Zweitkatze Ja oder Nein?

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ZenO

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13. April 2013
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Laut Pflegefamilie wurde er (mein 2 Jahre alter Kater) draußen gefunden. Er hatte Katzenschnupfen und wurde vom Tierheim erst mal gesund gepflegt. Kastriert, tätowiert, entwurmt und geimpft. Dort fühlte er sich nicht wohl, obwohl andere Tiere da waren.
Deshalb wurde er dann in eine Pflegefamilie gebracht. Titus hatte dann ganze 4 Wochen(!) gebraucht, bis er im beisammensein mit anderen Katzen von der Pflegemutter gesehen wurde und sich nicht mehr vor ihr versteckte.
Allerdings blieb er immer außer Reichweite, wenn Menschen kamen.
Er war insgesamt 2 Monate bei der Pflegefamilie, als wir ihn vor 5 Tagen holten.
Er geht jetzt auch aufs Klo, wenn wir wach sind. Allerdings nur, wenn es dunkel ist. Ich vermute, in der Dunkelheit fühlt er sich am wohlsten. Weil er sich dann geschützter fühlt.
Gestern ist er, obwohl es hell war, zum ersten mal raus und hat gefressen.
leider habe ich ihn ausversehen dabei gestört und seither frisst er wieder nur nachts, wenn wir schlafen.

Sobald wir wach werden, weil er tobt, versteckt er sich unters sofa.
Wie sollen wir dann mit ihm spielen?
haben heute ein 2. Katzenklo gekauft, weil er auf der couch pinkelt und auch spielzeug, womit er sich vorerst auch allein beschäftigen kann..

Meine Frage: Sollten wir uns demnächst eine zweite Katze zulegen?
Bitte Pro und Contra und vllt auch Kostenangaben.. vielen dank =)
 
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Wenn ich das richtig lese, hat er sich in der Pflegefamilie mit den anderen Katzen verstanden. In diesem Fall würde ich für die zweite Katze sprechen, denn da er sich auf Menschen nicht richtig einstellen will, braucht er Katzenkontakt noch dringender.
Außerdem kann eine gut sozialisierte Katze/Kater ihm zeigen, dass ihr Menschen gar nicht so gefährlich seid, wie er befürchtet. Am besten eine ruhige Katze, die nicht zu wild mit ihm raufen will.
 
Er ist zwei Jahre alt, also noch jung. Viel zu jung, um ohne Gefährten zu leben! Wer weiß, was der arme Kerl erlebt hat, dass er so schüchtern ist. Aber ein sozialer, lieber Zweitkater könnte ihm helfen, zutraulicher zu werden. Einfach indem er merkt "ich bin nicht allein".
Katzen sind keine Einzelgänger und in dem Alter schon gar nicht. Also ja, ich würde nach einem lieben, ruhigen und aufgeschlossenem Kater suchen, an dem er sich orientieren kann.

/edit:
Zu den Kosten: Natürlich kosten 2 Katzen etwas mehr. Aber dafür lohnen sich größere Futterdosen und für den TA gibts Versicherungen. Also ich finde, wenn man sich eine leisten kann, gehen auch zwei 😉
 
