nie getrauert. Nicht als Shakki tot war und auch nicht als Mogli verschwand. Vorher hatte ich immer gedacht, falls Mogli mal als erster gehen sollte - in ferner Zukunft natürlich -, das würde bestimmt schlimm für Tarzan. Aber nee, nix, kein Suchen, keine Trauer, gar nichts.
 
Vlt. zeigt er seine Trauer einfach nicht für Dich verständlich. Oder er hat beide Mal gewusst, was passiert ist. Wenn sie es verstehen, trauern sie nicht.
 
Werbung:
Claudia, da sagst Du was. Ja, er hat es gewusst, da bin ich mir sicher. Ganz besonders bei Mogli. Der hat sich nämlich auch von mir verabschiedet, ich habe es ganz genau gespürt (und erst geglaubt, als er tatsächlich nicht mehr wiederkam).

Aber es geht noch weiter: als Shakki fort war, hat er richtig aufgedreht, ist durch die Gegend gefetzt wie verrückt. Er wirkte irgendwie befreit. Na ja, Shakki war ja auch eine sehr freche selbstbewusste kleine Maus, vor ihr hatte er die ersten Wochen eine Heidenangst. Das legte sich zwar dann, aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass er sie nicht richtig einordnen konnte. Manchmal, wenn sie rauften, guckte er so, als ob ihm das alles nicht geheuer wäre und als ob er das eigentlich gar nicht wollte.


Edit: noch 'ne Frage (nach dem Lesen verschiedener Zusammenführungsthreads):
Meint Ihr, dass Tarzan eher gut oder eher schlecht sozialisiert ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Menno, schon wieder: zwei Katzen, die ich wirklich in nähere Erwägung gezogen hatte - beide vermittelt! 🙁 Klar, schön für die Miezen, freue mich ja auch, aber doof für mich ...

Zitiere mich grad mal selbst:
Edit: noch 'ne Frage (nach dem Lesen verschiedener Zusammenführungsthreads):
Meint Ihr, dass Tarzan eher gut oder eher schlecht sozialisiert ist?
 
@vermittelt
Ja, so ist das, wenn man sich nicht entscheiden kann 😉

@sozial
Ich würde sagen, er ist gut sozialisiert. Er kann nicht mit jeder Katze gleich gut, aber das hat nichts mit asozial zu tun. Es passt eben nicht jeder zu jedem. Wenn er asozial wäre, hätte das mit keiner Katze bisher geklappt, oder sehr viel größere Probleme gegeben.
 
Danke liebe Claudia.
Ach mensch, es ist so eine komplizierte Geschichte bei uns, das würde ein ellenlanger Post wenn ich das alles schildern würde.
Aber ich kriege dieses Knäuel einfach nicht entwirrt.

Dazu kommt noch, dass ich nach Shakkis Tod wirklich total verunsichert wurde was Freigang betrifft ... aber Tarzan können und wollen wir nicht einsperren, auch nicht in einen gesicherten Garten, ich bin überzeugt das wäre nix für ihn.

Schit, vielleicht grübele ich wirklich zu viel 😎
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben