Zweitkatze

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Lenny Der Kater

Lenny Der Kater

Erfahrener Benutzer
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29. Juni 2021
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Wir haben Lenny vor 4 Monaten aus einem Tierheim adoptiert und geben uns viel Mühe bei der Haltung und Ernährung. Er hat wirklich riesige Fortschritte gemacht, dafür, dass er 9 Jahre lang falsch gehalten wurde. Unreinheit? Weg. Nicht so gute Nierenwerte? Mittlerweile top.

Nur sollte Lenny nach 9 Jahren einzelhaltung bei uns endlich Gesellschaft finden. Zumindest ist das meine Meinung, den Rest der Familie musste ich erst von Lenny überzeugen. Noch eine Katze wird schwierig. Unsere Umgebung und Verhältnisse sind trotzdem ideal.

Also. Wie suche ich eine geeignete Zweitkatze aus? Wie überzeuge ich meine Familie davon (gute Argumente)? Und wie genau vergesellschaftet man 2 Katzen? Oder gibt es irgendwo eine gute Seite, auf der man das nachlesen kann?

Dazu kommt noch, ob sich eine Versicherung lohnen würde, wie viel extra eine weitere Katze kostet und was für einen weiteren Aufwand diese betreibt. Dazu kommt auch nich die Frage, was ihr für eure Katzen monatlich ausgebt? Ich habe einen Schülerjob, mit dem ich problemlos Futter bezahlen kann. Ich bin nur nicht sicher, ob es für 2 reicht + dass ich noch etwas für den Tierarzt und Zubehör beiseite legen kann.

Danke schonmal im voraus!
 
A

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Tierschutzvereine, die mit Pflegestellen arbeiten, können bezüglich Zweitkatze beraten, da sie die Tiere im Alltag erleben.
Zeig deiner Familie doch mal diesen Link
https://www.katzen-forum.net/threads/warum-zwei-katzen-besser-sind-als-eine.8827/unread
Hier ist die Zusammenführung erklärt
https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/unread
Eine Versicherung ist als Absicherung sinnvoll,wenn teure Behandlungen nicht durch entsprechende Rücklagen gesichert sind.
https://www.katzen-forum.net/threads/tierkrankenversicherungen.138356/
 
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Bei zwei Katzen kannst Du gut auf 800g Dosen gehen. Die sind billiger als 2 400er z.B.
Du brauchst wegen zusätzlichem Klo natürlich etwas mehr Streu. Aber ansonsten steigen die Kosten eigtl kaum.

Da man nicht weiß, wie Lenny auf Gesellschaft am Anfang reagieren wird, würde ich tatsächlich an einen Kater aus einer Gruppe denken. Zum Beispiel einen ehemaligen Streuner aus dem Tierschutz. Die sind ja meistens besonders sozial und Profis im Zusammenleben mit anderen Katzen.
In etwa selbes Alter, und wenn möglich natürlich auch ein passender Charakter.
Selbstverständlich kein Kitten 😉
 
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Ich würde hier kein zweites Tier dazuholen. Der Kater ist schon älter, kennt das nicht, wird von euch geliebt, du hast wenig Geld, ihr habt allesamt wenig Ahnung von Katzen und dann "so" eine Zusammenführung, die u.U. Monate dauern kann mit Gittertüre etc. ... ich würde es lassen.
 
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Wie wurde Lenny denn früher gehalten? Und wie war er im Tierheim mit anderen Katzen?
 
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Wie wurde Lenny denn früher gehalten? Und wie war er im Tierheim mit anderen Katzen?

Wir haben Lenny ursprünglich als Einzelprinzen vermittelt bekommen. Von der Tierschutzliga. Er hatte einen seperaten Raum, weil er die anderen Katzen ablehnte.
Lenny wurde in das Tierheim gebracht, weil seine Vorbesitzerin ihn 1. Eingesperrt hat und sie sich 2. Einen Hund angeschafft hat, mit dem Lenny sich kein bisschen verstand. Aus Stress fing er an zu markieren und wurde dann abgegeben. Ein verstörter alter Kater, der nie geimpft oder kastriert wurde und schließlich 3 Monate+ im Tierheim alleine saß. Er hat auch eine merkwürdige Angst vor allen Putzmitteln. Wir geben unser bestes ihm diese Angst "abzugewöhnen".

Als Lenny hingegen unsere Nachbarskatze an einem Fenster kennenlernen durfte, war er ruhig und interresiert. Mittlerweile ist es nicht mehr so. Ganz einfach, well die Nachbarskatze gefaucht und zugeschlagen hat, bis es Lenny zu viel wurde. (Lennys Krallen sind gut abgewetzt, der Nachbarskatze geht es prima)

Er kommt auch regelmäßig bei uns an und möchte Raufen. Natürlich heißt es da "Nein" schließlich sollte der Arm nicht zum spielen sein. Dazu können wir auch keine Artgenossen ersetzen.

Mir kam ganz einfach die Idee, weil mir oft geraten wird (hauptsächlich in diesem forum) eine Zweitkatze dazuzuholen.

Was würdet ihr mir raten? Lenny soll es schließlich gut bei uns gehen.
 