Dem schließe ich mich mal an.
Ein Kumpel in seinem Alter wäre wichtig für ihn und zwar schnell, damit er sich mit ihm zusammen gut eingewöhnen kann.
Das Problem ist nur, dass ihr aufgrund seiner Scheuheit schlecht einschätzen könnt, was für ein Kater gut zu ihm passen würde.
Ganz wichtig wäre, dass es ein Kater ist (keine Katze) im gleichen Alter (wenn dann eher ein wenig älter als er). Wichtig wäre aber auch, dass der Charakter des "Neuen" sehr ähnlich ist und auch der Aktivitätslevel, also zu einem gemütlichen Schmusekater lieber keinen lebhaften Raufbold setzen oder eben umgekehrt - schwierig, dass man das jetzt schlecht einschätzen kann
Deshalb wurde er dann in eine Pflegefamilie gebracht. Titus hatte dann ganze 4 Wochen(!) gebraucht, bis er im beisammensein mit anderen Katzen von der Pflegemutter gesehen wurde und sich nicht mehr vor ihr versteckte.
Allerdings blieb er immer außer Reichweite, wenn Menschen kamen.
Er war insgesamt 2 Monate bei der Pflegefamilie, als wir ihn vor 5 Tagen holten.
4 Wochen sind aber für einen ca 2-jährigen Kater keine lange Eingewöhnungszeit. Blutjunge Kitten leben sich schnell ein, aber bei etwas älteren Katzen, auch noch mit unschöner Vergangenheit, dauert das für gewöhnlich länger.
Kannst du über die Pflegefamilie erfahren, wie er sich den anderen Katzen gegenüber verhalten hat? Eher verspielt oder rauflustig oder eher ruhig und schmusig oder eine Mischung aus beidem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich sehe es ja bei meinen Felix. Felix ist nun schon ein paar Wochen bei uns und die ersten Tage haben wir ihn auch nicht gesehen. Auch bis er gefressen hat, hat gefühllt ewig gedauert. Ich habe mir da tierische Sorgen gemacht. Mitlerweile macht er Fortschritte. Wenn ich mit der zweiten Katze spielen und er bekommt das mit, kommt er aus dem Schutz heraus und guckt zu. Ich denke so merkt er ja auch, dass wir ihm nichts Böses wollen. Ich war ja vorher auch skeptisch, besonders weil er so scheu ist. Unsere zweite Katze ist schon etwas älter, aber eine total verschmuste und ruhige Vertreterin. Man soll ja eigtl darauf achten, dass es im gleichen Alter ist. Aber leider haben wir für unsere erste Katze bzw. die von meinen Freund nichts Passendes gefunden. Und da Felix auch sehr ruhig ist, klappt es ganz gut. Wenn ich nachts mal aufs Klo muss liegen die Beiden meist zusammen auf dem Sessel oder Sofa. Ich plädiere in deinem Fall auch für eine Katze. Vielleicht eine, die mehr an den Menschen gewöhnt ist, wo er sich das abschauen kann. Klar kostet es etwas mehr. Aber das weiß man ja. Du musst ja keine teure Rassekatze nehmen und ich finde beim Futter macht es nicht sooo den Unterscheid. Klar Impfunge und Wurmkuren musst du dann mal zwei nehmen. Aber das weiß man ja vorher und man kann drauf "sparen".
 
Die Frage nach einer zweiten Wohnungskatze ist nahezu immer mit "ja, bitte" zu beantworten.
Einzige Ausnahme dürften erwachsene/alte Katzen sein, die sich mit anderen Tieren/Katzen nicht vertragen.
 
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Holt Euch eine zweite Katze dazu. Der junge Mann braucht jemanden, mit dem er kätzisch reden kann.

Ein contra Zweitkatzeargument fällt mir bei einem jungen Kater, der auch in der Pflegefamilie in kätzischer Gesellschaft war, nicht ein. Zu den Kosten gilt das bereits gesagte: wenn es für eine reicht, dann reicht es in der Regel auch für zwei.
 
Okay vielen dank für die antworten =)
Die Frau von der Pflegefamilie sagte mir er sei eine Schmusekatze und er hätte kein aggressionspotenzial, jedoch hat er mich eben grad einfach angefaucht =(
Als ich eben meine Zimmertür öffnete, rannte er unter die Couch. Er war im Wohnzimmer am fressen. Ich hab mich vor die Couch gesetzt und wollte reden aber er faucht.... liegt es es wirklich daran, dass ich ihn "gestört" hab :/ ich weiß echt nicht weiter mit dem bub =(
 
Fauchen ist kein Zeichen von Aggression sondern dient der Verteidigung. Er hat Angst. Bitte gönne ihm den Sicherheitsabstand, den er braucht. Hab Geduld mit ihm.
 
Eine meiner beiden Katzen wurde mir auch als scheu vermittelt. Sie hat sich dann als gar nicht so scheu herausgestellt. Dass sie schnell aufgetaut ist, lag aber mit Sicherheit zum Großteil daran, dass sie gesehen hat, dass Alanna zutraulich zu mir ist und der auch nix passiert ist.

Eine zweite, etwas zutraulichere Katze (bzw in eurem Fall ein Kater) hilft einer scheuen Katze sehr!

Ich weiß nicht, wie ihr gerade mit eurem Titus umgeht. Ihm zureden ist schonmal gut, ich würde mich aber garnicht unbedingt direkt an sein Versteck setzen, sondern einfach so reden, wenn ich im gleichen Raum bin.
Bei meinen Beiden habe ich am Anfang, als sie zur Quarantäne nur im Schlafzimmer waren auch immer leise angeklopft, bevor ich ins Zimmer bin, und wirklich alles kommentiert "Ich steh jetzt auf", "ich komm mal ein bisschen näher", ich muss was aus dem Schrank holen, auf dem du sitzt" ... Dann ist die Gefahr, sie zu überraschen nicht so groß.

