Was ist richtig?

  • Themenstarter Sanne 1962
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Sanne 1962

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29. April 2024
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Hallo ihr Lieben.
Ich bin ganz neu hier und erst seit heute bei euch registriert. Mein Name ist Susanne und seit Jahrzehnten hatte ich Katzen. Meine neueste Katze heißt Finchen und ist eine BKH, vorher hatte ich Hauskatzen. Sie ist erst 3 Jahre alt und leider bin ich bereits ihre 3. Besitzerin. Sie verfolgt mich wie ein Schatten, sucht ständig meine Nähe und animiert mit sehr häufig zum spielen. Sollte meine Familie zu Besuch kommen, oder Freunde, oder sollte es nur an der Haustür klingeln, verschwindet sie unter meinem Bett. Erst wenn der Besuch sich verabschiedet hat, taucht sie wieder vor mir auf und tut so, als wäre niemals etwas gewesen.
Nun zu meiner Frage! Auf mich wirkt sie ganz zufrieden. Allerdings habe ich nun mehrmals gelesen, das BKH Katzen sehr soziial sind umd unbedingt ein 2. Tier bräuchten. Allerdings habe ich sie aus einer Familie, in dem die anderen 2 Katzen sie nur geärgert haben, so das sie nicht einmal spielen wollte. Bei mir tobt sie mehrmals durch die Wohnung, obwohl ich berufstätig bin. Was wäre die richtige Entscheidung für mein Finchen?
Ich würde mich wirklich sehr freuen, sollte jemand für mich eine plausible Antwort häte.

Vielen, vieln Dank.
Alleine das es dieses Forum gibt.
Susanne
 
A

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Hallo, herzlich willkommen!

Katzen sind Einzeljäger aber keine Einzelgänger. Dein Finchen ist noch jung und sollte nicht die nächsten 10-17 Jahre alleine leben müssen. Hier im Forum sind etliche Pflegestellen unterwegs. Vielleicht magst du bei den Notfellchen ein Gesuch einstellen und langsam nach einer Kumpeline Ausschau halten? Als Faustregel, damit es mit dem Partnertier klappt gilt gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter und ähnliches Alter. Wobei der ähnliche Charakter im Erwachsenenalter das wichtigste Kriterium ist. Lies dich auch bei der langsamen Zusammenführung ein. Einfach zwei Katzen zueinander setzen klappt ausser im Kittenalter meistens nicht.
 
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Hi Sanne,
schön, dass Du über einen Artgenossen nachdenkst!! 👍👍
Katzen sind sehr soziale Tiere und brauchen einen Artgenossen für ihr seelisches Wohlbefinden, egal ob BKH oder Feld-, Wald- und Wiesenkatze. Schau mal hier:
Warum zwei Katzen besser sind als eine!

Ich kann Dir auch sehr die Pflegestellen im Forum empfehlen, denn die zweite Katze muss sorgfältig passend ausgesucht werden, hat @SabaYaru ja schon geschrieben. Dass es bei den Vorbesitzern mit den anderen Katzen nicht geklappt hat, wird vermutlich genau daran gelegen haben. Das zweite wichtige ist eine LANGSAME Vergesellschaftung mit separatem Zimmer und Gittertür.
 
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Hallo und Willkommen,

Bei einer dreijährigen Katze würde ich auf jeden Fall versuchen, sie mit einer passenden Zweitkatze zu vergesellschaften. Sie hat hoffentlich noch viele Jahre vor sich und soll die idealerweise nicht alleine verbringen.

Dass mit den anderen beiden die Chemie nicht stimmte, heißt nicht, dass sie andere Katzen grundsätzlich nicht mag.

Weißt du etwas über die anderen beiden, mit denen es nicht passte? Alter/Geschlecht, Spielverhalten? Daraus könnte man potenziell schonmal ableiten, was nicht passend wäre.

Was spielt denn Finchen gerne?
 
