Die Lebensgeschichte von Nibu und Kashu
Nibu´s und Kashu´s Geschichte:
Eines Tages als Claudia wieder mal wie üblich ihre Straßenkatzenkolonien versorgte, fiel an einem Futterplatz eine neue Gruppe Baby-Katzen auf.
Die vier Geschwister waren ausgehungert und recht kümmerlich. Auch nach tagelanger Beobachtung zeigte sich kein Muttertier. Da die Stelle besonders ungünstig und mit vielen Gefahren versehen war, und zudem die unterentwickelten Babys auch die ersten Anzeichen einer Erkältung zeigten, war klar, dass sie nicht alleine überleben würden. Somit sah Claudia sich gezwungen, um die Leben der Kätzchen zu retten, diese einzufangen und medizinisch versorgen zu lassen und sie dann aufzupäppeln.
Nibu und Kashu gerade gefangen...
Die Geschwister bei Claudia in Sicherheit aber noch ängstlich...
Claudia einmal ans Herz gewachsen war klar, dass die Kätzchen ihr weiteres Leben in Menschenobhut verbringen sollten. Weswegen sie nach geeigneter Vorbereitung und nachdem sie das gesetzmäßig verlangte Alter erreicht hatten, nach Deutschland auf unsere Pflegestelle verbracht wurden, um von hier in ihr neues Leben zu starten.
Nibu´s und Kashu´s Charakter:
Die beiden Siam Schwestern sind natürlich gesunde, lustige, verspielte junge Mädchen und sie haben alle Eigenschaften, die man bei jungen Katzen vermuten würde.
Dadurch, dass die beiden und ihre Geschwister teils behandelt werden mussten, was ihnen nicht besonders gefiel, legten einige der Kitten ihre Scheu vor Menschen während der Zeit bei Claudia nicht vollständig ab. So auch Nibu und Kashu. Zwar hatten sie langsam begonnen, zu Claudia Vertrauen zu fassen, ihre Reise nach Deutschland hat sie jedoch zunächst sehr geschockt und im Vertrauensfindungsprozess gegenüber den Menschen wieder zurückgeworfen.
Durch die Reise und den Stress kämpften die beiden und ihre Geschwister leider gegen eine Augenentzündung an. Da man sie aber nicht wie ihre Geschwister dreimal am Tag mit Salbe behandeln konnte, blieb uns nichts Anderes übrig, als sie beim Tierarzt in die stationäre Behandlung zu geben. Am Ende der Behandlung und nach Ausheilen der Augenentzündung wurden sie dann auch gleich kastriert und kamen zu uns zurück.
Froh es nun überstanden zu haben, dachten wir es geht nun voran. Leider aber konnten die beiden nicht von ihren Kastrationsnarben lassen. Dies war darauf zurückzuführen, dass beide allergisch auf die Unterhautfäden reagiert und sich die Unterhautnähte entzündet hatten. Also blieb uns wieder nichts Anderes übrig, als die beiden erneut beim Tierarzt einzubuchen, da sie sich hier bei uns nur mit gewaltsamen Jagen und Fangen hätten behandeln lassen. Das wollten wir ihnen sicher nicht antun und so blieb nur der stationäre Tierarztaufenthalt.
Die armen Kleinen hatten somit nach den ohnehin schlechten Erfahrungen mit Menschen in ihrer Kittenzeit, nun auch noch wochenlange Tierarztaufenthalte zu verkraften. Dass sich so also durch ihre vielen, nahezu nur blöden Erfahrungen die Scheu gegenüber dem Menschen nicht bessern konnte, ist sicher nachvollziehbar.
Wir hatten uns daher entschlossen, die beiden erst einmal nicht in die Vermittlung zu geben und sie zunächst einmal ein gewisses Vertrauen zu den Menschen aufbauen zu lassen.
Hier bei uns auf der Pflegestelle kämpfen sie nun einen harten Kampf, zwischen ihrer vom Leben antrainierten Vorsicht und ihrer natürlichen Neugierde!