Ich sage auch immer noch "Achtung", wenn ich irgendwas unvorhersehbares mache, das v.a. die scheuere Dhana erschrecken könnte (Klospülung, Staubsauger, knisternde Tüte, am Anfang auch an ihr vorbei gehen, mich runterbücken).
Titus muss sich erstmal an euch gewöhnen. Er muss nicht nur merken, dass ihr ihm nicht tut, sondern auch euren Tagesablauf kennenlernen und sich an bestimmte Situationen gewöhnen (Da setzt sich jemand auf das Sofa! Da macht jemand die quitschende Schranktüre auf! Da kommt jemand ins Zimmer!). Bis er mit euch spielt, dauert es vielleicht einfach noch ein Weilchen, einfach immer mal wieder mit ner Federangel rumfuchteln (nicht zu nah an ihm dran! Wenn er unterm Sofa sitzt, vorm Sofa, so dass er nur mit der Pfote unterm Sofa raus muss) oder mit nem Bändel an der Hand durch Zimmer laufen.
 
Das Meiste wurde ja bereits gesagt.
Auch ich plädiere für eine zweite Katze, die auf Menschen zugeht und zeigen kann, dass diese riesigen, zweibeinigen "Monster" gar nicht so schlimm sind.

Das Fauchen war ein endeutiges Zeichen von Angst, als Warnung ihm zu Nahe zu kommen. Ängstliche Katzen können, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen, in den Angriff gehen, warnen aber vorher erst mal.

Mein Bela war ebenfalls so ein scheues Rehlein. Er kam aus einer Pflegestelle vom TH und wurde mir als gefährlich "angepriesen". Dabei hatte er nur furchtbare Angst vor Menschen.
Ich hab bei ihm Monate gebraucht bis ich ihn mal zu Gesicht bekommen habe. 1 Jahr bis ich ihm beim spielen über den Rücken streichen konnte, ohne dass er panisch davon rannte.
Insg. 3 Jahre hat es gebraucht, bis er mit Pattex auf meinen Schoß geklebt war.:grin:
Es hat sich gelohnt so viel Geduld zu haben - Bela ist ein wundervoller Kater geworden, den ich für kein Geld der Welt hergeben würde.
Ich hatte aber den Vorteil, dass ich zum Zeitpunkt von Belas Einzug bei uns, schon Emily hatte. Er kam als Spielkamerad dazu.
So hatte ich zwar ein scheues Etwas, dass sich unterm Dach hinter einem Pappaufsteller versteckte und jeden anfauchte der näher als 3m kam, aber gleichzeitig eine Miez, die ich knuddeln und streicheln konnte.
Und Emily hat Bela gezeigt, dass man vor uns keine Angst haben muß.

Ein paar Tipps, die ich damals bei Bela angewandt habe und heute noch funktionieren wenn er sich erschreckt:

- mit hoher Stimme sprechen, Vokale lang ziehen
- Augen zukniepen um friedliche Absichten zu signalisieren, nie direkt in die Augen schauen
- gähnen, Katzen signalisieren damit "ist ja alles gut"
- nie vorn über gebeugt auf die Katze zugehen (Raubvogel von oben)
- nie von oben ans Köpfchen, immer von der Seite oder von unten, schnuppern lassen
- wenn Dein Katerle unterwegs ist, so tun als würdest Du ihn nicht bemerken
- sich ankündigen, damit er sich nicht vor Dir erschreckt
- langsame Bewegungen, nicht rumrennen, nicht rumschreien
- Zeit geben - das A und O! Geduld, Geduld, Geduld
- nicht persönlich nehmen wenn er Dich anfaucht oder vor Dir flüchtet - Vertrauen zum Menschen muß Katz lernen

Liebe Grüße und Deinem Katermann hoffentlich einen Kameraden
Misskorbut
 
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Das Meiste wurde ja bereits gesagt.
Auch ich plädiere für eine zweite Katze, die auf Menschen zugeht und zeigen kann, dass diese riesigen, zweibeinigen "Monster" gar nicht so schlimm sind.

Das Fauchen war ein endeutiges Zeichen von Angst, als Warnung ihm zu Nahe zu kommen. Ängstliche Katzen können, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen, in den Angriff gehen, warnen aber vorher erst mal.