Wie schön, dass ihr mir so schnell und vor allem sehr nett geantwortet habt. Meine Angst wäre nun gewesen, dass sich mein Finchen wieder komplett zurückzieht. Ich bin eigentlich nur froh, dass zumindest ich ihre Bezugsperson zu sein scheint. Vielleicht lasse ich ihr noch 3 bis 4 Monate und schaue dann nach einer, hoffentlich passenden Partnerin ,für sie. Auf mich wirkt sie wirklich vollkommen zufrieden, das sagte auch ihre Vorbesitzerin. Finchen ist unglaublich scheu anderen Menschen gegenüber und vermeidet es absolut, ihnen zu begegnen. Vielleicht sieht es ja tatsächlich mit einer anderen Katze anders aus.

Hallo Bonnie. Die anderen Katzen waren ein Pärchen. Später stellte sich heraus, das die Katze trächtig war. Was da nun genau vor sich ging weiß ich nicht. Von der Vorbesitzerin hörte ich nur, das sie "Pipi" in den Augen hätte, als ich ihr ein Kurzvideo von Finchen beim spielen schickte. Sie meinte, Finchen hätte bei ihnen Zuhause leider niemals gespielt. Und bei mir spielt sie die "Tobemaus", und zwar vom Feinsten.

Nochmals vielen Dank für eure Antworten. Nun werde ich mich hier erst einmal belesen.
Einen schönen Nachmittag wünsche ich allen
 
Dass es bisher nicht geklappt hat, kann schlichtweg daran liegen, dass die Katzen charakterlich nicht zueinandergepasst haben (gleiches Geschlecht, gleiches Alter, ähnlicher Charakter), oder dass man sich vorher mit der Zusammenführung keine allzu große Mühe gegeben hat.

Lies dich einmal ins Thema "langsame Zusammenführung" mit "Gittertür" ein.

Ich finde es toll, dass du dir Gedanken darüber machst, damit dein Finchen nicht alleine leben muss ❤️
 
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Die anderen Katzen waren ein Pärchen. Später stellte sich heraus, das die Katze trächtig war.
Das heißt, die beiden anderen waren unkastriert? Finchen ist kastriert?
Da kann es schnell zu Konflikten kommen und wenn es dann auch noch Kitten gab, kann ich mir schon vorstellen, dass die Mutter etwas ungehaltener war.

Wichtig ist eben, dass die Katzen vom Alter und Charakter zusammenpassen und sie ordentlich zusammengeführt werden. Vielleicht magst du dich in der Zwischenzeit schonmal hier einlesen.
Die langsame Zusammenführung

Auf jeden Fall ist es total schön, dass Finchen bei dir so aufblüht.
 
Allerdings habe ich nun mehrmals gelesen, das BKH Katzen sehr soziial sind umd unbedingt ein 2. Tier bräuchten.

Das trifft auf alle Katzen zu, nicht nur auf BKHs.


Später stellte sich heraus, das die Katze trächtig war.

Da stellt sich mir die Frage ob deine kastriert ist.

Eine Zweitkatze braucht ihr definitiv, allerdings sollte deine vorab kastriert sein jnd das zweite Tier auch.
Auch ist es wichtig das du nach ner freundin für deine Katze suchst und dich bei der suche auf ihre Bedürfnisse konzentrierst.
 
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Finchen wurde bereits von der Vorbesitzerin kastriert. Die Besitzerin davor bestand darauf, dass Finchen trächtig wurde, was dann auch geschah. Danke nochmals für die vielen netten Antworten. Da kann ich nur hoffen, dass ein neues Kätzchen Finchen nicht erschreckt. Aber wie ich schon schrieb, hier muss ich noch einiges nachlesen. Vielen, vielen Dank erst einmal. Dennoch lasse ich ihr noch wenige Wochen, um mit mir alleine zu bleiben, da sie eben extrem scheu ist.
 