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Ich würde hier kein zweites Tier dazuholen. Der Kater ist schon älter, kennt das nicht, wird von euch geliebt, du hast wenig Geld, ihr habt allesamt wenig Ahnung von Katzen und dann "so" eine Zusammenführung, die u.U. Monate dauern kann mit Gittertüre etc. ... ich würde es lassen.

Abgesehen von dem Geld Teil stimme ich dir da zu. Einfach wird es definitiv nicht, falls man es versuchen sollte. Knapp ist das Geld aber keinesfalls. Ich würde es nur am liebsten komplett alleine bezahlen, anstatt so viel Unterstützung vom Rest der Familie zu bekommen. Bei einer hohen Tierarztrechnung werde ich natürlich nicht mit leeren Taschen dastehen. Das auf keinen Fall.

Das wir uns aber kaum auskennen stimmt. Mehr als die Ernährung und Grundlagen wissen wir nicht. Wirklich schwierig, plötzlich was anderes zu hören, als dass wir unbedingt eine Zweitkatze haben müssen.
 
Stimmt schon. Wo wohnst Du denn so grob? Ich kann mal im Tierschutznetzwerk fragen, ob jemand in der Nähe eine Katze auf PS hat…
 
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Stimmt schon. Wo wohnst Du denn so grob? Ich kann mal im Tierschutznetzwerk fragen, ob jemand in der Nähe eine Katze auf PS hat…

Ich wohne im Landkreis Hameln Pyrmont. Also 3er Postleitzahl.

Danke übrigens für alle Antworten! Ich sollte eine Vergesellschaftung wirklich nicht so leichtfertig nehmen. Es lohnt sich definitiv mehr Meinungen einzuholen und nochmal doppelt und dreifach darüber nachzudenken. Jetzt weiß ich besser bescheid!
 
Schwierig aus der Entfernung zu raten, zumal es etwas wenig Informationen gibt.
Unkastriert, eingesperrt? Heißt das, er lebten unkastriert in einer Wohnung/Haus?
Die Begegnung mit der anderen Katze, war die nur am Fenster, oder hat er bei euch Freigang? Wie lange ist er alleine, oder ist immer jemand da?
Wie zahm/scheu ist er euch gegenüber (abgesehen von der Macke mit den Putzmitteln, wie äußert sich die eigentlich?)
Wie ist er so vom Charakter?

Letztlich ist es immer Abwägungssache, aber von dem, was du schreibst, wäre ich auch eher vorsichtig, und würde tendenziell auch eher abraten und zwar aus folgenden Gründen.

Er ist noch nicht lange bei euch und entwickelt sich noch, wie du schreibst. Die Entwicklung, in der er noch steckt, unterbrichst du, wenn du ihn vor eine neue Herausforderung stellst. Möglicherweise kannst du Lenny auch noch nicht so ganz einschätzen, weil er noch nicht sein ganzes Verhaltensrepertoire zeigt.
Die Familie steht nicht dahinter, das ist in meinen Augen ein ganz großes Minus. So eine Zusammenführung ist höchstwahrscheinlich erst einmal Stress pur für alle, deshalb muss man absolut gut motiviert sein, dass durchzuziehen.

Andererseits habe ich selbst eine damals 8jährige, unverträgliche Kätzin nach relativ kurzer Zeit vergesellschaftet und es nicht bereut. Aber ich hatte gute Gründe und es war schon beschwerlich und hätte auch ganz anders ausgehen können.

Von daher auch meine Empfehlung, erst einmal alles zu lassen, wie es ist. Wenn er neun Jahre allein war, kannst du ihn in einem Jahr noch genauso gut vergesellschaften, falls sich zeigen sollte, dass es einen Versuch wert ist.

Ich finde es übrigens schön, dass ihr Lenny eine Chance gegeben habt. Gerade solche Tiere sind oft die dankbarsten.

Ach, ja, und da du ja eine ganze Reihe von praktischen Fragen hattest, vielleicht zur Versicherung. In dem Alter lohnt sich das nicht. Zumindest war das früher so.
Agila
 
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Schwierig aus der Entfernung zu raten, zumal es etwas wenig Informationen gibt.
Unkastriert, eingesperrt? Heißt das, er lebten unkastriert in einer Wohnung/Haus?
Die Begegnung mit der anderen Katze, war die nur am Fenster, oder hat er bei euch Freigang? Wie lange ist er alleine, oder ist immer jemand da?
Wie zahm/scheu ist er euch gegenüber (abgesehen von der Macke mit den Putzmitteln, wie äußert sich die eigentlich?)
Wie ist er so vom Charakter?

Letztlich ist es immer Abwägungssache, aber von dem, was du schreibst, wäre ich auch eher vorsichtig, und würde tendenziell auch eher abraten und zwar aus folgenden Gründen.