Mein Bela war ebenfalls so ein scheues Rehlein. Er kam aus einer Pflegestelle vom TH und wurde mir als gefährlich "angepriesen". Dabei hatte er nur furchtbare Angst vor Menschen.
Ich hab bei ihm Monate gebraucht bis ich ihn mal zu Gesicht bekommen habe. 1 Jahr bis ich ihm beim spielen über den Rücken streichen konnte, ohne dass er panisch davon rannte.
Insg. 3 Jahre hat es gebraucht, bis er mit Pattex auf meinen Schoß geklebt war.:grin:
Es hat sich gelohnt so viel Geduld zu haben - Bela ist ein wundervoller Kater geworden, den ich für kein Geld der Welt hergeben würde.
Ich hatte aber den Vorteil, dass ich zum Zeitpunkt von Belas Einzug bei uns, schon Emily hatte. Er kam als Spielkamerad dazu.
So hatte ich zwar ein scheues Etwas, dass sich unterm Dach hinter einem Pappaufsteller versteckte und jeden anfauchte der näher als 3m kam, aber gleichzeitig eine Miez, die ich knuddeln und streicheln konnte.
Und Emily hat Bela gezeigt, dass man vor uns keine Angst haben muß.

Ein paar Tipps, die ich damals bei Bela angewandt habe und heute noch funktionieren wenn er sich erschreckt:

- mit hoher Stimme sprechen, Vokale lang ziehen
- Augen zukniepen um friedliche Absichten zu signalisieren, nie direkt in die Augen schauen
- gähnen, Katzen signalisieren damit "ist ja alles gut"
- nie vorn über gebeugt auf die Katze zugehen (Raubvogel von oben)
- nie von oben ans Köpfchen, immer von der Seite oder von unten, schnuppern lassen
- wenn Dein Katerle unterwegs ist, so tun als würdest Du ihn nicht bemerken
- sich ankündigen, damit er sich nicht vor Dir erschreckt
- langsame Bewegungen, nicht rumrennen, nicht rumschreien
- Zeit geben - das A und O! Geduld, Geduld, Geduld
- nicht persönlich nehmen wenn er Dich anfaucht oder vor Dir flüchtet - Vertrauen zum Menschen muß Katz lernen

Liebe Grüße und Deinem Katermann hoffentlich einen Kameraden
Misskorbut

Vielen Dank für deine Tipps, die sind Gold wert!
Ich wollte mich einfach nochmal bei Euch allen bedanken,
da ich mich (hier) nicht mehr gemeldet hatte und euch einen zwischenstand zu meinem Kater berichten:

Mittlerweile ist Titus viel aufgeschlossener. Er frisst mir, seine lieblings Leckerlies, aus der Hand und spielt sehr gerne mit seinen Spielsachen.
Besonders die Angel hat es ihm schwer angetan.
Morgen ist er 10 Wochen bei uns und er hat im Vergleich wirklich große Fortschritte gemacht. Er läuft tagsüber in der Whg. rum und liegt gechillt auf Couch/Fensterbrett/Bett/Kratzbaum. Er kommt und mauzt wenn er fressen/naschen oder spielen will. Neulich beim Leckerlies füttern, habe ich ihn "rein zufällig" seitlich am ohr berührt. Er ist erst zurückgeschreckt und hat sich aber dann kurz darauf eingelassen.
Ich kündige mich immer an, wenn ich den Raum betrete und rede mit ihm.
Titus ist im Allgemeinen dennoch weiterhin ein ängstlicher Typ.
Er hat noch immer Angst vor Tütenrascheln/eigentl. alles was raschelt, TV und Musik, Autos die vorbeifahren (beim Lüften), und und und.
Er lässt sich auch weiterhin gar nicht anfassen (mit Ausnahme der Leckerlie-Fütterung), aber ich bleibe selbstverständlich dran und übe mich weiterhin in Geduld.
Nach 10 Wochen kann ich Titus nun sehr gut einschätzen.
Er ist verspielt, seeehr lieb/friedlich und neugierig.
Er hat mittlerweile verstanden, dass wir ihm nichts böses wollen.
Trotzdem ist er weiterhin sehr vorsichtig und ich respektiere das auch.
Übrigens: Er kündigt sich auch immer an, wenn er den Raum betritt oder verlässt. :pink-heart: Ich liebe Ihn wirklich sehr!
 

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