  • #10
Finchen wurde bereits von der Vorbesitzerin kastriert. Die Besitzerin davor bestand darauf, dass Finchen trächtig wurde, was dann auch geschah. Danke nochmals für die vielen netten Antworten. Da kann ich nur hoffen, dass ein neues Kätzchen Finchen nicht erschreckt. Aber wie ich schon schrieb, hier muss ich noch einiges nachlesen. Vielen, vielen Dank erst einmal. Dennoch lasse ich ihr noch wenige Wochen, um mit mir alleine zu bleiben, da sie eben extrem scheu ist.
Es wird sowieso wahrscheinlich ein bißchen dauern, bis Du die wirklich alters- und wesensmässig gut passende Freundin für Finchen gefunden hast und dann noch einige Tage, eher Wochen, bis die beiden sich das erste Mal sehen werden.
 
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  • #11
Ich würde noch gerne anmerken, dass scheu gegenüber Menschen nicht unbedingt auch bedeutet, dass sie scheu gegenüber Artgenossen wäre. Es könnte ihr eventuell sogar helfen, den Menschen gegenüber weniger scheu zu sein, wenn sie sich das von einer Freundin abgucken kann bzw insgesamt fühlt man sich zu zweit gleich meist schon stärker und mutiger :)
 
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  • #12
@Administrator
Bitte diesen Faden aus den Foren FAQ'S in zb "Wohnungskatzen" verschieben, damit die FAQ'S für neue User besser zugänglich sind.
Vielen Dank
 
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  • #13
  • #14
Wie einige hier schon geschrieben haben, ist es sehr wichtig die Zusammenführung langsam und richtig zu gestalten.

Genauso wichtig ist das selbe Geschlecht, ein ähnlicher Charakter und ungefähr gleiches Alter.

Ansonsten kann es schnell dazu führen, das sie nie Zugang zueinander finden.

Mit der Zusammenführung muss man sich echt Zeit lassen und moderieren.
Geduld und Liebe reinstecken.

Es lohnt sich wirklich sehr.
 
  • #15
Melde es doch einfach.
Das sieht der Admin wesentlich schneller als wenn du ihn hier markierst.
Nein

Ich melde es ja auch gleichzeitig nochmal extra.
Ich schreibe es mit Absicht in den Faden, damit auch der TE und mitlesende wissen, das die FAQ'S der denkbar ungünstigste Platz für allgemeine Fragen ist und das in der Regel das Forum für jedes Thema eine Kategorie hat.

Noch dazu mache ich damit aufmerksam, das der Faden bald verschoben wird und evtl wohin.

Mein post wird dann gelöscht.

Mir ist das nur bei den FAQ'S wichtig, damit Neuuser oder wenn man mal ne Info braucht nicht erst ewig suchen muß.
 
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  • #16
Danke weiterhin für eure Antworten.
Nun habe ich das Thema "Zusammenführungen" gelesen und finde es schon sehr interessant. Ich bin nicht so ganz unerfahren in punkto Katzen, hatte allerdings noch nie so eine scheue Katze wie mein Finchen. Und ich frage mich sehr oft, ob wir wirklich das Verhalten der Katzen richtig deuten können Wie wir Menschen ist jedes Tier sehr speziell, denke ich jedenfalls persönlich.

Vor 32 Jahren waren meine Kinder 6 und 4 Jahre und ich dachte für mich, sie sollten nicht ohne Tiere aufwachsen. Ich hatte als Kind immer ein Tier, vom Wellensittich, bis Meerschweinchen und zuletzt einen Hund. Und es tat mir immer gut.
Obwohl unser Kinderarzt wegen diverser Allergien meiner Kinder entschieden dagegen war, suchten mein Mann , die Kinder und ich eine Katze aus einem Wurf aus. Einmal konnte ich mich gegen alle durchsetzen und wir entschieden uns für einen komplett schwarzen Kater mit einer gebrochenen Schwanzspitze, denn meine Bedenken waren, dass er sonst keinen neuen Besitzer finden würde mit seinem sehr krummen Schwanz. Unser schwarzer Kater entwickelte sich tatsächlich anfangs zu einem "Teufel". Er war wild, ungestüm, hat gekratzt und gebissen, ist die Tapeten bis zur Decke hochgelaufen, oder an den Gardinen hochgelaufen. Anfangs sperrte ich dann auf dem Balkon aus, damit er sich abreagieren konnte, bis ich bemerkte das er es teilweise mit Absicht tat, um eben auf den Balkon zu dürfen. Dumm sind Katzen wahrlich nicht.

