Husten -eure Meinung, bitte-

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Andali

Andali

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17. August 2013
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Hallo,

ich hatte bereits in einem anderen Thread drüber berichtet, aber es ist übersichtlicher wenn Monita ihren eigenen Thread bekommt.

Monita (5 Jahre) lebt seit Ende November bei uns. Wenige Tage nach Ankunft hörte ich sie das erste mal Husten. Ich wußte allerdings noch überhaupt nichts mit dem Geräusch anzufangen, zuvor hatte ich noch nie eine Katze husten hören.
Ich habe es dann mit dem Handy aufgenommen und da ich eh zum Impfen zum TA mußte, hab ich es der Ärztin vorgespielt. Sie meinte es wären evtl. nur Haarballen und ich soll Malzpaste kaufen. Hab ich auch gemacht, geholfen hat es aber nicht.
Monita hustet nicht so oft, vielleicht alle 2-4 Tage. Aber ich kriege natürlich auch nicht immer jeden Huster mit, da ich halbtags arbeite und Monita ja auch Freigänger ist.
Ich bin dann nochmal zur TÄ und da sie auch geschwollene Lymphknoten hatte, hat sie ein Antibiotikum bekommen. Erst gespitzt, dann Tabletten für 7Tage (Marfloqiuin 20mg)
Ich dachte es würde besser, weil ich Monita nicht mehr husten hörte.
Nach einiger Zeit hörte ich sie aber doch hin und wieder husten.
Ich bekam nochmal dasselbe AB diesmal für 14 Tage. Monita hustete weiter, auch unter dem AB. Aber immer noch mit Tagen dazwischen die ganz hustenfrei waren.

Heute war dann wieder ein TA Besuch. Diesmal wurden Herz und Lunge geröngt. Herz vollkommen normal. Luftröhre auch schön weit. Lunge allerdings schon angegriffen. Die TÄ sprach von weissen Sprenkeln in der Lunge.
Sie meinte selbst ein tiefer Rachenabstrich macht keinen Sinn, weil man die Erreger aus der Lunge haben müßte. Dies könnte über eine Lavage gemacht werden, dafür müßte ich aber in eine Tierklinik fahren.
Asthma konnte sie auch nicht ausschließen.
FÜR Asthma spricht, dass sie schon so lange hustet.
GEGEN Asthma sprechen die dick geschwollenen LK.
Sie hat heute nochmal eine Antibiotikaspritze bekommen und ab Sonntag soll ich ihr Tabl geben, 2xtägl. 1,5 tabl Clavaseptin 50mg.
Darunter soll es zügig deutlich besser werden. Wobei ich das schwer beurteilen kann, da ich ja nicht jeden Huster von ihr höre. Nächsten Freitag fahre ich nochmal zum TA, da tastet sie die LK nochmal ab, falls sie kleiner sind würde es ja auch für ein Greifen des AB`s sprechen.

Vom Gesamteindruck her ist sie ganz normal. Frisst (sehr) gut, spielt, normale Verdauung und geht gerne raus.
Allerdings hört man manchmal Atemgeräusche, ganz leise, als wenn sie schnarchen würden, aber sie ist wach dabei.
Beim Spielen macht sie auch immer so ein Geräusch, das ist schwer zu beschreiben. Hört sich an wie ein kurzes abgehaktes fauchen. Das macht sie NUR in Rückenlage. Ich versuche es mal mit dem Handy aufzunehmen.

Ich würde gerne mal eure Meinung hören.Die Vorgehensweise der TÄ macht für mich eigentlich einen stimmigen Eindruck. Trotzdem mache ich mir natürlich Sorgen zumal ich hier ja noch ein FORL-Sorgenkind hab, das in zwei Wochen alle Zähne gezogen bekommt :sad:
 
A

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Versuch doch mal eine Art Husten-Tagebuch zu schreiben.
Ist an den Husten-Tagen etwas besonderes? Frisch gesaugt, besonderes Futter, hattet ihr Kerzen an, besonders stark geheizt, besonders lange gelüftet oder gar nicht, welches Futter, wird es jetzt bei frühlingshaftem Wetter und weniger Heizungsluft besser oder schlechter, hast Du Raumdüfte, Weichspüler, Reinigungsmittel benutzt ....

