Fütterungsmanagement

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Asiane

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18. Januar 2011
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1.918
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Düsseldorf
Hallo Ihr Lieben,

also ich habe ja den Kater aus Tunesien, der alles frisst. Sieht er Futter, muss er fressen.

Ich handhabe das zurzeit morgens so, das Baily in der Küche fressen kann und die anderen im Schlafzimmer. Ich stelle den drei anderen die Futternäpfe im Schlafzimmer hin und mache die Tür zu, sie haben dann ca. 1 Stunde Zeit zu fressen, wenn ich das Haus verlasse, mache ich die Türen auf und lasse die Katzen zusammen.
Baily rast ins Schlafzimmer und frisst die Reste auf.

Meine drei Häppchenfresser haben dann über Tag nichts mehr.

Für Baily habe ich in der Küche den Futterautomaten mit zwei Klappen nochmals mit je 100 Gramm gefüllt.
Aber glaubt man nicht, das die anderen davon was abbekommen.

Ich bin aber mit der Situation unzufrieden, ich weiß nicht ob z.B Bella dann morgens auch was gefressen hat und sie würde bestimmt über Tag auch nochmal mehr fressen wollen.

Habt Ihr Vorschläge was ich anders machen kann?

Mir fällt nur ein, eine Futterbox zu bauen, aus Holz mit Plexiglasscheiben, oben eine Klappe zum Öffnen mit Luftlöchern und auf einer Seite eine Sur Flap auf die Microchips der drei einzustellen. Dort würde ich dann noch ein zusätzliches Futterschälchen reinstellen oder zwei, wo sie über Tag mal fressen gehen können.
 
A

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Hallo!
Wieviel bekommt er denn von dir zu Fressen? Hört sich stark danach an als hätte er ziemlichen Hunger.
 
Glaub du hast mir da den falschen Link geben, hab aber den richtigen gefunden und überflogen. Da schilderst du ja das gleiche Problem und mir erschließt sich auch nicht wieso du ihm nicht einfach so viel gibst wie er möchte, wenn er doch vorallem wenig wiegt.
 
Die Frage hier ist eine andere, nämlich wie ich das Füttern der anderen Katzen bewerkstellige. Da er ALLES frisst was er sieht und die anderen nichts mehr haben über Tag, da Häppchenfresser.🙁
 
Dazu hab ich leider keine Idee, ich vermute nur einfach mal dass er das gar nicht machen würde, wenn er wirklich satt wäre, aber das wurde dir ja auch schon nahe gelegt.
 
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Baily hat einfach im Hinterkopf, dass er sich alles was möglich ist schnappen muss... Er weiß ja nicht, wann und was es als nächstes gibt. Das er bei dir wohl nicht mehr hungern muss, hat er noch nicht verinnerlicht und das musst du ihn erst lernen lassen.

Wenn du das abstellen möchtest, bleibt dir nur eins über.... Alle Katzenpötte in einen Raum und soviel Futter rein bis alle satt sind.
 
Es gibt doch hier im Forum bestimmt auch unterschiedliche Fresser unter den Katzen, welche die die anderen bedrängen und ihnen alles wegfressen würden, und welche die langsam und in kleinen Portionen fressen.

Mich würde interessieren wie ihr das löst, wenn ihr so unterschiedliche Fresstypen zuhause habt.

Baily wird sein Fressverhalten nicht so schnell ändern....
 
Ich an deiner Stelle würde die Näpfe wirklich voll machen - also richtig, richtig voll. So viel wie möglich anbieten, so dass er garnicht alles auffressen kann und dass etwa eine Woche lang oder so.

Natürlich wird er dann am Anfang sich übergeben (weil zu viel und wahrscheinlich zu schnell) und auch ordentlich zulegen, das war bei meinen beiden spanischen Katern auch so. Die wollten am Anfang garnicht aufhören zu fressen und haben meinen Damen daher auch viel weggefuttert.
Aber das hat sich nach einiger Zeit eingespielt und sie haben auf ein normales Fressverhalten umgestellt. Auch bei deinem Katerchen wird der Punkt kommen, an dem es Klick macht und er wird weniger futtern und auch vom Gewicht sich einpendeln.
 
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Hubs hat, als vor gut zwei Jahren hier eingezogen ist, auch alles gefressen, das ihm vor die Nase kam.
Selbst Pollys Platinum, das er mangels Zähnen (er hat keine mehr) gar nicht "kauen" kann, wurde irgendwie runtergewürgt.
Gut, er hat's drin behalten, aber geplant war's natürlich nicht.

Es hat schon so sechs Monate gedauert, bis er das "hier gibt's immer genügend zu Futtern, ich brauch nicht zu klauen...." verinnerlicht hatte.

Jetzt ist genau so ein "Häppchenfresser" wie der Rest der vierpfotigen Truppe - Hund & Katz - auch.