Dann ließ ich ihn nach seinen Attacken nicht mehr auf den Balkon und als er etwas älter wurde, wurde er etwas erträglicher. Unsere Kinder sind mit ihm zusammen aufgewachsen und es war für alle eine Bereicherung. Die Kinder konnten schon an seinen Pupillen sehen wie seine Stimmung war. Sie haben alle drei zusammen verstecken in der Wohnung gespielt, wobei "Sammy" natürlich jeden fand, was meine Tochter sehr unfair fand / es war trotzdem Spaß von ihr. Ihre Kunstlehrerin meinte mal zu mir, dass wir scheinbar eine sehr glückliche Familie wären. Auf den Zeichnungen unserer Tochter hätte sie immer an der untersten Ecke des Bildes Mama, Papa, Brüderchen und einen schwarzen Punkt (Sammy) gemalt. Natürlich musste ich der Lehrerin gestehen, dass auch bei uns nicht alles harmonisch ablief, das wäre ja auch unnormal.

Als unsere Kinder in die Pubertät kamen wollte Sammy unsere Kinder vor vermeindlichen Feinden beschützen. Die Freundin unserer Tochter stand schreind auf dem Bett, weil Sammy daunter stand und sie anfauchte. Später trafen sie sich nur noch bei der Freundin unserer Tochter.

Unser Sohn hatte seine Jugendgang zu uns eingeladen, mit großen und breiten Schultern, frisch von der Hantelbank und sie wagten sich nicht zu bewegen, da unser Sammy fauchend vor ihnen stand.

Eigentlich musste ich es nur mal loswerden. Nach Sammy`Tod haben wir uns ein Katzenpärchen angeschaft. Sie waren bereits 4,5 Jahre alt. Falls Interesse besteht berichte ich gerne mal weiter. Eigentlich wollte ich nur andeuten, dass Katzen, sowie viele Menschen nicht immer richtig zu deuten sind. Andere Meinungen würden mich schon sehr interessieren.

Viele liebe Grüße, Sanne
 
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  • #17
Immer häufiger überlege ich, welche Katze Finchen gut tun würde.
Nun habe ich gelesen, vielleicht besser ein Weibchen, gleiches Alter, und eben der Charakter ist entscheident.

Für mich alleine dachte ich eigentlich, evtl. ein ganz junges Kätzchen, vielleicht werden die Mutterinstinkte bei Finchen geweckt, oder eben ein älteres Kätzen, dass ihr zeigt, wolang der Weg geht. Da sie sich momentan scheinbar sehr wohl fühlt, so wie es eben gerade ist, bin ich noch am überlegen. Denn ich würde niemals ein Tier wieder hergebn. Wenn es bei mir lebt, dann bleibt es dort auch bis zu seinem Lebensende.

Finchen spielt übrigend sehr gerne mit kleinen Wollbällen vom A....n. Ähnlich wie diese kleinen Mäuse, die man überall kaufen kann. Ich wurde hier bereits danach gefragt, habe es aber leider überlesen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich allen.
Liebe Grüße, Sanne
 
  • #18
Hi Sanne,

Nun habe ich gelesen, vielleicht besser ein Weibchen, gleiches Alter, und eben der Charakter ist entscheident.
👍 ja, das ist meist die erfolgversprechendste Kombi!