So könntet ihr einer Empfindlichkeit/Allergie auf die Spur kommen falls es ein allergisches Asthma ist.

Wie ist die Luftfeuchtigkeit bei Euch, wird es besser wenn Du sie erhöhst?


Meine Katze hat Asthma, allergisches Asthma vermutlich, als Symptom aus dem eosinophilen Granulom Komplex.
Ihr hilft es sehr wenn alle künstlichen Reizstoffe möglichst gering sind (Duftstoffe, scharfe Reinigungsmittel, wenig künstliche Fasern Polyester etc., ...) Aber das liegt auch an der Grunderkrankung.
 
Ja, das ist eine gute Idee. Werde ich auf jeden Fall machen. Wobei ich sie schon draussen und auch drinnen hab husten hören. Aber notieren werde ich es mir auf jeden Fall.

Aber wie sieht es mit den Lymphknoten aus. Kann es wirklich sein, dass sie bei Asthma so dick anschwellen?
 
Bei mir war/ist das so. Ich reagiere offensichtlich auf irgendetwas allergisch ohne das es nachweisbar wäre (auf verschiedenen Wegen schon getestet) und habe dabei zeitweise geschwollene Lymphknoten die mich würgen im Hals.

Weiß nicht ob das bei der Katze auch sein kann.

Kann ja aber auch von einer alten Infektion sein, oder hat sie die auch schon so lange wie sie hustet?!?
 
Seit wir sie haben hustet sie und seit dem sind auch die LK geschwollen.
 
Ich weiß nur, dass Lymphknoten deutlich länger geschwollen sein können, als der Infekt dauert.
Und das von meinen eigenen Lymphknoten, das auch kein Arzt versteht.

:verstummt: hm dann weiß ich auch nicht weiter, außer dieses Hustentagebuch.

Aus einem verschleppten Infekt kann meines Wissens auch ein Asthma bronchiale werden, ein krankhaftes, nicht allergisches Asthma.

Aber auch einem allergischen Asthma geht meist eine Allergie mit Symptomen in den oberen Atemwegen voraus, evt. unbemerkt. Dann kommt es zum sogenannten Etagenwechsel wenn die Allergie nicht behandelt wird bzw man sich dem Allergen nicht fernhält und man bekommt Asthma. Mensch oder Katz.

Nur mal so allgemein zu Asthma .... viele wissen ja gar nicht woher das kommt.
 
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Langsam mache ich mir richtig Sorgen. Heute morgen hatte sie kurz hintereinander zwei richtig lange Hustenanfälle. So lang war es noch nie 🙁
Ich hoffe das das neue Antibiotikum hilft ganz bald.
Kann sich die Lunge eigentlich wieder erholen oder bleiben die Schäden, die die TÄ auf dem Röntgenbild gesehen hat für immer?
 
Wie sieht es hier mittlerweile aus? Hustet sie immer noch?
 
Kannst Du mal genau schildern, welches AB (Markenname) sie in welchem Abstand bekommen hat?

Wurde ein Blutbild gemacht?



Zugvogel
 
Hallo,

sorry das ich erst jetzt antworte, ich hatte nicht gesehen das hier noch weitere Antworten kamen.