Ich würde Deinen Kater in Bezug auf die Futtermenge auch auf "all you can eat" umstellen.
Auch er wird dann nach einiger Zeit erkennen, das er hier in "Schlaraffia" gelandet ist.
 
Baily wird sein Fressverhalten nicht so schnell ändern....

Es muss ja auch nicht schnell geschehen.... Und wenn du dein Verhalten in Bezug auf die Fütterung nicht änderst, wie soll er es können?
 
Mich würde interessieren wie ihr das löst, wenn ihr so unterschiedliche Fresstypen zuhause habt.

Jedes Mal, wenn wir hier eine abgemagerte Straßenkatze dazubekommen, passiert genau dasselbe. Wir machen einfach das, was die anderen dir schon gesagt haben: So lange Futter geben, bis die Katze fast platzt. Normalerweise schafft so eine Katze, die glaubt, sie muss möglichst viel fressen, weil sie nicht weiß, wann es wieder was gibt, 200 bis 300 Gramm in einem weg und 500 bis 600 Gramm über den ganzen Tag verteilt. Danach ist sie aber wirklich satt und die anderen können das essen, was mehr da ist.
 
Auch ich rate dir dazu, die Näpfe bis zum Anschlag vollzumachen. Irgendwann wird Baily verstehen, dass es jederzeit genug zu Futtern gibt. Da ich auch einen spanischen TH-Kater habe, kenne ich das Thema gut, anfangs wurde alles Futter verschlungen - zu Lasten meines Häppchenfressers Gonzo. Der hat sich dann angewöhnt, möglichst viel auf einmal zu futtern. Mittlerweile (nach fast 3 Jahren) weiß Jerry, es gibt genug Futter, und jetzt lässt er oft auch Reste im Napf und geht dann ab und zu ein Häppchen essen, bis die Näpfe leer sind. Das wird bei Baily bestimmt auch irgendwann so sein. 🙂
 
Hi Asiane,

Mich würde interessieren wie ihr das löst, wenn ihr so unterschiedliche Fresstypen zuhause habt.

Baily wird sein Fressverhalten nicht so schnell ändern....

es ist doch egal, was man Dir schreibt, weil Du nicht lesen willst, was realitisch ist, sondern eine Zauberlösung haben willst. 😉

Du wolltest diesen Kater, genau diesen Kater und der funktioniert jetzt leider nicht so, wie Du es Dir vorstellst. Er hat Ecken und Kanten, er hat Macken und Eigenarten, er ist nicht problemlos, sondern weiß was er will und setzt das auch durch.

Was hast Du denn erwartet? Von einem Kater, der sich draußen durchschlagen musste? Dass er sich in einer Woche komplett verändert?

Er musste für sein Überleben sorgen und das ging nur, indem er seine Strategie konsequent durchzog...z.B. in Auseinandersetzungen mit Artgenossen, mit Präsenz und Bauch vollschlagen, weil er nicht wusste, wann er der nächste Mahlzeit bekommen wird.

Das ist leider ein völlig normales Verhalten, mit dem er sich sein Überleben sichern konnte.

Weder Du noch Deine anderen Katzen kennen so ein aufdringliches Verhalten. Aber ihr müsst lernen, dass es jetzt so ist, denn Baily wird nie wie die anderen drei Katzen.
Er muss vorsichtiger werden, die anderen Drei müssen lernen sich durchzusetzen. Daran führt kein Weg vorbei.


Ich bin immer wieder überrascht, welches Problem Du mit dem Körpergewicht hast. Es gibt doch nun wirklich Schlimmeres als ein Kilo Übergewicht (wenn er es überhaupt bekommt). Das wird sich mit der Zeit relativieren.

Es kann sein, dass Baily seelisch so ausgehungert ist, dass er die innere Leere füllen muß, erstens aus Angst, nicht genug Futter zu bekommen und zum zweiten, weil er immer noch nicht angekommen ist. Er weiß nicht, dass er bei Dir bleiben darf.

Der Kater hat irgendwas erlebt, dann wurde er gefangen und auf eine Pflegestelle gebracht, dann kam er zu Dir. So viele Veränderungen innerhalb weniger Monate.


Wenn er seelisch stabiler bzw. ausgeglichener ist und sich immer drauf verlassen kann, dass er ausreichend Futter hat, dann wird er irgendwann aufhören zu schaufeln....vielleicht in zwei Monaten, vielleicht erst in fünf Monaten.

Ein schöner Kater mit glänzendem Fell und sauberen Augen ist nicht automatisch ein gesunder Kater.
Wenn er gelernt hat, dass er sich auf Dich verlassen kann, dass er Dir das Vertrauen schenken kann, wenn er entspannen kann....dann wird er Stück für Stück ein gesunder Kater.
 