Für mich alleine dachte ich eigentlich, evtl. ein ganz junges Kätzchen, vielleicht werden die Mutterinstinkte bei Finchen geweckt
Nein, Katzen haben eher keine Mutterinstinkte bei einem völlig fremden Kitten, das neu dazukommt. Und es gibt auch nicht sowas wie Welpenschutz. Aber vor allem sollten Kitten eigentlich auf jeden Fall mit gleichaltrigen aufwachsen, auch deshalb, weil sie ganz anders und häufig wilder spielen, als etwas ältere Katzen. Und seeehr aktiv sind. Ältere Katzen sind da schnell mal genervt von so einem Zwerg.
Ich denke, bei Deinem eher ängstlichen Finchen wäre eine sehr gut mit anderen Katzen sozialisierte, gleichaltrige Katzendame, die auch das gleiche Aktivitätslevel haben sollte, am besten. Damit die beiden dann auch wirklich zueinander passen und beste Freundinnen werden. 😊
 
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  • #19
Danke weiterhin für eure Antworten.
Nun habe ich das Thema "Zusammenführungen" gelesen und finde es schon sehr interessant. Ich bin nicht so ganz unerfahren in punkto Katzen, hatte allerdings noch nie so eine scheue Katze wie mein Finchen. Und ich frage mich sehr oft, ob wir wirklich das Verhalten der Katzen richtig deuten können Wie wir Menschen ist jedes Tier sehr speziell, denke ich jedenfalls persönlich.

Vor 32 Jahren waren meine Kinder 6 und 4 Jahre und ich dachte für mich, sie sollten nicht ohne Tiere aufwachsen. Ich hatte als Kind immer ein Tier, vom Wellensittich, bis Meerschweinchen und zuletzt einen Hund. Und es tat mir immer gut.
Obwohl unser Kinderarzt wegen diverser Allergien meiner Kinder entschieden dagegen war, suchten mein Mann , die Kinder und ich eine Katze aus einem Wurf aus. Einmal konnte ich mich gegen alle durchsetzen und wir entschieden uns für einen komplett schwarzen Kater mit einer gebrochenen Schwanzspitze, denn meine Bedenken waren, dass er sonst keinen neuen Besitzer finden würde mit seinem sehr krummen Schwanz. Unser schwarzer Kater entwickelte sich tatsächlich anfangs zu einem "Teufel". Er war wild, ungestüm, hat gekratzt und gebissen, ist die Tapeten bis zur Decke hochgelaufen, oder an den Gardinen hochgelaufen. Anfangs sperrte ich dann auf dem Balkon aus, damit er sich abreagieren konnte, bis ich bemerkte das er es teilweise mit Absicht tat, um eben auf den Balkon zu dürfen. Dumm sind Katzen wahrlich nicht.

Dann ließ ich ihn nach seinen Attacken nicht mehr auf den Balkon und als er etwas älter wurde, wurde er etwas erträglicher. Unsere Kinder sind mit ihm zusammen aufgewachsen und es war für alle eine Bereicherung. Die Kinder konnten schon an seinen Pupillen sehen wie seine Stimmung war. Sie haben alle drei zusammen verstecken in der Wohnung gespielt, wobei "Sammy" natürlich jeden fand, was meine Tochter sehr unfair fand / es war trotzdem Spaß von ihr. Ihre Kunstlehrerin meinte mal zu mir, dass wir scheinbar eine sehr glückliche Familie wären. Auf den Zeichnungen unserer Tochter hätte sie immer an der untersten Ecke des Bildes Mama, Papa, Brüderchen und einen schwarzen Punkt (Sammy) gemalt. Natürlich musste ich der Lehrerin gestehen, dass auch bei uns nicht alles harmonisch ablief, das wäre ja auch unnormal.

Als unsere Kinder in die Pubertät kamen wollte Sammy unsere Kinder vor vermeindlichen Feinden beschützen. Die Freundin unserer Tochter stand schreind auf dem Bett, weil Sammy daunter stand und sie anfauchte. Später trafen sie sich nur noch bei der Freundin unserer Tochter.

Unser Sohn hatte seine Jugendgang zu uns eingeladen, mit großen und breiten Schultern, frisch von der Hantelbank und sie wagten sich nicht zu bewegen, da unser Sammy fauchend vor ihnen stand.