Also Monita hustet nachwievor so jeden 2.-4.Tag. Ansonsten ist sie putzmunter. Ich habe mich aber heute dazu entschlossen, nochmal eine zweite Meinung von einem TA einzuholen, bevor ich zur Klinik fahre und die Lavage machen lasse.
Heute habe ich fast zwei Stunden im Wartezimmer gesessen, aber dafür hat sich die Ärztin auch viel Zeit für uns genommen.
Sie meint wissenschaftl. gesehen wäre die Lavage sicherlich der richtige Weg, da sie aber auch Risiken birgt, haben wir uns jetzt vorerst dagegen entschieden.
Sie hat Monita lange abgehört und sich auch das Video angeschaut, dass ich ganz am Anfang von ihrem Husten gemacht habe. Sie ist sich sicher das sich das Ganze nicht in der Lunge, sondern am Hals abspielt. Auch das Röntgenbild der Lunge fand sie jetzt nicht soooo schlimm. Ein gründlicher Blick ins Maul hat zum einen ergeben, dass ihre Mandeln beidseitig sehr, sehr dick sind und ausserdem hat sie einen ganz üblen Backenzahn. Dieser ist total voll Zahnstein und unter dem Zahnstein eitert es.
Sie sagt es kann sein, dass der Bakterienherd vom Zahn eine Etage tiefer in den Kehlkopf gerutscht ist. Wir haben nun einen Abstrich vom Zahn gemacht und sie hat ein LZ Antibiotikum bekommen das heiß Convenia.
Nächste Woche haben wir nochmal einen Termin zur Kontrolle und ggf. AB nachspritzen.
Ausserdem hab ich was pflanzliches mitbekommen, das heißt Pulmostat akut Zur Unterstützung der physiologischen Abwehrkräfte der Atemwege.
Achso, Blutbild macht zur Zeit keinen Sinn, da es auf jeden Fall eine Entzündung anzeigt, so wie der Zahn und die Mandeln aussehen. Sollte Monitas Husten dann tatsächlich besser werden, dann kommt als nächster Schritt die Entfernung des Backenzahns.
 
Kannst Du mal genau schildern, welches AB (Markenname) sie in welchem Abstand bekommen hat?

Wurde ein Blutbild gemacht?



Zugvogel

Hatte ich oben bereits geschrieben:

1. Marfloquin für 7 Tage
2. ca. 1,5 Monate später nochmal Marfloqiun diesmal für 14 Tage
3. ca. 3-4 Wochen später Beginn mit Clavaseptin, aber nach 5 Tagen abgesetzt, da keine Besserung.
4. Heute Spitze Convenia
 
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Sie ist sich sicher das sich das Ganze nicht in der Lunge, sondern am Hals abspielt.

Das Röntgenbild spricht doch für sich. Es spielt sich anscheinend in beiden Etagen ab.


Ein gründlicher Blick ins Maul hat zum einen ergeben, dass ihre Mandeln beidseitig sehr, sehr dick sind und ausserdem hat sie einen ganz üblen Backenzahn.

Infektionen wandern gerne von oben nach unten. Wurde hier aber schon erwähnt.


Wir haben nun einen Abstrich vom Zahn gemacht und sie hat ein LZ Antibiotikum bekommen das heiß Convenia.

Warum vom Zahn und nicht von den Mandeln? Da kann man nur hoffen, dass sie auch zufällig die Erreger der Mandelentzündung erwischt hat. Außerdem wären bei einer blinden Antibiose Pradofloxacin und Doxycyclin die Mittel der Wahl, was Infektionen aus dem Katzenschnupfen-Komplex anbelangt. Hier scheint es sich ja sehr wahrscheinlich um eine solche zu handeln (Mandelentzündung).
 
Hatte ich oben bereits geschrieben:

1. Marfloquin für 7 Tage
2. ca. 1,5 Monate später nochmal Marfloqiun diesmal für 14 Tage
3. ca. 3-4 Wochen später Beginn mit Clavaseptin, aber nach 5 Tagen abgesetzt, da keine Besserung.
4. Heute Spitze Convenia

Meinem Gefühl nach ist das für diese Zeit entschieden zuviel AB, und das Blöde ist, daß es nicht mal geholfen hat 🙁


Auch wenns nicht immer beachtet wird, so vermindern alle AB auf Dauer die Abwehrkraft gewaltig, weil sie allesamt den Darm belasten, ihn schädigen. Darum immer sehr genau und sehr gut indiziert ein AB geben, um wenigstens zur Nebenwirkung auch den Nutzen zu haben.

Das Convenia wurde heute nach Abstrichauswertung gegeben oder wieder eher 'ins Blaue' hinein?