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Moment-A, Danke für Deinen Beitrag.
Du hast wunderbar ausgedrúckt, was mir beim Lesen dieses aber auch der anderen Threads der Teilnehmerin durch den Kopf ging.

Da wird sich auf eher Nebensächliches konzentriert als das grosse Ganze zu sehen. Da wird erwartet, dass der Kater funktioniert und viel zu wenig Rechnung getragen, woher dieses Kater kommt und welch langen Weg er gegangen ist und immer noch gehen muss. Muss, weil die TE sich diesen Kater in den Kopf gesetzt hat und jetzt muss der Kater eben passend gemacht werden.....😡
 
Hi Asiane,

ich möchte noch einmal deutlich machen, dass ich Dich nicht angreifen möchte.

Ich habe vor einigen Jahren einen Snowshoe-Kater adoptiert, der aber nicht als als Siamkater, sondern als "dreifarbiger Kater" vermittelt wurde.
Dieser Kater hat sich 3 Jahre draußen selbst versorgen müssen und ich kann Deine Probleme gut nachvollziehen.

Der (mittlerweile verstorbene) Kater hat den Mülleimer ausgeleert, ist mitten auf den Tisch gesprungen und hat wie eine Elster geklaut. Dazu hat er die vorhandenen Katzen gestalkt, zwei davon hat das völlig kalt gelassen, die dritte hat es sehr gestresst.

Ich weiß wie schwierig diese Charakterköpfe sein können und wie sehr es denn Alltag belastet.
Ich weiß auch, dass ich nie wieder einen Siammix adoptieren werde. Es sind tolle Tiere, wenn man die passenden Katzen dazu hat 🙄


Dein Kater hat längere Zeit einen Mangel ertragen müssen. Manche Katzen können schneller ihre Vergangenheit loslassen, andere brauchen Zeit, und noch andere können es nie.

Versuch einen akzeptablen Weg zu finden, für alle Katzen und dazu gehört m.E., dass der Stress zwischen den Katzen möglichst gemildert wird und er dann täglich Deine Zuverlässigkeit erlebt.

Dann wird sich alles finden....irgendwann 🙂
 
Ich kann mich den vorrednern nur anschließen.
Wir haben hier einen Spanier der am Anfang sogar den Mülleimer ausgeräumt hat und alles möglicherweise essbare auch gefressen hat.

Nachdem er einfach immer wieder einen komplett vollen Napf vor die Nase gesetzt bekommen hat und nun nach einem Jahr wirklich hier angekommen ist und sich wohl fühlt hat sich das Futterverhalten prima eingependelt.

Er hat vielleicht 500g zu viel auf den Rippen, aber wenn ich sehe wie abgemagert er in Spanien gefunden wurde dann machen weder ihm noch mir die 500g was aus 🙂

Also: Napf voll bis er kein Futter mehr sehen kann und das ruhig über einen längeren Zeitraum.

Viel Glück 🙂
 
Hallo Ihr Lieben,

danke für die Antworten.
Also ich habe wirklich kein Problem mit dem Körpergewicht des Katers oder das er zu nehmen könnte, das ist hier falsch verstanden worden.
Aber ich kann nicht mit ansehen, wenn er sich so vollfrisst, er hört nicht bei 300 Gramm auf, auch nicht bei 500 Gramm, Baily schaufelt 600 Gramm ins sich rein - pro Mahlzeit - und ist dann vielleicht satt und hört auf, dass kann nicht gesund sein, soviel möchte ich ihm einfach nicht geben.
Gebrochen hat er noch nie, aber er leidet dann vollgefressen und liegt auf der Seite, bis er wieder im Kaklo war, dann kommt ein großer Breihaufen und dann kann er wieder fressen, es ist wirklich extrem.

Er bekommt jetzt zurzeit auf Rat von Omelly, vielen Dank nochmal 🙂.
RC Intestinal, mit 5 Beutelchen am Tag ist er zufrieden, wenn ich die Küche verlasse oder mit ihm spiele, vergisst er auch seine Fresssucht.

Seit er jetzt mit den anderen Katzen zusammen ist, ist er auch ruhiger geworden, ich gebe ihm und den anderen Bachblütenmischungen, die ich von Ina bekommen habe, vielen Dank auch an Ina.
Also, ich finde Tendenzen kann man erkennen, es ist alles friedlich, Gina faucht ihn zwar noch an, aber ich mache mir jetzt keine Sorgen mehr, dass da was passiert, wenn ich nicht zuhause bin.

Nachts liegen alle vier bei mir ihm Bett und als ich abends nach Hause kam, saßen Baily und Bella auf der Kommode ganz eng nebeneinander und haben mich begrüßt.
Ich habe mich riesig darüber gefreut.:pink-heart:
Auch wenn ich gehe, sitzt mein kleiner Zoo da und alle wollen ihr Abschieds-Leckerlie haben, also so schlimm sieht es gar nicht mehr aus.
Baily passt sich an.
 
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