Eigentlich musste ich es nur mal loswerden. Nach Sammy`Tod haben wir uns ein Katzenpärchen angeschaft. Sie waren bereits 4,5 Jahre alt. Falls Interesse besteht berichte ich gerne mal weiter. Eigentlich wollte ich nur andeuten, dass Katzen, sowie viele Menschen nicht immer richtig zu deuten sind. Andere Meinungen würden mich schon sehr interessieren.

Viele liebe Grüße, Sanne

Dein Sammy war verhaltensgestört. Er war Zeit seines Lebens allein unter Menschen in einer Wohnung. Das Verhalten, welches du da beschreibst, deutet nicht auf einen speziellen Charakter hin sondern darauf, dass er einsam war. Menschen können die Sozialkontakte zu anderen Katzen nicht ersetzen. Das er dir die Wände hoch ist, ist ein recht klares Zeichen. Das er dieses Verhalten auf dem Balkon nicht zeigte, deutet lediglich darauf hin, dass er dort mit der Verarbeitung anderer Reize beschäftigt war.
Die anderen Teenager waren Eindringlinge in seinem Revier, das hat wenig mit Beschützerinstinkt zu tun.

Du darfst dir das in etwa so vorstellen, als würde man dich ohne Telefon, Fernseher und Internet in eine Wohnung sperren, in der du allein lebst und der einzige, der dir für den Rest deines Lebens Gesellschaft leistet, ist ein Hamster. Du darfst nicht mit anderen Menschen sprechen, kein anderer Mensch kommt in deine Wohnung, niemand umarmt dich oder lacht mit dir zusammen über einen Witz. Erzählst du dem Hamster einen Witz, schaut er dich bloß verständnislos an. Ab und an öffnet sich die Balkontür und du kannst auf der Straße sehen, wie Autos vorbei fahren, Vögel im Baum sitzen, die Blätter der Bäume sich im Wind wiegen. Aber diese Tür geht willkürlich auf, du kannst es nicht beeinflussen und auch niemandem mitteilen, dass du gerne draußen sitzen und die Autos beobachten möchtest.
Ich bin mir sicher, du würdest auch irgendwann die Wände hochgehen wollen.
 
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Hallo Frollein S.
Unser Kater Sammy war garantiert nicht verhaltensgestört, nur eben noch ein Babykater. Ein Ausbund an Energie.

Das sagte auch der Tierarzt, das bei Sammy alles normal verlief. Einige Male war er in einer Katzenpension /2mal/, als er bereits ausgewachsen war, wenn wir im Urlaub waren und hat sich dort super für einen Hauskater eingefügt. Das sagten dort die Betreiber der Katzenpension.

Also, das lasse ich mir garantiert nicht einreden, das er Verhaltensgestört war. Er ist mit unseren Kindern zusammen aufgewachsen, er hat im Kinderzimmer mit den Spielsachen und den Kindern gespielt und er hat jede Nacht bei uns im Bett geschlafen.
Unser Sammy konnte stundenlang an dem Ohrläppchen meines Mannes nuckeln, schurren und sabbern. Wenn wir ihn aus der Katzenpension abholten war er weder beleidigt, sondern weinte vor Freude. Mit den dortigen Katzen verstand er sich sehr gut, aber Zuhause wirkte er auf uns zufriedener. Ich glaube nach wie vor, dass wir Menschen nicht alles in Tiere hineininterpretieren können. Wir haben unseren Katen geliebt und er uns auch. Das hat er uns täglich mit seinem Verhalten bewiesen.
Sogar in Dänemark waren wir mit der gesamten Familie und Sammy und der Katze meiner Eltern. Es funktionierte super gut. Beide waren wie Hunde und habe das gesamte Haus untersucht und beschnüffelt. Also da bin ich wirklich anderer Meinung als du. Aber dafür ist dieses Forum ja da. Zum Austausch.
Ein schönes Wochenende wünsche ich allen und ein sonniges Wetter
 

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