Zugvogel
 
Warum vom Zahn und nicht von den Mandeln? Da kann man nur hoffen, dass sie auch zufällig die Erreger der Mandelentzündung erwischt hat. Außerdem wären bei einer blinden Antibiose Pradofloxacin und Doxycyclin die Mittel der Wahl, was Infektionen aus dem Katzenschnupfen-Komplex anbelangt. Hier scheint es sich ja sehr wahrscheinlich um eine solche zu handeln (Mandelentzündung).
Die Mandeln sind ein Teil des Lymphsystems, und die werden bei allen Entzündungen mitunter in Mitleidenschaft gezogen. Da ist es egal, ob die Erreger ausm Katzenschnupfenkomplex kommen oder nicht.
Somit ist der Hinweis auf 'blinde Antibiose mit Pradofloxacin und Doxycylin' eher sehr kritisch zu sehen.
Blinde Antibiose ist eh immer so eine Sache, zumal ja die gesamten AB immer wirkungsloser werden.

Also Abstrich, Resistenzen testen, und dann vielleicht AB wählen, sofern man zu AB neigt oder nicht doch eher zu weniger belastenden Mitteln. AB greifen IMMER die Darmbesiedlung (= Mikrobiom) an! 🙁



Zugvogel
 
Kann ich ihr denn zur Unterstützung was für den Darm geben?
Als Laie ist es immer sehr schwierig beim TA, da hört man erstmal auf das was der TA sagt.
 
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Meiner Meinung nach wurde die Antibiotikagabe viel zu kurz gegeben.
Als einer meiner Kater Husten hatte war die AB-Gabe über 6 Wochen
und die erste echte Besserung trat erst ungefähr nach 4 Wochen ein.
Danach war der Husten, den er mehrere Jahre hatte für immer weg.

Schreib doch mal die Userin FrauFreitag an, die kennt sich sehr gut mit dem
Katzenschnupfenkomplex aus und hat evtl. noch mal ein paar Anregungen
und Tips für dich.
 
Die Mandeln sind ein Teil des Lymphsystems, und die werden bei allen Entzündungen mitunter in Mitleidenschaft gezogen. Da ist es egal, ob die Erreger ausm Katzenschnupfenkomplex kommen oder nicht.

Mandelentzündungen werden i.d.R. von einem Erreger aus dem KS-Komplex ausgelöst. Meistens ist es ein Virus, auf den sich dann eventuell noch eine bakterielle Infektion setzt. Daher nimmt man natürlich einen Abstrich von den Mandeln und nicht vom Zahn. Und weil es eben i.d.R. eine Infektion aus dem KS-Komlpex mit eventueller Sekundärinfektion ist, sind bei einer blinden Antibiose Pradofloxacin und Doxycyclin die Mittel der Wahl.
 
Falsch.

Auch Zahnentzündungen, Ohrenentzündungen, grippale Infekte können zu vereiterten Mandeln führen.

Und nicht alle der o.a. Entzündungen gehören zwingend zu DEM Katzenschnupfenkomplex, oder?


Also würde ich auch bei Mandelentzündung keine Antibiose 'ins Blaue' machen lassen, sondern stets erst den Erreger ermitteln, bevor AB reingedonnert wird.

Aufgrund der immer weiteren Resistenzen gegen AB würde ich sowieso nie ein AB ohne Erregerbestimmung behandeln. Es ist ja bekannt, daß Bakterien auch von andren Stämmen Resistenzen übernehmen können, ohne je mit den jetzt resistenten AB in Berührung gekommen zu sein. Das geht aber leider nicht langsam linear vor sich, sondern mit sehr hohem Synergieeffekt. Auch DAS ist die Kehrseite der AB-Medaille, wird nur immer wieder einfach übersehen.


Mir scheint es immer mehr, daß vor allem Tierärzte diesen Aspekt nicht kennen oder 'nur' nicht beachten - beides einfach nicht in Ordnung 🙁
Den Schaden tragen die Tiere :massaker:



Zugvogel
 

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