Er ist noch nicht lange bei euch und entwickelt sich noch, wie du schreibst. Die Entwicklung, in der er noch steckt, unterbrichst du, wenn du ihn vor eine neue Herausforderung stellst. Möglicherweise kannst du Lenny auch noch nicht so ganz einschätzen, weil er noch nicht sein ganzes Verhaltensrepertoire zeigt.
Die Familie steht nicht dahinter, das ist in meinen Augen ein ganz großes Minus. So eine Zusammenführung ist höchstwahrscheinlich erst einmal Stress pur für alle, deshalb muss man absolut gut motiviert sein, dass durchzuziehen.

Andererseits habe ich selbst eine damals 8jährige, unverträgliche Kätzin nach relativ kurzer Zeit vergesellschaftet und es nicht bereut. Aber ich hatte gute Gründe und es war schon beschwerlich und hätte auch ganz anders ausgehen können.

Von daher auch meine Empfehlung, erst einmal alles zu lassen, wie es ist. Wenn er neun Jahre allein war, kannst du ihn in einem Jahr noch genauso gut vergesellschaften, falls sich zeigen sollte, dass es einen Versuch wert ist.

Ich finde es übrigens schön, dass ihr Lenny eine Chance gegeben habt. Gerade solche Tiere sind oft die dankbarsten.

Ach, ja, und da du ja eine ganze Reihe von praktischen Fragen hattest, vielleicht zur Versicherung. In dem Alter lohnt sich das nicht. Zumindest war das früher so.
Agila

Danke für die Antwort! Ich glaube das ich mit deinem Vorschlag am ehesten zufrieden bin. Abwarten, es aber noch nicht gänzlich ausschließen. Auf die Fragen kann ich aber antworten.

Ja, er war davor eine Wohnungskatze. Trotzdem hat er erst im Tierheim seinen ersten Impfpass bekommen. Bei uns bekommt er mittlerweile Freigang und hat alle nötigen Impfungen durch etc. Die Begegnung war zu beginn nur am Fenster. Nach der Zeit komplett draußen. Er war sonst sehr ruhig, hat dann aber irgendwann zugeschlagen. Die Nachbarskatze hat aber auch gefaucht und geknurrt.

Lenny ist meistens nachts alleine, während er durch die Nachbarschaft streift. Eine Katzenklappe haben wir nicht, weswegen Lenny auch draußen einen Schlafplatz hat, sofern es nicht zu kalt ist. Lange ist das aber nicht, 5Uhr früh ist er spätestens wieder reingelassen worden. Sonst tagsüber 2 Stunden im Haus, falls alle irgendwas zu tun haben. Das passiert aber nicht so häufig. Diese verschläft er meistens. (Mit Überwachungskamera)

Lenny ist im allgemeinen eine Traumkatze. Er ist leicht verspielt, kommt an guten Tagen 2-3mal angekuschelt und wird immer zutraulicher. Wo man am Anfang gekratzt wurde wird jetzt nur mürrisch die Berührung akzeptiert. (wenn er Kuschelig, im Halbschlaf oder gerade zufrieden beim Füttern ist, darf alles angegrabbelt werden) Im ganzen ist er recht schreckhaft bei fremden aber sonst super lieb und ruhig.

Und definitiv nicht die hellste Kerze auf der Torte.

Bei den Putzmitteln sind Wischer und simple Lappen ein Grund für ihn zu flüchten. Nicht mal Nassfutterschnassel darf in seiner Anwesenheit kurz aufgewischt werden. Sonst knicken die Ohren nach hinten und er huscht weg. Besonders hatte er ein Problem mit unreinheit. Er hatte immer Panik vor seinem großen Geschäft und ist durch das gesamte Haus gesprintet. Geknurrt hat er auch dabei. Sein neuer Feliway Stecker hat aber so viel verbessert. Weniger Angst und erfolgreiches benutzen des Katzenklos. Sonst sind Sachen wie Sprühflaschen etc. genauso unbeliebt bei ihm.

So selten wie das aber passiert, ist es nicht sonderlich schlimm. Er kommt meist nach einem Moment mutig zurück. Klicker-training ist dort meines Erachtens nach nicht nötig.

Hoffentlich habe ich jetzt nichts wichtiges vergessen zu erwähnen.
 
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Danke für deine Antwort! Dass er Freigang hat und so wie du ihn beschreibst, bestärkt mich das in meiner Haltung, nichts zu überstürzen. Lass ihn erst mal eine enge Bindung zu euch aufbauen, und noch mehr Vertrauen schaffen. Eine Zweitkatze würde ihn vermutlich wirklich überfordern. Er hat ja einiges nachzuholen.
Das mit den Putzlappen ist interessant. Wenn uns die Katzen doch nur mehr erzählen könnten. Oft denkt man aber gleich, es sind negative Erfahrungen, oft ist es aber nur, dass Katzen, alles, was sie nicht einordnen können, verunsichert. Vielleicht flog aber doch gelegentlich ein Putzlappen nach ihm oder es wurde mit dem Schrubber gestochert...Wer weiß...

Hat er Verstopfung? Das könnte ein Grund für das Sprinten sein.

Schön, dass du nicht fixiert bist und auch die Geduld mitbringst, erst einmal abzuwarten. Nicht jede Katze möchte außerdem zwanghaft vergesellschaftet werden, auch wenn wir denken, dass es besser für sie wäre.

Agila
 

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